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Die Giessener Zenonpapyri (P. Iand.) : Zwischenbericht über ihre Bearbeitung

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UNIVERSITÄTS-BIBLIOTHEK

GIESSEN

Kurzberichte

aus den

(2)

Kurzberichte aus den

G i e s s e n e r P a p y r u s - S a m m l u n g e n

Nr 18 1964

Die Giessener Zenonpapyri (P. Jand.)

Zwischenbericht über ihre Bearbeitung

von

Dr. phil. Pritz Uebel Jena

(3)

Die Giessener Zenonpapyri

Zwischenbericht über ihre Bearbeitung . .

Von den Zenonpapyri der Sammlung Janda, 1926 durch Pro- fessor Dr. Carl Schmidt in Padfnet el-3'aij-h erworben, er- hielt die Fachwelt über den Kreis derjenigen Papyroiogen hinaus, die mit den Giessener Sammlungen den engsten Kon- takt hatten, zum ersten Mal Kunde durch eine beiläufige Mitteilung von T.C. SKEAT auf dem 3. Internationalen Pa- pyrologenkongress in München im September 1933'). SKEAT hatte diese Papyri 1932 in der Hoffnung, unter ihnen er- gänzende Stücke zu Fragmenten der Londoner Zenonpapyri zu finden, untersucht, jedoch ohne Erfolg. Im 6. Faszikel der Papyri Iandanae stellte dann 1934 Grete ROSENBERGER die ersten zwei Stücke der Gruppe in Text und Abbildungen als P.Iand.91 (1nv.357) und 92 (1nv.254) vor, wobei sie zur

Nr 92 eine von C.C.EDGAR, dem besten Kenner der Zenonpa- pyri, ausfindig gemachte Zusammenstellung mit einem Cai- rener Fragment (1nv.22-4-33-1) und mit PSI 340 verwerten konnte. Zwei weitere Stücke erschienen als Teile von PCZ

59828 (1nv.386) und 59852 (Inv.377) im 5. Bande der von EDGAR bearbeiteten Cairener Zenonpapyri, den O . G U W D und P.JOUGUET 1940 posthum herausgaben. V.TCRERIKOVER nahm in den 1. Band seines Corpus Papyrorum Iudaicarum

(1957) als Nr 3 den Text von P.Iand. Inv.413 Verso auf und dazu eine Mitteilung über die Rektoseite dieses Frag- ments, und endlich veröffentlichte H.G.GUNDEL~), der jetzige so verdienstvolle Betreuer der Giessener Papyri, im 41. Band des Aegyptus (s.12-15) von 4 heute verlorenen Papyri der Gruppe (1nv.361-364) die Transkriptionen SKEATS, die aus jener Bearbeitung vom Jahre 1932 sum Glück erhalten geblieben sind. GUMlEL hatte schon vorher, in Aegyptus

33,

(4)
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(6)

P. Col. Zen. 54) überein; insbesondere sind die 6 Zeugen in beiden Verträgen genau die gleichen. Auch der Text des neuen Fragments weist bis auf die Namen der Pächter (bei denen er leider nichts zur Wiederherstellung der verstüm- melten Namen des ersten und des vierten Pächters beisteuert) genau den gleichen Wortlaut wie P.Col.Zen.54 auf. Bei so Weitreichender Parallelität werden wir annehmen dürfen, dass beide Verpachtungen im Zuge derselben Aktion erfolgten, dass als0 das Datum des Vertrags des ~oiumbiapapyrus,31.8.256~,

ungefähr auch dasjenige von P.Iand.Inv.385

+

PCZ 59666 sein muss, und wir sehen, wie im letzteren 4 ägyptische Bauern,

ersteren 3 Angehörige der makedonischen Epigone offen- bar gleichzeitig und unter wohl gleichen Bedingungen Dorea- land des Apollonios von dessen Beauftragtem Zenon pachten. In Inv.404 besitzen wir jetzt vom bisher fehlenden Anfang der Aussenschrift einer Doppelurkunde, zuletzt als PCZ 59173 ediert, die rechte obere Ecke, oder zumindest ist das äusserst wahrscheinlich, wenn es auch noch nicht bis zur vollen Evidenz überprüft werden konnte, da dem Bericht- erstatter im Augenblick zwar die Abbildung der Innenschrift (PCZ 11, Tafel VIII) zur Verfügung steht

