• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Ärzteschach: Methusalem gesucht" (09.10.2009)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Ärzteschach: Methusalem gesucht" (09.10.2009)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

[88] Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 106

|

Heft 41

|

9. Oktober 2009

Lösung:

Nach 1. hxg6+! Txg6 2. Dh5+ Th6 (2. . . .

Kg8 3. Dh8 matt)

kam es zu einem hübschen Matt durch 3. Df7!, wobei der

bedrohte Läufer d4 noch im Taumeln dem schwarzen König das

Fluchtfeld h8 verwehrte und der schwarze Tu rm h6 diesem

vorher notgedrungen die andere Fluchtmöglichkeit nach h6 nahm.

Foto: Dagobert Kohlmeyer

ÄRZTESCHACH

Methusalem gesucht

Dr. med. Helmut Pfleger

med. Dirk Röhlich aus Trier, die beide schon erfolg- reich an Jugendturnieren in Rheinland-Pfalz teilneh- men und insofern als sachkundige Kiebitze die schach- lichen Taten von Papa beäugten, wobei Frau Röhlich anerkennend sagte, dass es bei den Ärzteturnieren viel friedlicher als bei denen der Kinder mit teilweise recht ehrgeizigen Eltern zugehe.

Besonders stolz waren die beiden Sprösslinge bei diesem Partieschluss auf ihren Vater. Dr. med. Harald Schickedanz als Schwarzer attackierte nicht nur den weißen Läufer, sondern drohte auch ein gefährliches Turmschach auf b2, doch Dr. Röhlich als Weißer am Zug kam ihm mit einem zwingenden dreizügigen Matt zuvor. Wie kam’s?

V

ieles ist gut an den Ärzteschachmeisterschaften, nur eines bedaure ich: Seit einigen Jahren fehlen die über 85-Jährigen. Wo sind sie geblieben? Wo ist ein Dr. med. Rudolf Faulhaber aus Büchenbach, der sich einstens zwischen einer Laufbahn als Fußballer beim 1.

FC Nürnberg und der Medizin entscheiden musste und die Turniere mit markigen Sprüchen und abendlichem Klavierspiel belebte, noch als 90-Jähriger in den Pau- sen zwischen den Partien nicht genug vom Schach krie- gen konnte und zum Schluss seinen Stock in die Höhe reckte und versprach: „Wenn mich der Herrgott nicht holt, bin ich nächstes Jahr wieder dabei!“ Nun, mit 91 Jahren sagte ihm der Herrgott endgültig Schachmatt.

Wo ist ein Dr. med. Herbert Schütz, der mit 91 Jahren direkt vom Skifahren in der Schweiz – wohlgemerkt Abfahrtslauf, nicht etwa Langlauf – zum Ärzteturnier kam und geistig wie körperlich „fit wie ein Turnschuh“

war. Bis er mit 93 Jahren die Operation eines Abdomi- nalaortenaneurysmas nicht überleben sollte.

Allerdings will ich nicht allzu sehr klagen, schließ- lich sind mit etlichen Siebzigern und sogar beginnen- den Achtzigern hoffnungsvolle „Nachwuchskräfte“ in den Startlöchern, die diese Lücke hoffentlich einmal schließen werden. Überhaupt sind nicht nur Ärzte aller Fachrichtungen, sondern auch aller Altersklassen ver- treten, wobei Schach wohl die einzige Sportart ist, bei der auch Ältere noch mit wesentlich Jüngeren mithalten können – als Beispiele seien nur Dr. med. Matias Jolo- wicz und Prof. Dr. med. Peter Krauseneck genannt, die sich immer unter den Besten tummeln und so ein- drucksvoll beweisen, dass blitzschnelle und richtige (!) Entscheidungen nicht ein Privileg der Jüngeren sind.

Erfreulich ist aber auch, dass immer mehr Ärzte nicht nur mit ihren Frauen, sondern mit der ganzen Fa- milie anreisen – das reicht von der Großmutter wie bei Prof. Dr. med. Martin Scherer bis zur Enkelschar bei Dr. med. Christian Bordasch. Oder den Kindern von Dr.

S C H L U S S P U N K T

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

„königlichen Spiel“ zugetan war), gefragt wurde, ob das Schachspiel auch während einer Krankheit empfehlens- wert sei, antwortete er, dass es im Allgemeinen erlaubt und nur

D as Motiv des Schachspiels als Spiel mit dem Tod reicht von seinen Anfängen bis in unsere Tage und findet seinen Niederschlag in zahlreichen Bildern, Gedich- ten, aber sogar

Sollte die Verzögerung vielleicht damit zu- sammenhängen, dass beim letzten Mal meine getarnten Lobeshymnen, vermischt mit maßlosen Übertreibungen, nicht von jedermann goutiert, ja

Fincke doch ein kleiner Trost, dass selbst ein Kortschnoi („Der schreckliche Viktor“) beim WM- Kampf 1978 auf den Philippinen gegen Karpow ein vierzügiges Matt übersah und sich in

Die Dritten schließlich, wie du und ich, wir haben uns damit abgefunden, dass zwei mal zwei gleich vier ist, aber tausendmal lieber wäre es uns, wenn zwei mal zwei gleich fünf

Ab- gesehen davon, dass Herr Pfleger über viele Jahre in der höchsten deutschen Spielklasse für seinen Bamberger Schachclub gekämpft hat: Jeder, der die humorvolle,

In meiner läp- pischen Eitelkeit erreichte ich den Punkt, dass ich vier Partien gleichzeitig gegen verschiedene Gegner spielte, unter der zahlreichen Anteilnahme von Zu-

Auch Selbstbeschuldigungen wie „Die Eröff- nung habe ich wie ein Affe gespielt“ oder die Affen- schar bei einem Open in Gibraltar, die einem auf dem Hotelbalkon