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PFARRBRIEF Pfingsten 2021

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Academic year: 2022

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Kontaktadressen

Hauptamtliche im Seelsorgeteam:

Pfarrer Günter Hoebertz Herrenstraße 42

Telefon: 02838-910435-12 Hoebertz-g@bistum-muenster.de Pastoralreferentin

Gertrud Sivalingam Herrenstraße 42

Telefon: 02838-910435-13

g.sivalingam@bistum-muenster.de Nebenamtlich im Seelsorgeteam:

Pater Michael Janmieling Ostwall 5, 47589 Uedem Tel.: 02825-9390926 janmieling@gmail.com Diakon

Wolfgang Dreher

Telefon: 02838-910435-10 Kirchenmusiker:

Christiane Fischer-Wiggering Michael Weise

Pfarrbüro:

Bernhardine van de Weyer Natalie Heilen

Herrenstraße 42

Telefon: 02838/910435-10 Telefax: 02838-910435-19 Email: stmariamagdalena- sonsbeck@bistum-muenster.de Öffnungszeiten:

Mo. und Fr. 09.00-12.00 Uhr Di. 09.00 -13.00 Uhr

Küsterdienst St. Maria Magdalena Artur Zymelka

Diensthandy: 0172/2123962 St. Antonius Hamb

Rita Ingenillem Telefon: 02838/3252 St. Marien Labbeck Kati Theunissen

Telefon: 02801/98 64 82 5 Kindergärten:

St. Maria Magdalena Sonsbeck Spülstraße 19

Telefon 02838/833 St. Georg Labbeck Marienbaumer Str. 68 Telefon 02801/3171 St. Marien Hamb Hubertusweg 27 Telefon 02838/96180

www.stmariamagdalena-sonsbeck.de Redaktionsteam

Marita Gesthüsen Rita Lemken Gertrud Sivalingam Heike Reinders Kati Theunissen

Pfarrbrief-St-Maria- Magdalena-Sonsbeck@web.de

PFARRBRIEF Pfingsten 2021

von Menschen, Tieren und Sport in unserer Gemeinde

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Liebe Leser/innen,

wenn alle Texte des Pfarr- briefes eingegangen und einge- fügt wurden, wird bei uns das Vorwort verfasst. Zu diesem Zeit- punkt haben wir die Texte bereits gelesen, kennen ihre In- halte, haben über passende Bilder nachgedacht und über das Layout. In gewisser Hinsicht haben wir bereits eine Beziehung zu ihnen aufgebaut.

Wir sind den Autor/innen ge- danklich ganz nah gekommen, sind eingetaucht in ihre Ge- schichten, sinnen nach, spüren nach, was sie erlebt haben und lassen unsere Gedanken weiter- schweifen.

Den Pfarrbrief einen Lebens- begleiter zu nennen, ist wahr- scheinlich übertrieben, und dennoch: uns in der Redaktion begleitet er das ganze Jahr hin- durch.

Wir sind aufmerksam, was in Sonsbeck geschieht und überle- gen, was die Menschen bewegt.

Wir halten die Augen und Ohren offen nach Motiven und Themen.

Der Pfarrbrief soll mitten aus dem Leben sein, mitten aus Sons- beck, Labbeck und Hamb. Er soll etwas mit Ihnen, uns und unse- rem Glauben zu tun haben.

Das ist unser Anliegen.

Wir wünschen uns, dass auch Sie sich berühren oder auch be- geistern lassen,

→ von der Leidenschaft, die Menschen in ihr ehrenamtliches Engagement setzen,

→ von den Erlebnissen und Aben- teuern, die Menschen erleben,

→ von ihrem Glauben und Über- zeugungen, die Menschen mutig nach außen tragen,

→ von Jung und Alt, wie sie Dinge sehen und wahrnehmen,

→ von den Aktionen und Projek- ten, die sich Gruppen überlegen und sie organisieren.

Welche Ausgabe wäre dazu nicht besser geeignet als der Pfarrbrief zu Pfingsten?!!

In diesem Sinne Ihnen allen ein begeisterndes Pfingstfest und viel Freude beim Lesen, Ihre Pfarrbrief-Redaktion

LEBENSBEGLEITER /IN

Pfarrbriefredaktion:

Rita Lemken, Gertrud Sivalingam, Heike Reinders, Kati Theunissen, Marita Gesthüsen (V.i.S.d.P.) Quellen– und Textnachweise:

Die Autoren oder die verantwortli- chen Gruppen sind für ihre Bilder und den Inhalt ihrer Texte selbst verantwortlich.

Quellenangaben Bilder:

Private Aufnahmen der Autoren und Gruppen, sowie Marita Gesthüsen (S.13,28,38,39,40,53,57), Rita Lem- ken (S.8,41), Familie Paßens (Titelbild), Kati Theunissen (S.37), Natalie Heilen (S.44)

www.pfarrbrief-service.de: Feuer auf der Erde by Peter Weidemann (S.4 u 7), Begeisterung by Peter Weidemann (S.5 u 9), Peter Weide- mann (S.31), Christian Schmitt (S.6,7), Katharina Wagner (S.21), Dr. Paulus Decker (S.48 unten), elentir cc-by-sa_flickr (S.48), Martin Manigatterer (S.50 unten)

www.thenounproject.com (S.13,14,26,32,51)

Pixabay.de: anemone123 (S.3), dariuszsankowski (S.29), matthias- boeckel (S.46), buecherwurm_65 (S.58)

Sollte ein Text oder ein Bild hier zu Unrecht abgedruckt oder urheber- rechtlich ungeklärt sein, bitten wir darum, uns davon in Kenntnis zu setzen.

Kontaktieren Sie uns gerne:

Pfarrbrief-St-Maria-Magdalena- Sonsbeck@web.de

Nächster Redaktionsschluss:

September 2021

Sonderausgabe zur Pfarreirats– und Kirchenvorstandswahl 2021:

Vorstellung der KandidatInnen

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Auch in diesem Jahr wird es keine klassische Wallfahrt nach Kevelaer geben.

Allerdings sind Sie herzlich eingeladen, am 5. Juni, in der Basilika um 8.15 Uhr die Messe zu feiern, an diesem Gottesdienst können 120 Personen teilnehmen. Wir laufen nicht gemein- sam dorthin, sondern jede/r kommt und geht auf eigenen Wegen.

Für die Gemeinde

Wallfahrt Kevelaer

Für die Gemeinde

Termine & Pfarrbriefe

Da aufgrund der Pandemie-Auflagen Termine häufig abgesagt oder verschoben werden, haben wir uns entschlossen, in dieser Pfarrbrief- ausgabe KEINE Terminseite zu veröffentlichen.

Sie finden aktuelle Termine unserer Pfarrei in unseren wöchentlichen MITTEILUNGEN, die wir in den Kirchen auslegen, auf der Homepage oder auf crossiety und in der Kirchenzeitung „kirche + leben“ veröffent- lichen.

Bitte machen Sie davon Gebrauch!

Außerdem wollen wir - angestoßen durch Corona - auch weiterhin die Pfarrbriefe in alle Haushalte verteilen. Dazu suchen wir noch dringend Unterstützung.

Sie gehen gerne spazieren oder Sie

sind gerne mit dem Fahrrad oder Auto unterwegs?

- Dann wären Sie uns eine große Hilfe!

Bitte melden Sie sich gerne im Pfarrbüro!!!

3

Liebe Schwestern und Brüder,

Lebensbegleiter, so der Titel der vorliegenden Ausgabe, - was ist das? So habe ich mich gefragt, als ich zum ersten Mal vom

Thema dieses Pfarrbriefes erfahren habe.

Oder vielleicht besser:

In meinem Leben gab es immer wieder andere Umstände und Entwicklungen und wechselnde Kontakte. Wen davon könnte ich Lebensbegleiter nennen? An ers- ter Stelle stehen da sicher meine

Eltern und meine Schwester, die mich durch mein ganzes Leben hindurch bis heute nicht allein gelassen haben. Und trotzdem weiß ich, dass auch diese Beglei-

tung endlich ist, so wie schon viele Weggefährten eine Zeit neben mir her gingen und dann auch wieder eigene Wege ein-

schlugen. Aber auch die Men- schen, die mich während der verschiedenen Etappen meines Lebens eine Zeit lang begleitet

haben, könnte ich als Lebensbe- gleiter bezeichnen, weil ich durch ihre Begleitung viel von ihnen lernen und für mich über- nehmen konnte. Angefangen von den Erzieherinnen im Kindergar- ten, den Lehrern in der Schule über die verschiedenen Lebens- etappen bis hin zu den Freun- den, die ihr Leben mit mir teilen und den vielen mir anvertrauten Menschen.

Sie alle sind meine Lebensbegleiter.

Wer ist das?

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zuhause angekommen, offenbart sich dieser Lebensbegleiter dem Tobias als Engel Gottes, der un- erkannt an der Seite seines Schützlings stand.

