Kopf- und Eissalat im Hochsommer 2003

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Im Rahmen des Netzwerkes Sorten- prüfung, welches Züchter, Jung- pflanzenbetriebe, Versuchsanstel- ler, Beratung, Produzenten und For- schung integriert, wurden im Hoch- sommer dieses Jahres 19 Kopf- und neun Eissalatsorten in drei IP- und einem Biobetrieb angebaut. Die Sorten wurden nach einem einheit- lichen Versuchsplan gepflanzt so- wie nach den gleichen Erhebungs- kriterien ausgewertet. Die Pflan- zung, die Versuchsbetreuung sowie die Auswertung im Feld erfolgte gemeinsam zwischen den Betrie- ben, Beratern, Züchtern und der FAW (Koordination). Durch die Mit- wirkung aller Beteiligten lagen pro Sorte neun Einzelbeurteilungen vor, die in die Sortenbeurteilung ein- flossen. Bei den Versuchen schnit- ten bei den Kopfsalaten Jiska, Syl- vesta, Naima und Josina, gefolgt von Alanis und Korigan am besten ab. Bei den Eissalaten haben sich alle geprüften Sorten bewährt.

R. Theiler, Hp. Buser, P. Schätti, M. Hurni, Eidg. Forschungsanstalt (FAW), Wädenswil;

M. Freund, R. Steiner, Inforama Seeland, Ins;

A. Rüsch, Strickhof Fachstelle Gemüse, Lindau; H. Rauchenstein, FS Gemüse und Beeren, Liebegg/Gränichen; C. Verbree, Seminis, Gallenkirchen; S. Widmer, Syngenta, Meisterschwanden; H. Gysi, Max Schwarz AG, Villigen

Angaben zu den Kulturen

Pro Sorte und Standort wurden 300 Setzlinge, aufgeteilt in zwei Wieder- holungen, angebaut.

Der Temperaturverlauf und die Nieder- schlagsverteilung verhielten sich an allen Standorten von der Pflanzung bis zur Ernte sehr ähnlich. Insbesondere herrschte ab dem 20. Kulturtag eine Hitzeperiode mit Maximaltemperatu- ren von >30°C bis zur Ernte der Kopf- salate (ab 30. Kulturtag). Ab diesem Zeitpunkt setzte für einige Tage ein wenig Regen ein, gefolgt von einer er- neuten Trockenperiode und hohen Temperaturen bis zur Ernte des Eis- salates.

Ergebnisse Kopfsalat

Wie bereits in den Vorsommersätzen («Der Gemüsebau», 8/2003), wirkten sich die hohen Temperaturen negativ auf die Pflanzentwicklung und Kopf- bildung aus. Besonders deutlich war dies am Standort Villigen (Betrieb Schwarz) festzustellen, wo nicht ge- nügend bewässert werden konnte. Die Konsequenz waren ungleichmässige Bestände. Andererseits konnten an keinem Standort bis zur Ernte Falscher Mehltau oder Blattläuse beobachtet werden. Der in den Sommermonaten jeweils typische Rückgang des Blatt-

laus-Befallsdruckes war 2003 besonders ausgeprägt. Je nach Standort traten jedoch bei allen Sorten vermehrt Salatfäulen auf, was sich sowohl auf den Marktwert, als auch auf die Aus- geglichenheit der Sorten auswirkte.

Bestandesbeurteilungen

Gemäss dem Erhebungsformular des Inforama Seeland, Ins, wurden folgende Kriterien benotet (1 = niedrigste;

9 = höchste Note): Frühzeitigkeit, Kopf- festigkeit, Kopfgrösse, Kopfschluss, Umblatt, Kopfunterseite, Seitentriebe, Schossneigung, Falscher Mehltau, Aussenrand, Innenrand, Salatfäule, Blattläuse, Ausgeglichenheit, Markt- wert. Die Summe der Punktezahl je- des Kriteriums ergibt die Qualitäts- punkte. Von diesen können max. 135 erreicht werden (Tab. 5).

Es wurden Mittelwerte über alle Stand- orte errechnet, aus denen sich eine Gesamtrangfolge der Sorten ableiten liess. Je nach Kriterium, z.B. Ausgegli- chenheit, Marktwert oder Qualitäts- punkte, ist die Rangfolge der Sorten unterschiedlich (Tabelle 3–5). Bedingt durch die Anbauprobleme infolge der

hohen Temperaturen, wurde der Marktwert der einzelnen Sorten relativ niedrig beurteilt.

