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Archiv "Ärztliche Kooperation per Videokonferenz" (06.03.1992)

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Academic year: 2022

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Feldversuch stattgefunden hat, der Erkenntnisse über die Praktikabilität bringen soll;

> mit steigenden Prei- sen, die zwar in der gesamten EDV-Branche seit Jahrzehn- ten ein Fremdwort sind, zum Bangemachen für die Ärzte aber oft noch gute Dienste er- weisen;

> mit dem rasanten In- stallationsanstieg, der angeb- lich dazu führen wird, daß monatelange Wartezeiten auf Installationen und Schulun- gen zu erwarten sind. Dabei sollte ein gutes Unternehmen nicht nur für die Installations- phase gut gerüstet sein, son- dern erst recht für die Zeit danach.

Unwissenheit

Oft wird auch die Unwis- senheit der Ärzte in EDV- Fragen ausgenutzt. Da wer- den Brutto-Plattenkapazitä-

ten angegeben, obwohl der Anbieter weiß, daß die Praxis davon nur einen Bruchteil tatsächlich zur Verfügung hat. Da werden philosophi- sche Fragen nach den „richti- gen" Betriebssystemen, bei de- nen sich selbst Profis nicht si- cher und schon gar nicht einig sind, als Fakten dargestellt.

Da spricht man von Marken- geräten, obwohl fast nur das Gehäuse vom Qualitäts-Her- steller kommt.

Eine weit in die Welt hin- ausgetragene „Fehldarstel- lung" ist die Möglichkeit, „ge- leaste" Computer jederzeit kostenlos in neue umtau- schen zu können. Wäre dem so, hätten die Leasingfirmen ernsthafte Müllprobleme.

Das Gegenteil ist leider eher der Fall: Mit Leasing büßt man häufig ein gutes Stück Flexibilität in bezug auf seine weitere EDV-Entwicklung ein. Doch davon wird kaum ein Verkäufer berichten.

Schließlich gibt es für einen

Leasingvertrag eine stattliche Zusatzprovision.

Es gibt nicht viel, was ein Arzt tun kann, um sich gegen ungewollte Manipulationen in diesem Bereich zu schüt- zen. Er sollte aber auf jeden Fall skeptisch bleiben, mit of- fenen Augen an die Sache herangehen, nicht unbesehen alles glauben, möglichst viel schriftlich festhalten, sich sel- ber nichts vormachen und nichts vormachen lassen. Sei- nen Verhandlungsgegner sollte er unbedingt kritisch unter die Lupe nehmen. Wer es schon in der Anfangsphase mit der Wahrheit nicht so ge- nau nimmt und Schwächen schamlos ausnutzt, den sollte er nicht als Partner für ein Projekt wählen, von dem die Existenz seiner Praxis abhän- gen kann.

Werner M. Lamers Praxisberatungen Ludgeristraße 17 W-4425 Billerbeck

System „David":

Direkte

Befundübernahme

Anläßlich der Medica 1991 in Düsseldorf wurde die direkte Befundübernahme von EKG-Daten in die elek- tronische Karteikarte von

„David" demonstriert.

Im Zuge der Kommunika- tion mit medizinischen Gerä- ten wird die Firma Data Vital im Laufe des Jahres 1992 mehr als 12 verschiedene Ge- räte der unterschiedlichsten Fachrichtungen angepaßt ha- ben.

Eine Übertragung von La- bordaten und Ziffern in das Praxissystem „David" wird derzeit mit rund 35 verschie- denen Laborgemeinschaften bundesweit praktiziert. Dabei ist der Übertragungsweg so- wohl über BTX, Modem, Te- lebox und über Diskette mög- lich. WZ

Neuheiten Cebit 92:

Von Praxiscomputersystemen, bei denen oft selbst der Servicetechniker ratlos ist

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ÄrztUche Kooper.ation per Videokonferenz

letzten Kreiskrankenhaus an- gewendet werden. Sie werden bisher hauptsächlich durch die Ausbildung neuer Assi- stenten, Oberärzte und Chef- ärzte transferiert.

tiefung der Kenntnisse in dia- gnostischen und therapeuti- schen Prinzipien am Fallbei- spieL Das Verfahren hatte zwei große Nachteile:

1. großer Zeitaufwand; 2. relativ niedrige Fre- quenz.

Die "kooperativen Visi- ten" fanden nur alle zwei bis drei Wochen statt.

In der Videokonferenz, die über das Glasfasernetz der Telekom möglich gewor- den ist, werden heute ohne großen Zeitaufwand die ko- operativen Visiten durchge-

führt. Neben den bisher ge- nannten Aufgaben können zusätzlich auch akute, das heißt zeitkritische Probleme praktisch zu jeder Zeit, also auch nachts, erledigt werden.

Das Prinzip der interdiszipli- nären Kooperation kann auch auf andere Bereiche der Me- dizin, zum Beispiel auf die Neurochirurgie, ausgedehnt werden.

Privat-Dozent Dr. med.

Mathias Freund, Medizini- sche Hochschule Hannover, Konstanty-Gutschow-Straße 8, W-3000 Hannover Der Wissenszuwachs in

der Medizin erfährt in den letzten Jahren eine explosionsartige Entwicklung.

Betroffen sind nahezu alle Disziplinen der Medizin. Im besonderen Maße gilt dies je- doch für die Behandlung von bösartigen Krankheiten (Krebs, Leukämie, bösartigen Lymphknotentumoren). Be- merkenswert ist vor allem die rasche Umsetzung von grund- legenden Neuentwicklungen in der Klinik. Als Beispiel sei die Einführung neuer Kno- chenmark-Wachstumsfakto- ren genannt.

