• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "DITFURTH: Beispielgebend" (04.02.1987)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "DITFURTH: Beispielgebend" (04.02.1987)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

DEUTSCHES

9131=112.11111111

ÄRZTEBLATT

DITFURTH

Zu den Leserbriefen von Dr.

Stappenbeck (Heft 45/1986) und Dr. Schröder (Heft 48/1986), die sich auf die Personalia-Meldung

"Geburtstag Prof. Dr. med. Hoi- mar von Ditfurth" in Heft 41/1986 bezogen:

Beispielgebend

Das Organ unserer ärzt- lichen Körperschaften hat sich redaktionell pflichtge- mäß privater Werbung zu enthalten und darf nur für Wissenschaft und Standespo- litik zur Verfügung stehen.

Dies dürfte der Grund sein, daß Ditfurths populär-wis- senschaftliche Bücher her- ausgestellt wurden. Das Buch vom Apfelbaum hingegen ist gekonnte, jedoch parteipoli- tisch verengte Journalistik, mit viel Aggressivität und mit leichtfertigen Beleidigungen ehrenwerter Verantwor- tungsträger des freien We- stens befrachtet, wie sie eben in der Partei der Grünen be- sonders „kultiviert" werden.

Daher ist die journalistische Sauberkeit des Ärzteblatts keine „Schluderei" , sondern als beispielgebend anzuer- kennen.

Die nur vordergründigen und angriffslustigen Leser- briefkritiker veranlassen mich leider zu einer abweh- renden Bemerkung. Ich habe als alter Umweltschutzkämp- fer sehr verbindlich und mit reichlicher Respektbekun- dung dem Autor in eingehen- der und im Prinzip sogar zu- stimmender Schrift allerdings ernste Bedenken sowohl über seine, das erlaubte Maß über- steigende Polemik wie über die Strategie der durch massi- ve Unterwanderung umge- polten Kaderpartei unter- breitet. Dabei konnte ich ihm auch nicht den Vorwurf er- sparen, mit dilettantischer politologischer Hilfe (anstelle von Berufshistorikern!) über- aus leichtfertige Geschichts- umdeutungen vorgenommen zu haben, um unlogische und unhaltbare Behauptungen schein-wissenschaftlich glaubhafter zu machen. So- wohl Ditfurth als auch sein politologischer Kronzeuge

haben mir die monatelang und mehrmals erbetenen Ge- schichtsquellen bis heute ver- weigert — weil es solche nicht gibt.

Wer harte Thesen auf- stellt, muß auch Antithesen akzeptieren können, zumal wenn sie mit der sehr höf- lichen und eindringlichen Bit- te unterbreitet werden, aus gemeinsamer (auch ärzt- licher) Verantwortung über diese Bedenken wenigstens nachzusinnen. Mangels sol- cher Bereitschaft und bei dem bisherigen Unvermögen zu griffiger Widerlegung be- schränkte er sich via Postkar- te auf die armselige, wenig standesgemäße lapidare Zei- le, "meine Zeit ist mir zu schade, auf solch läppische Polemik einzugehen". Dies nur zur wissenschaftlichen Beleuchtung seines grünen

„Lutherzitat"-Evangeliums.

Der von mir bisher recht geschätzte didaktische Künst- ler hat bei aller Brillanz in seinem letzten Buch die Sachlichkeit und Fairneß au- ßer acht gelassen, so daß es geboten erschien, seine Kampfschrift nicht in die Laudatio einzubeziehen. Die von mir geschilderte Verhal- tensweise exemplifiziert nachträglich die Richtigkeit.

Dr. med. 13. Funk, Frau- enarzt, Zeppelinstraße 11, 7980 Ravensburg

Wollen Sie einen Leserbrief schreiben?

Leserbriefe sind uns immer willkommen;

sie werden von Auto- ren und Redaktion sehr beachtet. Das gilt für kurze und lange Briefe. Die Veröffent- lichungsmöglichkeiten freilich sind be- schränkt. Die Chance, ins Heft zu kommen, ist um so größer, je kürzer der Brief ist.

Die Redaktion muß sich zudem eine — selbstverständlich sinn- wahre nde — Kürzung vorbehalten. DA

AUFKLÄRUNG

Zu dem Leserbrief von Dr.

med. Rudolf Riepl: „Aufklärung auf norwegisch", der sich auf die Meldung „AIDS-Aufklärung: 1,5 Millionen DM", Heft 39/1986, Sei- te 2585, bezog:

Unfrisiert

Wenn schon ganz unmiß- verständlich Aufklärung, dann soll sie auch unfrisiert sein. „Die Ruh im Ausland"

bezieht sich doch wohl auch auf manche Sumpfblüte und mehr im Inland — zudem: der Reißverschluß für die Mün- der dürfte doch wohl auch nicht ohne Schutzfunktion sein. Mehr Auf- und Abklä- rung ist also wohl am Platze, und auch: bleibe im Lande und ernähre Dich redlich.

Zudem, was sagen die Bakte- riologen zu Riepl?