Kopfgewichte

Bei der Ernte wurden je Sorte und Standort 8–16 Köpfe gewogen, sofern nicht vorzeitig geerntet wurde (Schwarz AG). Alle geprüften Sorten erreichten mittlere Kopfgewichte zwischen 300 g (Giotto) und 500 g (Naima) bezogen auf den Mittelwert aller Standorte. Je nach Standort gab es aber deutliche Ertragsunterschiede. Bei den meisten Sorten wurden am Inforama die höchsten Kopfgewichte im Vergleich zu den Betrieben Achermann und FAW erreicht (Abb. 3).

Unter Berücksichtigung des Gesamt- eindrucks der Sorten an allen Stand- orten (Qualitätspunkte,Ausgeglichen- heit und Marktwert) haben sich folgende Sorten bewährt:

Jiska (43–94):

früh bis mittelfrüh, Typ «Maikönig»

(Abb. 1), hell-gelbgrün, stark glänzen- des Blatt, sehr weich, schöne Kopfbil- dung.

Sylvesta:

mittelfrüh, mittelfest, mittelgross, Typ

«Rose» (Abb. 2, s. S. 7 ), etwas offen, ausgewogen im Umblatt, eher zum Packen.

Naima:

früh, mittelfest, guter Schluss, hoch- wachsend, zartes Blatt, mittelgrüne Farbe, gutes Umblatt und Kopfverhält- nis, zum Packen und Kisten füllen.

Josina:

früh, mittelfest, etwas offen, Typ

«Rose», kompakt, mittelgrün, leicht glänzend, ideal zum Packen, etwas unausgeglichen.

Alanis:

mittelgrün, mittelgross bis klein, Köpfe mittelfest, eher zum Packen, plus minus offener Schluss, relativ ausgeglichen.

Korigan:

mittelfrüh, mittelfest, flacher schöner

Kopf- und Eissalat im Hochsommer 2003

S O R T E N

Abb. 1. Typ «Maikönig» Sorte Jiska (43–94). (Foto: FAW) Fig. 1. Type «Maikönig» variété Jiska (43-94).

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Kopf, mittelgrün, leicht glänzend, schöner Salat.

Ebenfalls gut in Qualität und in der Ausbeute waren die Sorten Sagess, Ponchito, Autan, Alaya und Ma- tilda.

AS 39/02 schnitt insgesamt recht gut ab, gemäss Angaben des Züchters wird die Sorte jedoch nicht mehr wei- ter verfolgt.

Ergebnisse Eissalat

Die Entwicklung der geprüften Eissa- latsorten erwies sich als unproblema- tischer als die des Kopfsalates, so dass in den Beurteilungen, die wie bei den Kopfsalaten durchgeführt wurden, nur geringe Unterschiede zwischen den Sorten festzustellen waren. Bezo- gen auf die Qualitätspunkte konnten alle Sorten als gut eingestuft werden (Qualitätspunkte zwischen 113 und 116). Die Bonitur erfolgte nur in den IP-Betrieben. Auch beim Eissalat

konnten bis zur Ernte an keinem Stand- ort falscher Mehltau oder Blattläuse beobachtet werden. Die abgerüsteten, mittleren Kopfgewichte betrugen in den IP-Betrieben (alle Standorte) im Durchschnitt zwischen 300 g (Union) und 400 g (Lagunas). Wie beim Kopf- salat, sind auch beim Eissalat je nach Sorte und Standort deutliche Unter- schiede im mittleren Kopfgewicht festzustellen (Abb. 4, s. S. 8). Im Biobetrieb Schwarz wurde aufgrund der grossen Nachfrage des Handels vorzeitig geerntet, so dass keine repräsentativen Kopfgewichte verfügbar waren.

Entsprechend der Beurteilungen er- gab sich folgende Gesamtbeurteilung für die Sorten entsprechend der Rang- folge:

Brest:

gut, ausgeglichene Köpfe, Verhältnis zu Umblatt ideal, vereinzelt stehen Rippen nach aussen, mittel- bis hell- grün.

Lagunas:

etwas spät, eher lockerer «Ballon»- Typ, etwas unausgeglichen bezüglich Grösse und Reife, dunkelgrün.

Stallion:

feste bis sehr feste Köpfe, etwas flach, gute Grösse, dunkelgrün.

