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Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz Frühjahrsveranstaltung

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Academic year: 2022

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Dr. Britta Schmitt-Howe

Bedarf an Sifa-Betreuungsleistungen heute und morgen

BAuA-Projekt F 2388 Laufzeit: 2016 – 2017 Projektdurchführung:

BAuA Fachgruppe 1.4, fachliche Kooperation mit DGUV; Auftragnehmer systemkonzept

(3)

BAuA an vier Standorten

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 3

Dortmund

Chemnitz

Dresden Berlin

(4)

Inhalt

Ausgangslage: Wie viele Betriebe sind betreut?

Haben wir genug Sifas?

Welche Betreuungsleistungen erbringen sie heute?

Heutige Defizite und künftige Bedarfe an Betreuungsleistungen

Künftig erforderlicher Kompetenzerwerb

Fazit

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 4

(5)

Ausgangslage:

Betriebsgrößenverteilung in Deutschland

Die große Mehrheit der 2,1 Mio. Betriebe in Deutschland sind Kleinstbetriebe mit bis zu 9 Beschäftigten

Quelle: IAB-Betriebsstatistik 2015

78,6%

16,8%

4,0% 0,7%

1 - 9 Beschäftigte 10 - 49 Beschäftigte 50 - 249

Beschäftigte mehr als 250 Beschäftigte

(6)

Ausgangslage: Sicherheitstechnische Betreuung in Deutschland 2015

Quelle: Betriebsbefragung der GDA-Dachevaluation 2015

Σ = 45%

(2011:50%)

0,0%

25,0%

50,0%

75,0%

100,0%

1-9 Beschäftigte

10-49 Beschäftigte

50-249 Beschäftigte

250+

Beschäftigte

Gesamt

Betriebe mit bestellter Fachkraft für Arbeitssicherheit

Betriebe mit bestellter SiFa oder Befragte/r ist selbst SiFa

(7)

Verteilung der Erwerbstätigen auf die Betriebsgrößen

Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2015

…nur etwa 40% aller

Erwerbstätigen arbeiten in

Kleinbetrieben

60% der

Erwerbstätigen arbeiten in

größeren

Unternehmen

16,2%

23,6%

27,7%

32,5%

0,0%

10,0%

20,0%

30,0%

40,0%

50,0%

60,0%

70,0%

80,0%

90,0%

1-9 Beschäftigte 10-49 Beschäftigte 50-249 Beschäftigte 250+ Beschäftigte

nach Betrieben nach Beschäftigen

60% 40%

(8)

8

Verteilung auf die Betreuungsmodelle 2015

46,6%

5,0%

17,0%

47,9%

19,7%

43,8%

7,5% 7,8%

0,0%

10,0%

20,0%

30,0%

40,0%

50,0%

60,0%

bis zu 50 Beschäftigte mehr als 50 Beschäftigte

Ohne sicherheitstechnische Betreuung Regelbetreuung mit interner SiFa

Regelbetreuung mit externer SiFa Unternehmermodell mit SiFa Unterstützung Unternehmermodell ohne SiFa Unterstützung

(9)

Haben wir genug Sifas? - Zeit-Bilanzierungs-Modell im BAuA-Forschungsprojekt F 2388

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 9

Bedarfsermittlung Kapazitätsermittlung

Nachfrage

Angebot nach DGUV Vorschrift 2

– Anforderungen

– Zahl der Betriebe und zu betreuenden Personen (Beschäftigte/Vollarbeiter) – Verteilung auf

Betreuungsmodelle und Betreuungsgruppen

– Anlage 2: Verteilung der Grundbetreuung auf

Betriebsarzt und Fachkraft für Arbeitssicherheit

– Ergänzender Bedarf durch betriebsspezifische /

anlassbezogene Betreuung (Soll-Ist- Bilanz Vergleich)

