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Besonders wichtig: Je kleiner die Kinder sind, desto größer sollte der bildschirmfreie Raum in ihrem Leben sein. Bei Säuglingen und Kleinkindern unter drei Jahren sollten Bildschirmmedien nicht zum Einsatz kommen.

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Academic year: 2022

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EMPFEH LUNGEN ZUr

MEDIENnutzung *

Von Kinder- und Jugendärzten für Eltern empfohlen

* Pädiatrische Empfehlungen für Eltern zum achtsamen Bildschirmmediengebrauch

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Besonders wichtig: Je kleiner die Kinder sind, desto größer sollte der bildschirmfreie Raum in ihrem Leben sein.

Bei Säuglingen und Kleinkindern unter drei Jahren sollten Bildschirmmedien nicht zum Einsatz kommen.

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Die digitale Welt eröffnet uns eine Fülle an Möglich keiten, aber es gibt auch Gefahren für Kinder und Jugendliche. Mit meiner Kampagne „Familie. Freunde.Follower“

möchte ich gemeinsam mit dem Verband der Kinder- und Jugendärzte und weiteren Partnern, Eltern bei der Begleitung ihrer Kinder in der digi talen Welt den Rücken stärken. Hilfreiche Tipps unterstützen beim gesunden Umgang mit digitalen Medien.

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Kinder wachsen mit Bildschirm medien auf, sie benutzen diese selbstverständ- lich zu ihrer Unterhaltung, zum Spielen und um zu kommunizieren.

Neben den Chancen der Medien- nutzung sehen wir Kinder- und Ju gend ärzte auch die Schattenseiten dieser Ent wicklung: Spielen mit realen Dingen, Sprechen, Lesen, Künstleri- sches, Bewegung im Freien, Schlafen und Schule werden häufig vernach- lässigt. Die für die Förderung von Kreativität wichtige Langeweile und Ruhe kommen oft zu kurz. Zudem bedeutet technische Versiertheit noch lange nicht Medienkompetenz.

Wie man mit den eigenen Daten und denen anderer, mit Cybermobbing oder auch der Informationsflut im Netz umgeht, wissen Kinder meist nicht.

Wir Kinder- und Jugendärzte sind über diese Entwicklung besorgt. Deshalb empfehlen wir Eltern, Großeltern und anderen Bezugspersonen, die Medien- nutzung der ihnen anvertrauten Kinder zu begleiten. Die Em pfehlun- gen, die wir auf den folgenden Seiten zusammengestellt haben, basieren sowohl auf Erfahrungen aus unserer täglichen Arbeit als auch auf wissen- schaftlichen Daten.

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Uns ist es daher vor allem wichtig, den Konsum von Bildschirmmedien (PC, Tablet, Spielekonsolen, Handy etc.) zeitlich zu begrenzen und Kindern zu zeigen, welche Freude es macht, mit allen Sinnen die reale Welt und das reale Miteinander mit Freunden zu erleben. Verankert in der Wirklichkeit können Kinder und Jugendliche später auch mit Medienwelten

selbstbestimmter umgehen.

Uns geht es also nicht um ein Verbot, sondern um den gesunden Umgang mit digitalen Medien. Dafür müssen Eltern ihre Kinder altersgerecht in die Medienwelten hinein begleiten, über Inhalt und Ausmaß der Medien-

nutzung ihrer Kinder informiert sein, darüber mit ihnen im Gespräch bleiben und auch steuern – von Anfang an.

Die folgenden Empfehlungen helfen dabei. Nicht alle Empfehlungen gelten dabei gleichermaßen für jedes Alter.

Vielseitige Forschung belegt, wie sich kindliche Bildschirmmediennutzung ab welchem Alter auswirkt. Dennoch ist eine allgemein festlegende Empfehlung immer willkürlich und unter internationalen Experten kontrovers. Bei Fragen können sich Eltern auch an ihre Kinder- und Jugendärzte wenden.

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BILDSCHIRMMEDIEN NICHT ALS ERZIEHUNGSHELFER

EINSETZEN

• Nutzen Sie Bildschirm medien nicht zur Belohnung, Bestrafung oder Beruhigung.

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SELBST ACHTSAM MIT BILD- SCHIRMMEDIEN UMGEHEN

• Machen Sie sich bewusst: Sie sind Vor- bild für Ihr Kind, es wird Sie nachahmen.

• Verwenden Sie selbst technische Geräte zielorientiert und nicht aus Langeweile.

• Essen Sie ohne Bildschirmmedien und nutzen Sie Bildschirmmedien, ohne zu essen.