Union:

grosse Köpfe, «Ballon»-Typ, eher un- förmig, Rippen stehen nach aussen, mittel- bis dunkelgrün.

Norton:

früh, kompakte Köpfe, Verhältnis Kopf zu Umblatt ideal, dunkelgrün.

Caprice:

spät, grosse, schwere Köpfe, «Ballon»- Typ, mittel- bis dunkelgrün.

Elenas:

mittelfrüh, mittlere Köpfe, fest, teilweise unförmig, Rippen stehen nach aussen, hell- bis gelblichgrün, Sorte mit langem Erntefenster.

Abb. 3. Mittlere Kopfgewichte von Kopfsalat, getrennt nach Betrieben Acher- mann, Inforama und FAW sowie über alle Standorte.

Fig. 3. Poids moyens des laitues pommées, sur chacune des exploitations Achermann, Inforama et FAW et de tous les emplacements.

Kulturarbeit Achermann Schwarz Inforama FAW Anzucht: Fa. Max Schwarz AG, Villigen

Pflanzung: 15.7.03 14.7.03 16.7.03 16.7.03

Abstände: 3030 cm 3026 cm¹ 4528 cm 3030 cm 3035 cm²

Reihen: 3 3 4 3

Bodenart: sandiger Lehm

Vorkultur: Kopfsalat Knollen- Winter- Winter-

fenchel weizen zwiebeln

Grund- 5 kg Terbona 8 kg 2 kg 2 kg Ammon-

düngung/Are: Biorga N Mg-Ammon- salpeter

salpeter 0,8 kg Tripel- superphosphat 4 kg Kali- magnesia Kopf- 1,5 kg Ammon- keine 2 kg Kalk- 2 kg Ammon-

düngung/Are: salpeter stickstoff salpeter

(Perlka)

Insektizid: 16.7.03 Primor 24.7.03 Kali- 29.7. Pirimor keines 31.7.03 seife gegen gegen

Hostaquick Blattläuse Blattläuse

Fungizid: 16.7.03 Sumico 21.7. & 29.7. 28.7.03

31.7.03 Sandophan Ridomil Gold

Ridomil Gold Falschen 4.8.03 Amistar

Mehltau (Hälfte des Bestandes = unbehandelt) Unkraut- 30.7.03 1 Hack- 1mecha- mit Kralle bekämpfung: Hacken bürste nisch hacken

1von Hand Ernte:

Kopfsalat: 21.8.03 16.8.03 15.8.03 14. & 19.8.03 Eissalat: 25.8.03 20.8.03 28.8.03 22.8. & 3.9.03 Tab. 1. Kulturdaten.

Sorte (Züchter) Bl & Nr Resistenz variété (obtenteur) resistance de Bl et Nr

AS 39/02 (Agri) * 1-24

Alaya (JWEZ) 1-24

Casanova (E-13.04464) (JWEZ) 1, 4-22; Nr Estelle (NUN 4000 LT) (NUN-Hild) 1-22, 24; Nr Sylvesta (NUN-Hild) 1-17, 19, 21, 23; Nr

Ponchito (43-13) (RZ) 1-24; Nr

Giotto (43-47) (RZ) 1-24; Nr

Novinia (RS 5266) (SVS) 1-16, 19, 21, 23; Nr

Korigan (SG) 1-24

Sagess (Vil) 1, 3-22

P 87-31 (CL) 1-24

Ciantara (E-13.9119) (JWEZ) 1-24

Matilda (E-13.6310) (JWEZ) 1-17, 19, 21, 23; Nr Naima (NUN 4002 LT) (NUN-Hild) 1-22; Nr

Josina (43-13) (RZ) 1-24

Jiska (43-94) (RZ) 1-24; Nr

Alanis (RS 3667) (SVS) 1-24

Sarrian (LS 2658) (SG) 1-16, 18-24; Nr

Autan (SG) 1-20, 22-24; Nr

Tab. 2. Sortenübersicht Kopfsalat

(Bl = Rassen Falscher Mehltau und Nr = Nasonovia).

Tab. 2. Aperçu des variétés de laitues pommées (Bl = races de mildiou et Nr = Nasonovia).

* gemäss Mitteilung des Züchters wird AS 39/02 nicht weiterverfolgt.

* Selon l’annonce de l’obtenteur la variété AS 39/02 ne sera plus testées dans les prochains essais.