So wünsch ich uns allen, dass wir in unseren Wegbegleitern die Lebensbegleiter finden, die Gott uns an die Seite stellt, damit wir den rechten Weg für unser Leben finden.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes und gesegnetes Pfingstfest.

G.Hoebertz,Pfr.

Durch sie alle begleiten mich meine christlichen Wertvorstel-

lungen durch mein Leben und geben mir Halt und Zuversicht.

Im Buch Tobit sucht sich der junge Tobias einen Weggefähr-

ten auf Anraten seines Vaters, um sich sicher auf eine Reise

begeben zu können. Er wird fündig in dem fremden Raphael.

Aus dem Weggefährten, wird im Laufe der Reise ein Ratgeber, ein Beschützer und Freund: eben ein Lebensbegleiter. Nach einer ereignisreichen Reise und wieder

Ein Weggefährte an meiner Seite

Der alte Tobit bewahrte auch in Gefangenschaft zu Ninive seinem Gott die Treue und zeichnete sich durch Nächstenliebe aus. Auch in Prüfungen verlor er nicht sein Gottvertrauen. Sein Sohn, der junge Tobias, wurde auf einer Reise von Erzengel Raphael begleitet, beschützt und seiner künftigen Ehefrau Sara (Ednas Tochter) vorge- stellt. Auch ein Hund begleitete und schützte den jungen Tobias. (Quelle: wikipedia)

So., 29. August 2021, 10.30 Uhr

Christiane Tiebeke/Silvia Geldermann, in St. MM Svea Geldermann, Matilda Lange, Élaine Timm Gruppe Stefanie Vermöhlen in St. MM

Milou Rams, Max Rennings, Nell Schwarze

Für die Gemeinde

Freiluft-Gottesdienste

Die Pandemie und die damit verbundenen wechselnden Regelungen verlangen von uns allen viel Spontanität und Flexibilität. Das betrifft alle Lebensbereiche von der Schule bis zum Spielplatzbesuch, vom Einkauf bis zum Urlaub. Das betrifft aber eben auch Gottesdienste.

In der letzten Pfarreiratssitzung haben wir deshalb beschlossen, bei guten Wetterbedingungen sonntagabends Freiluftgottesdienste zu unterschiedlichen Terminen an verschiedenen Orten anzubieten.

Dabei wird es sich um Wortgottesfeiern handeln, die von unter- schiedlichen Gruppen vorbereitet werden. Sitzgelegenheiten müssen dazu selbst mitgebracht werden (z.B. Picknickdecke, Rollator, Klapp- stuhl) und natürlich alles unter Einhaltung der derzeitigen Corona- Regeln. Die Termine werden kurzfristig festgelegt.

Wir informieren Sie über unsere Home- page, die Mitteilungen, die Kirchenzei- tung, crossiety und unsere Schaukästen.

Bitte halten Sie sich selbst auf dem Lau- fenden.

Sie möchten gerne auch mal wieder Gottesdienst feiern?

Wir freuen uns Sie!

Ihr Pfarreirat

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Drei Erstkommunionfeiern im kleinen Kreis mit insgesamt 13 Kindern konnten wir am ersten Maiwochenende durchführen. Hier finden Sie noch einmal die aktualisierten Termine der anderen Gruppen:

Sa., 5. Juni 2021, 10.30 Uhr

Gruppe Hamb, Lydia van Huet, in Hamb auf der Pfarrwiese

Adrian Andres, Jona Holtwick, Mieke van Huet, Selina Marie Jordan, Leon Köster, Fynn Christian Wälbers

Sa., 12. Juni 2021, 10.30 Uhr

Gruppe Labbeck, Martina Terlinden/Anja Grüntjes/Birgit Hinßen, auf dem Sportplatz Labbeck

Julius Grüntjes, Jan Hinßen, Hannah de Kok, Amelia Pawlik, Ben Quin- ders, Constantin Rinnen, Bastian Sleuser, Peter Terlinden

Sa., 26. Juni 2021, 10.30 Uhr Gruppe Steffen Schreiber in St. MM

Til Aengen-Eyndt, Felias Gubela, Ben Müller, Marlon Schöneich, Fynn Schreiber, Jonathan Verfürth

So., 27. Juni 2021, 10.30 Uhr Gruppe Birgit Riedel in St. MM

Mario Balsam, Matteo Balsam, David Boßmann, Jonas Hellmann, Finn Riedel, Max Wilhelmi

Sa., 28. August 2021, 10.30 Uhr

Gruppe Daniela Paßens/

Katrin Loos in St. MM Ida Berndsen, Clara Loos, Hannes Paßens, Lara Scholten

Erstkommunionen Aktuell

(Stand: 10. Mai)

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Du Geist Gottes

Ich brauche dich, du Geist Gottes, damit du mich stärkst,

wenn meine Kraft nachlässt, damit du mich ermutigst,

mich für dein Reich einzusetzen, damit du mich aufrüttelst,

wenn ich in Gewohnheiten erstarre, damit du mich zögern lässt,

wo ich allzu sicher die Wahrheit sehe, damit du mich bremst,

wo ich egoistisch nur meinen Vorteil suche, damit du mich zärtlich sein lässt,

wo ich meinen Wunden begegne und den Verletzungen anderer Menschen.

Ich brauche dich, heiliger Geist, damit ich so werde, wie du, o Gott, uns Menschen erschaffen hast, als dein Abbild.

Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de

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Wer glaubt, mit der Entfernung aller störenden Kirchenkritiker und -rebellen wäre die Kirche gerettet oder sogar für die Zu- kunft gerüstet, irrt. Und auch wer glaubt, es könne alles so bleiben wie es ist, ungeachtet des großen Leidens in und an der Kirche, ungeachtet der vielen Austritte und des großen Schwunds an aktiv Mitwirkenden, der irrt.

Wenn mein Haus, in dem ich wohne und in dem ich mich be- heimatet fühle, renovierungsbe- dürftig ist, dann ziehe ich nicht beim Nachbarn ein und schaue tatenlos zu, wie mein eigenes Haus immer mehr verfällt. Viel- mehr schaue ich mir den Schaden an, suche nach den Ursachen, überlege, was zu tun ist, fahre zum Baumarkt oder beauftrage Fachleute und lege los.

Lebensbegleiter

„Dann geh doch

zu den Protestanten!“

Lebensbegleiterin Kirche

„Wenn dir das alles hier nicht passt, dann geh doch zu den Protes- tanten!“ – diese und ähnliche Aufforderungen hören Menschen, die sich für Reformen in der katholischen Kirche einsetzen, nicht sel- ten. Auch in unserer Gemeinde wurden mir solche Sätze schon ent- gegengeschleudert.

Glaubenskommunikation mit Influencern und Bloggern?

Die neue Ausgabe des Online- Magazins sinnstiftermag.de fragt unter dem Motto „gekauft/

verkauft“, was davon zu halten ist, wenn es in der ‚Meinungsmache’

von Influencern und Bloggern um Sinn und Werte geht.

Artikel und Interviews vom Mehr- wert einer sogenannten digitalen Kirche.

Außerdem kommen in elf State- ments kirchliche Influencer, Netz- werk-Arbeitende, Marketing- Experten und Berater zu Wort und liefern lesenswerte Außen- und In- neneinsichten in die Welt einer digi- talen Kirche.

https://www.sinnstiftermag.de/

ausgabe_24/uebersicht.htm

#feiernwir Gottesdienst jeden Sonntag um 19 Uhr in der Jugendkirche effata!

Diese lebendigen und etwas ande- ren Gottesdienste sind aus der Jugendkirche effata[!] in Münster hervorgegangen und wird ehrenamt- lich vorbereitet. Für die musikali- sche Gestaltung sorgt die effata[!]- Band. Gefeiert wird in der Mar- tinikirche/effata[!]

neben dem Stadtthe- ater in Münster.

www.youtube.com/

hashtag/feiernwir

Der direkte Link zur YouTube Live- Übertragung:

https://youtu.be/1h1CmHxtqh0

klappstuhl.gespräche

https://open.spotify.com/show/6kwSoIXaqxis1XKaLTtwAE Zwei Klappstühle in Coesfeld und ein offenes Gespräch

über Gott, Glauben und das Leben. Das ist der freiraum.podcast. Zwanzig Minuten zum Zuhören, Weiterdenken und Inspirieren lassen.

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unterwegs im Netz

ANDERE (AN-)SICHTEN

Mit Via. erweitert sich das Angebot der Malteser, über Trauer ins Ge- spräch zu kommen.

Via. ist eine Plattform, die sich ständig weiterentwickeln und an die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer anpassen soll. Derzeit findet man einen sogenannten Lernraum mit Informationen und Wissen für trauernde Menschen und ihre Ange- hörigen oder Freunde. Eine wichtige Säule von Via. ist zudem das Ange- bot einer Online-Beratung durch

geschulte Be- raterinnen und Berater.

Die Malteser garantieren eine Antwort innerhalb von 48 Stunden.

Notwendig ist eine Registrie- rung, die auch anonym erfol- gen kann.

