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Archiv "Früh-Defibrillation in Laienhänden" (02.03.2001)

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sonenbezogenen Langzeitstudien die Kosten-Nutzen- und Nutzen-Risiko- Relationen etwas über die generelle Wirksamkeit der medikamentösen Be- handlung aussagen können (15). Versi- chertenbezogene Stichproben der Ge- setzlichen Krankenversicherung, die Analysen zur Versorgungsforschung erlauben (9, 11), wären hierfür wert- voll. Die Diskussion in der Fach- und Laienpresse zeigt darüber hinaus, dass der Aufklärungs- und Öffentlichkeits- arbeit über den richtigen Einsatz von Methylphenidat speziell im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie ein besonderer Stellenwert zukommt.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 2001; 98: A 541–544 [Heft 9]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das über den Sonderdruck beim Verfasser und über das Internet (www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. med. Gerd Lehmkuhl Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Universität zu Köln

Robert-Koch-Straße 10 50931 Köln

E-Mail: Ingrid.Schubert@medizin.uni-koeln.de

M E D I Z I N

A

A544 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 9½½½½2. März 2001

Diskussionsbeiträge

Zuschriften zu Beiträgen im medizi- nisch-wissenschaftlichen Teil – aus- genommen Editorials, Kongress- berichte und Zeitschriftenreferate – können grundsätzlich in der Rubrik

„Diskussion“ zusammen mit einem dem Autor zustehenden Schluss- wort veröffentlicht werden, wenn sie innerhalb vier Wochen nach Er- scheinen der betreffenden Publikati- on bei der Medizinisch-Wissenschaft- lichen Redaktion eingehen und bei einem Umfang von höchstens einer Schreibmaschinenseite (30 Zeilen mit je 60 Anschlägen, Literaturver- zeichnis mit bis zu vier Zitaten) wis- senschaftlich begründete Ergänzun- gen oder Entgegnungen enthalten.

Für Leserbriefe anderer Ressorts gelten keine besonderen Regelun- gen (siehe regelmäßige Hinweise).

DÄ/MWR

In den letzten Jahren hat sich die Phar- maforschung zunehmend mit Cyclo- oxygenase-2-(COX-2-)selektiven An- tirheumatika beschäftigt. Eine der zwi- schenzeitlich erhältlichen und neu ent- wickelten Substanzen ist das Rofeco- xib, das in einer großen Vergleichsstu- die in einer Dosierung von 50 mg pro Tag mit zweimal 500 mg Naproxen ver- glichen wurde.

Insgesamt nahmen 8 076 Patienten unter 50 Jahren, die an einer rheu- matoiden Arthritis litten, an dieser internationalen Multizenterstudie teil.

Primäre Endpunkte der Studie waren klinisch relevante gastrointestinale Ne- benwirkungen wie Ulzera, Blutungen und Perforationen. Während einer neunmonatigen Beobachtungszeit tra- ten unter Refocoxib 2,1 gastrointesti- nale Ereignisse pro 100 Patientenjahre auf, unter Naproxen 4,5 pro 100 Patien- tenjahre (p < 0,001). Schwerwiegende

Komplikationen wie Perforation, Ob- struktion und massive Blutung waren unter Rofecoxib bei 0,6 Fällen pro 100 Patientenjahre zu verzeichnen. Die Zahl der beobachteten Myokardin- farkte lag unter Naproxen niedriger als unter Rofecoxib, doch war dieser Un- terschied nicht signifikant.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass, wie zu erwarten, das COX-2-selektive nichtsteroidale Anti- rheumatikum bezüglich gastrointesti- naler Nebenwirkungen günstiger ab- schneidet als die älteren Substanzen, die sowohl Cyclogenase-1 als auch Cy-

clogenase-2 hemmen. w

Bombardier C, Laine L, Reicin A et al.: Comparison of up- per gastrointestinal toxicity of Rofecoxib and Naproxen in patients with rheumatoid arthritis. N Engl J Med 2000;

343: 1520–1528.

Dr. Claire Bombardier, Institute for Work and Health, 250 Bloor St. E., Suite 702, Toronto, ON M4W 1E6, Ka- nada.

Gastrotoxizität von Rofecoxib

Referiert

In zwei nordamerikanischen Untersu- chungen konnte eindrucksvoll die Ef- fektivität der frühen Defibrillation durch Laien demonstriert werden. In einer Studie wurde das Wachpersonal von Spielcasinos mit der Methode der automatisierten Defibrillation ver- traut gemacht, in einer zweiten Studie das Flugpersonal einer amerikani- schen Fluggesellschaft. In beiden Un- tersuchungen konnte an einer verläss- lich großen Zahl von Patienten sowohl die regelrechte Funktion des automati- schen Defibrillators hinsichtlich des richtigen Erkennens von Kammerflim- mern als auch die effektive Defibrilla- tion demonstriert werden.

Bei der Studie in den Spielcasinos konnte im Mittel bereits 4,4 Minuten nach beobachtetem Kollaps der erste Elektroschock appliziert werden, wäh- rend Hilfe durch Sanitäter erst nach 9,8 Minuten eintraf. Die Überlebens- rate lag bei Patienten, die innerhalb der ersten drei Minuten defibrilliert werden konnten bei 74 Prozent, dage- gen bei den übrigen nur bei 49 Prozent.

In der Studie der Fluggesellschaft konnte bei 200 Patienten das Gerät

eingesetzt werden, in 13 von 14 Fällen wurde erfolgreich defibrilliert, am En- de resultierte eine Überlebensrate bei diesen Patienten von 40 Prozent.

Aufgrund der erhobenen Daten empfehlen die Studienautoren, die Frühdefibrillation durch Laien in Fäl- len von Kammerflimmern mithilfe au- tomatisierter Defibrillatoren vermehrt einzusetzen, da hierdurch die Letalität dieser Akutereignisse deutlich verrin-

gert werden kann. acc

Valenzuela TD et al.: Outcomes of rapid defibrillation by security officers after cardiac arrest in casinos. N Eng J Med 2000; 343: 1206–1209.

Dr. Valenzuela, Department of Emergency Medicine, 1501 N. Campell Ave., P.O.B. 245057, Tucson, AZ 85724-5057, USA.

Page RL et al.: Use of automated external defibrillators by a U.S. airline. N Eng J Med 2000; 343: 1210–1216.

Dr. Page, Divison of Cardiology, Department of Internal Medicine, University of Texas Southwestern Medical Center, Rm CS7.102, 5323 Harry Hines Blvd., Dallas, TX 75390-9047, USA.

Dr. Lichtenstein, Jean Mayer USDA Human Nutrition Re- search Center on Aging at Tufts University, 711 Was- hington St., Boston, MA 02111, USA.

Früh-Defibrillation in Laienhänden

Referiert

Referenzen

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