1Kopfsalat ²Eissalat

S O R T E N

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Mirette:

Eher spät, lockerer, etwas unförmiger Kopf, «Ballon»-Typ, mittel- bis dunkel- grün.

Bedford:

früh, kleine – mittlere Köpfe, z.T. «Bal- lon»-Typ, etwas unausgeglichen in der Reife, hell- bis gelblichgrün.

Schlussfolgerungen

Die Witterungsbedingungen während der Anbauperiode erschwerten ein ausgeglichenes und normales Wachs- tum besonders des Kopfsalates. Dies hatte zur Folge, dass je nach Standort und auch Wiederholung grössere Un- terschiede bei der gleichen Sorte auf- traten. Allgemein ist auch festzustellen, dass bei den Kopfsalaten vermehrt Typen angeboten werden, die einen offeneren Kopf haben – «Rose»- Typ, was teilweise dazu führte, dass die Salate sich nicht voll entwickelten.

Gerade in einem Jahr mit ausserge- wöhnlichen Witterungsbedingungen ist die Prüfung von Sorten nach gleichen Anbau- und Erhebungskriterien

an verschiedenen Standorten hilfreich und informativ.

In Bezug auf die mittleren Kopfge- wichte zeigt sich einmal mehr, dass neben der Sorte auch der Standort (Boden, Anbausystem – 3- oder 4-rei- hig – und der lokale Witterungsver- lauf) von entscheidender Bedeutung für das Ertragspotential ist. Dabei sind aber auch Faktoren wie Erntetermin, Abrüsten der Köpfe usw. als Einfluss- grössen zu berücksichtigen. Bedingt durch die Trockenheit bestand gene- rell eine grosse Nachfrage nach Sala- ten, so dass im Sommer 2003 auch solche Köpfe verkauft werden konnten, die nicht das Mindestgewicht von 300 Gramm erreichten. Die detaillier- ten Auswertungsergebnisse sind unter http://www.faw.ch/publikationen/

gemuesebau/gemuesebau_d.html einsehbar.

Dank

Den Betrieben Achermann (Hegi, ZH), BG Jampen und Occhini (Ins, BE) und Schwarz (Villigen, AG) danken wir für die Anlage und Pflege der Versuche.

Bonitur der Ausgeglichenheit Sorten notation d’homogénéité variétés 7,0 Sylvesta

6,5–6,9 Sagess, Jiska, P 87-31, Naima, Josina, AS 39/02

6,0–6,4 Novinia, Estelle, Casanova, Alaya, Ponchito, Korigan, Sarrian, Ciantara, Autan, Alanis 5,5–5,9 Matilda, Giotto

Tab. 3. Einteilung der Kopfsalatsorten für die Ausgeglichenheit anhand der Mittelwerte aus neun Bonituren (1 = sehr schlecht, 9 = sehr gut).

Tab. 3. Notation d’homogénéité des variétés de laitues pommées selon moyenne des neuf notations (1 = insuffisant; 9 = excéllente).

Bonitur des Marktwertes Sorten notation de valeur commerciale variétés

6,0–6,4 Sylvesta, Jiska, Korigan, Alanis

5,5–5,9 Naima, AS 39/02, Josina, Novinia,

Matilda

5,0–5,4 Estelle, Ponchito, Sagess, Ciantara, Autan, Alaya, Giotto

4,5–4,9 P 87-31, Casanova, Sarrian

Tab. 4. Einteilung der Kopfsalatsorten für Marktwert anhand der Mittel- werte aus neun Bonituren (1 = sehr schlecht, 9 = sehr gut).

Tab. 4. Notation de valeur commerciale des variétés de laitues pommées selon moyenne des neuf notations (1 = insuffisant; 9 = excéllente).

Bonitur der Qualitätspunkte Sorten notation de qualité variétés

109-111: gut/bonne Jiska, Sylvesta, Naima, AS 39/02 106-108: mittelgut-gut/ Josina, Korigan, Alanis, Sagess, Autan,

moyenne à bonne Ponchito

102-105: mittelgut/moyenne Matilda, Alaya, Giotto, Estelle, Ciantara, P 87-31, Sarrian

Tab. 5. Einteilung der Kopfsalatsorten für Qualitätspunkte.

Tab. 5. Notation de qualité des variétés de laitues pommées.