„Wir wollen Trauer selbstwirksam und lebendig gestalten. Via. fördert eine Gesellschaft, in der Tod, Trau- er und Sterben als ein ganz norma- ler Teil des Lebens erlebt und ge- lebt wird.

Wir wünschen uns eine Gesellschaft, die voller Mitgefühl und Souveräni- tät mit Trauernden und Sterbenden umgeht und in der jeder die opti- male Unterstützung in individuellen Trauerprozessen erfährt. Dazu schaffen wir digitale Räume, die diese Auseinandersetzung möglich machen und fördern.

https://www.via-app.org/

Via. Trauer neu entdecken

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Denn hier ist mein Zuhause, hier fühle ich mich wohl und hier will ich wohnen bleiben. Hier steckt viel von mir selbst drin, hier ha- be ich mit den Menschen, die mir verbunden sind, gelebt und ge- liebt, gelacht und geweint, ge- lernt, geplant, gestaltet, gefei- ert und ausgeruht. Habe dabei viel Herzblut, Ideen und Kraft in mein Zuhause investiert. Und auch wenn es seinen Preis kos- tet, wenn ich vom antiken, aber faulenden Gebälk oder nicht mehr tragenden historischen Wänden Abschied nehmen muss:

Damit das Haus weiterhin be- stehen kann, sind Renovie- rungsmaßnahmen notwendig.

Ganz ähnlich verhält es sich mit der Kirche. Von Kindheit an habe ich in und mit dieser Kirche ge- lebt, Menschen getroffen und Freunde gefunden, habe Neues dazugelernt, mich ausprobiert, hingenommen und hinterfragt, Anregungen für meine Lebensge- staltung bekommen, meine Fä- higkeiten, Ideen und Zeit sowohl ehrenamtlich als auch hauptbe- ruflich zur Verfügung gestellt, organisiert, gestaltet, erklärt und meinen Glauben geteilt. Das alles mit viel Herzblut, Ideen und Kraft auf dem Boden der Kirche,

die für mich ein Stück Zuhause ist, die mir mit ihrem großen An- gebot an Schrulligkeiten wie auch Liebenswürdigkeiten wäh- rend meines ganzen Lebens eine treue Lebensbegleiterin war.

Und: Auch mein Gewissen wurde durch diese Kirche geschult, das mich heute dazu verpflichtet, nicht mehr alles hinzunehmen und nicht zu schweigen ange- sichts der immer mehr zutage tretenden vielfältigen Formen von Missbrauch, Ungerechtigkei- ten und unguten Entwicklun- gen.

So eine Lebensbegleiterin ver- lässt man nicht so einfach!

Ich möchte vielmehr dafür mit- sorgen, dass dieses alte Haus weiterhin Menschen ein Zu- hause ist.

Ich möchte keine andere Kirche, sondern diese Kirche anders!

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In der derzeitigen Situation, in der Menschen scharenweise re- signiert aus der Kirche austreten – übrigens nicht nur in Köln, son- dern auch in Sonsbeck -, in der viele Menschen endlich gegen strukturelle Ungleichbehandlung aufstehen, nur von Betroffenheit und Enttäuschung zu reden, trifft es nicht. Ich spüre vielmehr gro- ße Wut und Ärger, aber auch Sor- ge, dass die Handwerker, die mit der Instandhaltung und nachhal- tigen Zukunftssicherung des Hau- ses Kirche beauftragt sind, sich fatalistisch zurücklehnen und äußern „Hm, hier können wir nichts machen, das ist ja schließ- lich ein Denkmal.“

Kirche ist kein Denkmal, das sich nicht verändern darf.

Der, dem Kirche im Gedenken verpflichtet ist, ist Jesus Chris- tus und sein Heiliger Geist. Und der steht von Anfang an für Bewegung, für Entwicklung und Erneuerung. Immer wieder.

Kirche muss sich verändern, sonst verrät sie sich selbst und ihren Urheber, es hilft ihr nicht, sich nicht zu verändern. Und Kirche hat sich verändert, immer wieder, mal zum Guten, mal zum Schlechten.

Hätte sie sich nicht verändert, gäbe es heute übrigens keinen Zölibat, keine Dogmen und kei- nen Vatikan, wohl aber Frauen, die als Diakonin und Apostelin (vgl. Röm 16,7) in der Gemeinde wirken. Schon in der Apostelge- schichte geht es los.

Gertrud Sivalingam

wahl dieses Vielen mit Ihnen und Euch und packen eine Tüte voll mit Erfahrungen und Gedanken und laden Sie so zum Nachden- ken und zum Dialog ein.

Ganz in der Tradition unserer erfolgreichen Segenstüten der Fasten- und Osterzeit. Pflücken Sie sich eine Tüte, die wir (an Pfingsten, am Wochenende da- vor…?????) zum Mitnehmen auf- hängen. Wo, ob drinnen oder draußen, entscheidet das Wet- ter, aber ein Spaziergang zu den Kirchen lohnt sich in jedem Fall.

Gertrud Sivalingam

Heiliger Geist

Sei bei mir, Heiliger Geist, trage mich, halte mich, erleuchte mich, fang mich auf, wenn ich strauchle, öffne mein Herz für Gottes Wort.

Theresia Bongarth In: Pfarrbriefservice.de

Pflück‘ Dir eine „Trotz“-Tüte zu Pfingsten in oder an allen Kirchen zum Nachdenken & zum Dialog

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Als wir uns in unserer Maria 2.0 Gruppierung (ich schreibe mit Absicht „Gruppierung“ und nicht

„Gruppe“, denn wir sind keine feste geschlossene Gruppe, son- dern offen für Neue. Jede/r (!) ist eingeladen, mitzumachen, mit zu diskutieren, Leiden und Hoffnung zu teilen, Ideen zu spinnen und umzusetzen und da- bei zu spüren, wie gut es tut, auf diese Weise Kirche zu sein.) im April per Videokonferenz getrof- fen haben, war dieses Thema „Gehen oder bleiben“,

„Resignieren oder engagieren“

auch bei uns präsent. Von den Gründerinnen der Maria 2.0 Be- wegung wissen wir, dass sie aus der Kirche ausgetreten sind bzw.

vorhaben. Das ist in Teilen ver- ständlich, aber auch ernüchternd und enttäuschend und kein mut- machendes Zeichen. Denn wie kann man etwas verändern, wenn man sich von dem, was man ändern möchte, lossagt?

Noch überwiegt bei uns nicht die Resignation, sondern der Wille, Kirche mitzugestalten und zu verändern. Und das nicht, weil das Leiden nicht groß genug wä- re, sondern weil wir an unserer Kirche hängen und durchaus all das Positive sehen, was Kirche bewegt, vertritt und bietet.

Gehen oder bleiben – Pro und Contra –

dazu gibt es viel zu sagen und zu lesen, haben wir festgestellt.

Irgendwo dazwischen bewegen wir uns alle. Und so haben wir uns gedacht, wir teilen eine Aus- Maria2.0

Gehen oder Bleiben?

Diese Frage beschäftigt zur Zeit viele Christen. Für viele war der Umgang mit dem Missbrauchsgutachten im Erzbistum Köln der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Und so schnellt die Zahl der Kirchenaustritte immer weiter nach oben. Sobald die Amtsgerichte neue Termine freigeschaltet hat – so liest man – sind diese auch schon wieder vergeben.

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O heiliger Geist,

hilf der Kirche, diesem Haus, das so voller Glorie sein könnte, beim Frühlingsputz.

Kehr bei deiner Kirche aus und feg allen Hochmut,

alle Resignation, alle Ermüdung, allen Fatalismus aus den Ecken.

Öffne die Fenster und lass frische Luft herein, vertreib den Gestank von Machtmissbrauch und Egoismus,

und lass ihn nie mehr wieder rein.

Vertreib die graue Staubschicht der Angst vor Veränderung.

Vertreib die klebrigen Gespinste der Macht und Gier.

Hol allen Dreck und Unrat, der unter den Teppich gekehrt wurde, hervor

und lass uns hier wohnen und frei atmen und leben und lieben.

Amen.

Gertrud Sivalingam

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men: „Onno“. Und von da an war Onno nicht mehr wegzudenken und in allen Lebenslagen für Ja- nosch wichtig. Vor allen Dingen natürlich beim zu Bett gehen – ohne ihn konnte Janosch nicht einschlafen. Aber auch bei Arzt- besuchen, in den ersten Kinder- gartenwochen oder auch einfach so, wenn wir unterwegs waren.

Somit war es natürlich ein Drama, wenn Onno nicht aufzufinden war: Nach ei- nem Spaziergang war er verschwunden und wir gin- gen den ganzen Weg noch- mal ab, schauten sogar in die Mülltonnen und starte- ten einen Suchaufruf bei Facebook … um ihn dann glücklicherweise im Kin- derzimmer bei Oma zu fin- den.