Dr. med. Heinrich Georg, Schmitt-Leiselheim, Pfed- dersheimer Straße 96, 6520 Worms 1

CHEMIE

Zu dem Editorial „Mit dem Rücken zur Wand" in Heft 50/1986, Seite 3505:

Gegenfragen

In einer Zeit, in der

„Mißtrauen und Kontrolle wichtige Leitwerte" (Boch- nik, zit. nach Therapiewoche 36 — 1986 — S. 5170) darstel- len, ist es sicher opportun und nicht weiter mutig, einer vertrauensbildenden Maß- nahme wie den sachlichen Aufklärungsschreiben der betroffenen chemischen In- dustrien, mit Häme zu begeg- nen. Ihren irrealen, ideolo- gisch-utopisch zu begreifen- den Schlußfragen ist gegen- zufragen,

—ob Umwelt-Katastrophen etwas Neues und je vermeid- bar sind. „Da ist zunächst die Unfähigkeit (des Menschen), sich mit der Unvollkommen- heit der menschlichen Dinge anzufreunden" (Kardinal Ratzinger, „Deutsche Tages- post" 1984 Nr. 51 S. 6).

—Ob Zweifel an Umwelt- schutz-Maßnahmen der che- mischen Industrie sachlich in

derart diskriminierender Form erlaubt sind.

Gegen unsinnige Deutun- gen neunmalkluger Schwär- mer müssen einsichtige Men- schen und Institutionen, im konkreten Falle Ärzte und chemische Industrie, insbe- sondere Pharma-Industrie, neidfrei zusammenstehen.

Verführer zu öffentlichen Boykott-Maßnahmen hatte es in diesem Jahrhundert erst unlängst gegeben; sie hängen heute noch am Schwarzen Brett. Ja, Flucht aus trüb

durcheinandergewühlten Emotionen — mit Vernunft nach vorne.

Dr. med. Wolfgang Gar- mann, Oberstdorfer Straße 8, 8972 Sonthofen/Allgäu ZWILLINGE

Zu dem Artikel von Wolf G.

Dorner: „Genetische Disposition oder Lebensbedingungen?", in Heft 41/1986, Seite 2757 ff.:

Vorurteil

Der letzte Satz des Arti- kels von Herrn Dorner über Zwillingsforschung spiegelt ein Vorurteil der positivi- stisch-materialistischen Welt- anschauung wider. Eigene Entscheidungen werden als Umwelt deswegen klassifi- ziert, weil sie sonst nicht in das Paradigma passen, wo- nach der Mensch ein Produkt aus Vererbung und Umwelt ist.

Muß nicht ein Drittes da sein, was von den Erbanlagen und der Umwelt modifiziert wird? Kann sich das Erbgut selbst vererben und die Um- welt sich selbst modifizieren?

Wie unterscheidet man zwi- schen Umwelteinflüssen und eigenen Entscheidungen? Ist der Artikel ein Produkt der Umwelt, der Vererbung oder des individuellen Menschen, der auf Wahrheitssuche ist?

Das sind nur einige der Fragen, die unlösbar bleiben, wenn nicht ein Wesenskern, eine Entelechie des Men- schen (introspektiv) erkannt wird.

Johannes M. Hanel, Berg- weg 42-46, 5804 Herdecke A-242 (10) Dt. Ärztebl. 84, Heft 6, 4. Februar 1987

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

da heutzutage Zeit Geld ist und keiner von uns mehr Zeit hat, spare ich euch im folgenden Vorwort etwas von dieser Zeit, indem ich mich kurz fasse.. Im

So äußerten britische Wissenschaftler die Vermutung, bei den nach etwa 15 Jahren wiederkehrenden, alle 30 Jahre eine Spitze erreichenden Ausbrüchen könnte eine Sensibili- sierung

Als die Erzeugung von Elektrizität entdeckt wurde, wussten die Menschen erst mal gar nicht so recht was sie mit damit anfangen sollten.. Die ersten Geräte zur

Darüber hinaus muss endlich ein Zulassungsverfahren für alle Arten von Wertpapieren und Finanzgeschäften etabliert werden.. Was nicht ausdrücklich zugelassen ist,

und Gemeinplätzen, ohne zu zeigen, worin der Unter- schied von künstlerischen und „Kreativ-“ beziehungs- weise „Körpertherapien“ be- steht, nämlich in Bezug zu den

nicht mehr ausreiche und daß ihr ein neuer politischer Grundsatz gegen- übergestellt werden müsse, nämlich eine „aufgabenorientierte Einnah- me- und Ausgabenpolitik".. Das

Die vorgesehene Ergänzungsabgabe von zehn Prozent der Steuerschuld für die Bezieher von Bruttoeinkommen über 60 000/120 000 Mark (Alleinste- hende/Verheiratete) ist ein weiterer

Ich halte mich daran, daß das Leben für Christen als ein Geschenk gilt, das sie von Gott empfangen ha- ben, aber daß diese Erkenntnis sie nicht verpflichtet, es noch für ein