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SCHWERER = MEHR GI

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Academic year: 2022

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[~=~================================

Oie Diskussion um die Einführung von Tempo 8011 00 währt auch in Österrei eh schon lange.

Was aber zumi ndest mi r immer wi eder fehlt, ist die sachliche fundierte Information über die tatsächlichen Emissionen verschieden großer PKW's bei verschiedenen Geschwindigkeiten.

Bereits im Oktober 1984 brachte "DER SPIEGEL" einen Bericht über Schad- stoffausstoß im Zusammenhang mit Tempo 80/100.

Hier eine kurze Wiedergabe der tech- nischen Fakten.

Unausrottbar, so scheint es, hat sich bei Schnellfahren die Idee festgesetzt, daß der Auswurf ja vor all em von den kleinen Autos stammt, die bei 130 etwa mit Vollgas fahren müssen. Große Autos, so der Umkehrschluß, die dieses Tempo mit niedrigerer Drehzahl schaf- fen, wären sauberer und würden zu Unrecht mit einem Tempolimit bestraft.

Messungen des TÜV Essen belegen das Gegent:: i 1. Der Grund: Ei ne ent- scheidende Rolle beim Ausstoß der Stickoxide spielt das Gewicht, das der Motor fortbewegen muß.

Oie Qualität der Einwände gegen das Tempolimit bestätige die Psychologen- weisheit, daß Autofahren nicht allein mit der Fortbe~legung, sondern mit ti eferen Wünschen zu tun hat. Indem der Tritt aufs Gaspedal di e ei genen Körperkräfte vergrößert, so der in Rom ansässige Soziologe Wolfgang Sachs

"bringen die Motorenkräfte auch die Ich-Gefühle auf Touren".

Das bedrängte Ich ./ehrte si eh mit Argumenten, bei denen jedes physikali- sche Verständnis ausgeblendet wird:

"Wenn ich schnell fahre", heißt es da,

"bin ich schnell von der Straße und mache weni ger Dreck." Der Ei nwand übers i eht: Di e Berechnungen der Wi s- senschaftler messen nicht den Druck pro Zeiteinheit, sondern pro gefah- renen Ki 1ometer; und all ei n auf den kommt es an. "Sonst wäre", so ehemi ker Höpfner, "der Bundesl'lehr jet Tornada das sauberste Fortbewegungsmittel ."

Bert

Nur: Oie Wende in der Umweltpolitik läßt sich nicht mit einem einzigen, genialen Wurf schaffen; dazu gehören viele Teil-Entscheidungen. Solange der Verweis auf die anderen Dreck- schleudern die jeweiligen Verursacher vor Sanktionen bewahrt, solange werden Fauna und Flora mit immer mehr Schmutz überschüttet.

Im übrigen: Kein anderer Eingriff könnte der Natur so schnell helfen wie eine Geschwindigkeitsbegrenzung.

Mit Recht verwei sen di e Freunde der freien Fahrt darauf, daß jene Stick- oxide, die von Personenwagen ausge- stoßen werden, nur ei n Tei 1 des Um- welt-Drecks sind; daß Industrieschlote Kraftwerke und Lastwagen nicht minder zum Waldsterben beitraqen.

Fr

beiKonstantfahrt Inverschiedenen Geschwindigkei1en;

TOVlRheinland-Westfalen

SCHWERER = MEHR GI

Vergleich der Stickoxid-Emissionen (NO,) vonPkw Angabenin GrammjeKilometer,Messungendes

Daimler-Benz280CE

..C'".:a~

.

~BauJahr1979,

. . 2717 ccrtVl36 kW,

. Gewicht einschI.

Zuladung 1710kg

~

VW-{ioll GTI

Baujahr 1979, 1577 ccml81 kW,

, .

Gewicht einschI.

Zuladung 1000 kg

...

~~, Renault 5Baujahr t980.

~

1100 ccml32 kW,

..

Gewicht einschI.

Zuladung 975 kg

I

Geschwindigkei

Bei Audi starteten kürzl ich sechs verschiedene Fahrer mit Audi 80 gleichen Typs zu einer Versuchsfahrt über 111 Kilometer, davon 22 Kilometer auf der Autobahn. Das Ergebnis der Autobahnfahrt war eindeutig: Der Schnellste der sechs fuhr einen·

Schnitt von 136 Kil ometer pro Stunde und pustete fast 40 Prozent mehr Stickoxide sowie 19 % mehr Kohlen- wasserstoffe in die Luft als der Lang- samste, der mit einem Stundenmittel von 102 km/h über die Strecke kam.

Oft hört man di e Aussage, das Tempo- 1imit führt zu mehr Staus auf unseren Straßen. Vergessen werden dabei offen- kundig die Verkehrsflußtheorien, die Studenten der Verkehrswissenschaft in den Anfangssemestern vermittelt werden:

Danach fli eßt der Verkehr auf Auto- bahnen zwischen Tempo 80 und Tempo 100 am besten; neben der Geschwindig- keit ist der Verkehrsfl uß vor all em vom Abstand der Autos zuei nander ab- hängig.

und . Geschwindigkeit, Eigengewicht

Schadstoff ausstoß

SCHNELLER = MEHR GIfT

2 Stickoxide

1----=:::J4 8

0,4 0,2 0,6

~1001~1~ 80 1001~1~

Quelle:RhelnlsdI-WestliIistIlerTOV 1964 1---111'0",....0,8

1----...,.r1,0

8 6 4 2 14

Emissionen in GrammjeKilometer;

Kohlenmonoxid Kohlenwasserstoff 14

12 10 8

~lool~l~ ~lool~1~

GeschwindigkeitInStundenldlometlm

Kraftstoffverbrauch und SChadstoff-Emissionen vonPkwmit Otto-Motoren beikonstanten Geschwindigkeiten (Mittelwerte für 20 Fahrzeuge)

Benzinverbrauch in Liter auf 100 Kilometer

(2)

[lBl=m=========================~

~

TEJII>O 80

38 %dagegen 6 %ohne Meinung

Vorrang für den öffentlichen Verkehr!

FRAGE: Sind Sie aus Umweltschutz- gründen für oder gegen Tempo 80 auf Frei landstraßen?

Im Gegensatz zu Tempo 100 auf Auto- bahnen fand sich bei dieser Frage eine Mehrheit für di e Tempobeschr änkung von 80 km/h auf Freil andstraßen.

Frauen sprachen sich sehr stark für die Temporeduzierung aus (61 Prozent) hi ngegen waren nur 51 % •.der Männer dafür und 45 % dagegen. Ahn 1ich wi e das Antwortverhalten der Männer war auch das der Führerschei nbesitzer

(50 %dafür, 45 %dagegen).

Viele Autofahrer wissen nicht, daß Autobusse beim Verlassen der Halte- stellen Vorrang gegenüber dem fließenden Verkehr haben. Eigenen Beobachtungen zufolge erzwingen sie in Graz vielmehr durch Beibehalten der hohen (und in vielen Fällen zu hohenJ Fahrgeschwindigkeit die Vor- fahrt. Um die Autofahrer an die Rechtslage zu errinner, haben sich di e Salzburger Verkehrsbetri ebe etwas

o; ...f~11o", 1.,':':·... ., ';2 ~r,;\rht:~r. o;T1er:

Umwelt schützen GVB benützen!

aUSHAT

VORRANG!

Wie es die Basler schafften, daß 10.000 Autofahrer auf öfffentliche Verkehrsmittel umstiegen.

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