Lebensbegleiter

Mein „Ein und Alles“

Die Geschichte von Janosch und Onno beginnt im April 2013 in Venedig. Unser letzter Urlaub zu zweit, denn Janosch war unter- wegs und sollte bald auf die Welt kommen.

Wir wollten ihm zur Geburt eine Kleinigkeit schenken und suchten in einem kleinen Laden in Vene- dig nach einem Kuscheltier. Ku- schelig, süß aber auch nicht zu groß sollte es sein. Wir entschie- den uns für einen kleinen Löwen der Marke Trudi. Der kleine Löwe wartete im Babybett, kam mit ins Krankenhaus und war direkt für Janosch da.

Dann war er für lange Zeit je- doch erstmal uninteressant, aber mit ca. einem Jahr hatte Janosch

„Löwi“ (so nannten wir Eltern ihn damals) immer dabei. Mit den ersten Lauten gab Janosch ihm plötzlich selbst einen Na-

Also war klar: Es musste ein

„Ersatz-Onno“ her, um weitere Dramen zu vermeiden.

Onno ist für Janosch Haltgeber, Trostspender, Glücksbringer, Gu- te-Laune-Macher, einfach ein

Ihr Kinder dürft natürlich auch weiterhin die Blumenwiese besu- chen. Schaut den Blumen beim Wachsen zu, beobachtet die Bie- nen und Schmetterlinge bei ihrer Arbeit und bringt auch gerne eu- re Gießkanne mit, um die Blumen zu gießen.

Wir alle können helfen, damit sich die Insekten wohlfühlen.

Geholfen hat uns auch Michael Nabbefeld, denn der weiß als Gärtner, wie’s geht, eine Blu- menwiese anzulegen. Und der Klimamanager der Gemeinde Sonsbeck, Herr Tittmann, hat die Blumensamen zur Verfügung gestellt.

Bei so viel vereintem Einsatz müssen doch wohl bald ganz vie- le Blumen wachsen und viele In- sekten auf der Wiese vorm Pfarrhaus summen und brum- men!

Gebet:

Lieber Gott, lass aus den Samen, die wir gesät haben, wunderschöne Blumen werden,

auf dass ihre Farben vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern,

auf dass ihr Duft sich ausbreitet und die Schmetterlinge anlockt, auf dass ihr Nektar vielen Bienen Nahrung gibt.

Schenke dieser Blumenwiese gutes Wachsen und deinen Segen.

Amen.

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KiKi, unser Hahn aus der Kinder- kirche, freut sich. Denn in der

„KiKi Spezial“ am 8. Mai haben einige Kinder, stellvertretend für alle anderen, geholfen, auf dem Rasenstück vorm Pfarrhaus eine bunte Blumenwiese anzulegen, auf der sich bald Bienen, Schmetter- linge und Käfer nach Herzenslust tummeln können.

Nun freut sich KiKi, der in der Kirche sein Gehege hat, dass er bald auch das Prädikat des frei- laufenden Hahns tragen darf – zumindest hin und wieder.

Aber pass auf, KiKi, hier wird nicht gescharrt, denn hier sollen bald viele Insekten Nahrung fin- den und dazu brauchen sie die bunten Blumen!!!

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sicherer Hafen. Und so ein bester Freund darf natürlich auch nicht in die Waschmaschine, sondern kommt mit in die Badewanne (Wie kann die Mama denn auch den Onno in der Waschmaschine schleudern wollen???).

Der kleine Löwe ist auch heute – als Schulkind – ein wichtiger Begleiter.

Onno war am ersten Schultag da- bei, aber – um nicht aufzufallen – bei Mama in der Tasche und war somit auf dem Schulhof aber ganz in Janoschs Nähe. Bei Streit mit uns Eltern oder wenn er sich verletzt oder mal was nicht klappt oder das Home-Schooling so richtig nervt oder… oder … oder …, muss sofort Onno her.

Einmal feste Drücken, Kuscheln und Janoschs Welt sieht wieder besser aus. Onno hat schon so manche Krisen gemeistert und ich bin mir sicher, dass er noch lange an Janoschs Seite sein wird und noch viele Abenteuer, Hö- hen und Tiefen begleiten wird.

Wer weiß, vielleicht schafft er es auch mal auf den höchsten Berg Malaysias, so wie mein kuscheli- ger Lebensbegleiter – der Hase Annika, der mich bis ins Erwach- senenalter begleitet hat.

Julia Kall und Janosch

P.S. Ähnlichkeiten zwischen den Frisu- ren der zwei sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Janosch, was bedeutet Onno für dich?

„Er bedeutet alles für mich auf der Welt. Weil er so kuschelig ist und mich fröhlich macht, wenn ich traurig bin.“

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Lebensbegleiter

Aufgedrängte Lebensbegleiter

Vor gut einem Jahr hat Corona uns alle überrannt und zu diesem Zeitpunkt hätte ich wohl nicht gedacht, dass ich in diesem Jahr zwei neue „Lebensbegleiter“ bekomme, für die ich mich zwar nicht selber entscheiden konnte und trotzdem bieten sie mir Schutz, mehr Sicherheit und ermöglichen mir einige Dinge mehr.

Der erste Begleiter ist nun schon fast ein Jahr bei mir:

Der Mund-Nasen-Schutz.

Er hat mich schon vorher in mei- nem Leben als Kinderkranken- schwester in der Klinik hin und wieder begleitet. Hier kam es schon mal vor, dass man ihn tra- gen musste. Und auch die FFP2- Maske war nicht ganz neu für mich. Aber das war bei der Arbeit mit hochinfektiösen oder

auch immungeschwächten Pa- tienten, und nun sollte mich die Maske plötzlich in der Freizeit, beim Einkaufen und in vielen an- deren Momenten begleiten?

Das fand ich anfangs schon sehr komisch, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.

Die Maske liegt an allen mögli- chen Orten, an der Haustür, im Auto und in der Handtasche - im- mer griffbereit. Ich trage sie bei

meiner Arbeit im Kindergarten und ich erwische mich immer mal wieder in Situa- tionen wo ich ein- fach vergesse, die Maske wieder abzu- nehmen.

Tja, und nun kommt gerade noch ein weiterer „Lebens- begleiter“ hinzu:

Eva, Titus und Tobias Wigge (v.l.) mit einer Auswahl ihrer Mund-Nasen-Schutz- Kollektion ;-)

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48

...hat die Glaubenskongregation

im Vatikan verkündet: „Es steht nicht in der Macht der Kirche, homosexuelle Paare zu seg- nen.“ Damit formuliert sie eine deutliche Absage gegen aktuelle Bestrebungen, gleichgeschlechtli- che Partnerschaften kirchlich zu segnen.

Unser Glaube ist nicht homophob oder sexistisch.

Unser Glaube verurteilt Machtmissbrauch und steht uneingeschränkt auf der Seite der Unter- drückten. Unser Glaube diskriminiert nicht.

Wir wollen eine Kirche sein, die die frohe Botschaft des liebenden Gottes verkündet und weiterträgt.

Lasst uns segnen. Lasst uns lieben.

Gemeinsam ein Kreuz legen

Beim Fronleichnams- Gottesdienst auf der Gerebernus-Wiese werden wir ein großes Kreuz auf dem Rasen gestalten, das mit Blüten und/oder anderen Naturmaterialien anschlie- ßend noch weiter gefüllt werden soll.

Alle sind herzlich eingeladen, an Fronleichnam, dem 3. Juni, und in den Tagen darauf, mit Blüten, Blütenblättern und an-

deren Naturmaterialien zur Gerebernus-Wiese zu kommen und das Kreuz mitzugestalten:

BUNT und VIELFÄLTIG, was die Menschen unserer Pfarrei eben auszeichnet.

Im März

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Der Corona-Test.

Ich hätte ziemlich sicher vor gut einem Jahr noch jeden, der mir erzählt hätte, dass ich mich in Zukunft regelmäßig auf eine Krankheit oder sogar im Kinder- garten KollegInnen teste, für ver- rückt erklärt. Aber auch hier ge- wöhne ich mich allmählich da- ran, dass der Test nun ein wenig oder vielleicht auch für längere Zeit mein Leben begleiten wird.

Er bietet mir mehr Sicherheit und auch wieder mehr Freihei- ten, Dinge unbeschwerter zu tun.

Ich kann meine Eltern und insbe- sondere meinen sehr kranken Vater mit weniger Risiko sehen.

Klar, auch der Test bietet mir keine 100%ige Sicherheit, aber das Gefühl ist ein Besseres. Ich kann mit meiner Familie wieder ein Stück Normalität zurückge- winnen, indem ich an der Kasse

vom Zoo einen Selbsttest durch- führe oder vor dem Fußballtrai- ning, mit meinem Sohn, das Sonsbecker Testzentrum besu- che.

Auf den ersten Blick bringen mir diese neuen Lebensbegleiter zwar einige Einschränkungen und sind auch lästig, aber im Grunde geben sie mir und anderen Men- schen Schutz und eine gewisse Sicherheit und das ist doch et- was, was man sich von einem Lebensbegleiter wünscht.