-

sie zeigt die- selbe Schrift wie das Giessener Fragment

-,

aber noch nicht ein Photo dessen, was vom Anfangsteil der Aussenschrift in Cairo erhalten ist. Trifft die Vermutung zu, so zeigt das Giessener Stück, dass der bisher durchweg ergänzte Beginn der Aussenschrift, den EDGAR in seiner letzten Edition auf die 4 Zeilen 18-21 verteilt hatte, in Wahrheit weitläufiger geschrieben war und 5 Zeilen einnahm. Leider ist gerade die 5. Zeile von Inv.404 nur so verstümmelt erhalten, dass die

an dieser Stelle bisher vorhandene Textlücke auch weiter- hin nicht ganz geschlossen werden kann; doch lässt sich

immerhin sagen, dass der Ergänzungsversuch E. S E I D L S ~ ) ~ ~ ~ ~ ~

das Richtige getroffen hat: in der Lücke muss in Dativ- form Wohl eine allgemeine Bezeichnung der

-

später nament-

lich aufgezählten

-

Darlehensnehmer gestanden haben., Das Giessener Fragment Nr 439 schenkt uns, wie die Nach- prüfung an Hand einer von Frau Dr. Harriet C.JAMJ%SON

freundlichst übersandten Aufnahme ergab, das fehlende lin- ke Drittel von P.Mich.95,l-4. Es bestätigt EDGARS Erg&- zung der Zeile 2, stellt aber des Herausgebers Vermutung über den Brief schreiber richtig: nicht Horos

,

sondern G a - ton ist der Absender (offenbar derselbe, der laut P.Col. Zen. 54,47 im Sommer 250a Amtsdiener eines Praktors, laut PCZ 59367,g im Frühjahr 241a selbst Praktor war9)). Das .

vorher nicht ergänzbare ?7ort am Beginn von Zeile 3 lehrt uns eine neue ortographische Variante der Bezeichnung für

10 Wergarbeiter kennen: styppeourgos

.

Die letzten Buchstaben der Zeilen 4-9 des Korrhagosbriefes PCZ 59332 enthält das Fragment Nr 384. Es erbringt die Be- stätigung der bisherigen Ergänzungen in Zeile 4, 8 und

9

und die Auffüllung der Lücke in Zeile 5, aber auch Korrek- turen der Ergänzungen in Zeile 6 und

7.

Aus Zeile 7f. er- sehen wir nun, dass EDGAR hier den Wortlaut von P.Hib.96, 26/7 zu Unrecht als Parallele herangezogen hatte; hier muss es hinter etos vielmehr heissen: eis mena Xandikon. Als eine Stütze dafür, dass der Neujahrstag des makedo- nischen Königsjahres in der zweiten Begierungshälfte des Philadelphos gegen Ende des Dystros lag, lässt sich folg- lich der Brief des Korrhagos nicht mehr verwenden; er spricht jedoch auch nicht gegen diesen Ansatz1'). Die Formulierung

- .

des Hibehpapgrus, durch EDGÄR (zu PCZ 59332,7) richtig para- phrasiert, lasst erkennen, dass der Dystros eine Sonder- stellung einnahm, zweifellos eben wegen des Königsjahr- wechsels innerhalb dieses Monats. Aber in der Praxis, et- wa bei Gehaltszahlungen, behandelte man

-

das zeigt jetzt erneut das ~iessener Fragment

-

den Dystros so, als fiele er noch voll ins alte Jahr.

(7)

nicht wie die vier zuletzt genannten an ein schon publi- ziertes Bruchstück direkt anschliessen, es kann aber immer- hin mit Wahrscheinlichkeit

-

die Überprüfung durch ein Pho- to steht noch aus

-

als nicht genauer lokalisierbares Teil- stück einer anderen Urkunde zugewiesen werden, nämlich einer anscheinend sehr umfangreichen Liste verfrachteter Lebensmittel, die bisher durch PSI 428 repräsentiert wurde und allein dort schon 8 Kolumnen umfasst; ähnliche Listen sind PSI 535, PCZ 59680-59684. Da das neue Fragment in der (lückenhaften) Überschrift angibt, die aufgezählten Lebens- mittel seien in Berenikes (~ormos?) entladen worden, darf man als Anlass zur Aufstellung dieser Verzeichnisse jene grosse Reise vermuten, die den Diöketen Apollonios mit seinem Stab einschliesslich Zenons im Frühjahr 256a von Memphis über Berenikes Homos in das Nildelta und dann wie- der nach Memphis, schliesslich von da zurück nach Alexan- dreia führte. Wir finden im neuen Fragment das seltene, in PSI 428,2.51 falsch als klotion gelesene Wort klouion12) und das ebenfalls in PSI 428 begegnende ziemlich seltene Wort s a l o ~ s i o n ~ ~ ) wieder sowie die gleiche Abkürzung an ( )

-

nach G.VITELL1 vielleicht = angeion

-

,

die in PSI 428,86 ein Gefäss für Honig bezeichnet; in unserem Falle werden darin Granatäpfel aufbewahrt.