Eine der vordringlichen Aufgaben eines Tumorzen- trums besteht darin, Wissens- transfer vom Tumorzentrum in die Peripherie zu beschleu- nigen, um die Fortschritte in Diagnostik und Therapie ra- scher für einen größeren Kreis an Patienten wirksam werden zu lassen. Das Tu- morzentrum Hannover hat dies durch viele "kooperative Visiten" in den Krankenhäu- sern seiner _Region realisiert.

So fuhren Arzte des Tumor- zentrums alle zwei bis drei Wochen nach Wolfsburg, Helmstedt, Gifhorn oder in andere Orte und führten mit den dortigen Kollegen "ko- operative Visiten" durch. Die

"kooperativen Visiten" ver- binden die Festlegung einer optimalen individuellen Be- handlungsstrategie für einzel- ne Patienten mit einer gene- rellen Fortbildung und Ver-

Schulung: Informatik für Ärzte

"Multimodale Konzepte"

Die Mehrzahl der bösarti- gen Erkrankungen muß unter Zusammenarbeit der medizi- nischen Disziplinen behan- delt werden. Die dafür not- wendigen "multimodalen Konzepte" umfassen chirurgi- sche, strahlentherapeutische, chemotherapeutische und im- munologische Behandlungs- prinzipien. Die Halbwertszeit des Wissens auf dem Gebiet der Tumorerkrankungen be- trägt zur Zeit etwa zweiein- halb Jahre. Dies bedeutet, daß ein Arzt, der den heuti- gen Stand des Wissens be- herrscht, ohne Fortbildung innerhalb von zweieinhalb Jahren etwa die Hälfte seiner Patienten nicht mehr nach dem neuesten Wissensstand behandeln kann. Fortbildung und interdisziplinäre Zusam- menarbeit haben vor diesem Hintergrund einen ganz an- deren Stellenwert als noch vor zehn Jahren. Gesicherte neue Erkenntnisse in Diagno- stik und Therapie von bösar- tigen Krankheiten, die zum Beispiel in renommierten In- stitutionen wie dem National Cancer Institute der USA oder in großen Tumorzentren vorhanden sind, benötigen je- doch in der Regel noch acht bis zehn Jahre, bis sie auch im

Speziell für umschl!}ungs- willige und -bereite Arztin- nen und Ärzte bietet das Computer-Bildungsinstitut (CBI) GmbH in Wiesbaden- Erbenheim seit einigen Jah- ren ein auf 12 Monate ausge- legtes Intensivseminar an, um EDV- und Informatikkennt- nisse für den späteren berufli- chen Einsatz im Bereich der Computer und der Datenver- arbeitung zu erwerben. Das CBI-Institut hat nach eigenen Angaben bisher mehr als 250 junge Ärztinnen und Ärzte im

Medkom: medizinische

Ferndiagnose über Glasfaser R :Pe·l·e·k·o·m- Krankenhaus

Glasfaser-Anschlußleitung

Arztpraxis

~

2 qle·l·e·k-o·m·

Breitband- Vermittlungsstelle

zu anderen Teilnehmern

Digitale Bildverarbeitungssysteme werden auch in der Medizin ein·

gesetzt. Medkom ist ein Projekt der Telekom, das den Transport medizinischer Bilddaten und damit schnelle Ferndiagnosen ermög·

licht. So können über das Glasfaser-Breitbandnetz (VBN) beispiels·

weise Röntgenbilder mit hoher Geschwindigkeit von der Arztpraxis ins Krankenhaus und von dort aus zu den verschiedenen Stationen übermittelt werden. Angeschlossen sind Krankenhäuser in Hanno- ver, Wolfsburg, Gifhom, Braunschweig u. a. Grafik: Telekom

A1-852 (120) Dt. Ärztebl. 89, Heft 10, 6. März 1992

Bereich der medizinischen Informatik geschult und trai- niert. In Zusammenarbeit mit überregional tätigen Arbeits- ämtern und dem Fachver- mittlungsdienst hat das Insti- tut CBI EDV~präparierten

Arztinnen und Arzten einen Job vermitteln können bezie- hungsweise während der ln- tensivseminarzeit für zwei Drittel aller Umschulungswil- ligen Job-Zusagen nachwei- sen können.

Wie das Institut berichtet, kamen mehr als 50 Prozent aller Kursteilnehmer ohne di- rekten EDV-Einsatz im alten Beruf unter, die restlichen Einsatzgebiete reichen vom Software-Haus über For- schung und Entwicklung in der Pharma-Industrie bis hin zur EDV-Leitung.

Die Quote der Kursus- Abbrecher (wegen früher Job-Aufnahme) liegt durch- schnittlich bei etwa 30 Pro- zent. Wie das CBI-Institut be- richtet, betragen die Anfangs- gehälter der informatikge- schulten Ärzte zwischen 4000 DM und 6000 DM. Bereits je- der zweite Kursus-Teilneh- mer erzielt nach Angaben des Computer-Bildungsinstituts ein Jahressalär von mehr als 100 000 DM.

.... Weitere Informationen:

CBI GmbH (Computer-Bil- dungsinstitut), Kar! Bolle, Bahnstraße 8, W -6200 Wies- baden-Erbenheim; Telefon:

0611/74004. EB

Referenzen

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