Verfügbare Personen mit

sicherheitstechnischer Fachkunde

ausgebildete Personen mit

sicherheitstechnischer Fachkunde

abzüglich nicht für die Betreuung verfügbare Personen mit

sicherheitstechnischer Fachkunde

Einsatzzeit als Fachkraft für Arbeitssicherheit

Arbeitszeit

Teilzeittätigkeit

abzüglich Arbeitszeit für andere Aufgaben (z. B. Führungskraft, andere Beauftragtenfunktionen)

abzüglich Wegezeiten

(10)

Bedarfsermittlung: Theoretische Verteilung aller

Unternehmen und Vollarbeiter auf Betreuungsmodelle nach DGUV Vorschrift 2

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 10

(11)

Betreuungsbedarf nach Modellen und Szenarien

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 11

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Maximal- Bedarfsszenario

Mittleres Bedarfsszenario

Minimal- Bedarfsszenario

Anlage 4

Anlage 3

Anlage 2

Anlage 1 in Mio. Stunden pro Jahr

37,6

30,6

17,3

Alternative Betreuung bis 50 MA

Regelbetreuung bis zu 10 MA

DGUV Vorschrift 2:

Kompetenz-Zentren bis 10 MA

Regelbetreuung mit mehr als 10 MA

(12)

Kapazitätsermittlung : Zahl berufsfähiger Sicherheitsfachkundiger

Abfragen bei den Ausbildungsträgern

Aufbereitung und Auswertung der Absolventendaten

Ermittlung der zum 1.1.2016 noch berufsfähigen

Sicherheitsfachkundigen mithilfe des Altersspektrums zum Ausbildungsabschluss

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 12

(13)

Zahl der für die ASiG-Betreuung verfügbaren Fachkräfte mit sicherheitstechnischer Fachkunde

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 13

(14)

Gesamtkapazität der verfügbaren Sifas

Durchschnittliche Jahreseinsatzzeit unter Berücksichtigung von

beruflicher Teilzeitbeschäftigung

anderen Aufgaben

Wegezeiten zu den betreuten Betrieben

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 14

(15)

Bilanzierung Zeitbedarf - Kapazität

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 15

Stunden pro Jahr

Kapazitäts- szenarien:

Bedarfs- szenarien

S

min (17,3 Mio.)

S

mittel (30,6 Mio.)

S

max (37,6 Mio.) Gegenwärtiger Stand

Mittleres Szenario (46,3 Mio.)

80 Mio.

20 Mio.

40 Mio.

60 Mio.

Minimalszenario (34,8 Mio.) Maximalszenario (61,0 Mio.)

(16)

Welche Betreuungsleistungen erbringen Sifas heute?

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 16

Quelle: Sifa-Langzeitstudie 2013

(17)

Welche Defizite sind erkennbar?

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 17

Gemessen an Forderungen des Arbeitsschutzgesetzes:

Tendenz, die Gefährdungsbeurteilung für den Betrieb als Sifa allein durchzuführen statt ein betriebliches Gesamt-Konzept für die Gefährdungsbeurteilung und Hilfen für Führungskräfte zu erarbeiten

Zu geringer Fokus auf:

Arbeitsschutzorganisation

betrieblicher Präventionskultur

Personalorientierte Gestaltung von Arbeitssystemen (Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, soziale Beziehungen)

Analyse eingetretener Ereignisse

(18)

Herausforderungen durch den Wandel der Arbeitswelt

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 18

Entwicklungen von Arbeitswelt und Gesellschaft

Auswirkungen auf den Arbeitsschutz

Präventions- verständnis

Unternehmenskultur und Management

Verständnis des Arbeitsschutzes

Aufgaben- und

Rollenverständnis Inhalte der Tätigkeit Vorgehen

Tätigkeitsprofil der Sifa Entgrenzung

der Arbeit ständige Changeprozesse

Inklusion Diversität Demografie

Globalisierung

Wirtschaftliche Entwicklung

Struktur- wandel

... ...

