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Archiv "ECU-Anleihen" (06.10.1988)

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Academic year: 2022

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ECU-Anleihen

Zu den Neuerungen am Rentenmarkt zählen Anlei- hen, die nicht auf eine natio- nale Währung lauten, son- dern auf ECU. ECU ist die Abkürzung für European Currency Unit und bedeutet Europäische Währungsein- heit. Dabei handelt es sich um eine „Korbwährung", die aus den einzelnen nationalen Währungen der EG-Länder (derzeit noch ohne Portugal und Spanien) zusammenge- setzt ist. Eine ECU enthält fol- gende Beträge:

0,719 D-Mark 0,0878 Pfund Sterling 1,31 Französische Francs 140,00 Italienische Lire 0,256 Holländische Gulden 3,71 Belgische Francs

0,14 Luxemburgische Francs 0,219 Dänische Kronen 0,00871 Irische Pfund 1,15 Griechische Drachmen

Um den Gegenwert der ECU in D-Mark oder in einer anderen Währung zu erhal- ten, werden die jeweiligen Korbkomponenten nach den aktuellen Devisenkursen um- gerechnet und addiert. Da- nach errechnet sich zur Zeit ein Betrag von rund 2,08 DM pro ECU.

Von großer Bedeutung ist die Gewichtung der einzel- nen Währungen. Die deut- sche Währung beispielsweise ist in der ECU mit knapp 35 Prozent vertreten (0,719 DM von insgesamt 2,08 DM). Die Gewichte der einzelnen Wäh-

rungen entsprechen in etwa den wirtschaftlichen Gewich- ten der Länder in der EG.

Der Definition der ECU als Währungskorb ist es zu verdanken, daß ihr Wert ge- ringeren Schwankungen un- terliegt als sie die einzelnen beteiligten Währungen auf- weisen. Auf- und Abwertun- gen fallen nur entsprechend dem Anteil der jeweiligen Währungen ins Gewicht.

Für deutsche Anleger, die ECU-Anleihen besitzen, be- deutet eine Abwertung der ECU freilich nicht unbedingt auch, daß sie ein Verlustge- schäft machen. In ihrer Rech- nung stehen den Wechsel- kursverlusten die höheren Zinsen von ECU-Anleihen gegenüber. Die Ausgabe und der Kauf von ECU-Anleihen sind vergleichbar mit einer Verschuldung bzw. einem Engagement in den einzelnen Währungen entsprechend der jeweiligen Gewichte. So orientiert sich der Zinssatz für ECU-Anleihen an dem gewogenen Durchschnitt ver- gleichbarer Zinssätze in den einzelnen EG-Staaten, und diese liegen in Ländern mit hohen Inflationsraten und entsprechend schwachen Währungen oft wesentlich über den deutschen Sätzen.

Die höheren Zinsen stel- len bei ECU-Anleihen sozu- sagen eine Prämie für das Währungsrisiko dar, das der Anleger eingeht. Ob diese hoch genug ist, um unter dem Strich einen Gewinn zu ma- chen und besser zu fahren als bei einem Engagement in deutschen Rentenwerten, kann erst im Nachhinein fest- gestellt werden. Hier helfen auch keine Beispielrechnun- gen oder Durchschnittsbe- trachtungen aus der Vergan- genheit. Beim Kauf von Fremdwährungsanleihen muß man sich vielmehr im- mer vor Augen halten, daß die Geldwertstabilität in vie- len Ländern nicht den glei- chen Stellenwert wie in der Bundesrepublik genießt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Blick auf die regionalen Schwerpunkte bei der Verwendung der

ECU als Anleihewährung.

Während ECU-Anleihen in Ländern mit niedrigen Infla- tionsraten und freiem Kapi- talverkehr wie der Bundesre- publik bisher keine nennens- werte Rolle als Emissions- und Anlagewährung spielten, erfreuten sie sich im umge- kehrten Fall rasch steigender Beliebtheit. So ist es kein Zu- fall, daß die erste ECU-An- leihe von einem italienischen Schuldner aufgelegt wurde und die nachfolgende Expan- sion des Marktes neben EG- Institutionen insbesondere italienischen und französi- schen Emittenten zu verdan- ken ist, denen eine Verschul- dung in ECU zeitweise die einzige legale Möglichkeit bot, Kapitalverkehrsbe- schränkungen zu umgehen.

Was wird

aus dem ECU-Markt?

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie es um die Zukunft des Marktes für ECU-Anleihen in einem Europa mit freiem Kapital- verkehr bestellt sein mag.

Entwickelt sich die EG zu ei- ner Stabilitätsgemeinschaft, so ist der recht komplizierte und kostspielige Umweg über ECU-Anleihen nicht mehr notwendig, weil die ECU dann weder einen Stabilitäts- vorsprung gegenüber einzel- nen nationalen Währungen bietet noch zur Umgehung von Kapitalverkehrskontrol- len gebraucht wird. Bei nach- lassender Emissionstätigkeit aber dürfte sich der nach Be- obachtungen der Deutschen Bundesbank noch recht schwach entwickelte Handel mit umlaufenden Titeln kaum verbessern, so daß der Anleger nicht immer mit ei- nem reibungslosen Verkauf seiner Papiere vor Fälligkeit rechnen kann Bleiben ande- rerseits die recht hohen Infla- tionsunterschiede in der EG bestehen, so dürfte das Inter- esse an ECU-Anleihen auch weiterhin hauptsächlich auf Weichwährungsländer be- schränkt bleiben.

Dr. Hermann Rischow A-2774 (88) Dt. Ärztebl. 85, Heft 40, 6. Oktober 1988

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