• Ermöglichen Sie gesunden Schlaf:

Bildschirmfreie Einschlafrituale und bildschirmfreie Schlafräume sind dafür notwendig.

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VORFAHRT FÜR WIRKLICH- KEIT UND AKTIVES LEBEN

• Ermöglichen Sie sich und Ihren Kindern reale Erfahrung mit anderen Menschen und allen Sinnen.

• Sprechen Sie mit Ihrem Kind, und hören Sie ihm aufmerksam zu.

• Ermöglichen Sie Ihrem Kind, kreativ zu werden, indem Sie ihm weniger vorgeben.

• Vermeiden Sie Bildschirmmedien bei unter Dreijährigen.

• Sorgen Sie in der Freizeit für mehr Bewegungszeit als Bildschirmzeit.

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ERSTE FILM ERFAHRUNGEN BEGLEITEN

• Begleiten Sie Filmerfahrungen Ihres Kindes: Unterbrechen Sie anfangs bei Rückfragen, sprechen Sie mit Kindern über Gesehenes.

• Wählen Sie ruhige, altersgerechte Fernsehsendungen ohne Gewalt aus;

überlassen Sie die Fernbedienung nicht Ihren Kindern.

• Machen Sie den Werbeblock zur Pause; schalten Sie den Ton aus.

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AUFKLÄRUNG UND INTERNET

• Sorgen Sie für eine sexuelle Aufklärung Ihres Kindes, bevor es sich diese aus dem Internet holt.

• Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Datenschutz, soziale Medien, Gewalt, Porno graphie, Glücksspiel; beginnen Sie damit, bevor Sie ihm einen eigenen Internetzugang ermöglichen.

• Lassen Sie sich auch von Ihrem Kind zeigen und erklären, was es im Internet interessiert.

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BILDSCHIRMMEDIEN IN ALTER S ENTSPRECHENDEN GRENZEN NUTZEN

• Stellen Sie klare Regeln auf, und begrenzen Sie die Bildschirm medien nutzungszeit vor dem Einschalten.

• Halten Sie Altersbeschränkungen für Computer- spiele, Filme und soziale Medien ein.

• Besprechen Sie mit Ihrem Kind klare Regeln für die Nutzung des Smartphones, zum Beispiel mithilfe eines Handynutzungsvertrages.

• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind die Handyregeln der Schule einhält.

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OHNE ELEKTRONISCHE NABELSCHNUR

• Erlauben Sie sich und Ihrem Kind, auch unerreichbar zu sein.

• Bestärken Sie Ihr Kind, unabhängig vom Smartphone zu bleiben.

• Unterstützen Sie Kommunikation ohne elektronische Geräte.

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Autoren: Michael Achenbach (Deutsche Gesellschaft für Allgemeine Ambulan- te Pädiatrie), Dr. Uwe Büsching (Vorstand des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte), Dr. Christian Fricke (Stellv. Generalsekretär der Deutschen Akade- mie für Kinder- und Jugendmedizin), Dr. Burkhard Lawrenz ( Sprecher des Aus- schusses Präven tion des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte), Professor Dr. med. Thomas Meissner (Beauftragter der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin), Dr. Ute Mendes (FÄ für Kinder- und Jugendpsy chiatrie und -psychotherapie, SPZ-Leitung, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Sozial- pädiatrie und Jugendmedizin), Dr. Andreas Oberle (Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin), Dr. Till Reckert (Medien- beauftragter des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte)

Besonders wichtig:

Wenn Ihr Kind das reale Leben vernachlässigt:

Suchen Sie professionelle Hilfe!

Stand: 02/2018

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Impressum

Herausgeber:

Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Stand:

Dezember 2020 Gestaltung:

ORCA Affairs GmbH Illustration:

ORCA Affairs GmbH Druck:

Hausdruckerei im BMAS

Wenn Sie Bestellungen aufgeben möchten:

Best.-Nr. BMG-D-11043

Leporello „KINDERÄRZTLICHE EMPFEHLUNGEN ZUR MEDIENNUTZUNG“

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Telefon:

030 18 272 2721

Gebärdentelefon für Gehörlose und Hörgeschädigte:

gebaerdentelefon@sip.bundesregierung.de Schriftlich:

Publikationsversand der Bundesregierung, Postfach 48 10 09, 18132 Rostock

E-Mail:

publikationen@bundesregierung.de Telefax:

030 1810 272 2721

Diese Publikation wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Drogen- beauftragten der Bundesregierung herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern während des Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Europa-, Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen.

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Mit freundlicher Empfehlung

Referenzen

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