Eva Wigge

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Während die Front sich Stadt- veen näherte, musste Familie van Betteray ihren Hof verlassen und wurde nach Kevelaer evaku- iert. Mitnehmen konnten sie nur das Allernötigste.

Die Ställe wurden geöffnet, die Tiere wurden sich nun selbst überlassen. Eine Mitnahme war nicht möglich.

Nach einigen Wochen kehrten sie wieder heim. Der Krieg war nun aus, die Gebäude standen noch, jedoch war die komplette Ein- richtung zerstört worden. Doch Not macht bekanntlich erfinde- risch. Aus den kaputten Sachen versuchte man das Nötigste wiederherzustellen.

Maria van Betteray ist ständig optimistisch: „Et hat doch immer jut gegangen!“ Hier hört man noch immer den leichten kempi- schen Dialekt. Zur Frage, wo Jo- hann van Betteray seine Gattin denn kennengelernt hat, kommt erst einmal ein verschmitztes Beide haben in ihrem Leben

schon einiges durchgestanden – z.B. die Jugendzeit während des 2. Weltkrieges. Maria van Better- ay musste damals kräftig zu Hau- se auf dem Hof mitanpacken, da ihre Brüder eingezogen waren.

Seit über 60 Jahren sind Maria undJohann van Betteray nun ein Paar. Im letzten Jahr feierten sie ihre Diamantenhochzeit im Schat- ten der Corona-Pandemie. Doch wer solange verheiratet ist, kann so was nicht erschüttern.

Lebensbegleiter

60 Jahre verheiratet

60 Den eigenen

Hausaltar oder Blumenteppich schmücken

… vielleicht gemeinsam mit Ihrer Familie oder Ihren Enkelkindern?!!

Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt: Belegen Sie Ihre Fuß- matte mit Blütenblättern, legen Sie einen bunten Blumenteppich auf Ihre Auffahrt, bauen Sie einen kleinen Altar auf Ihre Eingangs- stufen.

Ob klein oder groß, prächtig oder schlicht, lassen Sie Ihrer Kreativi- tät freien Lauf.

Wenn Sie möchten, kommt Pastor Hoebertz gerne mit der kleinen Monstranz zu Ihnen und segnet Sie und Ihre Familie.

Senden Sie uns auch gerne ein Bild zu.

Damit die Organisation der beiden Angebote funktioniert, geben Sie bei Interesse bitte kurz im Pfarrbüro Bescheid,

telefonisch oder per E-Mail bis zum 31. Mai. - Danke!

Fronleichnam ist auch immer eine öffentliche „Demonstration“

unseres Glaubens.

Durch die Prozession, die Altäre, die Blumenteppiche und die Monstranz machen wir unseren Glauben sichtbar.

(15)

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Auch in diesem Jahr kann zu Fronleichnam keine Prozession statt- finden. Alternativ werden wir (bei gutem Wetter) einen Freiluft- gottesdienst auf der Gerebernus-Wiese feiern.

Schon im vergangenen Jahr haben wir aber mit kreativen Alterna- tivangeboten diesen Feiertag „neu“ begangen. Dazu laden wir auch diesesmal wieder herzlich ein.

Brot zu

Fronleichnam

Beim Fronleichnamsfest feiern wir mit der Prozession durch die Straßen den Leib Christi – denken dabei an Gründonnerstag und das letzte Abendmahl. Darum genie- ßen wir nach der Fronleichnams- prozession normalerweise lecke- res Brot und Kuchen in der Ge- meinschaft.

Da dies wieder nicht möglich ist, kommt Fronleichnam zu Ihnen nach Hause: Wir bringen Ihnen ein leckeres Brot mit Ideen und Denkanstößen rund um Fron- leichnam. Teilen Sie das Brot mit Ihrer Familie und lassen Sie sich vom weiteren Inhalt überraschen und inspirieren:

Melden Sie sich gerne im Pfarr- büro, wenn Sie am Fronleich- nam-Morgen eine solches Brot vor Ihrer Tür finden wollen.

Für die Gemeinde

blumiges Fronleichnam

Wer krank ist, wer Kummer und Sorgen hat, der braucht ein besonderes Essen. Nicht unbedingt Schonkost, obwohl die manchmal auch hilft. Aber viel wichtiger ist die Nahrung für die Seele. (…)

Ein solches Essen ist das Abend- mahl Jesu, mit dem das Fron- leichnamsfest ganz besonders verbunden ist. Es ist Essen, das unsere Seele gesund macht, weil ganz viel Liebe darin ist.

GS

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Lächeln: „Wie das früher so war.

Durch Verwandtschaftsfeiern hat man sich kennengelernt. Das war auf einem „Brüm“ (Umtrunk) in St. Hubert.“

Da beide, von Hause aus, aus der Landwirtschaft kommen, ist ihnen das Wort „Arbeit“ nicht fremd. Zusammen bewirtschaf- ten sie den Klappbaumshof mit Kühen und Schweinen.

Es folgen die drei Kinder in ei-

nem kurzen Abstand. Eine sehr anstrengende Zeit, die sich je- doch später auszahlte. Die bei- den Söhne und die Tochter haben sich durchaus harmonisch ver- standen bis heute.

Als jedoch die Kinder aus dem Gröbsten waren, bedurften die Großeltern mehr Hilfe und Pfle- ge. Somit gab es in den ersten Ehejahren nicht viel Freizeit.

Später, nach der Silberhochzeit, traten sie einem Kegelklub bei, vorher war daran gar nicht zu denken.

Und Urlaub?

Erst nach der Hochzeit des jüngs- ten Sohnes Johannes und der Schwiegertocher Brigitte hatte das Paar das Haus ruhigen Gewis-

sens mal für ein paar Tage ver- lassen können. Denn nun waren sie sich sicher, dass alles richtig läuft.

Lebensaufgabe

Der Klappbaumshof war und ist für Beide eine Lebensaufgabe.

Hier leben immer noch drei Ge- nerationen unter einem Dach.

„Und wir sind dankbar und froh, denn wir haben drei gesunde Kin- der, acht Enkel und vier Urenkel!

Das ist ein wunderbares Ge- schenk“, berichtet Maria van Bet- teray

Im späten Frühjahr bestand je- doch die Möglichkeit im kleinen Kreise der Familie im Garten mit nötigen Abstand zu feiern. Mit Vetter Pfr.em. Ewald Brammen wurde vor Ort sogar ein kleiner Dankgottesdienst gefeiert. Auch die Nachbarschaft hatte einige Tage zuvor sich mächtig ins Zeug gelegt und unter strengster Ge- heimhaltung den Klappbaumshof wunderbar geschmückt.

Die 60 Jahre waren geprägt durch ein arbeitsreiches Leben und trotzdem mit viel Zu- friedenheit.

Rita Lemken

“Et hat doch immer jut gegangen!“

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Lebensbegleiter

Tiere machen mich glücklich

Die elfjährige Matilda liebt Tiere. Vor wenigen Wochen durfte sie etwas Besonderes erleben: ihre Küken ins Leben begleiten.

Ich bin mit Tieren aufgewachsen, seit ich ein Kleinkind war. Da hat- ten wir aber noch keine Tiere bei uns zu Hause, sondern nur bei mei- ner Oma und meinem Opa auf dem Bauernhof.

Ich durfte schon immer die vie- len Tiere mit Opa füttern. Beson- ders viel Spaß macht es mir, mit Maya, dem Hund, Gassi zu gehen und auf den Ponys zu reiten.

Ich schmuse auch oft mit den Katzen und spiele mit den Meer- schweinchen und Kaninchen. Im Sommer renne ich am liebsten mit Maya über die Felder.

Jetzt haben wir auch zu Hause Haustiere. Im September 2019 haben wir zwei Wellensittiche, Kiki und Micki, bekommen.

Im letzten Sommer ka- men dann noch zwei Hühner, Ida und mein Huhn Hermine (bestes Huhn der Welt), dazu.

Mit den beiden kann ich schon viele Tricks, wie z.B. “Dreh dich“ oder „Spring durch den Reifen“.

Letztes Weihnachten hatte ich dann den Wunsch, Küken aus- zubrüten.

In diesem Jahr feiert unsere DJK in Labbeck ihr 75 jähriges Jubilä- um. Der 19. August 1946 gilt als offizielles Gründungsdatum. Der damals durch eine Dorfinitiative gegründete Fußballverein schloss sich einige Jahre später dem Sportverband der DJK an und entwi- ckelte sich im Laufe der Zeit zu einem Lebensmittelpunkt für viele Labbecker.

1969 schloss man sich zusammen mit dem ebenfalls 1946 gegründe- ten Fußballverein „Sparta“ aus Uedemerbruch. Mit viel Engage- ment entwickelten man gemein- sam den Fußballverein weiter zu einem Sportverein, der ein reich- haltiges Angebot der jeweiligen Zeit für die Dorfgemeinschaften anbot.

