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Archiv "Kunstedition: Grafik von Eduardo Arranz-Bravo" (14.11.1997)

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Als Schauspieler am Wie- ner Burgtheater begann die Karriere Gabriel Baryllis, mit dem Roman „Butterbrot“

schrieb er sich 1989 in die Herzen der Leser, als Regis- seur festigte er seinen Ruf als Multitalent. Heute ist

„Sunnyboy“ Gabriel Barylli etwas nachdenklicher gewor- den. Das zeigt auch sein neu- er Roman „Nachmittag am Meer“.

Er hat etwas Märchenhaf- tes. Der gebürtige Wiener Gabriel Barylli kann sich vor Erfolgen kaum retten, die Liebe ist bestimmendes Ele- ment in seinem Leben und Werk. Doch wer in ihm einen hoffnungslos optimistischen Romantiker vermutet, der irrt. „Romantik meint meist vordergründige Sehnsucht nach Schönem, Friedvollem“, philosophiert er. „Meist sind es aber Sehnsuchtsprojektio-

nen, die zerplatzen wie Sei- fenblasen und bitteren Nach- geschmack hinterlassen. Ich bin mehr und mehr Realist geworden.“

In seinem Roman „Nach- mittag am Meer“ komponier- te Barylli eine Wechseldusche schöner und idyllischer Erin- nerungen, die immer wieder durch schmerzvolle Erfah- rungen oder verborgene Tragödien durchbrochen werden. „Ich bin zur Zeit süchtig danach, zu schauen, was sich hinter dem anschei- nend Friedlichen, Hübschen verbirgt“, erklärt er. Seine früheren Liebesromane be- lächelt er heute trotzdem nicht. Er liebt die unter- schiedlichen Alter seiner

„Kinder“ und ist froh, sich ei- ne Entwicklung gegönnt zu haben.

„Butterbrot“ entstand da- mals aus einer gewissen Un- zufriedenheit. „,Butterbrot‘

war für mich – schon im Titel – programmatisch, um der damals herrschenden, grau- enhaft unerotischen Pseudo- Ernsthaftigkeit auf deutschen Bühnen eine ,runterzuhau- en‘. Ich wollte sagen: ,Ich ha- be null Respekt vor euch.‘“

Wider alle Konventionen!

Das Motto Gabriel Baryllis schlug beim Publikum ein.

„Butterbrot“ wurde zu einem der meistgespielten Stücke auf deutschen Bühnen, der Aussteigerroman „Folge dem gelben Steinweg . . .“ (1991) zum Kultbuch der jungen Ge- neration. Als erfolgsorien- tierten Menschen möchte sich Barylli dennoch nicht be-

zeichnen lassen. Seine Exkur- sionen vom Schauspieler zum Autor und Regisseur waren anfangs Experimente, um ei- gene Grenzen auszuloten, in- zwischen bedeuten sie ihm mehr. Schreiben ist für Gabri- el Barylli wie Atmen. Auch kurähnliche Effekte will er bereits beobachtet haben.

„Das Extrovertierte in Regie und Schauspiel hat etwas Ver- brennendes. Beim Schreiben kann ich verbrauchte Ener- gie aufladen. Ich kann auf Reisen gehen – in Bilder und Stimmungen – und mich selbst überraschen, wohin die Phantasie geht.“

Bei Barylli führt sie auffäl- lig oft in die Liebe. Der Be- griff „autobiographisch“ ist wichtig für ihn. Denn alles, was ein Mensch tut, sei doch autobiographisch, meint er.

Er schreibe zwar keine Tage- bücher, doch habe alles mit

Sehnsüchten oder Spuren sei- nes realen Lebens, mit seinen Innenwelten zu tun. „Was sich außerhalb meiner Erfah- rungswelt bewegt, kann ich nicht zum Gegenstand eines Buches machen. Ich könnte zum Beispiel nie Arztromane verfassen, einfach weil ich kein Arzt bin.“

Mißerfolge sucht man bei Gabriel Barylli vergebens. Er selbst betrachtet das nüchter- ner. „Mein Anspruch an mich selbst ist so hoch, daß ich mehr als genug zu benennen wüßte, was nicht so wurde, wie ich es wollte. Ich lasse mich aber dadurch nicht bremsen. Es ist eine Motivati- on zu sagen: ,Donnerwetter, den Achttausender habe ich noch nicht geschafft, also werde ich bessere Schuhe an- ziehen und noch einmal ge- hen.‘“ Susa Molinari