Sorte (Züchter) Bl & Nr Resistenz variété (obtenteur) resistance de BL et Nr

Brest (NUN-Hild) 1-16, 19, 21, 23; Nr

Mirette (45-20) (RZ) 1-24

Elenas (45-41) (RZ) 1-16, 19, 21, 23; Nr Norton (RS 07204266) (SVS) 1-23

Caprice (LS 1582) (SG) 1-16, 18-24 Bedford (NUN 0103 LT) (NUN-Hild) 1-7, 12-16, 18-24; Nr

Lagunas (45-97) 1-16, 19, 21, 23; Nr

Stallion (RS 2250) (SVS) 1-23

Union (RS 3032) (SVS) 1-23

Tab. 6. Sortenübersicht Eissalat

(Bl = Rassen Falscher Mehltau und Nr = Nasonovia).

Tab. 6. Aperçu des variétés de laitues iceberg (Bl = races de mildiou et Nr = Nasonovia).

S O R T E N

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Laitues pommées et iceberg au milieu de l’été 2003

Fig. 2. Type «rose» variété Sylvesta. (Photo: FAW)

Abb. 2: Typ «Rose» Sorte Sylvesta.

Dans le cadre du réseau d’essais variétaux qui intègre des sélec- tionneurs, des fournisseurs de plantons, des organisateurs d’es- sais, la vulgarisation, les produc- teurs et la recherche, 19 variétés de laitues pommées et neuf d’ice- berg ont été cultivées dans trois exploitations PI et dans une ex- ploitation bio. Les variétés ont été plantées selon un protocole expé- rimental unique et évaluées selon les mêmes critères. La plantation, le suivi de l’essai, ainsi que l’éva- luation en champ ont été effec- tués conjointement par les exploi- tations, les conseillers de la vulga- risation, les sélectionneurs et la FAW (coordination). Grâce à la con- tribution de tous les participants, l’évaluation de chaque variété est le résultat de neuf évaluations in- dividuelles. Dans les essais, les lai- tues pommées Jiska, Sylvesta, Naima et Josina, suivies par Alanis et Korigan sont arrivées en tête.

Toutes les variétés d’iceberg tes- tées ont fait leurs preuves.

R. Theiler, Hp. Buser, P. Schätti, M. Hurni, Station fédérale de recherches, FAW, Wädenswil

M. Freund, R. Steiner, Inforama Seeland, Anet; A. Rüsch, Strickhof Fachstelle Gemü- se, Lindau; H. Rauchenstein, FS Gemüse und Beeren, Liebegg/Gränichen; C. Verbree, Seminis, Gallenkirchen; S. Widmer, Syngenta, Meisterschwanden; H. Gysi, Max Schwarz AG, Villigen

Indications culturales

Pour chaque variété et sur chaque emplacement, 300 plantules ont été mis en place en deux répétitions. L’évolu- tion des températures et la répartition

des précipitations ont été très sem- blables sur tous les emplacements jusqu’à la récolte. Il est à noter qu’à partir du 20^ejour de culture, la canicule, avec des températures maximales de

>30°C, c’est installée jusqu’à la récolte des laitues pommées (à partir du 30^e jour de culture). A ce moment-là quelques précipitations se sont pro- duites, suivies d’une nouvelle période de sécheresse et de températures éle- vées jusqu’à la récolte de l’iceberg.

Résultats

des laitues pommées

Comme dans les séries de l’approche de l’été («Le Maraîcher», 8/2003), les températures élevées ont produit des effets négatifs sur le développement des plantes et la pommaison. Ces effets ont été spécialement marqués sur l’emplacement de Villigen (exploita- tion Schwarz), où l’irrigation était in- suffisante. En conséquence, les cul- tures étaient irrégulières. D’autre part, on n’a observé sur aucun emplacement des attaques de mildiou ou de pucerons jusqu’à la récolte. La dimi- nution de la pression des pucerons, typique des mois de l’été, a été parti- culièrement marquée en 2003. En fonction des emplacements, toutes les variétés ont présenté davantage de pourriture, ce qui s’est répercuté tant

sur la valeur commerciale que sur la régularité des variétés.

Évaluation de la culture

Selon le protocole de relevé de l’Info- rama Seeland, à Anet, les critères sui- vants ont été notés (1 = la plus mau- vaise; 9 = la meilleure note): préco- cité, fermeté de la tête, taille de la tête, fermeture de la tête, manchette, dessous de la tête, pousses latérales, tendance à la montaison, mildiou, né- croses externes, nécroses internes, pourritures, pucerons, régularité, valeur commerciale. La somme des points obtenus pour chaque critère nous donne le total des points qualité pouvant atteindre 135 au maximum (tab. 5, v. p. 6).

