Paper-ID: VGI 191125
Ab ¨anderung des Gesetzes vom 11. Mai 1894
N. N.
Osterreichische Zeitschrift f ¨ur Vermessungswesen ¨ 9 (6), S. 197–199 1911
BibTEX:
@ARTICLE{N._VGI_191125,
Title = {Ab{\"a}nderung des Gesetzes vom 11. Mai 1894}, Author = {N., N.},
Journal = {{\"O}sterreichische Zeitschrift f{\"u}r Vermessungswesen}, Pages = {197--199},
Number = {6}, Year = {1911}, Volume = {9}
}
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Einlaß versch affe1 findetin dem
ange führten Beispiele keine Begrü n d u ng, ebensowenig der folgende Satz der
M
otivierung des An t rages, welcher in dem n ormierten Vorgange � ei n e Übertragung der rich terlichen G ewal t h insich tli ch des Besi tzwechsels in die Hbin de der Vermess11 ngsbcarn te1P erb licke n will.
Wen n die besonders u ngünstigen Verhil l t n isse i n G alizien e i n e mit dem Gese tze vom 1 1 . Dezember 1 906 eingeleitete Aktion zur G ru n d b u ch sberichtigung notwendig. erscheinen ließen, so ist die Mangelhaftigkei t der Best i m m ungen iiber das Zusam menwi rken der G rundbuchs- und Katasterbehörden als Ursac h e nicht anzunehmen ; es müßte sonst bei ganz gleichen diesbezliglichen Vo rsch rift e n der chao t isch gen a n n te Zu, tand der Gru n d bücher auch i n den Librigen K ronhindern 1Ht .tu rgem äß als Folgeerschei n u ng des verfeh l ten Systems au fgetreten sei n .
An der Spi tze aller sonstigen B e d enken gegen d i e eingebrachte G esetzes
vorlage dürfte oh i n die Besorgni · ihren Platz finden , daß der 1 • i t c n d e Ged anke derselben nicht z u r Verwirklichung· des b eabsi cl1tigten Zweckes führen w erde.
Z u m Aufsatze „ N eu e techn i sche Pr ivat-Lehranstalten in Wien, e i ne Gefa h r insbesondere fü r das öster
reich i sche Vermessungswesen".*)
Das k . k. flli nist e r ium fü r öffentliche J\ rbeiten hat a u f e i n e Eingabe des Vereines der behördl. autor. Zivil-Geom eter in Österrei ch zur Z. 828, Vl l vom
3 1 . Jänner 1 . J. d .iesem fol gen d es m i tgetei l t :
Die Berech tigung eines bchördl . autor. G eom eters kann durch Absolvierung ei n er p r i v a t c n U 11tcrrich L sanstal t für Venncssnn gswese n n i c h t erlangt w erd en, weil d iese nur von dem Naclrn eis eines bestimmten S t u d ieng-crnges a n e i n er i n l�i n d ischen öffentlichen Hochschu l e ablüing-ig gemacht wirJ u n d die bestehenden Vorschriften hi erü ber nich t gc�indert werden.
Abänderung des Gesetzes vom 11. Mai 1894
H . - G . -ßl. Nr. 1 26, b e t re ffen d die grnn d bi.i cherl i c h e A b t re n n u n g von G ru ndsti.i kcn bei ö ffe n t l i chen Straßen- und vVasscrlmu a111a gc n .
V o n versch i ed c :1 e n Sei t e n w i r d eine Abän derung des G esetzes v o m 1 1 . �lai ! 894,
H.-G.-BI. Nr.
1 26 , bc t relTend die gru ndbüchcrl ichc A b t rennung· von G rn 11ds lii ckcu zu ö ffe n tl i ch e n S t raßen o der Wegen, ferner zu Z w e cken einer im öifr n t l i d1 e11 In teresse u n terno m m enen Wasserbau a n l age vcrlang·t, n achdem der bisherige Vorgang bei der grundbü cherl i chen Durch führun"'; sich seh r schleppend und lang-
wierio· crestal tet 0 b '
Cm fü r die ] ösuiw b der dain j t aufo·eworfcnen b Fragen und d i e parlamc11 ta- risch e n Verh andlungc11 d as erforderl iche i\faterial zu gewinnen, hat <las Justiz-
*) Seite 3 7 6, J;1hrgang 1 9 1 0 der Zeitschrift.
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ministerium vor kurzem bei den Grundbuchsgerichten ·eine Umfrage veranstaltet, welche Wahrnehmungen dieselben bei der Durchführung der grunclbücherlichen Abtrennungen von Grundstücken bei öffentlichen Straßen- und Wasserbauanlagen gemacht haben.
