NAMEN UND NACHRICHTEN
Dr. rer. nat. Dr. med. Dr. h. c. Uwe Bi- cker (66), Dekan der Medizinischen Fa- kultät Mannheim der Universität Heidel- berg, ist mit dem Hessischen Verdienst- orden ausgezeichnet worden.
Dr. med. Wolfgang Springer (59), Mün- chen, ist mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Sprin- ger war Gründungsmitglied und zweiter Bundesvorsitzender der Hahnemann-Ge- sellschaft. Ebenfalls engagierte er sich für den Deutschen Zentralverein homöo-
pathischer Ärzte. EB
AUFGABEN UND ÄMTER
Der Bundespräsident hat neue Mitglieder in den Wissenschaftsrat berufen. Darunter ist auch Prof. Dr. med. Simone Fulda (43), Direktorin des Instituts für Experimen- telle Tumorforschung in der Pädiatrie, Uni- versität Frankfurt am Main. Für eine erneu- te Amtszeit berufen wurde Prof. Dr. med.
Hans-Jochen Heinze (58), Direktor der Universitätsklinik für Neurologie in Magde- burg. Aus dem Wissenschaftsrat scheidet aus: Prof. Dr. med. Babette Simon (51), Präsidentin der Universität Oldenburg.
Prof. Dr. med. Henrik Griesser (55), Köln, ist zum neuen Präsidenten der Deut- schen Gesellschaft für Zytologie gewählt worden. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr.
med. Dr. h. c. Dietmar Schmidt, Mann- heim, an.
Priv.-Doz. Dr. med. Jörg Reiner Ober- beck (42), Medizinische Fakultät der Uni- versität Duisburg-Essen, Klinik für Unfall- chirurgie, ist von der Universität Duisburg- Essen zum außerplanmäßigen Professor ernannt worden.
Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Schnitz- bauer (35), Klinik und Poliklinik für Chir - urgie der Universität Regensburg, ist in die Exzellenzakademie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeral- chirurgie aufgenommen worden.
Priv.-Doz. Dr. med. Burkhard Sievers (43), Oberarzt der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie des Univer- sitätsklinikums Düsseldorf, wurde zum außerplanmäßigen Professor für das Fach Innere Medizin ernannt. EB Den Abschied als Präsident der
Ärztekammer Bremen hat Dr. med.
Klaus-Dieter Wurche selbst be- stimmt und Ende Januar nach gut
sieben Jahren Amtszeit nicht mehr kandidiert.
„Ich will langsam kürzer- treten“, sagt er. Schließ- lich werde er im nächs- ten Jahr 70. Also Ruhe- stand? Nicht einmal der Begriff Altersteilzeit trifft zu. Zwar hat der Fach- arzt für Radiologie sei- ne Chefarztposition im Klinikum Bremerhaven- Reinkenheide abgege- ben, übernimmt dort aber noch Bereitschaftsdienste. Zudem arbeitet Wurche als Leitender Ober- arzt an einem katholischen Kran- kenhaus in Bremerhaven. „Röntge - n ologen sind eben knapp“, sagt er fast entschuldigend.
Auch sein berufspolitisches En- gagement hat Wurche keineswegs KLAUS-DIETER WURCHE
Noch kein Ruhestand in Sicht
beendet. Dass er bei der Kammer- wahl im Wahlbereich Bremerhaven mit Abstand die meisten Stimmen erhielt, zeigt den Rückhalt der Kol- legen. Sie haben ihn wieder zum Vorsitzenden der Bezirksstelle ge- wählt und in den Kammervorstand, an dessen Spitze jetzt Dr. med. Hei- drun Gitter steht.
Falls gewünscht, bleibt Wurche auch auf Bundesebene aktiv. In der Bundesärztekammer sind seine The- men Weiterbildung, Europa und die Welt. Wurche, der auch französi- sche Philologie studiert hat, leitet seit 2006 die deutsche Delegation im Ständigen Ausschuss der Euro- päischen Ärzte. Nicht nur zur inter- nationalen Arbeit wurde er in jungen Jahren vom heutigen BÄK-Ehren- präsidenten Prof. Dr. med. Karsten Vilmar motiviert. Warum sollten sich junge Ärztinnen und Ärzte über- haupt engagieren? „Weil sie dann mitbestimmen können, was mit ih- nen geschieht.“ Heinz Stüwe
Die Ausstellung „Wir waren Nach- barn – Biografien jüdischer Zeit- zeugen“ ist seit 2010 dauerhaft im Berliner Rathaus Schöneberg zu se- hen. In diesem Jahr liegt der The- menschwerpunkt auf den Biogra- fien, den „Familienalben“, jüdi- scher Ärzte.
Zum Auftakt wurden im Januar biografische Alben über zwei Ärzte vorgestellt: Dr. med. Bruno Wolff war bis zum Entzug der Kassen - zulassung 1938 als Gynäkologe in Berlin tätig. Er starb drei Jahre spä- ter im belgischen Exil. Der HNO- Arzt Dr. med. Joseph Lachmann verließ Berlin im August 1933. Im damaligen Palästina begann er ein neues Leben. „Wie riesig war mei- ne Überraschung, als ich heraus- fand, dass dieser Joseph Lachmann in meinem Nachbarhause lebte, al- so ganz im Sinne der Ausstellung sogar wirklich mein Nachbar war“, berichtet Dr. med. Ruth Jacob.
RUTH JACOB
Biografin jüdischer Ärzte
Die 52-jährige Berliner Neuro - login, Psychiaterin und Psycho - therapeutin war im Jahr 1988 in New York in der neurologi- schen Klinik des Albert Einstein Colleges tätig. Dort kam sie mit zahlreichen jüdischen
Emigranten in Kontakt.
Als Gastwissenschaftle- rin forschte sie in New York zur Emigra tion jü- discher Ärzte.
Durch Interviews mit den Ärzten oder deren Kindern ließ sich rekon- struieren, ob und wie diese Familien in der US-amerikanischen Ge- sellschaft Fuß fassen konnten. Die Ergebnisse
von Jacobs Forschungsarbeit fanden auch Eingang in das von Rebecca Schwoch herausgegebene Gedenk- buch über Berliner jüdische Kas- senärzte. Gisela Klinkhammer Klaus-Dieter Wurche
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Ruth Jacob
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Deutsches Ärzteblatt