Des valeurs moyennes ont été calcu- lées pour chaque emplacement. Ces données ont servi à établir le classement général des variétés. Selon le cri- tère considéré, p. ex. la régularité, la valeur commerciale ou les points qua- lité, le classement de chaque variété peut varier (tab. 3–5, v. p. 6). En raison de problèmes de culture dus aux tem- pératures élevées, la valeur commerciale de certaines variétés a été relativement mal notée.

Poids des têtes

Lors de la récolte, sur chaque emplacement 8 à 16 têtes de chaque varié-

tés ont été pesées, pour autant que la récolte n’ai pas été avancée (Schwarz AG). Toutes les variétés testées ont atteint des poids moyens de 300 g (Giotto) à 500 g (Naima), selon les valeurs moyennes de chaque emplacement. Toutefois, les rendements ont varié sensiblement en fonction de l’endroit. La plupart des variétés ont obtenu les poids par tête les plus élevés à Inforama par rapport aux exploitations Achermann et FAW (Fig. 1, v. p. 4).

En tenant compte de l’impression gé- nérale des variétés sur tous les emplacements (points qualité, régularité et valeur commerciale) les variétés ci- dessous ont fait leur preuves.

Jiska (43-94):

précoce à mi-précoce, type «Maikö- nig» (Fig. 3, v. p. 5), vert clair à jaunâtre, feuille brillante, très tendre, belle pommaison.

Sylvesta:

mi-précoce, moyennement ferme, taille moyenne, type «rose» (Fig. 4), légèrement ouverte, manchette équi- librée, plutôt pour l’emballage.

Naima:

précoce, moyennement ferme, bien fer- mée, végétation érigée, feuille tendre, vert moyen, bon rapport manchette/

tête, pour l’emballage et le condition- nement en caisses.

Josina:

précoce, moyennement ferme, un peu ouverte, type «rose», compacte, vert moyen, légèrement luisante, idéale pour l’emballage, un peu irrégulière.

Alanis:

vert moyen, taille moyenne à petite, têtes moyennement fermes, plutôt pour l’emballage, plus ou moins fer- mée, relativement régulière.

Korigan:

mi-précoce, moyennement ferme, belle tête aplatie, vert moyen, légère- ment luisante, belle laitue.

VA R I É T É S

(5)

Fig. 4. Poids moyens des têtes d’iceberg, sur chacune des exploitations Acher- mann, Inforama et FAW, et les moyennes de tous les emplacements.

Abb. 4. Mittlere Kopfgewichte von Eissalat, getrennt nach Betrieben Acher- mann, Inforama und FAW sowie Mittelwert über alle Standorte.

La qualité et le rendement des varié- tés suivantes étaient également bons Sagess, Ponchito, Autan, Alaya et Matilda.

AS 39/02 a obtenu un résultat globa- lement assez bon. Toutefois, le sélec- tionneur a précisé que cette variété ne sera plus produite.

Résultats de l’iceberg

Le développement des variétés d’iceberg testées a été moins probléma- tique que celui des laitues pommées.

Peu de différences ont donc été cons- tatées lors de l’évaluation effectué exactement comme sur les laitues pommées. Selon les points qualité, toutes les variétés sont qualifiées de bonnes (points qualité de 113 à 116).

La notation a eu lieu seulement dans les exploitations PI. A l’instar des laitues pommées, l’iceberg n’a souffert

sur aucun emplacement de mildiou ou des pucerons. Les poids moyens des têtes préparées se situaient dans les exploitations PI (tous les emplacements) entre 300 g (Union) et 400 g (Lagunas). Comme chez les laitues, des différences importantes du poids moyen des têtes ont été constatées sur l’iceberg en fonction de la variété et de l’emplacement (Fig. 2). Sur l’ex- ploitation Schwarz, la récolte a été avancée en raison de la forte deman- de du commerce. Par conséquent, des poids des têtes représentatifs ne sont pas disponibles.

L’évaluation globale des variétés selon les différents critères a permis d’établir le classement ci-dessous:

Brest:

bon, têtes régulières, rapport idéal avec la manchette, quelques côtes ressortent à l’extérieur, vert moyen à clair.

