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Interpellation Peter A. Vogt betreffend Brandserie in Riehen

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06-10.602

www.riehen.ch

INTERPELLATION Peter A. Vogt betr. Brandserie in Riehen

Wortlaut:

„Seit mehreren Monaten ist die Bevölkerung beunruhigt über die in immer kürzeren Abstän- den stattfindenden Brandstiftungen in Riehen. Bedauerlicherweise ist es den zuständigen Stellen bisher nicht gelungen, die Täterschaft zu eruieren und zu verhaften. Die bisher ergrif- fenen Massnahmen waren leider wirkungslos.

Ich ersuche den Gemeinderat um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Steht den zuständigen Behörden genügend Personal zur Verfügung, um der Täter- schaft habhaft zu werden?

2. a) Stehen den zuständigen Behörden genügend technische Hilfsmittel zur Verfü- gung, um ihre Aufgabe erfolgreich zu erfüllen?

2. b) Sind qualitativ bessere Hilfsmittel nötig?

3. Zur Ergreifung der Täterschaft ist eine Belohnung von Fr. 5'000.- ausgesetzt. Könnte die Heraufsetzung der Summe auf z.B. Fr. 20'000.- die Erfolgschancen verbessern?

4. Ich habe volles Verständnis dafür, dass keine Details über die getroffenen Mass- nahmen der zuständigen Behörden veröffentlicht werden.

Ich erwarte aber vom Gemeinderat, dass jetzt wesentliche Verbesserungen vorge- nommen werden, um der Täterschaft habhaft zu werden.

Kann der Gemeinderat dieses Versprechen ohne Einschränkungen abgeben?

5. Gibt es bei der Gemeinde oder beim Kanton eine Ansprechperson, welche Hinweise und Fragen bezüglich der Brandfälle in Riehen kompetent behandeln und/oder be- antworten kann?

Besten Dank für die Beantwortung meiner Fragen.“

Eingegangen: 31. März 2008

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Sitzung des Einwohnerrats vom 23./24. April 2008

Reg. Nr. 01-0201.015 Nr. 06-10.602.1

Interpellation Peter A. Vogt betreffend Brandserie in Riehen

Wie der Interpellant selbst, und wohl auch grosse Teile der Riehener Bevölkerung, ist der Gemeinderat von der Brandserie, die Riehen seit Wochen und Monaten heimsucht, beunru- higt. In fast schon regelmässigen Abständen ist unsere Gemeinde aufgrund des „Feuerteu- fels“, wie er mittlerweile genannt wird, unrühmlich in den Medien präsent. Die Zeitungen schreiben selbst dann über die Brandserie in Riehen, wenn keine neuen Brandanschläge geschehen. Je länger die Brandserie andauert, umso ungeduldiger wird auch die Öffentlich- keit, die auf eine rasche Lösung des Falls hofft. Und folgerichtig ist diese Brandserie nun auch Gegenstand von zwei parlamentarischen Vorstössen.

Die angesprochene Brandserie trägt die Handschrift einer krankhaften Täterschaft, die ohne Rücksicht auf Verluste ihr Unwesen treibt. Dass dieses kriminelle Handeln Ärger, Wut, Ver- unsicherung und Angst auslöst, ist verständlich. Da tut es gut zu wissen, dass die Polizei und das Kriminalkommissariat ihre Arbeit tun. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Über den Stand der Ermittlungen kann aus naheliegenden Gründen allerdings nichts verlauten.

Der Gemeinderat ist aber in stetem Kontakt mit den zuständigen Organen, namentlich mit einer Spezialformation der Kantonspolizei sowie mit der Staatsanwaltschaft beziehungswei- se einer Sonderkommission des Kriminalkommissariats.

Natürlich ruft eine solche Serie von Brandanschlägen auch die privaten Sicherheitsanbieter auf den Plan. Diese haben ihre Dienstleistungen auf den verschiedensten Gebieten angebo- ten, sei es zur Kontrolle von Liegenschaften, im Hinblick auf Videoüberwachungen, zur Per- sonenüberwachung, für Detektivarbeit und anderes mehr. Auf diese Angebote ist der Ge- meinderat bisher nicht eingetreten. Falls er es dennoch tun sollte, dann nur in Absprache mit den Polizeiorganen und dem Kriminalkommissariat und ohne Information der Öffentlichkeit.

Nun zu den konkreten Fragen:

1. Steht den zuständigen Behörden genügend Personal zur Verfügung, um der Täter- schaft habhaft zu werden?

Unabhängig von der Riehener Brandserie würden sich wohl weder die Kantonspolizei noch das Kriminalkommissariat gegen eine Aufstockung ihrer Bestände wehren. Ob eine solche Aufstockung dazu beitragen würde, der Täterschaft habhaft werden zu können, bleibt speku- lativ.

2.a Stehen den zuständigen Behörden genügend technische Hilfsmittel zur Verfügung, um ihre Aufgabe erfolgreich zu erfüllen?

www.riehen.ch

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Seite 2 Zweifellos sind unsere Sicherheitsorgane technisch ausgezeichnet ausgestattet. Die Durch- führung von Brandermittlungen ist aber auch mit guter Ausrüstung schwierig, weil das Feuer zielführende Spuren oft vernichtet.

2.b Sind qualitativ bessere Hilfsmittel nötig?

Nein, es werden keine besseren technischen Hilfsmittel benötigt.

3. Zur Ergreifung der Täterschaft ist eine Belohnung von Fr. 5'000.-- ausgesetzt. Könnte die Heraufsetzung der Summe auf z.B. Fr. 20'000.-- die Erfolgschancen verbessern?

Gemeinderat und Ermittlungsbehörden bezweifeln, dass eine höhere Belohnung sich signifi- kant auf die Erfolgschancen auswirken würde.

4. Ich habe volles Verständnis dafür, dass keine Details über die getroffenen Massna- men der zuständigen Behörden veröffentlich werden. Ich erwarte aber vom Gemeinde- rat, dass jetzt wesentliche Verbesserungen vorgenommen werden, um der Täter- schaft habhaft zu werden. Kann der Gemeinderat dieses Versprechen ohne Einschrän- kungen abgeben?

Der Interpellant signalisiert Verständnis dafür, dass keine Details über die getroffenen Massnahmen publiziert werden können. Er kennt also die eingeleiteten Massnahmen nicht.

Der Gemeinderat fragt sich, weshalb vom Interpellanten dennoch wesentliche Verbesserun- gen verlangt werden, wenn ihm die getroffenen Massnahmen doch gar nicht bekannt sind.

Natürlich hofft der Gemeinderat auf eine rasche Ergreifung der Täterschaft. Er vertraut aber darauf, dass die getroffenen Massnahmen auch die geeigneten sind.

5. Gibt es bei der Gemeinde oder beim Kanton eine Ansprechperson, welche Hinweise und Fragen bezüglich der Brandfälle in Riehen kompetent behandeln/oder beantworten kann?

Mit einem Inserat in der Riehener-Zeitung vom 11. April hat der Gemeinderat die Bevölke- rung zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen und er hat wiederholt darauf hingewiesen, allfälli- ge Feststellungen ohne Verzug über die Telefonnummer 117 weiterzugeben. Diese Stelle leitet Hinweise und Fragen an die zuständigen Organe weiter.

Riehen, 22. April 2008

Gemeinderat Riehen

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