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Archiv "Nosokomiale Infektion mit Clostridium difficile" (12.10.1989)

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EGKS unterschiedlich ausfällt. Auf die Galenik bezogen ist die in Tabelle 3 aufgeführte Klassifikation somit nicht absolut gültig.

Kombinationspräparate

Kombinationen von EGKS mit anderen Wirkstoffen sollen nicht kri- tiklos eingesetzt werden. Die Kombi- nation mit Antimikrobika kann durchaus sinnvoll sein (8), wenn zum Beispiel ein superinfiziertes Ekzem vorliegt. Dies sollte jedoch nur nach eingehender Diagnostik erfolgen.

Ganz abzulehnen ist die Kombina- tion von EGKS mit Antibiotika plus Antimyzetika, ist sie als Antidenk- präparat doch letztlich nur Ausdruck von Hilflosigkeit gegenüber einer nicht korrekt gestellten Diagnose.

Literatur

1. Bickers, D. R.; Hazen, P. G.; Lynch, W. S.:

Clinical Pharmacology of Skin Disease.

Church-Livingstone, Edinburgh, 1984 2. Braun-Falco, 0.; Plewig, G.; Wolff, H. H.:

Dermatologie und Venerologie, 3. Aufl., Springer, Berlin, 1984

3. Ernst, T. M.: Zur Wirkungssteigerung des Hydrocortisons unter Harnstoffzusatz. Z.

Hautkr. 55 (1980) 806-812

4. Feldmann, R. J.; Maibach, H. I.: Regional va- riation in percutaneous penetration of corti- sol in man. J. Invest. Dermatol. 48 (1967) 181-183

5. Niedner, R.: Strategie einer Corticoid-Thera- pie — Kurzzeit oder Langzeit? Extracta der- matologica 11, Suppl. 1 (1987) 29-31 6. Niedner, R.; Schöpf, E.: Hautkrankheiten,

In: Kaiser, H.: Cortisonderivate in Klinik und Praxis, 8. Aufl., Thieme, Stuttgart, 1987, 179-203

7. Pflugshaupt, Ch.: Diskontinuierliche topische Corticoidtherapie. Zbl. Haut- u. Geschlkr.

148 (1983) 1229-1236

8. Raab, W.: Breitspektrumantimyzetika und Glucocorticoide. Zbl. Haut- u. Geschlkr. 144 (1980) 87-93

9. Töpert, M.; Maurer, H. R.: Steroidhormon- Rezeptoren. Pharmazie in unserer Zeit 7 (1978) 75-82

Anschrift des Verfassers:

Privatdozent

Dr. med. Roland Niedner Oberarzt

Universitäts-Hautklinik Hauptstraße 7

7800 Freiburg i. Br.

Asymptomatische Ulzera häufig

Kommt es nach größeren opera- tiven Eingriffen postoperativ zu ei- ner akuten gastrointestinalen Blu- tung, wird diese zumeist als „Streß- blutung" verstanden. Dabei dürfte es sich, wie die Untersuchungen aus Ir- vine, Kalifornien, zeigen, um Blutun- gen aus einem präexistenten, kli- nisch stummen Ulkus handeln.

Die Autoren untersuchten pro- spektiv 72 Patienten, bei denen ein größerer operativer Eingriff mit min- destens zweitägigem Aufenthalt auf der Intensivstation vorgesehen war und die keine Ulkusanamnese boten.

Bei 14 Prozent fanden sich endosko- pisch Ulzera oder Erosionen, bei weiteren 10 Prozent eine Gastro- duodenitis. Auch bei sorgfältiger

Clostridium difficile führt über ein entsprechendes Toxin zu einer antibiotika-induzierten pseudomem- branösen Colitis. Während man bis- lang davon ausging, daß es im Rah- men der Breitbandantibiose zu ei- nem Überwuchern der Darmkeime mit Clostridium difficile kommt, spricht einiges dafür, daß es sich um eine nosokomiale Infektion handelt, die im Krankenhaus vom Personal

„weitergereicht wird".

In einer prospektiven Studie un- tersuchten die Autoren über einen Zeitraum von 11 Monaten insgesamt 428 Patienten mittels rektalen Ab- strichs auf Clostridium difficile. Da- zu wurde eine Immunoblottypisie- rung vorgenommen, 29 Patienten (7 Prozent) waren bei Aufnahme po- sitiv. 83 von 399 Patienten (21 Pro- zent), deren Kulturen initial negativ waren, erwarben während ihres Krankenhausaufenthaltes Clostridi- um difficile. Von diesen blieben 52 (63 Prozent) asymptomatisch, 31 (37 Prozent) entwickelten Durchfäl- le. In keinem Fall ließ sich eine pseu- domembranöse Colitis nachweisen.

Aufgrund der Immunoblottypisie- rung ließ sich eine Übertragung von Patient zu Patient nachweisen. Auch

Analyse aller möglicher Risikofakto- ren ergaben sich keine Parameter, die Magen- und Duodenalschleim- hautläsionen vorhersagen ließen. Si- cher ist es unrealistisch, bei allen Pa- tienten mit geplanten operativen Eingriffen präoperativ eine Gastro- skopie zu fordern, doch ist zu disku- tieren, ob bei dem häufigen Vorkom- men potentieller Blutungsquellen nicht eine medikamentöse Blutungs- prophylaxe mit Antazida oder H2- Blockern auf Verdacht durchgeführt werden sollte.

Rypins, E. B., I. J. Sarfeh, D. Collins-Irby, E. A. Stemmer, G. L. Juler, S. Thrower:

Asymptomatic peptic disease in patients undergoing major elective operations: a prospective endoscopic study. Am. J. Gas- troenterol. 83: 927-929,1988.

Surgical Service, Long Beach Veterans Administration Medical Center, and the Department of Surgery, University of Cal- ifornia, Irvine, Orange, California

beim Krankenhauspersonal, das sich um die Patienten mit positiver Kul- tur kümmerte, wiesen 20 (59 Pro- zent) positive Kulturen für Clostridi- um difficile an den Händen auf.

Auch die Krankenzimmer waren häufig kontaminiert, nämlich zu 49 Prozent bei symptomatischen Pa- tienten und zu 29 Prozent bei asymp- tomatischen Patienten. Zum Zeit- punkt der Entlassung waren immer noch 82 Prozent der infizierten Pa- tienten positiv.

Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß eine nosokomiale Clost- ridium-difficile-Infektion, die in ei- nem Drittel der Fälle mit Durchfäl- len einhergeht, häufig bei Kranken- hauspatienten grassiert, und daß der Erreger nicht selten an den Händen des Pflegepersonals nachweisbar ist.

Über effektive Präventivmaßnahmen sollte ernsthaft nachgedacht werden.

W

McFarland, L. V., M. E. Mulligan, R. Y. Y.

Kwok, W. E. Stamm- Nosocomial Acquisi- tion of Clostridium difficile Infection. N.

Engl. J. Med. 320: 204-210,1989 Department of Medicine, ZA — 89, Har- borview Medical Center, Seattle, WA 98104.

Nosokomiale Infektion mit Clostridium difficile

A-2974 (68) Dt. Ärztebl. 86, Heft 41, 12. Oktober 1989

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