Lagunas:

un peu tardif, type «ballon» plutôt lâche, la taille et la maturité sont un peu irrégulières, vert foncé.

Stallion:

têtes fermes à très fermes, un peu aplaties, bonne grandeur, vert foncé.

Union:

grandes têtes, type «ballon», plutôt difforme, les côtes ressortent à l’exté- rieur, vert moyen à foncé.

Norton:

précoce, têtes compactes, rapport idéal tête/manchette, vert foncé.

Caprice:

tardif, têtes grandes et lourdes, type

«ballon», vert moyen à foncé.

Elenas:

mi-précoce, têtes de taille moyenne, ferme, en partie difforme, les côtes ressortent à l’extérieur, vert clair à jaunâtre, variété à la fenêtre de récolte longue.

Mirette:

Plutôt tardif, tête lâche et légèrement difforme, type «ballon», vert moyen à foncé.

Bedford:

précoce, têtes petites à moyennes, en partie du type «ballon», maturité un peu irrégulière, vert clair à jaunâtre.

Conclusions

Les conditions météorologiques pen- dant la période de culture ont pesé sur la croissance régulière et normale chez

certaines variétés de laitues pommées.

En conséquence, selon l’emplacement et la répétition, des différences assez importantes ont été observées pour une même variété. De manière géné- rale, on constate que davantage de laitues pommées à la tête ouverte, soit du type «rose», sont proposées, ce qui a parfois empêché le développement complet des plantes. Lorsque les conditions météorologiques sont ex- traordinaires durant l’année de l’essai variétal, les résultats obtenus sur des emplacements différents selon des critères de culture et de relevés iden- tiques sont utiles et intéressants.

Dans le cas du poids moyen des têtes, l’essai montre une fois de plus que non seulement la variété mais égale- ment l’emplacement (sol, système cultural – 3 ou 4 lignes – et l’évolution de la météo locale) déterminent le po- tentiel de rendement. Il faut égale- ment tenir compte de la date de ré- colte, de la préparation des têtes, etc.

qui sont des facteurs d’influence. La sécheresse a généré une forte de- mande en salades, ce qui a permis au cours de l’été 2003 d’écouler égale- ment des têtes dont le poids était in- férieur au minimum de 300 grammes.

Les résultats détaillés du dépouille- mentdes données sont accessibles sur http://www.faw.ch/publikationen/

gemuesebau/gemuesebau_f.html.

Remerciements

Nous remercions les exploitations Achermann (Hegi, ZH), BG Jampen et Occhini (Anet, BE) et Schwarz (Villigen, AG) de leur disponibilité et de leur pré- cieuse contribution aux essais.

VA R I É T É S

Travaux de Achermann Schwarz Inforama FAW de culture

Élevage: Fa. Max Schwarz AG, Villigen

Plantation: 15.7.03 14.7.03 16.7.03 16.7.03 Distance de 3030 cm 3026 cm¹ 4528 cm 3030 cm

plantation: 3035 cm²

Lignes: 3 3 4 3

Type de sol: Limon sableux

Culture laitues fenouil blé d’hiver oignon

précédente: pommées d’hiver

Fumure de 5 kg Terbona 8 kg 2 kg 2 kg nitrate

base/Are: Biorga N Mg-nitrate d’ammonium

d’ammonium 0,8 kg super- triple 4 kg potasse magnésienne Fumure cou- 1,5 kg nitrate aucun 2 kg cyana- 2 kg nitrate verture/Are: d’ammonium mide (Perlka) d’ammonium Insectizide: 16.7.03 Primor 24.7.03 acide 29.7. Pirimor aucun

31.7.03 gras contre contre traitement Hostaquick puceron puceron

Fongicide: 16.7.03 21.7. & 29.7. 28.7.03

Sumico Sandophan Ridomil Gold

31.7.03 contre mildiou 4.8.03 Amistar

Ridomil Gold (50% de peu-

plement sans traitement)

Désherbage: 30.7.03 1 1frais a griffe

sarclage sarcleuse mécanique à brosse 1de main Récolté:

laitues 21.8.03 16.8.03 15.8.03 14. & 19.8.03 pommées:

laitue iceberg: 25.8.03 20.8.03 28.8.03 22.8. & 3.9.03 Tab. 1. Données culturales.

1laitues pommées ²laitue iceberg