equamen®forte
Wirkstoff: BetahistinBei vestibulärem Schwindel
Zusammensetzung: 1 Tablette enthält 12 mg Betahistindimesilat Anwendungsgebiete: Vestibuläre Störungen mit dem Leitsymptom Schwindel und den häufig begleitenden Symptomen Ohrgeräusche, Ohrenschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Hörminde- rung: Menieretscher Symptomenkomplex. Gegenanzeigen: Nebennierentumor, Magen- und Darmgeschwüre, Bronchialasthma, Schwangerschaft Nebenwirkungen: Gelegentlich: Magenunverträglichkeit, Hitzegefühl im Kopfbereich, Herzklopfen, Durchfall, Nessel- ausschlag. Durch Einnahme der unzerkauten Tabletten während oder nach den Mahlzeiten können Magenunverträglichkeiten in der Regel vermieden werden.
Wechselwirkungen:Antihistaminikavermindern die Wirkung von Aequamen'forte und solltenvor Beginn der Behandlung langsam aus- schleichend über etwa1 Woche abgesetzt werden, um Entzugserscheinungen, wie Schlafstörungen oder Unruhe, zu verhindern. Bei erfor- derlichem raschen Übergang auf Aequamen' forte sollte in den ersten Behandlungstagen ggf.zusätzlich ein Tranquilizerverord netwerden.
Handelsformen: 20 Tabl. (N1) DM 11,10; 50 Tabl. (N2) DM 23,95;100 Tabl. DM 41,05; AP mit 500 Tabl. (8/87) Promonta • Hamburg
Gut verträglich - besonders preisgünstig
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
D
eutschen Kapitalanle- gern wurden bisher US-Kommanditantei- le in zwei Formen angeboten:• als doppelstöckige Kommanditgesellschaft (KG): eine deutsche GmbH
& Co KG beteiligt sich an ei- ner US-Kommanditgesell- schaft
• oder als "private place- ment" von US-Partnership Anteilen: US-Kommanditan- teile werden deutschen Kapi- talanlegern ausschließlich mit einem deutschsprachigen Emissionsprospekt angebo- ten.
Die wenigsten Anleger machen sich Gedanken dar- über wie Sie sich von diesen Anteilen einmal wieder tren- nen können. Im Falle der doppelstöckigen KG ist dies nur möglich, wenn der deut- sche Anleger einen Rechts- nachfolger für seinen Gesell- schaftsanteil sucht. Neuer dings wird versucht, für sol- che gebrauchten Fondsantei- le einen Sekundärmarkt über eine Anteilsbörse zu entwik- keln. Im Falle von privat pla- zierten US-Kommanditantei- len besteht die zusätzliche Möglichkeit, den Anteil über eine private Anteilsbörse in den USA zu veräußern, zum Beispiel die National Part- nership Exchange in Tampa, Florida. Die US-Interessen- ten sind in der Regel jedoch nur bereit, derartige Anteile aufzukaufen, wenn die Kom- manditgesellschaft bei der US-Finanzaufsichtsbehörde SEC registriert worden ist.
Dies ist bei alten Komman- ditgesellschaft in der Regel nicht der Fall!
In den letzten zwei Jahren haben sich an der New Yor- ker Börse Master Ltd. Part- nerships – kurz MLPS ge- nannt – als Börsentitel durch- gesetzt. Sie eignen sich aller- dings kaum für Kleinanleger, sondern eher für „Fortge- schrittene" (Einlagen ab 100 000 Dollar), die sich auch über die Besonderheiten ei- ner Auslandsanlage im kla- ren sind.
Etwa 125 MLPS-Titel sind derzeit im Börsenhandel.
