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Archiv "Reformdiskussion: Falscher Begriff" (30.06.2006)

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B R I E F E

von Heil- und Hilfsmitteln ei- ne ganz neue Maßnahme. Für diese benötigt Frau Schmidt aber auch ihre Kabinettskolle- gen sowie den Bundesrat. Wir erhalten nun zur Gestaltung unserer Freizeit die Möglich- keit zur Führung eines Fahr- tenbuches für jede einzelne dienstliche Fahrt. Bei jedem Besuch eines Patienten, ob tags oder tief in der Nacht dür- fen wir nun Kilometerstände zu Beginn und Ende jeder Fahrt sowie deren Zweck no- tieren. Natürlich gilt das dann rückwirkend ab dem 1. Januar dieses Jahres. Wir Ärzte und Steuerzahler hatten allerdings auch nicht erhofft, wie die Da- men und Herren Politiker Ko- stenerstattungspauschalen oh- ne Nachweise und Belege zu erhalten. Es wäre anständig, wenn die Ärztekammern vor- sorglich die Kollegen aus der

Ukraine und Weißrussland über das informieren, was sie nach unserer Substitution bei ihrer künftigen Tätigkeit in Deutschland erwarten wird.

Dr. Reinhard Kennemann, Ückendorfer Straße 51, 45327 Essen

Reformdiskussion

Zu dem Beitrag „Ein Pool für die GKV“ von Timo Blöß und Samir Rab- bata in Heft 16/2006:

Falscher Begriff

Hiermit möchte ich auf einen grundlegenden Fehler in der Diskussion um die Kosten in der Krankenversorgung hin- weisen: Es wird der falsche Begriff verwendet, denn es wird immer nur von Gesund- heitssystem (-politik) gespro- chen . . . Nein, es sind keine

Gesunden in unserem System, sondern Kranke, und besten- falls können wir sie behandeln und wiederherstellen. Keiner von den Ärzten, die nach Poli- tikerterminologie im „Ge- sundheitssystem“ arbeiten, ar- beitet dort. Sie sind in der Krankenversorgung tätig.

Durch Austausch der Begriffe wird der Eindruck erweckt, dass in unserem System so et- was wie Gesundheit (Wohlbe- finden, Glück) enthalten sei und wir darauf alle einen An- spruch hätten. Nein, es ist Krankheit (Leid und Schmerz, eventuell auch Tod) drin, die eventuell gelindert werden kann . . . Darüber hinaus fühlt sich jeder kompetent, beim Thema Gesundheit mitzure- den. Für Krankheit, das weiß jeder, gibt es jedoch Fachleute, die das gelernt haben: die Ärz- te. Durch den hingenomme-

nen Verlust der Herrschaft über die Begriffe (Gesund- heit/Krankheit) bzw. deren Manipulation durch die Politi- ker werden wir Ärzte unserer Kompetenz beraubt und somit auch zu einer Berufsgruppe, der dank (unterstellter) man- gelnder Kompetenz in Finanz- dingen von außen weitrei- chende Vorschriften gemacht werden kann . . . Jeder Arzt und insbesondere unsere Stan- desvertreter sollten das Gere- de vom Gesundheitssystem nicht länger tolerieren und so- fort, wenn dieser Begriff fällt, feststellen, dass die Ärzte in der Krankenversorgung tätig seien und nicht im Wellness- Gesundheitssystem . . . Prof. Dr. Reinhard Schumacher, Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche der Johannes Gutenberg- Universität Mainz, Langenbeckstraße 1,

55131 Mainz

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