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Academic year: 2022

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TOP-THEMA

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FOTO:TUGRAZ LUNGHAMMER, PROTOTYP PROJEKT OASIS ZUR GEWINUNG VON WASSER AUS LUFT

Hannes Oberschmid, Mario Fallast

product innovation project an der TU Graz

... wie im richtigen Leben!

DIE FAKTEN: AufgabensteIlungen aus der Wirtschaft, interdisziplinäre Teams von Studierenden,7.500Euro Budget zur Umsetzung einer Produktidee, Studierende von drei Universitäten, Arbeitssprache: Englisch, Dauer:

ein Studienjahr (Oktober - Mai)

RESULTAT: Produktkonzept (inkl. Businessplan), funktionierender Prototyp, Organisiert vom Institut für Indus- triebetriebslehre und Innovationsforschung in Zusammenarbeit mit weiteren Instituten der TU Graz, der Kar!

Franzens Universität Graz und der HUT - Helsinki University ofTechnology.

11 pro

der Praxis oft aussehen und bietet da-

mit eine Plattform für das Training für diese Form der Zusammenarbeit. Vor allem die Arbeit in einem virtuellen Team - einige Teammitglieder arbeiten in Helsinki an dem Projekt mit - ist eine besondere Herausforderung.

W

as ist das "product innovation project" ?

Im Rahmen des "product innovation project" arbeitet ein international und interdisziplinär zusammengestelltes Studierendenteam zwei Semester lang an einem Produktinnovationsprojekt.

Die AufgabensteIlung und das Budget stammen dabei von einem Partner aus der Industrie.

Die folgenden Ziele sollen mit dem

"product innovation project" vorrangig erreicht werden:

• Studierende haben die Möglich- keit, ihr Wissen in einem möglichst

WINGbusiness 1/2008

praxisnahen Umfeld - mit all den Chancen und Herausforderungen die damit verbunden sind - unter Beweis zu stellen

• Unternehmungen können von der Kreativität und dem Enthusiasmus der Studierenden - mit dem Hin- tergrund des universitären Umfelds - direkt profitieren; auf dem Weg zu neuen Produkten und/oder neuen engagierten Mitarbeiterlnnen.

Die Zusammenstellung der Teams aus unterschiedlichen Ländern und Fach- richtungen entspricht dem, wie viele Entwicklungsteams heutzutage auch in

Das "product innovation project" im betrieblichen Innovationsprozess Nicht alle Phasen des Innovation pro- zesses sind geeignet, von einem "ex- ternen" Team bearbeitet zu werden.

So sollte vor allem die erste Pha e, die Definition des Innovationszieles, im Unternehmen stattfinden. Eine dar- aus resultierende AufgabensteIlung ist dann Ausgang punkt für die Arbeit des Studierendenteams.

Zum Verständnis der Aufgaben teI- lung gehört auch die detaillierte Infor- mation über die Strategie der Partner- firmen:

25

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"y TOP-THEMA

DIE AUFGABEN DER STUDIERENDEN IM BETRIEBLICHEN INNOVATIONSPROZESS

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IV. idea evaluation

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V. rough concept development ····L~~.~.~.i.~~.~~~~~

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,lI. situation analysis

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Mario Fallast

Aufgabenstellungen

Im besten Fall wird das Produkt bis zur Serienreife weiterentwickelt und am Markt eingeführt!

Die Palette an möglichen Aufgaben er- streckt sich - wie die Erfahrungen an der TU Helsinki zeigen - von neuen Mobiltelefonkonzepten bis hin zum Bau eines modifizierten LKW-Anhän- gers zur Ausbildung von Brandsachver- ständigen - eines der größten Projekte der Partneruniversität in Helsinki.

nern - zur Untersuchung der Umsetz- barkeit - gegeben. Das Ziel dieser Pha- se ist die Entwicklung verschiedener Produktkonzepte, die auch realisierbar sind. Die einzelnen Konzepte werden mithilfe geeigneter Bewertungsmetho- den (beispielsweise Nutzwertanalyse) untereinander verglichen. Im anschlie- ßenden Schritt "Konzeptentscheidung"

treffen die Studierenden gemeinsam mit den Verantwortlichen der Spon- sorunternehmung - nach Präsentation und Diskussion der Vor- und achteile der einzelnen Konzepte - die Entschei- dung, für jenes Konzept, das im Detail entwickelt werden soll.