MLPS sind bei der Finanz-
aufsichtsbehörde SEC regi- strierte US-Kommanditge- sellschaften mit einer Zulas- sung zum täglichen Börsen- handel. Derartige Papiere sind fungibel wie eine Aktie oder Anleihe, unterscheiden sich in den steuerlichen Aus- wirkungen indes erheblich von diesen. Während bei Aktien und Anleihen Ein- künfte aus Kapitalvermögen vorliegen mit einer vollen In- landssteuerpflicht der Divi- denden, handelt es sich bei den MLP-Einkünften um ge- werbliche Einkünfte aus ei- ner US-Personengesellschaft.
Nach dem Doppelbesteue- rungsabkommen Bundesre- publik Deutschland–USA sind deutsche Steuerpflichti- ge mit diesen Einkünften aus- schließlich in den USA steu- erpflichtig bis auf den Pro- gressionsvorbehalt. In den Vereinigten Staaten war die Steuerreform bereits 1976 in Kraft getreten. Der Einkom- mensteuersatz beginnt bei 15% und bleibt so bis
$ 30 000 in der Splittingtabel- le. Ab $ 30 000 Jahresein- kommen gilt der Spitzensteu- ersatz von 28 Prozent.
Bei den börsengehandel- ten MLPS gibt es vier Grup- pen: Hypotheken, Immobi- lien, allgemein gewerbliche und Rohstoff-Master Limited Partnerships. Die Dividende wird quartärlich gezahlt.
Hyptheken-MLPS – Hier erwirbt die KG, zum Beispiel CRI Insured Mortgage In- vestments III, erstrangige Wohnungshypotheken von Finanzierungsinstituten mit einer Refinanzierungszusage durch die staatlichen Pfand- briefanstalt GNMA. Die Di- videndenrendite dieser MLP liegt bei $ 1,57 (9,4 Prozent) auf $ 15,75 Kurs (NYSE- SYMBOL: CTH). Bei 15 Prozent US-Steuersatz ist dies eine Rendite von 8 Pro- zent nach Steuern. Bei 50 Prozent deutschem Steuer- satz würde das 16 Prozent bei Anleihen/Aktien erforderlich machen.
Immobilien-MLPS – Da- zu zwei Beispiele: Die KG hat 128 Grundstücke und Ge- bäude der Fast Food Kette Burger King erworben und an die lokalen Franchiseneh- mer zurückverpachtet. Die Dividendenrendite lag am
11. 4. bei $ 1,88 (13 Prozent) auf $ 14,5 Kurs je Anteil (Ny- se-Symbol: BKP). Eine ande- re MLP hat das überdach- te Einkaufszentrum EQK Green in New York erwor- ben und zahlt $ 1,14 auf 11,75 Prozent Kurs je Anteil. 98 Prozent der US-Dividende sind durch Afa gedeckt und auch dort steuerfrei (NYSE- SYMBOL: EGA).
Allgemein gewerbliche MLPS – Die börsennotierte Chemiefirma Borden hat ihre PVC-Betriebsstätten in Geis- mar, La. und Illiopolis, auf die KG Borden Chemi- cals & Plastics Partnership L. P. ausgegliedert und ga- rantiert Dividenausschüttun- gen von $ 1,20 p. a. bis zum 31. 12. 1992 auf $ 13 je Anteil (NYSE-SYMBOL:
BCP).
Rohstoff-MLPS – Die größte konzernunabhängige Öl- und Naturgasfirma Mesa hat sich von der Aktiengesell- schaft in eine Kommanditge- sellschaft umgewandelt und zahlt $ 2.— Dividende auf
$ 12,75 Stamm-Kommandit- anteil (NYSE-SYMBOL:
MLP).
Für „fortgeschrittene" Anleger: MLPS
In den USA ist es gelungen, Kommanditanteile börsenfähig zu machen
Dt. Ärztebl. 85, Heft 24, 16. Juni 1988 (97) A-1849
Günstige Ratenkredite- Kreditzinsen stark gesunken
Durchschnittlicher Zinssatz für Ratenkredite von 5000 -10000DM
in% pro Monat
111 0,61 0,67 W
0/48
S3
04 3 0.43 39
X0,35
1981 982 1
IjeweilsJanuarl
CONDOR 03288
So billig wie schon lange nicht mehr sind die Ratenkredite, die die Banken offerieren
1987 19,
Börsebius: Vorsicht, Finanzhaie
Die waghalsigen Versprechungen der IPC
Risiken der MLPS
Es gibt MLPS mit einer Komplementär-Bonität von AAA nach MOODY'S, z. B.