Über die Frauenturnabteilung bis zum Ferienlager orientiert sich das Vereinsleben an den Bedürf- nissen der Bevölkerung. Dafür sei Lebensbegleiter

75 Jahre DJK-BV Labbeck Uedemerbruch

allen ehrenamtlich Engagierten Dank ausgesprochen.

Ohne die Hilfe so vieler wäre der Verein nicht das, was er für viele nun ist.

Auch wenn wir in diesen Tagen Jubiläen anders begehen müs- sen, als wir es gewohnt waren, so sei doch unsere Gratulation und unser Dank für die Bereiche- rung unseres Gemeindelebens ausgesprochen.

G.Hoebertz, Pfr.

(A-Jugend 1949 )

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Taufe

mit Gästen

trotz Personenbegrenzung

Zum 125jährigen Bestehen der kfd Sonsbeck feiern wir am 27.06.2021 um 15.00 Uhr eine heilige Messe oder einen Wort- gottesdienst in der Pfarrkirche oder auf der Gerebernuswiese.

(Anmeldung bei Renate Heg- mann, Tel. 778393).

Wir hoffen, dass im Herbst oder Winter noch eine Feier stattfin- den kann. Bleibt alle zuversicht- lich und gesund. Auf ein baldiges Wiedersehen.

Gisela Hansen setzt und das Gelingen der Aktivi-

täten in der Frauengemeinschaft und in der Gemeinde ermöglicht.

Wenn wir in die Zukunft sehen, stellen sich vielleicht auch ge- mischte Gefühle ein: Vieles ver- ändert sich und manche Gemein- schaft wird kleiner.

Aufgrund der Pandemie konn- ten wir in die- sem Jahr nur sehr wenige durchführbare Termine anbie- ten. Gerne hät- ten wir zum Ju- biläum eine

Festwoche veranstaltet, aber das ist zurzeit leider nicht möglich.

„Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen,

sondern möglich machen.“

(Antoine de Saint-Exupéry)

Wie feiert man eine Taufe, wenn es coronabedingt so starke Einschränkungen gibt, dass zuhause nicht mit Gästen gefeiert werden kann?

Eine sehr schöne und originelle Idee hatte dazu Familie Zigan, die am 18. April ihren Sohn Karl Friedrich in der St. Maria Magdale- na Kirche taufen ließ: Sie hatten für ihre Gäste eine Tüte liebevoll gefüllt mit einer einem Sekt, etwas Gebäck, einem kleinen Windlicht mit Karls Namen und einer Karte mit einem Engel aus dem Fußabdruck ihres Sohnes.

Wunderschön!!! 17

Dann, nach vielen Überlegungen, ob dies machbar ist, haben wir uns eine Brutmaschine ausgelie- hen und 21 Tage darauf gewar- tet, dass die Küken schlüpfen.

Damit war viel Arbeit verbunden:

Eier wenden, lüften, Temperatur kontrollieren, Wasser auffüllen und schieren. Das bedeutet, dass man mit einer Lampe in die Eier rein schaut, um zu sehen, ob sie befruchtet sind oder nicht. Doch die viele Arbeit hat sich gelohnt.

Kurz vor Ostern, am Karfreitag, sind drei wunderschöne Seiden- huhnküken geschlüpft.

Es war alles sehr aufregend!

Namen haben wir leider noch nicht für die drei, da wir noch nicht wissen ob es Hähne oder Hennen werden. Für Namensvor- schläge wäre ich offen. Gerne an diese E-Mail-Adresse: daniha- wi@gmx.de

Wenn ich traurig bin, renne ich in den Garten zu Hermine und nehme sie auf den Arm und ver- grabe meinen Kopf unter ihre schwarz-grün-glänzenden Fe- dern. Das beruhigt mich dann immer. Abends kuschel ich mich manchmal mit meinen Küken ins Bett. Das macht mich glück- lich.

Tiere sind meine Lebensbegleiter!

Sie geben mir Mut und ich fühle mich bei ihnen wohl.

Am liebsten würde ich jede Minute mit den Tieren ver- bringen.

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass ich später auch Haustiere haben werde, und Tiere weiterhin liebe!

Matilda Paßens, 11 Jahre

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besuchte mein Mann mit einem Freund ein Tierheim. „Ganz un- verbindlich!“, meinten die bei- den, denn sie hätten ja noch nie eines von innen gesehen.

Wenn ich die Zeichen richtig ge- deutet hätte, hätte ich gleich gewusst, dass dieser Besuch tierische Folgen haben würde:

Ein über beide Ohren verliebter Mann kehrte aus dem Tierheim zurück. Er sprach von nichts an- derem mehr als von diesem Hund und kaum, dass ich mich versah, stand ich im Tierheim einem tap- sigen Junghund gegenüber, der mit seinen sechs Geschwistern durch’s Gehege fegte.

Man ahnt es schon, dieser Hund zog einige Wochen später bei uns ein. Elvis wurde er getauft und wurde schnell zum Mittelpunkt unserer Familie. Elvis war stark, hatte einen guten Charakter, Mein Mann ist mit Hunden groß

geworden. Als wir zusammenka- men, erzählte er mir voller Stolz und Zuneigung von den Boxern, mit denen er aufgewachsen war.

,Boxer? – Nein, danke! - Die schlabbern doch nur!‘, dachte ich. Ich muss zugeben, ich habe damals einfach nicht erfasst, wie innig der Wunsch meines Mannes nach einem Hund eigentlich war.

Kaum zogen wir mit unseren Kin- dern in ein Haus mit Garten, Lebensbegleiter

Ein Leben ohne Hund ist

möglich, aber sinnlos!

(frei nach Loriot) Hunde? – Mit Hunden hatte ich eigentlich nie etwas zu tun.

Ich kann nicht behaupten, dass ich sie nicht mochte, aber es gab in unsere Familie einfach keine Hunde. Katzen, ja, die hatten wir früher und dafür schlug mein Herz. Aber Hunde?!?

Doch dann heiratete ich einen absoluten Hundenarr, einen Hunde- liebhaber und manchmal denke ich heute, er ist selbst ein „halber Hund“ ;-)

Die kfd Sonsbeck – früher Mütterverein – wurde am 23.06.1896 gegründet. (lt. Bischöflichem Zentralarchiv in Regensburg)

Lebensbegleiter

125 Jahre kfd Sonsbeck

Die kfd Sonsbeck ist nachweislich eine der ältesten Frauengemein- schaften im Bistum Münster. Aus dem früheren Mütterverein ist heute die katholische Frauenge- meinschaft geworden. Die kfd ist mit einer halben Million Mitglie- dern in 5.300 Pfarreien der größ- te Frauenverband und der größte katholische Verband Deutsch- lands.

Die Farben des Leitbild-Logos sind die Farben des Feuers, dem Element, das mit seiner Wärme und seinen Flammen die unter-

schiedlichen Aspekte der Leiden- schaft zeigt. Die Formen sind Tei- le von Kreisen, die sich berühren und kreuzen – vergleichbar dem Menschen in ihrem Begegnungen mit Gott und der Welt.

Das Motto des kfd-Leitbildes lädt Mitglieder und interessierte Frau- en ein, die kfd als eine kraftvolle und lebendige Gemeinschaft zu entdecken, in der Frauen sich füreinander und für ihre Interes- sen einsetzen, miteinander Glauben und Le- ben teilen.

Ein Jubiläum feiern heißt, zu- rück zu blicken, sich der Anfänge zu erinnern, mit Dankbarkeit auf die gemeinsa- men Erfahrungen zu schauen und Erfolge zu würdigen. Unzählige Mitglieder haben sich in der Ver- gangenheit mit Ausdauer einge-

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Fast täglich wird die Wetterkarte studiert. Besonders wenn die Ernte ansteht werden so manche Wetterfrösche, sei es im Fernse- hen, Radio oder Internet, zu Ra- te gezogen. Aber den größten Fehler, den man machen kann, ist, sich das beste Wetter selbst daraus zu basteln.

Dann kann es schon Mal zu bösen Überraschungen kommen. Doch es gibt da ja noch ganz „schlaue“

Bauernregeln:

Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist!

Mai – kühl und nass, füllt Bauers Scheun‘ und Fass!

Ist die Esche vor der Eiche, hält der Sommer große Bleiche!

Ist die Eiche vor der Esche, hält der Sommer seine Wäsche!

Regnet es am Siebenschläfer Tag, es noch sieben Wochen reg- nen mag!

Doch der wichtigste Satz ist:

Es gibt kein schlechtes Wetter – nur schlechte Kleidung!

Mein Motto:

Es ist nur eine Sache der Einstellung!

Es gibt aber leider auch andere Wetterkapriolen, wie z. B. Stür- me, Gewitter oder Frost.

Aber pssst, da halte ich mich auch lieber im Haus auf ; )

Rita Lemken

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konnte laut bellen und wunderbar

kuscheln. Er zog unsere Kinder bei Ebbe im Bollerwagen über den Strand, er rannte mit ihnen durch die Felder. Er konnte vom Stöckchen fangen nicht genug bekommen und mochte keine Katzen und Collies.

