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Definition. Die Determinante det ist eine Abbildung det : M (n × n) → R , A 7→ det A = det(a

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Academic year: 2021

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(1)

07. Determinanten

Im folgenden betrachten wir stets reelle quadratische n × n Matrizen.

Analoge Aussagen gelten auch, wenn eine komplexe Matrix vorliegt.

Definition. Die Determinante det ist eine Abbildung det : M (n × n) R , A 7→ det A = det(a

ij

) =

a

11

· · · a

1n

· · · . . . · · · a

n1

· · · a

nn

Bemerkung. Sind die Eintr¨ age der Matrix komplexe Zahlen, dann ist auch die Determinante i.a. eine komplexe Zahl.

In welcher Weise die Determinante gebildet wird, soll nun im Einzelnen erkl¨ art werden.

n=1: A = (a

11

) , det A = a

11

n=2: A =

( a

11

a

12

a

21

a

22

)

, det A =

a

11

a

12

a

21

a

22

= a

11

a

22

a

21

a

12

n=3: A =

a

11

a

12

a

13

a

21

a

22

a

23

a

31

a

32

a

33

det A =

a

11

a

12

a

13

a

21

a

22

a

23

a

31

a

32

a

33

= a

11

a

22

a

23

a

32

a

33

a

12

a

21

a

23

a

31

a

33

+a

13

a

21

a

22

a

31

a

32

=

= a

11

(a

22

a

33

a

32

a

23

) a

12

(a

21

a

33

a

31

a

23

) + a

13

(a

21

a

32

a

31

a

22

) =

= a

11

a

22

a

33

+ a

12

a

23

a

31

+ a

13

a

21

a

32

a

11

a

23

a

32

a

12

a

21

a

33

a

13

a

22

a

31

Geometrisch interpretiert gibt die Determinante einer 3 × 3 Matrix das

orientierte Volumen des von den drei Spaltenvektoren der Matrix aufge-

(2)

spannten Parallelepipeds an (siehe Spatprodukt).

V = s

1

, (⃗ s

2

× s

3

) =

⟨

a

11

a

21

a

31

,

a

12

a

22

a

32

×

a

13

a

23

a

33

=

=

⟨

a

11

a

21

a

31

,

 

 

 

a

22

a

23

a

32

a

33

a

12

a

13

a

32

a

33

a

12

a

13

a

22

a

23

 

 

 

=

⟨

a

11

a

21

a

31

,

a

22

a

33

a

32

a

23

a

12

a

33

+ a

32

a

13

a

12

a

23

a

22

a

13

=

= a

11

a

22

a

33

+ a

12

a

23

a

31

+ a

13

a

21

a

32

a

11

a

23

a

32

a

12

a

21

a

33

a

13

a

22

a

31

Bemerkung. Die Berechnung einer 3 × 3 Matrix kann relativ einfach

¨

uber die Regel von Sarrus durchgef¨ uhrt werden.

Dabei werden die erste und zweite Spalte noch einmal neben der Matrix angeschrieben

a

11

a

12

a

13

a

21

a

22

a

23

a

31

a

32

a

33

a

11

a

12

a

21

a

22

a

31

a

32

Aus der so erhaltenen 3 × 5 Matrix addiert man die Produkte der Elemente in den drei ”Hauptdiagonalen” und substrahiert davon die Produkte der Elemente in den drei ”Nebendiagonalen”.

Wir betrachten nun eine allgemeine Matrix A = (a

ij

) M (n × n) .

Definition. Ist a

ij

ein Element der Matrix A , dann heißt A

ij

das

algebraische Komplement von a

ij

. Dabei ist

(3)

A

ij

=

a

11

· · · a

1,j1

a

1,j+1

· · · a

1n

... ... ... ...

a

i−1,1

· · · a

i−1,j1

a

i−1,j+1

· · · a

i−1,n

a

i+1,1

· · · a

i+1,j−1

a

i+1,j+1

· · · a

i+1,n

... ... ... ...

a

n1

· · · a

n,j−1

a

n,j+1

· · · a

nn

Das heißt, man streicht in der Matrix A die i te Zeile und die j te Spalte und bildet von der so erhaltenen (n 1) × (n 1) Matrix die Determinante.

Satz. (Entwicklungssatz nach Laplace)

Eine Determinante kann nach jeder Zeile bzw. jeder Spalte ”entwickelt”

werden. Es gilt

Entwicklung nach der i ten Zeile: det A =

n j=1

( 1)

i+j

· a

ij

· A

ij

Entwicklung nach der j ten Spalte: det A =

n i=1

( 1)

i+j

· a

ij

· A

ij

Dabei sind die Vorzeichen gem¨ aß dem folgenden Vorzeichenschema definiert

+ + − · · ·

+ − · · · + − · · ·

− · · ·

· · ·

An der i ten Zeile und der j ten Spalte findet man also das Vorzeichen ( 1)

i+j

.