Rayonier Timberlands L. P.
(ITT) oder IP Timberlands L. P. (Intl Paper).
MLPS sind im Kurs ge- fährdet, wenn sie die Divi- dendenausschüttungen nicht verdienen oder wenn die ho- he Dividende nur durch Ze- ro-Hypothekenfinanzierun- gen zustande kommt. Der Verwaltungsaufwand mit den US-Steuererklärungen ist dann beträchtlich, wenn die MLP in mehreren US-Bun- desstaaten tätig ist und der Kommanditist dort Steuerer- klärungen abgeben muß.
Schließlich unterliegen MLPS der normalen Börsen- kursentwicklung, sind aber wegen der höheren Dividen- denrendite eher kursstabil.
Anschrift des Verfassers:
Dr. Harald Rölle
Rehweg 18, 2110 Buchholz 5
EIEMEMTP-
Immobilien — Seit dem Börsencrash zeichnet sich bei Anlegern eine deutlich spür- bare Umorientierung in der Vermögensbildung ab. Das will zumindest der Verband Deutscher Makler (VDM) bemerkt haben. Nach den Einbrüchen an den Börsen zeigten sich die Langzeitwer- te von Haus- und Grundbe- sitz in neuem Licht. Allen Vermutungen zum Trotz hät- ten die Preise für Immobilien angezogen und stiegen noch.
Das haben Umfragen des VDM innerhalb seiner Lan- desverbände ergeben.
Nach Erkenntnissen des Verbandes wird noch immer etwas größeres Wohneigen- tum, eventuell in besserer Lage oder mit üppigerer Gar- tenfläche, bevorzugt. Daß seit dem Crash eine starke Rückbesinnung auf die Wert- erhaltungsqualitäten der Im- mobilien stattgefunden habe, sei darin zu erkennen, daß Bauherren und Käufer ihre Aufmerksamkeit auf gute
Bausubstanz und erstklassige Baumaterialen legten. Der- gleichen schlage sich in den Langzeitwerten der Gebäude nieder. Auch die zukünftige Entwicklung der Lage, die Verkehrsplanung und die Einrichtung von Freizeitstät- ten werde mehr bedacht als je zuvor. EB
Pioneer Fonds — Vorzeig- bar sind die Ergebnisse der Pioneer Fonds auch im Jahr des Börsenkrachs: Pioneer Fund erreichte 1987 ein Plus von 5,5 Prozent. Pioneer II verzeichnete ein leichtes Mi- nus von 0,25 Prozent. Pio- neer Fund und Pioneer II sind internationale Wäh- rungsfonds nach US-ameri- kanischem Recht. Für den Vertrieb in der Bundesrepu- blik sind sie beim Bundesauf- sichtsamt für das Kreditwe- sen in Berlin angemeldet.
Das ist Voraussetzung dafür, daß sie steuerlich wie In- landsfonds betrachtet wer- den: Kursgewinnausschüt- tungen und Wertsteigerun- gen sind steuerfrei. Lediglich Dividenden müssen versteu- ert werden.
Der durchschnittliche Wert bei Pioneer Fund stieg in den letzten zehn Jahren um gut 14 Prozent, bei Pio- neer II sogar um 17 Prozent.