Bei den übrigen 78 Fragmenten blieb dem Versuch unmittel- barer Verbindung mit schon bekannten Zenonpapyri bis jetzt der Erfolg versagt; vereinzelte, etwas vage Vermutungen in dieser Richtung bedürfen der Überprüfung an Hand von Abbildungen, die dem Berichterstatter aus der Florentiner Sammlung durch V.BARTOL;ETTI liebenswürdigerweise in'Aus- sicht gestellt wurden. Wohl aber lassen sich innerhalb der Giessener Gruppe einige Fragmente zusammenrücken.

Zu der Urkunde, aus deren Versotext TCHERIKOVER eine Liste

. teilweise semitischer Namen veröffentlichte (Inv.413 VO),

gehören auch die Nummern 412 und 414, wahrscheinlich auch

415. Auf Rekto dieser Fragmente liegen uns Teile von Ab- rechnungen vor, hauptsächlich über kleinere Getreideposten, die an Einzelpersonen und für Pferde und Kamele ausgegeben wurden, und die Versoseiten enthalten neben der Kamenliste weitere Bruchstücke von Abrechnungen, wobei einmal (1nv.

414 ,V') ebenso wie in, Inv.415 RO, der Ort Ptolemais an- gegeben wird. In Verbindung mit dem Inv.413 R O genannten

Drimylos und den Semitennamen von 413 V0 werden wir hier

an Ptolemais=Ake an der phönikischen Küste denken dürfen (vgl.Psl 406 und dazu U.WILCKEN, APP 6,1920,393); TCIBRI- KOVERS Ansatz auf 25ga, das Jahr von Zenons Palästinareise, ist gewiss richtig.

Stücke aus einer Abrechnung über kleine Getreidebeträge sind auch Inv.452, 453 und 455. Die Personennemen, nieder- geschrieben in einer sorgfältigen, zierlichen Handschrift

(der gleichen wie in Inv.454), begegnen zum Teil in PCZ 59676 und 59677 wieder; diese Listen gehören spätestens ins 29. Jahr des Philadelphos.

Das Auftreten bekannter Personennamen in der Giessener Zenongruppe ist zu selbstverständlich, als dass es hier in allen Fällen belegt werden soll, doch seien zwei Bei- spiele aufgezeigt, wo ein Giessener und ein anderer Ze- nonpapyrus sich wechselseitig illustrieren. Inv.395 ist der Beginn einer Abrechnung, nach welcher Nikion und Hieron je 15 Minen, Dromon ein unleserliches Quantum, Peisistratos (der Kleruche von PCZ 59325,27 ? ) für eine Schlaf decke 8 Minen sowie weitere 5 Minen eines ungen&- ten Materials erhalten. In P.Mich. 61,26-29 aber 'lesen wir in einer Notiz von Zenons Hand, dass ihm Mikion und Hieron im 38. Jahr des Philadelphos für zwei Posten & 15 Minen Wolle je 30 Drachmen bezahlt haben.

In Inv.391 richtet Epichares an den Diöketen Apollonios in Hypomnemaform denselben Antrag um Auszahlung von 1000 Silberdrachmen und von Getreide

-

im Giessener Fragment

(8)

mit detaillierter Angabe: 15 Artaben

-,

den wir in Brief- form schon aus PCZ 59427 kennen. Im Hypomnema bezeichnet Epichares den Betrag als Vorschuss (prodoma).

Von den übrigen.Fragmenten seien hier, unter Klassifi- zierung nach Urkundengattungen, nur summarische Angaben gemacht :

Rest vom Schlussteil eines 6-Zeugen-V e r t r a g s Ze- nons, von möglicherweise derselben Hand und ähnlichem, aber nicht gleichem Wortlaut wie der durch Inv.385 und PCZ 59666 vertretene Vertrag (1nv.356); Bruchstück eines Vertragstextes (?) mit Erwähnung des 35. Jahres des Phila- delphos (1nv.437);

Anfang eines K ö n i g s e i d e s des Persers der Epigone ---ron, Sohnes des Dionysios, Zeit des Philadel- phos, um 100 Artaben Kroton (?) unter Erwähnung des Kleitarchos (1nv.360);

