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Archiv "Alzheimer: Der schöne Traum vom Impfstoff" (28.07.2000)

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Honduras

Einsatz für die Menschenrechte

Menschenrechtler Ra- mon Custodio Lopez zu Besuch in Köln

Z

u einem Ge- spräch über die Lage der Menschenrechte in Honduras ha- ben sich der honduranische Arzt und unab- hängige Präsi- dentschaftskan- didat, Ramon Custodio Lopez, und der Men- schenrechtsbe-

auftragte der Bundesärzte- kammer, Frank Ulrich Mont- gomery, getroffen. Custodio berichtete von allmählichen Fortschritten der Demokra- tie und der Achtung der Men-

schenrechte in seinem Land.

„Wir haben aber noch einen weiten Weg vor uns“, sagte er vor allem im Hinblick auf die nach wie vor große Armut und die mangelhafte Ge- sundheitsversorgung. Mont- gomery bekräftigte, dass sich die Menschenrechtsbeauf- tragten der Landesärztekam-

mern für den Aufbau eines internationalen Hilfsnetzes einsetzen wollen.

A K T U E L L

Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 97½½Heft 30½½28. Juli 2000 AA2001

Alzheimer

Der schöne Traum vom Impfstoff

W

o wirklich gute Nachrichten feh- len, macht man sich auch mit klei- nen Dingen Mut. Das Phänomen er- klärt auch die Aufmerksamkeit, die jetzt ein „Alzheimer-Impfstoff“ auf sich gezogen hat. Forscher der irischen Firma Elan Pharmaceuticals hatten auf dem Alzheimer-Weltkongress in Wa- shington die Ergebnisse einer Phase-1- Studie an 24 Patienten vorgestellt. Die- se hatten eine einzige Injektion mit

„AN-1792“ erhalten, einer syntheti- schen Variante des Beta-Amyloids.

Dieses Protein ist der Hauptbestand- teil der typischen Amyloid-Plaques im Gehirn der meisten Alzheimer-Kran- ken. Ergebnis der Injektion: „Der Impfstoff wurde gut vertragen“, folger- te Dr. Dale Schenk von Elan: „Es gab keine Nebenwirkungen.“ Derzeit läuft noch eine weitere Phase-1-Studie an

80 Alzheimer-Patienten, die insgesamt drei Injektionen erhalten sollen.

D

ass dieses Resultat, das keinerlei Aussagen über Wirksamkeit zu- lässt, zur prominentesten Nachricht des Alzheimer-Kongresses wurde, sagt indes mehr über das Dilemma der Me- dizin als über die Überzeugungskraft der Daten. Durchbrüche gab es in Washington nicht zu vermelden. Gera- de die Idee eines Impfstoffes setzt Fantasien frei: Eine Injektion, und man wäre das Problem los. Immerhin haben Elan-Forscher an Mäusen in die richtige Richtung weisende Wirkungen des Vakzins nachweisen können. Bei einem speziellen Tierstamm hat die Impfung eine Immunreaktion gegen Amyloid-Ablagerungen induziert und das weitere Wachstum der Plaques ab- gebremst. Allerdings gehört zu den Ungewissheiten der Alzheimer-For- schung auch die Frage, ob Amyloid überhaupt die treibende Kraft der Er- krankung ist oder nur eine Begleiter- scheinung. Die Konsequenz der Studie ist denn auch nur, dass sie Vorausset-

zungen schafft für Phase-2-Studien, in denen an größeren Patientenzahlen Nebenwirkungen genauer untersucht und erste Hinweise auf Wirkungen gesammelt werden können. Elan hofft, 2001 solche Studien beginnen zu kön- nen.

D

as irische Unternehmen wird die frühe Aufmerksamkeit für seinen Therapie-Kandidaten gefreut haben.

Vorträge auf wissenschaftlichen Kon- gressen gehören mittlerweile fest zur PR-Strategie von Pharmafirmen. Sol- che Präsentationen werden dann von Presseerklärungen eskortiert, die sich aber weniger an Mediziner, sondern mehr an Wirtschaftsredaktionen und Investoren richten. Bezeichnend ist denn auch, wie die Börse auf die Nach- richt reagiert hat: gar nicht. Der Kurs der Elan Corporations an der New- Yorker Börse gab seitdem sogar leicht nach. Ein Analyst erklärt die Skepsis:

„Ich interessiere mich nicht für Phase- 1-Daten. Die Quote der Kandidaten, die dann doch noch scheitern, ist zu

hoch.“ Klaus Koch

Akut

Der Schadstoffmix aus Stickstoffdioxid, Schwebstaub und Ozon verur- sachte vielerorts Belastungen. Bundesweit traten Ozonkonzentrationen über 200 µg/m3auf. Die trockene Witterung begünstigte starke Luftver- unreinigungen durch Staubanreicherungen. Der Ferienreiseverkehr sorgte für zusätzliche Stickstoffdioxdbelastung.

Gedankenaustausch:

Custodio Lopez (links) und Montgomery.

Datenbasis: Monatsmaximalwerte Quelle: GEORISKGmbH

Foto: Ferdinand Fraß

Luftqualität in Deutschland im Juni 2000

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