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Archiv "Diskussionsbeiträge" (07.04.2006)

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M E D I Z I N

A

A950 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 14⏐⏐7. April 2006

mice and may cause carcinoma in situ, the predecessor lesion of germ cell tumors. Oncogene 2005; 24: 3223–8.

4. Kleiman A, Senyuta N, Tryakin A et al.: HERV-K(HTML-2) Gag/Env Antibodies as indicator for Therapy Effect in Pa- tients with Germ Cell Tumors. Int J Cancer 2003; 110:

459–61.

Prof. Dr. rer. nat. Nikolaus Müller-Lantzsch Institut für Virologie, Universitätsklinikum des Saarlandes Staatliche Medizinaluntersuchungsstelle, Haus 47 66421 Homburg/Saar

Schlusswort

Zahlreiche Arbeitsgruppen beschäftigen sich auf der experimentellen, präkli- nischen Forschungsebene mit Risikopro- filen bei Keimzelltumoren des Hodens.

Sowohl molekularbiologische wie auch virologische Ansätze können möglicher- weise in der Zukunft der Risikoeinschät- zung für okkulte Metastasen, vielleicht auch für das Risiko einer Chemothera- pie-Resistenz dienen.

Der Artikel beschäftigt sich nun aber mit der Nachsorge und der Überwa- chung von Therapiefolgen. Hierzu müs- sen Untersuchungsverfahren ubiquitär verfügbar sein und sich auch im Rahmen des Gesundheitssystems abbilden lassen.

Neben den handwerklich-ärztlichen Ver- fahren wie der Anamneseerhebung und der körperlichen Untersuchung sind dies derzeit die bildgebenden Untersuchun- gen und Blutanalysen.

Vor diesem Hintergrund stehen di- verse experimentelle Verfahren – so auch Antikörperuntersuchungen gegen HERV-K – nicht zur Verfügung und kön- nen deshalb für die allgemeine Anwen- dung noch nicht empfohlen werden.

Der interdisziplinäre Konsensus über die Diagnostik und Therapie von Keim- zelltumoren des Hodens ist ein dynami- scher Prozess, der rhythmisch unter den Kriterien der evidenzbasierten Medizin an die jeweils neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasst wird. Es wird sich zeigen, welche Verfahren zukünftig in die Nachsorge integriert werden kön- nen.

Dr. med. Tobias Pottek Abteilung Urologie Bundeswehrkrankenhaus Lesserstraße 180, 22049 Hamburg

Die Autoren der Diskussionsbeiträge erklären, dass kein In- teressenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

Wirksamkeitsbeleg unklar

Rational therapierende Kinderärzte kämpfen seit Jahren gegen die mas- senhafte Verordnung von Simethicon- Lösungen an Kinder mit so genannten Säuglingskoliken, da wir die Wirksam- keit für nicht belegt halten. Im Artikel wurde die Aussage gefunden, in einer placebokontrollierten Multicenterstu- die sei belegt worden, dass Simethicon intestinale Gasansammlungen verrin- gern könne. Bei Überprüfung dieser Aussage anhand des Abstracts der als Beleg zitierten Arbeit von Metcalf et al. (1), Pediatrics, 1994, zeigt sich je- doch, dass diese genau das Gegenteil besagt: „Die Wahrscheinlichkeit, dass die Behandlungsperiode mit Verbes- serung, Verschlechterung oder ohne Veränderung eingeschätzt wurde, war gleich bei den mit Placebo oder Sime- thicon behandelten Säuglingen“ [...].

Es zeigte sich auch kein Unter- schied, wenn Säuglinge mit so genann- ten „Blähungsbeschwerden“ (nach Ur- teil der Eltern) als eigene Gruppe aus- gesondert wurden.“ Schlussfolgerung:

Obwohl beide Behandlungen zu er- kennbaren Symptomverbesserungen bei Säuglingskoliken führten, ist Sime- thicon nicht effektiver als Placebo.

Es ist völlig unverständlich, wie die Autoren daraus einen Wirksamkeitsbe- leg für Simethicon machen wollen.

Dr. med. Wolfgang Klein Fritz-Gernsheim-Straße 14 67549 Worms

Literatur

1. Metcalf TJ, Irons TG, Sher LD, Young PC: Simethicone in the treatment of infant colic: a randomized, placebo- controlled, multicenter trial. Pediatrics, 1994; 94(1):

29–34.

Schlusswort

Die angegebene Multicenterstudie von Metcalf et al. soll nicht als Wirkungsbeleg von Simethicon bei so genannten Säug- lingskoliken dienen.Vielmehr wird in der Diskussion der zitierten Untersuchung näher erörtert, dass intestinale Gasan- sammlungen bei Säuglingskoliken nicht die entscheidende pathophysiologische Rolle zu spielen scheinen. Aus diesem Grunde nehmen die Autoren der Studie an, dass auch die potenzielle Reduktion intestinaler Gasansammlungen bei den mit Simethicon behandelten Säuglin- gen verglichen mit Placebo zu keiner entscheidenden Symptomverbesserung beitrug. Darüber hinaus bleibt beim Stu- dium der verfügbaren Literatur die Da- tenlage zur Indikation von Simethicon bei Säuglingen mit Blähbeschwerden un- einheitlich, weshalb auch der Einsatz von Simethicon zweifelsohne einer kriti- schen, individuellen Abwägung bedarf.

Dr. med. Hermann Harder Fakultät für klinische Medizin Mannheim II. Medizinische Universitätsklinik Theodor-Kutzer-Ufer 1–3 68135 Mannheim

Die Autoren der Diskussionsbeiträge erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des Interna- tional Committee of Medical Journal Editors besteht.

zu dem Beitrag

Meteorismus – Ursachen und gezielte

Therapieansätze

von

Dr. med. Hermann Harder Dr. med. Ana C. Hernando- Harder

Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult.

Manfred V. Singer Heft 47/2005

DISKUSSION

Diskussionsbeiträge

Leserbriefe zu Beiträgen in der Rubrik „Medizin"

können nur als wissenschaftliche Diskussions- beiträge im medizinisch-wissenschaftlichen Teil des Deutschen Ärzteblattes veröffentlicht werden („Diskussion“). Sie müssen wissenschaftlich be- gründete Ergänzungen oder Entgegnungen zu ei- nem Artikel im medizinisch-wissenschaftlichen Teil enthalten und innerhalb von vier Wochen nach dessen Publikation eingetroffen sein (Text- umfang: maximal 250 Wörter sowie maximal drei Literaturzitate). Die Redaktion behält sich eine Auswahl der Leserbriefe und Kürzungen akzep- tierter Zuschriften vor. Zu Editorials, Kongressbe- richten und Zeitschriftenreferaten erscheinen kei-

ne Leserbriefe. DÄ/MWR

Referenzen

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