B r i e f e (die meisten infolge der Dürftigkeit ihrer Textreste von geringem Wert): Glaukos (?) (an ~enon?), in Philadelpheia im Pharmouthi des 33. Jahres eingegangen

(1nv.421); Bauer Dionysios (an ~enon?) uni Biber (1nv.368); Panakestor an Zenon über Getreideauszahlungen, von gleicher Hand wie der Panakestorbrief PCZ 59164 (1nv.394); Bauer Phamounis an Zenon (Form der sogenannten ~riefenteuxis) über Empfang von Putterpflanzen in ~outos (~aemphitis)

(1nv.388); ---asis an Zenon (Inv.449); ---nos an Zenon: Bitte um Auszahlung eines ihm zustehenden Getreidebetrags unter Mitwirkung des Epharmostos (als Antigrapheus?)

(1nv.428); Brief (?) an Zenon (1nv.430);

4

Briefe (auf Grund der Doppeldaten, der Handschrift, des Inhalts ver- mutlich aus dem Büro des Diöketen ~pollonios) vom 21.

(Dystros?)=20. Phamenoth (des 29. Jahres?) (Inv.370), vom 13. Apellaios=2. Choiach (des 30. ~ahres?) um Futter- weizen (?) (1nv.411), vom 11. Dystros= --Mecheir des 30. Jahres mit landwirtschaftlichen Anordnungen (Inv. 353),

vom Dystros des 32. Jahres u.a. über Pruchtarbeiten (Inv. 365); Brief vom 29. ( ? ) Jahr (1nv.457); vom 10. Choiach des 31. (oder 36.?) Jahres mit Geldabrechnung, u.a. über Hausbauausgaben (1nv.392); vom 1. Phaophi des 32. Jahres, nur Schlussgruss; auf Verso anscheinend Reste einer ein- fachen geometrischen Zeichnung (1nv.429); vom 15. Mesore

des

37.

( ? ) Jahres (1nv.446); vom P--- des 38. Jahres mit

Erwähnung eines Briefes des Argaios und der Zähmung eines Pferdes (Inv.402); Brief ( ? ) vom 14. Pachon des 39. Jahres mit Geldabrechnung (1nv.381); vom 28. Pharmouthi (1nv.401); 17 weitere Fragmente, sicher oder wahrscheinlich aus B r i e f e

n

bzw. ähnlichen Schreiben (Inv.352.355.380. 382.389.399.400.420 RO; V01.431.435.441.443.448.454.458?

460?461?);

Schluss einer als Enteuxis bezeichneten E i n g a b e wohl eines Ägypters, jedenfalls aus sehr ungeübter Hand

(ähnlich, doch nicht identisch ~.1and.91) und von unge- wöhnlichem, noch nicht völlig aufgehelltem Wortlaut. (1nv.379);

Schluss einer Eingabe um Rettung einer dritten Person (Inv. 408);

H y p o m n e m a des Demetrios um Transportmittel zur Ge- treidebeförderung (1nv.351);

Beginn eines M e m o r a n d u m s ( ? ) (1nv.410);

A b r e C h n U n g e n. bzw. L i s t e n (von deren Text- wert dasselbe gilt wie oben von dem der

riefe)

über Geldbe- träge (1nv. 354.366.372 .'V 376.378 oben. 417.418.420 vO1l. 423. 426.432.433; vermutlich auch Inv.416 ;'V vgl. auch Inv.381. 392 oben unter wBriefew); über Getreide und andere Peld- früchte (Inv. 372 RO. 396.403.405.406.419.450; vermutlich auch Inv.447; vgl. auch Inv.394 oben unter *Briefen); über Obstbäume (Inv.378 unten); iiber Ziegen, vom Phamenoth des 6. Jahres des Euergetes (Inv.371); über unbewässertes Land

( ? ) (1nv.416 )'R ; Liste griechischer Namen aus dem Zenon-

(9)

kreis, beginnend mit (~phar)mostos (1nv.342); Namenliste (anscheinend Teil- einer Abrechnung) mit 2.T. denselben Per- sonen wie in PCZ 59671 I1 (1nv.358);