Die Präsidien der ·Gerichtshöfe erster Instanz haben aus den erstatteten Berichten eine Gesamtübersich t zu verfassen u n d n ach Einholung ei nes G u t
achtens des im § 36
G.-0.-G.
erwähnten Senates über die Erfahrungen , die bei Anwendung des Geset1es im Sprengel des Geri chtshofes gemacht wurden, die Gesamtübersich t , das G utachten und jene Berichte d e r G rundbuchsgerichte, die sachliche Ausführungen enthalten, dem Oberlan desgerichte vorzulegen.Den Präsidien
der Gerichtshöfe erster Instanz
wird empfohlen, sich von den Bezirksgerichten die Akten über einige der im AtJsweise unter Post 7 namentlich angeführten Fälle vorlegen zu lassen. In den Berichten und Gutachten ist inshesondere auch zu bemerken , ob sich bei Beschaffung der Erwerbsurkun den (bei
spielsweise wenn die Stammrealität im Miteigentume einer größeren Anzahl von Personen st ht) und bei der Einholung der G enehmigung durch Pflegschafts-, Verlassenschafts- oder Verwal tungsbehörden chwierigkeiten eq�aben , ferner \' ie ParzeUenre. te behandelt wurden, die du 1ch den Straßen- oder \Vasserbau von der Stammparzelle abgeschnitten und vom Anrainer erworben word e n si n d .
·Bei d e n Oberlandesgerichten s i n d die eingelangten Beri chte im Justizver wal tungssenate einer Beratung zu u n terziehen und unter Anschluß des G u tach tens dieses Senates dem Justizministerium vorzulegen.
Der von den Grundbuchsgerichten auszufüllende Auswei s h at d i e i n der
Zei t vom
1 . Jänner 1 906 bis3 1 .
Dezember 1 9 1 0 vorgekommenen l• älle der An·wen dung des Gesetzes vom 1 1 . Mai 1 894, R .-G.-Bl . Nr. ·126,
zu
enthalten u n dumfaßt
folgende 1 0 I• ragepunkte :1 . Wie viele
F
älle von Besitzverä n d erunge n , die u n ter obiges G esetz fallen ,wurden vom Gerichte durch Anrn eldungsbog·cn angezeigt ?
2 . 'Vie viele Fälle betrafen Straßen oder Weg·e und wie viele Fälle Wasser
bauten ?
3 . Welche Zeit ist durchsch nittlich seit der Vol len dung des Baues bis zum Einlangen der An zeig verflossen ?
4. Wurden Veränderungen angezeigt, die von Bauten herrü h r e n , die bereits vor mehr' als e i n e m J ahrzehnt ausgeführt worden sind ? Wie viel solche Fälle gab
es ? 5. \�
ie viele Anzeigen wurden auf dem i n der Verordnung vom 1 4. Aug·ust 1 909 J.-M.-V. BI. Nr. l S angeführten neuen I• ormuln.re eines Anmel dungsbogens erstattet ? 6. fo wie vielen Fällen wurde in Gesuch im Sinne des letzten Absatzes des § l des Gesetzes eingebracht ?7 . In welchen Ffüle n ist durch d as Gericht d e n Par teien
i m
Sinne des imf·M.-V·.Bl . 1 900,
S. 255
ff, m itgeteil ten Erlasses d s Obe:rlandesgerichtspräsidiürns\Vieu bei Beschaffung der Erwerbsurkunden , Einholung d
�'
r erforderlichen Genehmigtt11gen, Verfassu11g des Gesuches usw . hilfreich an die Han d gegangen worden ? 8.
I�l
·wie vielen fällen wurde von den Belastungsberech tigten gegen die Abtrennnng nach§
4 des Gesetzes Ein pruch erhoben und mit wel chem Erfolge ?. ,
·1 99
9. Wurden im Zuge d es
Verfahrens auch jene Besi tz\1eränderungen 1 111 G ru n dbuche durchgc flihrt, die d� tl u rch e n t st a n d e n , daß Anrainer Teile des au f
gelassene n trnßenkörpers oder des verlassenen Wasserbe ttes erw arben oder Parzel lcntei l e, die durch den S traßen- oder \'Vasserh::w v o n der Stam m parzel l e ::i.bgesch n i tten wurden ?
1 0. I n
wie viel
,nfiillen
wtirde wegen A u fnahme von Teil e n des ·rn fg-el asse nen Straß:nkörpers
oder
des verl :i.ssen en \� asserbeltes in das G ru n dbuch d as R ich t ig-ts •Jl u n gsverfahrencing;eleitet. (§
20 zwei ter Abs11tz d es li cse1zcs vom25.
Juli
l 87 1 ,R.-G.·ßl. Nr. 96.)
Gesetz
vom
. .
..
