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Neue Bestandszahlen: Luchs braucht aktive Hilfe

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Nürnberg, 06.02.2020 PM 007-20, LFG Naturschutz

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Bestandszahlen des Luchses in Deutschland

Luchse brauchen aktive Hilfe

Heute wurden die neuen Bestandszahlen zum Luchs für das Monito- ringjahr 2018/19 durch das Bundesamt für Naturschutz veröffentlicht.

Der Gesamtbestand ist weiterhin gering, und im Vergleich zum Vorjahr nur um zwei Tiere auf 137 gestiegen. Viele geeignete Lebensräume in Bayern sind weiterhin unbesiedelt. Richard Mergner, Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) fordert aktive Hilfe für den Luchs:

„Dem Luchs in Bayern muss geholfen werden. Mit einer Wiederansied- lung könnten wir der Gefahr eines erneuten Aussterbens in Bayern und Deutschland wirkungsvoll entgegentreten.“

Mit nur 88 erwachsenen Luchsen, die v.a. auf drei größere, aber voneinander isolierte Bestände verteilt sind, ist der deutsche Luchsbestand weiterhin hochgra- dig gefährdet. Die drei bedeutenden Vorkommen im Bayerischen Wald, Harz und Pfälzer Wald sind alle durch Wiederansiedlungsprojekte etabliert worden. Wie erfolgreich diese sind, zeigt das aktuelle Beispiel des Pfälzerwaldes, das dazu bei- getragen hat, die Gesamtzahl der Weibchen mit Nachwuchs in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr von 20 auf 28 zu erhöhen.

In Bayern gab es elf reproduzierende Weibchen, die Gesamtzahlt der Luchse be- trägt 49 (gegenüber 47 Im Vorjahr). Zusätzlich wurden noch 39 Tiere in Bayern nachgewiesen, die ihren Aufenthaltsschwerpunkt aber in Tschechien oder Öster- reich haben. In Bayern gibt es viele geeignete Luchslebensräume (Spessart, Rhön, Frankenwald, Oberpfälzer Wald mit Steinwald, Fichtelgebirge, Bayerisch-

Böhmisches Grenzgebirge sowie die bayerischen Alpen mit Anbindungsmöglich- keiten an Luchsvorkommen in den West- und Ostalpen). Doch Jungluchse wan- dern meist nur 50 km weit ab und viele werden bei ihren Wanderungen überfah- ren. Deswegen ist eine Etablierung von Luchsbeständen in diesen Lebensräumen durch abwandernde Tiere sehr unwahrscheinlich. Hinzu kommen illegale Tötun- gen und Krankheiten. Wegen der geringen Zahl von Tieren muss in allen Populati- onen mit genetischen Problemen gerechnet werden.

Mergner fordert deswegen die Freisetzung von Luchsen in geeigneten Lebens- räumen in den bayerischen Mittelgebirgen und den Alpen. Nur so könne das 2008 von der Bayerischen Staatsregierung im „Managementplan Luchs“ definierte Ziel einer „vitalen Luchspopulation, die alle geeigneten Lebensräume Bayerns besie- delt“ erreicht werden.

Für Rückfragen:

Uwe Friedel, BN-Artenschutzreferat, Tel. 0911-57 52 94 12, Mobil 0173-80 58 56 3 E-Mail: uwe.friedel@bund-naturschutz.de

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