Seine Erziehung forderte mich heraus und mein Mann wurde eindeutig sein Alpha-Tier. Mit- tags saß er mit den Kindern auf den Stufen vor der Haustür und wartete mit ihnen auf die Rück- kehr seines Herrchens. Und wenn wir in Urlaub fuhren, lag er als Erster im Auto, in der Sorge, er käme sonst nicht mit.

Als Elvis erkrankte und der Arzt uns in der Tierklinik mitteilte, er wäre so krank, dass wir ihn bes- ser einschläfern sollten, brach eine Welt zusammen. Ich beob- achtete die hoffnungsvollen Ver- suche meines Mannes, Elvis noch- mal zum Spazieren zu bewegen und dann würde sich vielleicht sein Leiden „in Luft auflösen“.

Doch das geschah nicht und die Kinder und ich machten die erste

sehr schmerzhafte Erfahrung, ein Haustier zu verlieren.

Es dauerte eine Weile, bis wir einen neuen Hund bekamen.

Diesmal „schleppte“ unsere Tochter ihren Vater zu Welpen aus dem Tierschutz. Der kleine Rüde kletterte gleich auf den Schoß meines Mannes, leckte ihm durch das Gesicht und pinkelte vor Freude. So eroberte er (natürlich!) das Herz meines Mannes, der eigentlich noch nicht wollte, aber dann auch nicht anders konnte.

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In vierzehn Jahren in Ost- deutschland (Brandenburg) habe ich die Glocken bzw. das Glo- ckengeläut sehr vermisst. Das war mir bis dahin nicht so be- wusst. Es gab in diesem Ort eine katholische Kirche im Wohnzim- mer-Format (Diaspora), entspre- chend die Glocke (das Glöck- chen).

Als ich meiner Schwester erzähl- te, dass ich diesen Artikel schreiben möchte, erzählte sie mir vom Schützenfest in Millin- gen. Ende der Achtziger Jahre waren sie und mein Schwager das Königspaar. Vor dem Schüt- Sei es, ob sie die Gemeinde zum

sonntäglichen Gottesdienst zu- sammengerufen oder zu beson- deren Anlässen wie Hochzeit, Taufen, Erstkommunion der Kin- der und auch der Enkelkinder eingeladen haben. Auch zu trau- rigen Anlässen läuteten die ent- sprechenden Glocken und spen- deten Mut und Kraft.

Ich erinnere mich an einen Ur- laub in Mittenwald, ein von Al- pengipfeln umgebener Ort. Wäh- rend eines schweren Unwetters läuteten die Glocken ununterbro- chen.

Lebensbegleiter

Mein Lebensbegleiter sind die Glocken

In meiner Erinnerung waren es oft Glocken, die Momente meines Lebens bereicherten.

So wurde Marley unser nächstes tierisches Familienmitglied, mittlerweile sieben Jahre alt und von allen innig geliebt.

Hunde sind Familienmitglied, Aufpasser, Spielgefährten und die weltbesten Zuhörer (weil sie auch nicht widersprechen ;-) ).

Sie spüren, wie es den Men- schen ihres Rudels geht und nehmen sie an, wie sie sind.

Niemand ist toleranter und offener.

Für unsere ganze Familie ein echter Lebensbegleiter.

Marita Gesthüsen

Ich weiß, irgendetwas stimmt nicht mit mir. Aber ich liebe auch den Regen. Den kann man sogar mit noch mehr Sinnen ge- nießen. Sonnenstrahlen spürt man lediglich auf der Haut. Re-

gen spürt man ebenfalls auf der Haut, man kann ihn riechen und sogar schmecken.

Es ist wunderschön nach einer langen Trockenheit den ersten Regenschauer in der Nase wahr- Kolumne

Das Wetter

von Rita Lemken

Fast jeder Smalltalk fängt damit an: „Ach, wie herrlich ist das Wet- ter!“ oder „Och, was ist heute wieder ein Schmuddelwetter!“.

Auch ich freue mich über Sonnenschein, dann lacht mein Herz.

Wenn es regnet, lacht ebenso mein Herz.

zunehmen. Dieser Duft ist unbe- schreiblich schön. Schon als Kind habe ich es geliebt mit den Gum- mistiefeln in den Pfützen zu springen oder kleine Dämme zu bauen, um kleine „wilde Flüsse“

umzuleiten. Oder kleine Matschge- sichter aus Erd- klumpen zu formen.

Tja, zu meiner Kindheit gab es halt keine Computer- spiele oder Smart- phones. Da war man noch kreativ.

Doch das Wetter ist bei uns in der Land- wirtschaft ein stän- diger Begleiter – ein Lebensbe- gleiter. Unser ganzer Tagesrhyth- mus, sogar unser Jahresrhyth- mus, ist vom Wetter bestimmt.

Ob es das Säen, Pflanzen, Düngen oder Ernten ist, es ist nur mög- lich bei passender Witterung.

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schwer“, entgegnete sie mir nachdenklich! „Und doch spüre ich langsam, wie vielen neuen Menschen ich hier begegne und ich ihnen zugewandt bin.“

Bei einer anderen Dame wusste ich, dass sie bei uns im Gereber- nus Haus Zuhause ist, als sie nach einem Besuch bei ihrem Sohn bemerkte:

„Gott sei Dank, jetzt bin ich wie- der zu Hause, hier bleibe ich, so lange bis der Herrgott mich holt.

Was will ich noch mehr. Es wird so gut für mich gesorgt.“

Sie betete immer wieder den Ro- senkranz und bat darum, dass unser Herrgott sie doch holen soll. Zu ihrem Leben gehörte die Annahme des Todes als ein Stück ihres Lebens. Sie sagte: „Dann

sehe ich alle meine Lieben wie- der, meinen Mann, meine Toch- ter, alle.“

Diese Aussagen gaben mir Kraft und Zuversicht in meinem Ar- beitsleben, auch für mein eige- nes Leben.

Wie am Anfang beschrieben, ha- be ich mein Arbeitsleben im Ge- rebernus Haus zum 31.01.2021 mit Eintritt in den Ruhestand beendet.

Ich möchte mich auf diesem Wege, bei allen Sonsbecker Bür- gern, recht herzlich für die gute Zusammenarbeit über diesen langen Zeitraum bedanken und wünsche Ihnen allen viel Gesund- heit und Zuversicht für die Zukunft.

Josefine Baumgärtner

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zenfest besuchen die Schützen gemeinsam mit dem Königspaar und dem Thron eine von der St.- Ulrich-Bruderschaft gestaltete Messe in der Pfarrkirche St.- Ulrich in Alpen. Dazu trifft sich die Bruderschaft vor Alpen und zieht in Begleitung eines Tam- bourkorps durch die Straßen.

Kurz vor der Kirche beginnen außerdem die Glocken der Pfarrkirche zu läuten.

Ein Gänsehautmoment!

In vielen Städten ist ein Glo- ckenspiel (meist vom Rat- haus) zu hören, z.B. in Xan- ten.

Seit vierzehn Jahren leben wir in Sonsbeck. Nun kann

ich jeden Mittag das Mittagsläu- ten hören. Während der Corona- Pandemie läuten die Glocken um 19:30 Uhr zum Zeichen der Ver- bundenheit.

Waltraud Jansen

WISSENSWERTES ÜBER GLOCKEN

Zur Kirche gehört in unseren Breiten zumeist der Kirchturm. Die ersten christlichen Basi- liken kannten ihn noch nicht. Seine Entstehung ist verbunden mit den Glocken, die zum Gebet rufen. So heißt der Turm z. B. im Italienischen „Campanile“ von „Campana“,

„Glocke“.

Hier kommt er auch im sechsten Jahrhundert auf. Natürlich stand die praktische Aufga- be im Vordergrund: Zeiten und Gottesdienste konnten mitgeteilt werden. Neugetaufte wurden begrüßt, Tote beklagt. (…)

Turm und Kirchenglocken stehen für den öffentlichen Anspruch, den wir als Kirche erhe- ben. In einer freien Gesellschaft wollen wir unseren Glauben zeigen und verkünden. Die Glocken klingen über die versammelte Gottesdienstgemeinde hinaus. Ihr Klang verbin- det uns bei Evangelium und Wandlung mit den Hauskranken und den gebrechlichen Mitgliedern unserer Pfarreien. Ihr Klang erinnert die Säumigen und Müden: Auch du bist eingeladen. Ihr Klang provoziert aber auch manchen Skeptiker, denn er wirft die Frage auf, ob nicht doch etwas „dran sei“ an den Worten Jesu, an dem, was wir Sonntag für Sonntag im Gottesdienst feiern. (Pfr. Dr. Eugen Daigeler, In: Pfarrbriefservice.de)

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Unterwegs sein

„Meine Laufschuhe, mein Rad, aber auch wieder das Motorrad sind gewissermaßen wechselnde (Lebens-)Begleiter auf meinen Wegen.