In den darauf folgenden Phasen VII und VIII sind alle Anstrengungen des Studierendenteams auf die detaillierte Ausarbeitung des Produktkonzepts so- wie auf die Herstellung eines funktio- nierenden Prototyps ausgerichtet.

Das "product innovation project"

findet in der Präsentation der fertigen Prototypen und Produktkonzepte An- fang Mai seinen Abschluss und Höhe- punkt. Danach werden Prototyp sowie eine detaillierter Bericht über die Ar- beit der letzten Monate an die jeweilige Sponsorunternehmung übergeben - in deren Verantwortlichkeit liegt es dann, über die weitere Vorgehensweise im In- novationsprozess zu entscheiden.

innovation objective 1

I

XI. market introduction

Eine spezifische und systematische Ideengenerierung erfolgt in Phase 11.

In dieser Phase kommen systematisch- analytische und intuitiv-spontane Kre- ativitätstechniken zur Anwendung.

Nach dem möglichst viele Ideen gene- riert worden sind, werden diese zusam- mengefasst und in der nächsten Phase miteinander kombiniert.

Schlussendlich werden die gefunde- nen verschiedenen Lösungsvorschläge bewertet. Vor allem bei dieser Bewer- tung von Ideen werden externe Exper- ten von den Studierenden hinzuge- zogen. Auch die Unterstützung von verschiedenen Universitätsinstituten und der Sponsorunternehmung für die Beurteilung der Machbarkeit sind wichtige Kriterien in dieser Phase.

In Phase V geht es darum die ersten

Produ ktkonzepte - - - , zu entwickeln. Ers-

te Prototypen nach dem Prinzip "quick and dirty" werden gebaut um be- timmte Produkt- funktionen zu tes- ten. Auch in diesem Schritt ist der enge Kontakt zu pon- sorunternehmung und externen Part-

I

~task

definition

preparalion phase

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milestones

c==:::>student team

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s_t_u_d_e_nt_t_e_a_m_----J

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I VII. detailed product concept development

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VIII. product development and prototyping

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1IX. refinement, detail design 1

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X. production co

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Bevor das Studierendenteam mit der Arbeit beginnen kann, gilt es noch not- wendige Vorbereitungen zu treffen und organisatorische Fragen zu klären. Ne- ben der Erstellung eines Projektplans, der Organisation der notwendigen IT- Infrastruktur und dem Austausch von Kontaktdaten, zählt auch das persön- liche Kennen lernen des Projektteams im Zuge eines Team Building events dazu. Speziell in virtuellen Teams gilt das persönliche Treffen zu Beginn des Projektes als ein wichtiger Erfolgsfak- tor für die zukünftige Zusammenar- beit und somit auch für das Ergebnis am Ende des Projektes.

ach ammlung der ersten spon- tanen Ideen zur Lö ung der Aufga- ben tellung erfolgt eine detaillierte Situationsanalyse. Hier zählt beispiels- weise die Untersuchung von existie- renden Patenten, das Sammeln von notwendigen Informationen zur kon- kreten Aufgabenstellung sowie das Bereitstellen des vorhandenen Wi sens der Sponsorunternehmung dazu.

• WARUM soll genau dieses Produkt entwickelt werden?

• WARUM genau mit dieser Techno- logie?

• WARUM soll diese oder jene Ziel- gruppe angesprochen werden?

26 WINGbusiness 1/2008

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TOP-THEMA

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Dipl.-Ing.

Hannes Oberschmid

Nach FALLAST, M.; OBERSCHMID, H.; WINKLER, R.:

The implementation of an interdiscipli- nary produet innovation projeet at Graz University ofTechnology

INTED 2007 proceedings, IATED, Va- lencia2007

Hannes Oberschmid

ist seit Februar2006wissenschaftlicher Assistent am Institut für Industriebe- triebslehre und Innovationsforschung an der TU Graz.

Er unterstützte die Einführung der Lehrveranstaltung "product innova- tion project", die er auch seit Herbst

2007 betreut. Dies beinhaltet auch die Durchführung von Seminanagen an der HUT - Helsinki University ofTech- nology.