Neues Kompetenzprofil der Sifa

Vorschriften- und Regelwerk

(19)

Zukünftige Bedarfe für das Handeln der Sifa

Verstärkte Zusammenarbeit mit anderen Sifas in Unternehmensverbünden und –netzwerken

Verstärkte Zusammenarbeit mit Führungskräften und IT-Abteilungen

Präventionskultur als Teil der Unternehmenskultur

Befähigung der Beschäftigten zur selbstständigen gesundheitsgerechten Arbeitsgestaltung

Individualisierung von Personal orientierten Planungen durch kulturelle, altersmäßige und gesundheitliche

Diversität

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 19

(20)

Welche Kompetenzen werden dafür gebraucht?

 Handeln im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP)

 Unmittelbare Mitwirkung in betrieblichen Planungsprozessen

 Erkennen von Chancenpotenzialen zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit

 Proaktive Beratung und Einbindung von Führungskräften verschiedener Hierarchie-Ebenen

 Zusammenarbeit mit verschiedenen Professionen (auch betriebsübergreifend)

 Selbstreflexion und ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 20

(21)

U

Umgang mit anderen

Umgang mit sich selbst

Haltung Know-how

Selbstmanagement

Normativ -ethische Einstellung

Kommunikationsfähigkeit

Lernbereitschaft Beratungsfähigkeit

Ergebnisorientiertes Handeln

Fachwissen

Initiative

Systematisch-methodisches Vorgehen

Selbstreflexion

Konfliktlösungsfähigkeit Kooperationsfähigkeit

Rollenbewusstsein

Gegenwärtiges Kompetenzprofil (Stand: Feb. 2017)

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 21

 Gleichwertigkeit der vier Felder:

1) Know-how,

2) Umgang mit sich selbst, 3) mit anderen und 4) Haltung

 Beratungskompetenz ist ebenso entscheidend wie Fachkompetenz

(22)

Bausteine des Kompetenzerwerbs

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 22

Ausgangsqualifikation: Berufsausbildung mit Berufserfahrung

Ausbildung bis 2002:

Grundlehrgänge A, B, C (44 % der Sifas)

Ausbildung ab 2001:

„neue“ Ausbildung (56 % der Sifas)

formale Fortbildungs-

veranstal- tungen

informelles Lernen im Betrieb und in

Netzwerken

(23)

Schwerpunkte des erforderlichen Kompetenzerwerbs

 Fach- und Methodenkompetenzen zur Gefährdungsbeurteilung psychische Belastungen,

 menschen- und altersgerechte Arbeitsgestaltung, mobile und nicht-stationäre Tätigkeiten,

 Salutogenese, Vermitteln von Gesundheitskompetenz

 komplexe, vernetzte Anlagen, neue Technologien, Auftragssoftware in Unternehmensnetzwerken

 Arbeitsschutzmanagement, Unternehmenskultur, Changemanagement

 Selbstmanagement, Umgang mit Fremdbildern bei divergierenden Erwartungen

 Kooperative Zielorientierung; Konfliktmanagement

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 23

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Fazit

 Der bundesweite Gesamtzeitbedarf für die Sifa-Betreuung in den Betrieben liegt je nach Bedarfsszenario zwischen 17,3 und 37,6 Mio. Stunden pro Jahr.

 Die Kapazität der verfügbaren Fachkräfte für Arbeitssicherheit beträgt je nach Szenario zwischen 34,8 und 61,0 Mio. Stunden pro Jahr.

=> Eine Betreuungslücke ist bundesweit nicht erkennbar.

 Über regionale Unterschiede sind keine Aussagen möglich.

 Die Schwerpunktsetzung in der Tätigkeit der Fachkräfte für Arbeitssicherheit weisen bereits heute Schwächen bei der Personal orientierten Gestaltung von Arbeitssystemen und der Analyse eingetretener Ereignisse auf

 Zukünftig wird der Wandel der Arbeitswelt die Anforderungen v.a. in den Bereichen Kommunikation, Selbstmanagement, Initiierung von Change-Prozessen, betriebsübergreifende Kooperation und Unternehmenskultur verstärken

10.05.2017 Landesarbeitskreis für Arbeitsschutz, Bremen 24

(25)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Kontakt: schmitt.britta@baua.bund.de

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