5 Fragmente aus A b r e C h n u n g e n oder' L i s t e n unklaren Charakters (1nv.387.444.451.456.459).

Die Bereicherung, die das Zenonarchiv durch die Giessener Stücke erfährt, ist nicht so bedeutend, um diese Papyri in der ersten Reihe rangieren zu lassen. Doch dürfte immerhin bereits ihre vorläufige Beschreibung gezeigt haben, dass sie einen nicht unwillkommenen Gewinn erbringen durch die Ergänzung bisher fragmentarischer Urkunden und durch Korrek-

turen bisheriger Ergänzungen, durch neue Schlaglichter, die den Wirtschaftsbetrieb eines grossen ptolemäischen Lehns- gutes für uns erhellen, durch die Verbreiterung unserer Urteilsbasis auf gewissen Gebieten des Kalenderwesens und der Diplomatik, durch neue Pakten in Prosopographie und Lexikographie. Jede Erweiterung des Zenonarchivs verbessert auch die Voraussetzungen für eine noch nicht angepackte, aber vermutlich fruchtbare Aufgabe; Identifizierung möglichst vieler Hände von Urkundenschreibern dieses Archivs

-

eine Aufgabe freilich, die an Hand der bisher veröffentlichten Abbildungen nicht gelöst werden kann. Wenn für etliche Giessener Stücke, deren fragmentischer Zustand, nach den anscheinend jungen Schnitt- oder Risskanten zu urteilen 141, sehr wahrscheinlich erst ihren neuzeitlichen Findern zuzu- schreiben ist, unter den veröffentlichten Fragmenten anderer Sammlungen kein Anschlussstück gefunden werden konnte, so stärkt das die oben schon angedeutete Hoffnung auf das Vor- handensein noch unbekannter weiterer Teile des bedeutendsten frühptolemäischen Papyrusarchivs.

A n m e r k u n g e n

Papyri und Altertumswissenschaft. Vorträge des 3. In- ternationalen Papyrologentages in München vom 4. bis 7. September 1933 ( = Münchener Beiträge zur Papyrus- forschung und antiken Rechtsgeschichte, 19. Heft), München 1934,432.

Verlorene Papyri Iandanae, Aeg.41,1961,6-16. Zu Inv. 364 vgl. F.UEBEL, APF 17,2,1962,188 f.

Kurzber.5,1957,2.7; 9,1960,18.26; 17,1964,10.13.41; Proceedings of the IX International Congress of Papy- rology, Os10 1961,365.

Kurzber.17,1964,10

r rief

Nr 4).

Dem Anfang der Regierungszeit des Epiphanes entstammt Nr 478; sicher oder wahrscheinlich ins 2. Jahrhundert v.Chr. gehören Nr 367.374.375.390.398.407.425.427,

und um lOOa mag Nr 436 anzusetzen sein, während Nr 369. 373.409.422.440 (wie auch I?r 199) der römischen und Nr 442 wohl erst der byzantinischen Zeit zuzuweisen sind. Die Herkunft aus Philadelpheia wird indessen bei allen diesen Stücken angenommen werden können; bei Nr 390 und 407 ist sie aus wahrscheinlichen Ergänzungen hin- reichend gesichert, in Nr 374 wird Krokodilopolis er- wähnt.

PCZ 59355,743 PSI 526,l; P.Mich.61,5; vgl. auch PCZ 59326,89; 59426,l; P.Mich.23,5.6.

Hier und im folgenden gibt die erste Zahl die Höhe, die zweite die Breite des Papyrus an.

Ptolemäische Rechtsgeschichte, 2.völli umgearb.Auf1. (= agyptologische Forschungen, Heft 227, Glückstadt 1962,39.

9) W.PEFiEMANS-E.VANtT DACK, Prosopographia Ptolemaica

I

(= Studia Hellenistica 6 ) , Löwen 1950, Nr 1733 (=1749), hier auf 20.1.240a datiert; mein abweichender Ansatz auf 21.1.241a wird an anderer Stelle durch eine Unter- suchung über frühptolemäische Kalenderprobleme begrün- det werden (vgl.~nm.ll).

(10)

11) Während C.C.EDGAR, wenn auch nicht ohne Zweifel, als Neujahrstag den 25. Dystros ansetzt, glaube ich nach- weisen zu können, dass zu Zenons Zeit das makedonische Königsjahr des Philadelphos frühestens am 27. Dystros

(aber jedenfalls vor dem 1. Xandikos) begann; vgl.Anm.9. 12) Vgl. F.PREISIGRE, Wörterbuch s.v.

13) Vgl. C.C.2DGA.R zu PCZ 59012,44.

14) Der Berichterstatter muss bei diesem Urteil allerdings betonen, dass seine Bearbeitung der Giessener Zenonpa- pyri sich infolge der Ungunst der Reisemöglichkeiten nicht auf die Originale, sondern nur auf Photos stützt.

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