Anteile kann man durch eine einmalige Anlage von minde- stens 10 000 US-Dollar oder durch regelmäßige Einlagen erwerben. EB
„Sie arbeiten hart für Ihr Geld. Lassen Sie deshalb Ihr Geld genauso hart für Sie ar- beiten." So lautet der Auf- macher eines auf edel ge- machten Prospektes der In- ternational Participation Cor- poration, kurz IPC. Klar, daß die Hochglanzbroschüre zum Weiterlesen lockt. Eine sub- tile Mischung aus Börsenkau- derwelsch wie „der Börsen- handel wird hauptsächlich von Locals und Scalpern be- trieben" und ehrfurchtshei- schende Großaufnahmen von internationalen Wertpapier- zentren soll die fachliche Po- tenz der IPC unterstreichen.
Die IPC bietet dem Kapi- talanleger vier unterschied- lich ausgestaltete Fonds an, bei denen nach der Prospekt- aussage im Fonds I Kapital und Zinsen garantiert seien und im Fonds II immerhin in jedem Fall das eingesetzte Kapital abgesichert wäre.
In einem Prospekt-Bei- blatt beziehungsweise im Ge- spräch enthüllen die IPC-Ma- cher dem interessierten Anle- ger, mit welchen Gewinn- erwartungen die Klientel be- glückt werden soll. Bei Fonds I und zehn Jahren Laufzeit sind das „nur" 14 Prozent im Jahr. Der Fonds II soll aber schon 20 bis 40 Prozent ein- bringen und beim Fonds III wird gar die Verdoppelung des Einsatzes avisiert. Man mag kaum noch hinhören, aber mit einer Dreistigkeit, die seinesgleichen sucht, wird beim Fonds IV schließlich ei- ne Verzinsung von 10 bis 15 Prozent im Monat (!) offe- riert.
Mit welchen Börsentrans- aktionen lassen sich solche klotzigen Gewinne denn überhaupt erwirtschaften?
Reinhold Mücke, Präsident der IPC-Mutter in Carson Ci- ty, Nevada, weiß auch darauf eine Antwort. Es seien Devi- sen- und Termingeschäfte, und ein Haus wie die IPC ha- be eben die technischen Mög- lichkeiten, um sich in diesen
Leserservice: Wenn Sie un- sicher sind und eine mögli- cherweise dubiose Kapital- anlage prüfen lassen wol- len, können Sie sich gerne an den Autor dieses Beitra- ges wenden. Diplom-Öko- nom Reinhold Rombach, Rudolfweg 3, 5000 Köln 50
Märkten erfolgreich behaup- ten zu können.
Es kann indes überhaupt kein Zweifel darüber beste- hen, daß Termingeschäfte ein überaus hohes Risiko indizie- ren, bei denen oft genug ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals hinzunehmen ist. Im Prospekt findet sich hierzu, wen wundert es, nur ein ver- schämter Hinweis.
Treuhänder der IPC ist Rechtsanwalt Ralph Girgla, der sich in bescheidener Selbstdarstellung „als einzig wirklich arbeitende Anwalts- kanzlei in der Region Vor- derer badischer Odenwald"
bezeichnet. Nur, die protzi- gen Renditeversprechungen konnte Girgla, so Heinz Ger- lach vom Kapitalanlageinfor- mationszentrum Oberursel, bisher nicht belegen. Ebenso- wenig ist die IPC in der Lage, Bankbestätigungen über Ga- rantiezusagen vorzulegen.
Ich habe mir die Mühe ge- macht, die „Repräsentanz"
der International Participa- tion Corporation in der Wal- ter-Kolb-Straße 9-11 in Frankfurt einmal anzuschau- en: An der Eingangstüre hing ein weißes DIN-A4-Blatt mit der von Hand gemalten Auf- schrift „IPC 11. Stock". Aus schweizerischen Finanzkrei- sen ist zudem zu hören, die IPC-Mutter sei mit einem Ei- genkapital von 100 US-Dol- lar gegründet worden.
Mein Rat daher: Sie ar- beiten hart für Ihr Geld. Wä- gen Sie sorgfältig ab, ehe Sie ihr Geld bei der IPC arbeiten lassen.
Börsebius
A-1850 (98) Dt. Ärztebl. 85 , Heft 24, 16. Juni 1988