A-3128 (88) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 46, 14. November 1997

V A R I A FEUILLETON

Gabriel Barylli

Kurähnliche Effekte

Gabriel Barylli: „Ich könnte niemals Arztromane schreiben.“

Foto: C. Hartmann Verlag

Grafik von

Eduardo

Arranz-Bravo

Als fünfte Grafik der Thomapyrin-Kunstedition, die das zu Boehringer In- gelheim gehörende Phar- maunternehmen Thomae, Biberach/Riß, herausgibt, ist jetzt eine Arbeit des spa- nischen Malers Eduardo Arranz-Bravo herausge- kommen. Darin setzt sich der 1941 in Barcelona ge- borene Künstler mit dem Thema „Kopfschmerzen“

auseinander.

Jedes Blatt der auf hun- dert Exemplare limitierten Grafik der Thomapyrin-

Kunstedition ist von Eduar- do Arranz-Bravo persön- lich signiert. Weitere Infor- mationen sind erhältlich bei: Thomapyrin, Birken- dorfer Straße 64, 88397 Bi-

berach/Riß. WZ

Eine Graphik zum Thema „Kopf- schmerz“ von Eduardo Arranz- Bravo Repro: Boehringer Ingelheim

Kunstedition

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Als der Maler Paul Klee seinem Sohn zum neunten Geburtstag einige selbst- gemachte Kasperlfiguren schenkte, konnte er noch nicht ahnen, daß gerade diese kleinen, sonderbaren Wesen ein wichtiger Bestandteil ei- ner ungewöhnlichen Ausstel- lung sein würden.

Paul Klee als Maler, wer kennt ihn nicht? Aber als Bildhauer? Paul Klee ist nicht der einzige Maler, der in seinen Arbeiten auch ein Interesse für Skulpturen entwickelte. Dr. Gerhard Finckh, Ausstellungsleiter des Museums Folkwang in Essen, hat sich nach weiteren bedeu- tenden Malern, die eine Lei- denschaft für die Bildhauerei hatten, auf die Suche ge- macht. Das Ergebnis seiner Suche kann man als spekta- kulär bezeichnen: Die Aus- stellung des Museums Folk- wang mit dem Titel „Die Ma- ler und ihre Skulpturen – Von Edgar Degas bis Gerhard Richter“ zeigt bis 4. Januar 1998 erstmals die Plastiken und Gemälde der bedeutend- sten Maler des 19. und 20.

Jahrhunderts im direkten Ne- beneinander und Vergleich.

Zu sehen sind Pastelle und Plastiken zum Thema „Tän-

zerin“ von Edgar Degas, der langsam erblindete und die Beschäftigung mit der tastba- ren Bildnerei selbst bitter als sein „Blindenhandwerk“ be- zeichnete. Gleichwohl zählen seine Tänzerinnen-Statuet- ten heute zum kostbarsten Besitz großer Museen. Neben Degas sind Werke von Gau- guin, Matisse, Renoir und Pi- casso zu sehen, ferner Ge- mälde und Skulpturen der Expressionisten Kirchner, Heckel, Nolde und Franz Marc. Von den jüngeren Künstlern sind vor allem Ob- jekte und Gemälde von Base- litz, Lüperts, Penck, Anselm, Kiefer, Sigmar Polke und Gerhard Richter zu nennen.

Diese außergewöhnli- chen, künstlerischen „Seiten- sprünge“ sind eine Ent- deckung: sie sind meist unbe- kannt, und das, obwohl sie von höchster künstlerischer Qualität sind.

Christine Hoffmans

A-3129 Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 46, 14. November 1997 (89)

Die Maler und ihre Skulpturen

Künstlerische

„Seitensprünge“

Emil Nolde: „Stilleben mit Holzfigur“, 1911, Öl auf Leinwand, 77 x 65 cm

Repro: Museum Folkwang

Musical

„Joseph“

Andrew Lloyd Web- bers erstes Musical „Jo- seph“ wird seit Dezember 1996 im Essener „Colosse- um“, einer umgebauten denkmalgeschützten Fa- brikhalle, in deutscher Sprache aufgeführt. Der Komponist hat die „Ge- schichte von Joseph und seinen elf neidischen Brü- dern zu einer lockeren, lu- stigen und leidenschaftli- chen Revue verzaubert“, so der Veranstalter, die Stella Musical Company.

Für die Aufführungen werden noch Theaterärzte gesucht. Informationen:

02 01/24 02-1 05. Kli

V A R I A FEUILLETON

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