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Archiv "Die Trends auf einen Blick" (17.04.2009)

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A760 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 16⏐⏐17. April 2009

T H E M E N D E R Z E I T

Ausländische Ärzte

Die Zahl der in Deutschland gemel- deten ausländischen Ärztinnen und Ärzte ist im Jahre 2008 um 1 350, das sind 6,6 Prozent, auf 21 784 ge- stiegen. Die Zunahme der berufs- tätigen ausländischen Ärztinnen und Ärzte liegt im Jahre 2008 bei 7,7 Pro- zent (Vorjahr 4,6 Prozent). Wie in den Jahren zuvor gehen die meisten ausländischen Ärztinnen und Ärzte ins Krankenhaus. Dort beträgt die entsprechende Zuwachsrate zehn Pro- zent (Vorjahr 7,3 Prozent).

Die stärkste Gruppe der Zuwan- derer mit 915 Ärztinnen und Ärzten kommt aus den europäischen Staa- ten. Davon die meisten wiederum aus Österreich (+ 189), es folgen Griechenland (+ 154), Rumänien (+ 103), Polen (+ 96) sowie Russ- land (+ 85). Während im Jahr 2007 noch eine erhebliche Zuwande- rung aus der Slowakei registriert werden konnte, gab es im Jahre 2008 aus diesem Land nur einen durchschnittlichen Zuwachs. Die größte Abwanderung aus Deutsch-

land betraf wie in den letzten Jah- ren Ärzte aus dem Iran.

Die stärkste Gruppe ausländi- scher Ärzte stellt Österreich (1 802) vor Griechenland (1 708) und Po- len (1 428), gefolgt von Russland (1 356). Damit kommen 72,2 Pro- zent aller ausländischen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland aus Euro- pa, 19,1 Prozent aus Asien, 4,2 Pro- zent aus Afrika und 3,3 Prozent aus Amerika.

Abwanderung ins Ausland Zum vierten Mal wurden im Jahre 2008 bei den Ärztekammern die Abwanderungszahlen ins Ausland erhoben. Die Datenanalyse basiert diesmal auf Datenmeldungen von allen 17 Ärztekammern. Im Er- gebnis lässt sich feststellen, dass im Jahre 2008 insgesamt 3 065 ur- sprünglich in Deutschland tätige Ärztinnen und Ärzte ins Ausland abgewandert sind, wobei der An- teil der deutschen Ärzte 67 Prozent beträgt. Die Abwanderung hat da- mit zugenommen, denn die ent- sprechende Zahl betrug im Jahre 2007 noch 2 439. Die prozentual höchste Abwanderung betrifft Hessen und Bremen, die beliebtes- ten Auswanderungsländer sind – wie im vergangenen Jahr – die Schweiz (729), Österreich (237), die USA (168) sowie Großbritan-

nien (95). I

Dr. rer. pol. Thomas Kopetsch

DIE TRENDS AUF EINEN BLICK

Drei stabile Trends kennzeichnen die Entwicklung der Arzt- zahlen in Deutschland bereits seit Jahren:

>Nach wie vor wandern viele Ärztinnen und Ärzte ins Aus- land ab. Aktuell ist die Zahl höher als jemals zuvor: 3 065 Ärztinnen und Ärzte kehrten im vergangenen Jahr Deutschland den Rücken.

>Aber auch die Zuwanderung von Ärztinnen und Ärzten nach Deutschland ist immer noch sehr hoch. Im Jahr 2008 siedelten 1 350 ausländische Ärzte nach Deutschland über. Insgesamt ist deren Zahl jetzt auf 21 784 gestiegen.

>Ungebrochen ist der Trend zur „Feminisierung“ des Arzt- berufs. Von allen Erstmeldungen bei den Ärztekammern stellten im Jahr 2008 Frauen einen Anteil von 57,9 Prozent.

Mittlerweile stellen die Ärztinnen einen Anteil an der Gesamtzahl der berufstätigen Ärzte von 41,5 Prozent.

Im Jahr 1991 lag der Frauenanteil an allen berufstätigen Ärzten noch bei 33,6 Prozent.

Im vergangenen Jahr hat sich ein neuer, vierter Trend bestätigt:

>Die Zahl der angestellten Ärztinnen und Ärzte in der ambulanten Versorgung ist erneut kräftig gestiegen und beträgt nun 12 576. Neu hinzugekommen sind im letzten Jahr immerhin 2 170 Ärztinnen und Ärzte. Die Entwick- lung geht einerseits auf die steigende Zahl von Medizini- schen Versorgungszentren, andererseits auf die neuen Möglichkeiten durch das Vertragsarztrechtsänderungs- gesetz zurück. Mit dem Gesetz ist die Berufsausübung in der ambulanten Versorgung nachhaltig flexibilisiert worden.

Niedergelassene Ärzte dürfen seither unter anderem mehr angestellte Kollegen beschäftigen.

Neben diesen Hauptströmungen fällt schließlich auf, dass die Zahl der arbeitslos gemeldeten Ärztinnen und Ärzte seit 1997 um 6 548 (um rund 70 Prozent) gesunken ist. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt mit 0,9 Prozent sensationell niedrig.

Bei den Ärzten herrscht quasi Vollbeschäftigung. JM

Grafik: DÄ; Quelle: Bundesärztekammer

GRAFIK 5

Entwicklung der Abwanderung von Ärzten aus Deutschland

3 500

3 000

2 500

2 000

1 500

1000

500

0

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Anzahl

Jahr 1 097

1 437 1 691

1 992 2 731

2 249 2 575

2 439 3 065

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