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Archiv "Vergrößerung des Pankreaskopfes bei Pankreas divisum" (05.04.1990)

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Academic year: 2022

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Die kürzlich erschienene MRFIT-Untersuchung (Multiple Risk Factor Intervention Trial) über die Beziehung zwischen Carotino- iden und Krebs ergab, daß Gesamt- carotinoide und beta-Carotinspiegel bei 66 Fällen von Lungenkrebs deut- lich niedrig waren: Das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, wurde für die Probanden in den unteren 20 Prozent der beta-Carotinspiegel 2,32fach höher als bei den oberen 20 Prozent ermittelt (22). Diese Ergeb- nisse bestätigen die Resultate der Basel-Studie, bei der auch andere antioxidativ wirkende Vitamine (E und C) bestimmt wurden (23).

3. Konsequenzen

Klar ist, daß den Carotinoiden nicht nur in ihrer Funktion als Vor- läufer von Vitamin A biologische Be- deutung zukommt. Obwohl manches zur Zeit noch offen bleibt, ist die Re- aktivität mit Singulettsauerstoff und freien Radikalen sowie die In-vitro- wie In-vivo-Schutzfunktion bei der malignen Transformation etabliert.

Weitere Funktionen, zum Beispiel im Altersprozeß (24), werden disku- tiert. Die Epidemiologie gibt Hin- weise, die den praktizierenden Me- diziner angesichts der zunehmenden Bedeutung degenerativer Prozesse und maligner Erkrankungen zur Fra- ge des Bedarfs bringen. Die Antwort ist zugleich komplex und einfach: Bei der Vielfalt der Carotinoide und dem für die verschiedenen Organe und Funktionen noch nicht eruierten Stellenwert ist derzeit eine für alle Carotinoide abgesicherte Empfeh- lung nicht möglich.

Der vom National Cancer Insti- tute empfohlene Wert in der Nah- rung liegt bei 6 mg beta-Carotin pro Tag (25). Berücksichtigt man auch die übrigen Carotinoide, so werden zirka 15 mg Gesamtcarotinoide als sinnvolle tägliche Aufnahme ge- schätzt. Ernsthafte toxische Effekte hoher Dosen von beta-Carotin sind nicht beobachtet worden, zum Bei- spiel bei Dosen von 180 mg pro Tag bei Patienten mit erythropoetischer Protoporphyrie zum Schutz gegen Lichtempfindlichkeit über längere Zeit (26).

Literatur

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Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Helmut Sies Direktor des Instituts für Physiologische Chemie I der Universität Düsseldorf Moorenstraße 5 4000 Düsseldorf 1

Vergrößerung des Pankreaskopfes bei Pankreas divisum

Ein Pankreas divisum als Fu- sionsanomalie, bei der ventrale und dorsale Anlage der Bauchspeichel- drüse nicht miteinander verschmel- zen, findet sich bei etwa sechs bis zehn Prozent der Bevölkerung.

Sonographisch und computerto- mographisch findet sich bei dieser angeborenen Anomalie häufig eine Pankreaskopfvergrößerung, die nicht selten als Raumforderung oder Ver- dacht auf Pankreasneoplasma inter- pretiert wird. In der Regel handelt es sich jedoch um ein homogenes Pa- renchymstrukturmuster ohne weite- re Pathologika, so daß die Indikation zu einer die Fusionsanomalie bewei- senden ERCP zurückhaltend gestellt werden sollte.

Soulen, M. C., E. A. Zerhouni, E. K. Fish- man, B. W. Gayler, F. Milligan, S. S. Sie- gelman: Enlargement of the Pancreatic Head in Patients with Pankreas divisum.

Clinical Imaging 13: 51-57, 1989.

Department of Radiology, Johns Hopkins Hospital, Baltimore, MD 21205, USA.

Dt.

Ärztebl.

87, Heft 14, 5. April 1990 (61)

A-1111

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