, b e treffe n d dieVorrückung
der St aatsbrarn len(Fondsbc:un lcn)
i n d i e 13 z i.igc h öh erer R ang·ld assen u n d G ehaltss t u fenauf
G ru n dder
Dien s t zei t.M i t Zusti m mu ng der bei den I-hiuser des l� cichsrates fi n d e Tch a n z u ordnen ' wie folgt :
§
1 . Dieses G esetz G11det n a h M aßg:tbe sei ner Hcst i m m ungcn aul dit.: m it G 'ilalt angestell ten , in eine Rangkl
ass e ei ngetei lten Sta: 1 1 s bcarntcn so w i e a111· die J 'rak t i ka 1 1 tc n , Eleven , San i t :it s- u n d V · t • r i n ilrassistcnten, l 'ustspa rkassen rechnungsfii hrcr 11 dgl. A11 wc11- dung-, denen ohne E i n re i ll llng i n eine lbngk lass • i n Absicht aul die A usübun g· i h res di cnstl ic!tcn ·l frrnfcs der Charakter von Sta;Ltsbearnten eingcril11
1
nt i s t .J n A nsehung d i eses G esr.:t ws werden die Bea m ten (Pra k t ik a n lcn
etc.)
in s t a a t l.iclter Ven a.ll1111g· stehender Fonds d e n Staa.tsbeamtcn(
Praktikantenetc.)
gleid1g-c�lel l t .Au�ß't!nommen von diesem Gesetze s i n d <fü� Stiatslehrpersonen u n d rkh te rl khcn Beamten sow.ie die siaa t�rn.n wal ll ichen Kon:r,eptsbea mten.
§ 2. Nach M:1 ßg«1.be der folgenden Bestimm ungen steht den Bearnteu der Anspruc h z n , i m Wege der Zei 1 vorriick1111g i n d n G e n nß der systern mlWigen Bezüge (L l eh a l t u n d A k t i v i t �Lt:-zulag·e) L1er nilcl1sthöhercn Rang-k l :.1ssen z u g-ela11gen , sobald sie e i n e an l' chen
barc Zl� i t in der in § 8 a TJgegelienen Dauer (Vorrii cku n gsfris1) im Geuuss • der systcm m :iß.ig-'n Bcziig • e i ner bes l i mmten Jb ngklassc u n 1111l crhrochcn z ugeb racht haben .
! Jas g-leichc Recht a u l l i tvorrii ck ung gern1lß den He . .;1 im 111ungen diese� G cset'l.es
si:el1t auch den Pr:1 k t ik:lll tc11 , El,�ven etc„ wenn diese l ben allen A n fordernngen rtir die Erla ngu ng· einer d ef i n i t iven Anstcll1111g·en als Bean1te entsprochen haben, hinsi chtlich der Ein riickung in die ll1�7.iigc d er fii r d i esel ben im b e t r "ffenden Dienstzweige in Hctrachi kommend cn niedrigsten Rang-k lasse zu.
I m Falle der N;:u- oder Wi •deranst 1 l 11ng
(
lula.ss1rng 1mm Vorbereitu ngsd ienst ·) b gi n n t d i i; a n rech 'nba re Dienstzeit n n d cl:unit der A n�pruch auf cli ' s rsten111dßig n lh:zilg ' ile7,ieh11 11g . .;weisc cb1s J\d
j
1 t t u 111 mit rlem Tage d e,; trtL>�ich l i chen Dicnst: 1 n t r i tte,;, I n ·oforn e i n Be;rn ler :uts einem ander.;; gearlcten in ein den H ' l i m m 1 10g-cn dieses ( ; e ·e tzcs u ntcrl.iegcndc.; Staatsd icnstvcrld l l n is unmittelbar iibertrilt, ist-
11 11bc�ch :td ·t d ..; d u rch d i e h :;lchc11 �c11 Ge.;ütic g � w :i h r l c i �iele11 A n:;pru·hC!.) a n l A n r.;cli n u ng- der im l rii h ren D.ien�tv rlültn i · ·e zuriick;_�· • l egten Zeit liir die H c m .;,;:;ung de::; Rttl11.�g.;11 us:es<l 1· au f die En t h ebung- v.)n d em friihcr · n 'taat. (Ji enstverld !tni�sc
fo.lg�nde
Tag als derZ itpu n k t düs 1 3 eginncs d e r Diens tzei t und d a m i t des A n prnd1 's a��I d i e c11tspr •chcnd •n Hezi.i i m Si.n ne dk s G setzes a11z11seh1.:n, wobei d ie von cl '111 Uberlrete11de11 in dem von ihm bisher bekleideten D i enste geno. scnen l3ezüg-c als GrunLlla.ge für die Ei nreihung im S i n n e die.;cs G •set w,,; an;rnn •hrnen sind und auf die Rangkla�se
,
i n welche e r ein t r i t t , Hed ;1cht t: u n e h m en i s t .
§ 3. D i e fiir die Vorrückung in eine höher Gehaltsstufe durch die bestehenden
G tze festgesetzten Fristen !'lind nach