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Gefahr für Mutter und Kind

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90 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Mai 2018 | www.diepta.de

D

ie neun Monate

der Schwanger- schaft sind eine Zeit der Freude und der guten Hoffnung, aber auch der Ungewissheit. Sorgen um die Gesundheit von Mutter und Kind, die Angst vor einer Fehlgeburt oder Fehlbildungen begleiten diese Phase. Glückli- cherweise verläuft die überwie-

gende Anzahl der Schwanger- schaften ohne Schwierigkeiten und die meisten Neugeborenen sind gesund.

Risikofaktoren beachten Liegen bei der Schwangeren be- stimmte gesundheitliche Ge- gebenheiten vor, ist es mög- lich, dass sich Komplikationen entwickeln, die die Gesundheit

von Mutter und Kind ernst- haft gefährden können. Wer- den diese frühzeitig erkannt, sind die meisten jedoch gut be- handelbar. Aber selbst wenn die Schwangere Risikofaktoren auf- weist, müssen sich nicht immer Komplikationen einstellen oder schwerwiegende Folgen daraus resultieren. Sogar explizite Risi- koschwangerschaften verlaufen

heute dank der diagnostischen und therapeutischen Möglich- keiten häufig nicht schwieri- ger als andere. Das Vorliegen von Risikofaktoren stellt daher nicht zwangsläufig eine akute Gefahr dar. Eine risikobehaf- tete Schwangerschaft ist aber besonders sorgfältig zu über- wachen, um gegebenenfalls rechtzeitig eingreifen zu kön- nen. Nicht nur der Arzt, auch die Schwangere selber sollte auf ihr Befinden achten und Alarmsignale wie beispielsweise plötzliche Blutungen, Schmer- zen im Unterleib, starke Was- sereinlagerungen, Sehstörun- gen oder Kopfschmerzen ernst nehmen.

Risikoschwangerschaft Die Einstufung zur Risikoschwan- gerschaft kann aus den ver- schiedensten Gründen erfol- gen. Die Kriterien, die der Klassifizierung zugrunde lie- gen, sind im Mutterpass auf- geführt. Dort werden zwei Ka- tegorien unterschieden: Zum einen wird die gesundheitliche Verfassung der Frau zu Beginn der Schwangerschaft betrach- tet. Zum anderen spielen be- sondere Befunde im Verlauf der Schwangerschaft eine Rolle. Der Arzt sieht eine Schwangerschaft beispielsweise als risikobehaf- tet an, wenn die Schwangere an bestimmten Erkrankungen lei- det (z. B. Herz-, Lunge-, Nie- renerkrankungen, Diabetes), eine Thromboseneigung auf- weist, frühere Früh-, Fehl- oder Totgeburten hatte, eine vor- angegangene Schwangerschaft mit einem Kaiserschnitt been- det wurde, eine Rhesus-Unver- träglichkeit vorliegt, eine Mehr- lingsgeburt erwartet wird, die Schwangere einen Bluthoch- druck entwickelt oder plötzli- che Blutungen auftreten. Auch das Alter spielt eine Rolle. So gilt die Frau als Risikoschwan- gere, wenn sie jünger als 18

PRAXIS SCHWANGERSCHAFTSKOMPLIKATIONEN TEIL 1

© photobac / iStock / Thinkstock

Die meisten Schwangerschaften verlaufen problemlos. Um Risiken und Komplikationen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, sollten Schwangere regelmäßig an den Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen.

Gefahr für

Mutter und Kind

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oder älter als 35 Jahre ist. Ob- wohl Frauen die ses Alters im All gemeinen körperlich fit und gesund sind, kommt es bei ihnen statistisch gesehen vermehrt zu Kom pli kationen in der Schwangerschaft. Auch steigt die Wahrscheinlichkeit einer Chromo somenstörung beim Kind – auch, und das ist vielen nicht bekannt – bei Schwangeren unter 18 Jahren.

Komplikationen möglich Komplikationen stellen sich aber nicht nur ein, wenn Risi- kofaktoren vorliegen. Sie kön- nen sich auch ganz plötzlich und unvermutet entwickeln.

Zu den typischen gesundheit- lichen Problemen, die wäh- rend der Schwangerschaft auf- treten, zählen beispielsweise Eisenmangel beziehungs- weise eine Blutarmut (Anä- mie), plötzliche Blutungen, eine Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie), ein Schwan- gerschaftsdiabetes (Gestati- onsdiabetes), eine Fehlgeburt (Abort), eine Eileiterschwan- gerschaft (Extrauteringravidi- tät), eine Muttermundschwä- che (Zervixinsuffizienz), eine eingeschränkte Funktion der Plazenta (Plazentainsuffizienz), eine vorzeitige Ablösung der Plazenta von der Gebärmut- ter (Abruptio placentae) oder das extreme Schwangerschafts- erbrechen (Hyperemesis gra- vidarum). Auch Infektionen können zu gesundheitlichen Problemen führen und gefähr- lich für Mutter und Kind wer- den (z. B. Röteln, Zytomega- lie, Listeriose, Toxoplasmose).

Umstände, die bei der Geburt Komplikationen bedingen kön- nen, sind eine falsch liegende Plazenta (Placenta praevia), die den natürlichen Geburts- weg versperrt, oder eine falsche Lage des Kindes (Steiß- oder Beckenendlage).

Schwangerschaftsvorsorge wahrnehmen Wichtig ist also die regelmäßige Kontrolle des Schwangerschaftsverlaufs. Der Arzt führt daher in dieser Zeit routinemäßig mehrere Vor- sorge- und Früherkennungs- untersuchungen durch (z. B.

Bluttests, Basis-Ultraschall), um typische Komplikationen zu erkennen und gegebenen- falls diese frühzeitig zu behan- deln (z. B. Eisenmangel, Gesta- tionsdiabetes). Zudem fahndet er bei Risikoschwangerschaf- ten auch gezielt mit speziellen vorgeburtlichen Untersuchun- gen, auch Pränataldiagnos- tik genannt, nach Störungen beim Ungeborenen (z. B. mit Fein-Ultraschall, Nabelschnur- punktion, Fruchtwasserunter- suchung (Amniozentese), Erst- trimester-Test). Damit können Auffälligkeiten erkannt werden, die geeignete Vorkehrungen er- fordern, eine Geburt ohne Le- bensgefahr für Mutter oder Kind zu ermöglichen (z. B. Kai- serschnittgeburt bei Placenta praevia oder Steißlage). Werden Fehlentwicklungen beim Unge- borenen sichtbar, für die keine einfachen Therapiemöglichkei- ten existieren, wird es schwie- riger. In einigen Fällen ist es aber möglich, die Startbedin- gungen des Kindes durch die Wahl eines geeigneten Kran- kenhauses oder die Planung der kinderärztlichen Behand- lung direkt nach der Geburt zu verbessern. In anderen Fäl- len gibt es keine frühe Hilfe und ein Abbruch der Schwanger- schaft wird unumgänglich oder die Mutter wird mit der Frage konfrontiert, ob sie die Schwan- gerschaft fortsetzen möchte.Gode Chlond,

Apothekerin

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