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1 6 Elektromagnetische Wellen

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Academic year: 2021

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1 6 Elektromagnetische Wellen

ergeben sich als Lösungen für E- und B-Felder aus den Maxwel-Gleichungen. Verschiedene Formen:

- Radio- und Mikrowellen (Sender): Wellenlängen l ≈ 103 bis 10-2 m, Frequenzen f ≈ 105 bis 1011 Hz - Ferninfrarot- und Infrarotstrahlung (Wärme, Laser ...): l ≈ 10-2 bis 10-6 m, f ≈ 1011 bis 1014 Hz

- Sichtbares Licht (Lampen, Laser ...): l = 700 bis 400 nm, f = 4∙1014 bis 8∙1014 Hz, Eph = 1,7 bis 3,0 eV - Ultraviolettstrahlung (Lampen, Laser, Beschleuniger): l ≈ 400 bis 10 nm, Eph ≈ 3 bis 100 eV

- Röntgenstrahlung (Röntgenröhren, Beschleuniger): l ≈ 10 bis 0,01 nm, Eph ≈ 100 bis 105 eV - Gammastrahlung (Atomkerne, kosmische Strahlung): Eph > 105 eV

 

0

1 i E exp E

I R I I U i t

L LC L

 

  

 

2

0 0

2 i E exp E

I I I U i t

L

   

  

 

0

2 2 2 2 2

0 E 4 E

EU I

L

   

- 

2

0 2 0

0

1 1

L C

 

-

6.1 Der Schwingkreis

vgl. Vorlesung am 6.6.2018 (T. Weis)

Reihenschaltung von Widerstand, Spule und Kondensator, angeschlossen an eine Wechselspannungsquelle.

(2)

2

Gedanklicher Übergang von einem Schwingkreis zu einem geraden Leiter (Hertzscher Dipol)

E-Feld im Kondensator, B-Feld in der Spule

E-Feld zwischen den Enden des Dipols, B-Feld kreisförmig um den Leiter

Verteilung von Strom und Potenzial entlang des Leiters

Es zeigt sich, dass die in einem Hertzschen Dipol erzeugten E- und B-Felder durch den Raum propagieren mit zunehmendem Abstand proportional zu1/r abfallen statt mit 1/r2 wie bei einer punktförmigen statischen Quelle (der Hertzsche Dipol ist kein unendlich langer Leiter, sondern kann bei großen Abständen als

"punktförmig" angesehen werden). Diese Prozess der Emission elektromagnetischer Wellen kann im Rahmen der Elektrodynamik verstanden werden. Die Grundlage hierbei ist die Beschleunigung elektrische Ladungen – siehe nächste Seite – z.B. in einer

- Radioantenne (periodische Beschleunigung von Elektronen), - Röntgenröhre (abrupte Abbremsung von Elektronen in der Anode)

- Synchrotronstrahlungsquelle (Kreisbeschleunigung relativistischer Elektronen im Magnetfeld)

Ein anderer Prozess, der nur im Rahmen der Quantenmechanik verstanden werden kann, ist die Emission von Photonen durch angeregte Atome z.B. in einer Glühlampe, einem Laser, der Oberfläche der Sonne etc.

(3)

Heinrich Hertz (1857-1894)

Porzellanisolatoren

Taster

>>

+ -

K1 Oszillograf

Funkeninduktor

Lautsprecher Teleskop-Stabantennen

U = 6 … 10 V-

=

V = 10 NF-Verstärker

4 Abstand

Spitze-Platte 15mm

Experiment: Erzeugung und Detektion elektromagnetischer Wellen Erzeugung mit Funkeninduktor und Abstrahlung mit einer Stabantenne.

Empfang mit einer zweiten Stabantenne, Gleichrichtung mit einer Diode und Verstärkung. Das Signal wird mit einem Oszilloskop und akustisch mit einem Lautsprecher dargestellt.

Der Versuch ist dem ersten experimentellen Nachweis elektromag- netischer Wellen (Heinrich Hertz, 1886 in Karlsruhe) bzw. der ersten transatlantischen Funkübertragung (Guglielmo Marconi, 1901 zwischen England und Neufundland) nachempfunden.

(4)

4

Sir Joseph John Thomson 1856-1940

Sir Joseph Larmor 1857-1942

2 0

2 2

0 0

sin 1

4

( / ) sin sin

4 4

r r

E v t e

E r c t

E c t r

e v t e r

E c r c r



 

 

  

   



   

  

 

2 2

2 2 2

0 2 3

0 2

2 3 0

16 sin

6

W d c E r d e r d

c

P e r

c

 



         

Beschleunigte Ladungen "strahlen"

Die folgende Betrachtung, die auf J. J. Thomson zurückgeht, zeigt, dass die Beschleunigung einer elektrischen Ladung zu einer Verzerrung des elektrischen Felds führt, die als elektromagnetische Welle (Strahlung) aufgefasst werden kann.

Eine Ladung e wird für eine kurze Zeit t beschleunigt und ändert dabei ihre

Geschwindigkeit um v. Nach einer Zeit t hat dieser Vorgang innerhalb eines Radius r = c∙t das elektrische Feld verändert, außerhalb aber noch nicht. Es gibt also einen Knick in den Feldlinien mit einer Komponente E :

Energiefluss in den Raumwinkel d

und über alle Winkel integriert

ergibt die sog. Larmor-Formel: abgestrahlte Leistung proportional zum Quadrat der Beschleunigung.

(aus der Zeichnung)

(5)

Kohärente und inkohärente Emission von elektromagnetischen Wellen

Die Intensität elektromagnetischer Strahlung hängt nicht nur von der Ladungsmenge und der

Beschleunigung ab, sondern bei mehreren Sendern (Hertzsche Dipole oder auch Elektronen im Fall der Synchrotronstrahlung) auch von ihrer relativen Phase ab.

Elektrisches Feld: für n Sender Leistung ~ Feldstärke2

   

     

       

       

1

*

1

1 1

2

1 1

exp i

( ) ( ) exp i exp i

exp i exp i

1

n

j j

j k

j k

j j j k

j k j k

E t

E E P P t t

P t t P t t

P n P n n g

 

     

   

  

  

       -  

   

    -      - 

     - 

 

 

Hier ist P1() die Leistung eines einzelnen Senders. Für vollkommen zufällige Phasen ist die

Strahlungsleistung proportional zur Zahl der Sender (inkohärente Emission). Es gibt aber noch einen zweiten Term proportional zu n∙(n-1) ≈ n2, der bei geordneten Phasenlagen ungleich null ist

(kohärente Emission, z.B. ausgedrückt durch einen "Formfaktor" g2), z.B. wenn alle Sender gleichphasig strahlen und entweder am selben Ort stehen oder regelmäßige Abstände zueinander haben. Wenn n groß ist, erhöht sich die abgestrahlte Leistung beträchtlich, z.B. im Fall eines sog.

Freie-Elektronen-Laser um typisch 106 (da die Strahlungspulse 103-fach kürzer sind, erhöht sich die Spitzenintensität im Maximum des Pulses sogar um einen Faktor 109).

*

* Multiplikation mit konjugiert komplexer Zahl ergibt sich das Betragsquadrat:

a i b   -  

 

a i b

a2b2

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