Die Bilder sind quasi alle vor der Haustür, also in Sonsbeck und Um- gebung (im Umkreis von ca.20km) entstanden. Ich fahre selten extra los, um auf Fotosafari zu gehen, stattdessen halte ich auf den Wegen von A nach B einfach an, wenn ich ein schönes Motiv ent- decke, um es festzuhalten.

Es ist gerade in dieser komischen Coronazeit toll, die Natur jeden Tag aufs Neue zu entdecken und genießen zu dürfen. Vielleicht fin- den das ja auch viele Teilnehmer beim Stadtradeln für sich her- aus....meist ist man mit dem Rad nicht wirklich länger unterwegs als mit dem Auto, zumindest hier in Sonsbeck!“

Edith Scheffer liebt es unter- wegs und in Bewegung zu sein, immerschon. Mit den Corona- Lockdowns hat sie begonnen, Eindrücke von unterwegs in ih- rem Whats App-Status zu posten und vielen Menschen täglich damit eine Freude zu bereiten:

dass sie auch im Alter einzigartig und liebenswürdige Menschen sind. Sie haben mehr und mehr erkennen können:

Die angebotene Hilfe im Haus beschränkt sich nicht nur auf die Sorge um das körperliche Wohler- gehen und um eine gute Pflege.

In einem fürsorgenden und wert- schätzenden Umgang mit dem älteren Menschen reicht es nicht, behilflich zu sein bei der Körper- pflege, beim Essen, ihn in einem gemütlichen Zimmer wohnen zu lassen und Abwechslung im Ta-

gesablauf und Unterhaltung zu bringen. Zur Wegbegleitung ge- hört vor allem das Gespräch, das

„Nahe“-Sein, das „Mit“-Sein, das

„Da“-Sein. Wir müssen den uns anvertrauten alten Menschen Zeit lassen, viel Zeit, dass sie zu dieser Strecke ihres Lebens ja sagen.

Die älteren Menschen kommen aus unterschiedlichen Gründen ins Gerebernus Haus. Einige nach einem Krankenhausaufenthalt, andere können nicht mehr selbst für sich sorgen und nicht bei den Kindern oder Angehörigen aufge- nommen werden. Die Menschen selber spüren, dass ihre Kräfte abnehmen, aber sie wissen auch, dass es mit Unterstützung ande- rer weiter geht.

So sagte mal eine ältere Dame:

“Ich bin so froh, dass sie da sind.

Danke, dass ich hier sein darf.“

Ich habe sie gefragt: “Wie geht es ihnen?“

„Wie es einer alten Frau geht!

Man verliert Freunde und Be- kannte, man wird einsam, das ist

„Dieser Lebensabschnitt gehört

zu meinem Leben.“

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gend im Herzen bewahren.

Heute besuchen schon längst die Kinder dieser Kinder unseren Kin- dergarten.

Dieses macht mich froh und stolz, denn es zeigt doch ein gro- ßes Vertrauen in unsere Arbeit.

Nun brechen die letzten Wochen dieser langen Reise an und diese Kinder, Eltern, Kollegen und Pas- tor Hoebertz begleiten mich nun auf dem Weg hinaus.

Ich freue mich auf diese neue

Reise und hoffe noch schöne Jahre mit meinem Mann verbrin- gen zu können.

Eines ist aber sicher: Diese vie- len Jahre in Labbeck bleiben in meinem Herzen immer fest ver- ankert!

Ursula Venhoff

Ich konnte vieles gestalten, eige- ne und die Ideen der Mitarbei- tenden umsetzen und mit den Mitarbeitern ein gutes und wert- schätzendes Arbeitsklima erle- ben. Ich konnte spüren, dass sich die älteren Menschen gut aufge- hoben und wohl gefühlt haben.

Viele Bewohner im Gerebernus Haus erleben das Ankommen im Lebensbegleiterin

33 Jahre Gerebernus-Haus

Haus als ihre persönliche letzte Wegstrecke ihres Lebens. Sie in dieser Phase zu begleiten, mit Herz und Respekt, war mir in all den Jahren ein großes Anliegen.

Sie sollten im Alltag erfahren, dass sie trotz all ihrer Gebrech- lichkeit, ihrer Hilfsbedürftigkeit, ihrem Angewiesensein, keine Belastung darstellen, sondern, Im Oktober 1987 habe ich die Leitung des Gerebernus Hauses in Sonsbeck übernommen, nachdem ich einige Erfahrungen in der am- bulanten Pflege und im Krankenhaus machen durfte. Durch meine vorherigen Tätigkeiten als Krankenschwester wusste ich, dass mir die älteren Menschen immer sehr am Herzen lagen. Während mei- ner Zeit im Gerebernus Haus habe ich ein erfülltes und prägendes Arbeitsleben erleben dürfen.

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Die Wahl des Firmpaten ist eine einmalige und für mich persönlich wichtige Entscheidung. Bei der Wahl meines Firmpaten habe ich überlegt, zu wem ich eine enge Bindung habe und welche Men- schen „Lebensbegleiter“ für mich sind. Aufgrund dieser Überlegun- gen habe ich mich für meinen Taufpaten Stefan entschieden.

Es war für mich keine schwere Ent- scheidung, da ich in meinem Le- ben viel Zeit mit ihm verbracht habe. Meine Eltern haben bereits vor meiner Geburt bewusst Stefan als meinen Taufpaten ausgewählt.

So begleitet er mich bereits seit meiner Geburt durch mein Leben.

Im Herbst 2019 bin ich gefirmt worden. Während unseres Auf- enthaltes im Pueblo de dios in Andalusien haben wir uns auf die Firmung vorbereitet. Zu der Vorbereitung auf die Firmung gehört auch die Wahl des Firmpaten.

Wir haben viele Wochenenden zu- sammen verbracht: gemeinsame Zoobesuche, „Sky-Bundesliga“ und anschließend „FIFA zocken“ auf der PlayStation, Gladbach-Stadion mit anschließendem Burger-Essen.

Selbst Pate werden

Als Stefan und meine Tante Melli vor drei Jahren ihren zweiten Sohn Fiete erwarteten, fragten sie mich, ob ich Fiete‘s Taufpate und somit sein „Lebensbegleiter“ wer- den möchte. Ich musste nicht lan- ge überlegen und habe „Ja!“ ge- sagt. Es war für mich selbstver- ständlich, dass ich das mache.

Ich bin mir sicher, dass sich unsere Familien unser Leben lang beglei- ten werden. Ich freue mich schon auf unseren nächsten gemeinsa- men Stadionbesuch. Vielleicht so- gar zum Derby „Effzeh gegen VFL“

- denn bei unseren Lieblingsverei- nen schlägt unser Fan-Herz tat- sächlich ausnahmsweise unter- schiedlich ;-)

Henri Hermsen

Aus einer spontanen Idee bilde- ten einige Mütter mit mir eine Theatergruppe.

Wir führten einige Jahre kleine Stücke für die Labbecker Kinder auf, auch das „Sams“ zu unserem 25-jährigen Jubiläum.

An dieses Jubiläum denke ich besonders gerne und bin noch heute stolz auf dieses gelungene Fest. Der Kindergarten wurde von den Nachbarn geschmückt, die Feuerwehr präsentierte sich in Uniform, der Musikverein spielte, der Kirchenvorstand und der Pfarrgemeinderat halfen bei den Vorbereitungen, die ver- schiedenen Vereine unterstützen den Kindergarten in unterschied- licher Form und alle feierten zu- sammen.

Es war ein schönes Fest und ich wünsche dem Kindergarten zum 50-jährigen Jubiläum im nächs- ten Jahr den gleichen Erfolg und viel Freude.

Viele schöne Feste und Ereignisse sowie viele schöne Begegnungen haben meinen Weg begleitet. Ich kann mich nur bei allen für diese schönen Jahre bedanken.

Labbeck ist für mich hierdurch zu einem Stück Heimat gewor- den.

Durch diese Jahre hat mich auch meine liebe Kollegin Petra Te- kath begleitet. Sie war fast 35 Jahre an meiner Seite und wir sind gemeinsam durch Freud und

Leid gegangen. Die Freude hat bei unserer gemeinsamen Arbeit jedoch immer überwogen. Dafür danke ich ihr sehr.

Zum guten Schluss danke ich un- seren Kindern. Ich weiß nicht genau wie viele, aber ich möchte behaupten, dass ich mich an alle erinnern kann. Hin und wieder schaue ich mir die Gruppenfotos an und denke an die kleinen un- terschiedlichen und besonderen Persönlichkeiten. Ich habe diese Kinder einige Jahre begleiten dürfen und hoffe Ihnen Gutes vermittelt zu haben.

Gleichzeitig kann ich aber sagen, dass diese Kinder etwas Gutes mit mir gemacht haben. Sie ha- ben mich teilweise zu dem Men- schen gemacht, der ich heute bin. So konnte ich mir durch die Arbeit mit ihnen auch etwas Ju-

Referenzen

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