Im Zuge seiner Initiative konnten in zwei Studienjahren bereits drei Di- plomarbeiten im Rahmen des "product innovation project" abgeschlossen wer- den.

hannes.oberschmid@tugraz.at

flEelle:

Mario Fallast

studiert Wirtschaftsingenieurwesen- Maschinenbau an der TU Graz, be- fasst sich seit 2004 in verschiedenen Rollen mit dem "product developmem project" an der TU Helsinki und war maßgeblich an der Einführung des

"product innovation project" an der TU Graz beteiligt. Die Ermittlung der Erfolgsfaktoren dafür war Inhalt seiner Diplomarbeit.

2005-2008: Studienassistent am Ins- titut für Industriebetriebslehre und Innovationsforschung, TU Graz

• Seit Dezember 2007: Gründungs- projekt im Science Park Graz - dem Gründungszentrum der Grazer Uni- versitäten.

• Seit I. März ist er Mitarbeiter der ServicesteIle Tech nologietransfer der TU Graz.

mario.fallast@tugraz.at

I

GABRIELE SCHMIED UND MARIO FALLAST MIT DEM PROTOTYPEN DES GERÄTS ZUR GEWINNUNG VON WASSER AUS LUFT,©TUGRAZ/LuNGHAMMER

Falls Sie sich vom "product in- novation project"

angesprochen füh- len und ein inter- essantes Produk- tinnovationsprojekt gemeinsam mit Studierenden reali- sieren wollen freu- en wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Auch im Studien-

jahr 2008/09 sind wieder spannende AufgabensteIlungen von Partnern aus der Industrie und engagierte Studieren- de gefordert.

Weitere Informationen finden Sie auf www.productinnovation.tugraz.at An der TU Graz konnte im vergan-

genen Studienjahr 2006/07 in Zusam- menarbeit mit Phi li ps, Center of Com- petence Klagenfurt das Pilotprojekt des "product innovation project" er- folgreich durchgeführt werden.

"Oasis - Water is life" lautete der Ar- beitstitel für die Entwicklung eines aut- ark arbeitenden Geräts zur Gewinnung von Wasser in Wüstengebieten. Es kann durchaus als Erfolg verbucht werden:

Die sehr offen gehaltene Aufgabenstel- lung wurde von den Studierenden in vorbildlicher Weise bearbeitet. Im Vor- dergrund dabei stand sicher die An- wendung des Fachwissens im Kontext der Produktentwicklung, aber auch bei Präsentationen, der Pressekonferenz mit zahlreichen Medienvertretern (in- klusive der darauf folgenden Fernseh- und Radiointerviews), die Analyse und das Vorbereiten von Patentschriften waren wertvolle und spannende High- lights im Rahmen des "product inno- vation project 200612007". Das über- raschend hohe Medieninteresse ergab die Möglichkeit, die Projektergebnisse - und damit die TU Graz sowie deren Partner - einmal mehr weit über die Grenzen Österreichs hinaus ins Ge- spräch zu bringen. Ein daraus folgender Höhepunkt war die Nominierung für den "Energy Globe Austria" in der Ka- tegorie Wasser.

Die Studierenden haben die Platt- form "product innovation project" ge- nutzt, um Erfahrungen zu sammeln, die sie sonst wahrscheinlich erst im Laufe Ihrer beruflichen Laufbahn ge- macht hätten.

Im laufenden Studienjahr stellen sich zwei international und interdiszip- linär besetzte Studierendenteams, zwei unterschiedlichen, spannenden Her- ausforderungen:

Gemeinsam mit der Sponsorunter- nehmung Philips, CoC Klagenfurt ent- wickeln die Studierenden ein "Gerät zur Warnung vor Sonnenbrand"

Die zweite Sponsorunternehmung - die steirische Firma Therm-ic - hat den Studierenden die Aufgabe gestellt, eine heiz- bzw. kühlbare Bandage für die Behandlung von Muskeln und Ge- lenken zu entwickeln.

Am 7. Mai 2008 werden die Ergeb- nisse der beiden Projekte - neben dem besten Projekt der TU Helsinki - an der TU Graz der Öffentlichkeit präsen- tiert. Wir dürfen gespannt sein, wie die Teams ihre Ideen umgesetzt haben!

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Referenzen

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