Der Automarkt in Deutschland war im vergan- genen Jahr zweigeteilt.
Während das Interesse an Neuwagen spürbar zurück- ging — die Zahl der Pkw- Neuzulassun- gen sank um 19
Prozent auf 3,19 Millionen —, gab es bei Gebrauchtwagen ein Verkaufsplus von annähernd zwei Prozent. Insgesamt wechselten 7,64 Millionen Pkw und Kombi den Besitzer. Erstmals lag der Umsatz mit Gebrauchten (155 Milliar- den Mark) höher als der mit Neuwagen (112 Milliarden Mark). Globus
DER AUTO-MARKT
Pkw und Kombi In Deutschland in Millionen (ab 1991 Gesamtdeldschland) 1988 89 90 91 92 1993 1988 89 90 91 92 1993
GEBRAUCHTWAGEN Bes=ribungen
Die abgerundete Karosserie läßt den neuen Omega kompakter erscheinen.
VARIA AUTO UND VERKEHR
D
avid J. Herman, der Vorstandsvorsitzende der Adam Opel AG, hat den neuen Lebensstil im Visier: „Kompetenz und Ver- antwortung statt Status und Prestige". Und genauso be- schreibt er auch das Erschei- nungsbild des neuen Omega.„Wir sind sicher, daß uns mit dem neuen Omega die Um- setzung der Anforderungen gelungen ist, die heute an ein Fahrzeug der gehobenen Klasse gestellt werden."
Was darunter konkret zu verstehen ist, formuliert Peter
H. Hanenberger, das für die Entwicklung zuständige Vor- standsmitglied, so: „Umwelt- schutz, Sicherheit und Kom- fort — auf all diesen Gebie- ten hat Opel weitere Fort- schritte erzielt. Mit neuen Vierventilmotoren erzielen wir gegenüber dem Vorgän- germodell eine durchschnitt- liche Kraftstoffeinsparung von mehr als acht Prozent ge- genüber dem Vorgängermo-
Opel Omega
dell. Die Abgasemissionen konnten wir um bis zu 48 Pro- zent reduzieren."
Das neue Top-Modell der Rüsselsheimer Autoschmiede hebt sich schon auf den er-
Alles gut im Blick:
Selbst niedrigste Geschwindigkei- ten sind auf der Tachoskala exakt ablesbar.
Fotos: Opel
sten Blick im Design auffällig von seinem Vorgänger ab.
Die Karosserie ist insgesamt runder geworden, wobei die flache Frontpartie mit den breiten, weit heruntergezoge- nen Scheinwerfern das ge- samte Auto kompakter er- scheinen läßt als den bisheri- gen Omega. Tatsächlich ist das Fahrzeug aber länger ge- worden, was nicht zuletzt dem Innenraum zugute
kommt. Bei der Breite, Kopf- freiheit und beim Knieraum hat der neue Omega deutlich gewonnen. Vor allem die Mit- fahrer auf der hinteren Sitz- bank dürften diesen Zuge- winn an Komfort zu schätzen wissen.
Die Innenausstattung des Omega wird den hohen An- sprüchen gerecht — von den gut geformten Sitzen über das
übersichtliche Armaturen- brett bis hin zu einem serien- mäßig eingebauten Display, das dem Fahrer Uhrzeit, Da- tum, Verbrauchswerte und Außentemperatur anzeigt.
Doch auch in den Details ha- ben sich die Opel-Konstruk- teure sinnvolle Neuerungen einfallen lassen. So ist die Ta- choskala im Bereich von 0 bis 40 km/h so genau eingeteilt, daß der Fahrer selbst niedrig- ste Geschwindigkeiten exakt ablesen kann — ein Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit in verkehrsberuhigten Zonen.
Die Motorenpalette bietet verschiedene Varianten mit vier oder sechs Zylindern von 85 kW (115 PS) bis zu 155 kW (210 PS). Die Verbrauchs-
werte werden von Opel im Drittelmix mit 8,5 bis 9,6 Li- ter je 100 Kilometer angege- ben. Eine interessante Alter- native dürfte der Sechszylin- der-Turbodiesel sein, der bei 96 kW (130 PS) lediglich 7,4 Liter verbraucht. Der Diesel erfüllt zudem die sogenannte
„Töpfer-Norm", die den zu- lässigen Partikelausstoß im US-Fahrzyklus auf 0,08 Gramm je Kilometer be- grenzt.
Ein stattliches Sicherheitspaket
In puncto Sicherheit ver- weist Opel auf ein stattliches Paket. Ab Werk werden unter
anderem mitgeliefert: Full Si- ze Airbag für Fahrer und Bei- fahrer, Gurtstraffer an beiden Vordersitzen, Doppelstahl- rohrverstärkungen und spezi- elle Schaumstoffpolster in den Türen, Stützrampen in den Sitzgestellen und ABS.
Auch am Fahrwerk haben die Ingenieure weiter stabilisie- rende Verbesserungen vorge- nommen.
Der neue Omega kann als Limousine oder Caravan ge- ordert werden. Es gibt neben dem Basismodell ohne Zu- satzbezeichnung noch die Ausführung CD und den MV6, das Spitzenmodell mit 3-Liter-Maschine. Die Preise für den Neuen: ab 39 550 DM bis 65 760 DM. JM
Fortschritte in allen Bereichen
Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 14, 8. April 1994 (71) A-999