Bemerkung. Mit diesem Satz kann nun sehr einfach die Determinante einer Dreiecksmatrix bestimmt werden.

Eine obere Dreiecksmatrix (analog untere Dreiecksmatrix) ist eine Ma-

trix der Form

(4)

A =

 

 

 

a

11

a

12

· · · · a

1n

0 a

22

· · · · a

2n

0 0 . . . ...

... ... 0 . . . ...

0 0 0 · · · a

nn

 

 

 

Alle Elemente unterhalb der Hauptdiagonale sind gleich Null. Elemente der Hauptdiagonale k¨ onnen Null oder ungleich Null sein.

Sukzessive Entwicklung nach der ersten Spalte liefert det A = a

11

· a

22

· a

33

. . . · a

nn

=

n k=1

a

kk

Insbesondere ergibt sich f¨ ur die Einheitsmatrix I dass det I = 1 .

Rechenregeln f¨ ur Determinanten.

1. Stimmen zwei Spalten (bzw. zwei Zeilen) von A ¨ uberein, dann ist det A = 0 .

A = (⃗ s

1

, . . . , ⃗ s

i

, . . . , ⃗ s

i

, . . . , ⃗ s

n

) det A = 0

2. Vertauscht man in der Matrix zwei verschiedene Spalten (bzw. Zeilen), dann ¨ andert sich das Vorzeichen der Determinante

det(⃗ s

1

, . . . , ⃗ s

i

, . . . , ⃗ s

j

, . . . , ⃗ s

n

) = det(⃗ s

1

, . . . , ⃗ s

j

, . . . , ⃗ s

i

, . . . , ⃗ s

n

) 3. Die Determinante ist linear in jeder Spalte (bzw. Zeile)

(a) det(⃗ s

1

, . . . , λ · s

i

, . . . , ⃗ s

n

) = λ · det(⃗ s

1

, . . . , ⃗ s

i

, . . . , ⃗ s

n

) λ R (b) det(⃗ s

1

, . . . , ⃗ s

i

+ σ

i

, . . . , ⃗ s

n

) =

det(⃗ s

1

, . . . , ⃗ s

i

, . . . , ⃗ s

n

) + det(⃗ s

1

, . . . , ⃗ σ

i

, . . . , ⃗ s

n

) 4. det(λ · A) = λ

n

· det A λ R

5. Addiert man das λ fache (λ R ) der i ten Spalte (bzw. Zeile) zur

j ten Spalte (bzw. Zeile), wobei i ̸ = j , dann ¨ andert sich der Wert der

(5)

Determinante nicht

det(⃗ s

1

, . . . , ⃗ s

i

, . . . , ⃗ s

j

+ λ · s

i

, . . . , ⃗ s

n

) = det(⃗ s

1

, . . . , ⃗ s

i

, . . . , ⃗ s

j

, . . . , ⃗ s

n

) 6. det(A · B) = det A · det B f¨ ur A, B M (n × n)

7. det(A + B) ̸ = det A + det B 8. det(A

T

) = det A

Bemerkung. Bei der praktischen Berechnung von Determinanten kom- biniert man meist das Gauss’sche Eliminationsverfahren mit dem Entwick- lungssatz. Durch Erzeugung von m¨ oglichst vielen Nullen in einer Zeile bzw. Spalte vereinfacht sich die Anwendung des Entwicklungssatzes ganz wesentlich.

Die Cramer’sche Regel.

Ist anwendbar f¨ ur Gleichungssysteme der Form

A · x = ⃗b , A M (n × n) , ⃗b R

n

und rang A = n ( det A ̸ = 0) Dann ist das System eindeutig l¨ osbar und die i te Komponente x

i

des L¨ osungsvektors x ist gegeben durch

x

i

=

a

11

· · · a

1,i1

b

1

a

1,i+1

· · · a

1n

... ... ... ... ...

a

n1

· · · a

n,i1

b

n

a

1,i+1

· · · a

nn

detA

, i = 1, . . . , n

Die Determinante im Z¨ ahler erh¨ alt man, indem die i te Spalte von A durch den Vektor ⃗b ersetzt wird.

Beispiel.

x

1

+ x

2

= 2

x

1

x

2

= 3 A =

( 1 1 1 1

)

, ⃗b = ( 2

3

)

(6)

Dann ist det A = 2 und

x

1

=

2 1

3 1

2

=

52

, x

2

=

1 2

1 3

2

=

12

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