SS 2014 Jetlir Duraj Wahrscheinlichkeitstheorie
L¨osung zu T5, Blatt 4
Widerspruchsannahme: Sei P(Snn konvergiert inR)>0.
In der Menge {Snn konvergiert in R} gilt Xn
n = Sn−Sn−1
n = Sn
n − n−1 n
Sn−1
n−1 →0, n→ ∞.
Denn in der obengenannten Menge es existiert ja, f¨ur jeden enthaltenen Element ω ein reelles a(ω) mit Snn(ω) →a(ω). Es folgt
P(Xn
n →0)>0.
Das Ereignis {Xnn → 0} ist aber terminal, denn man sieht leicht dass f¨ur jeden m ∈ N gilt {limn→∞ Xn
n = 0} = {limn≥m,n→∞ Xn
n = 0} ∈ σ(Xl, l ≥ m). Es folgt somit aus dem Kolmogoroffschen-0-1-Gesetz dass
P(Xn
n →0) = 1.
Dies ist unter unseren Voraussetzungen laut T3, Blatt 4 genau dann der Fall, wenn EP[|X1|]<∞. Widerspruch.
L¨osung zu T6, Blatt 4
Unter den Voraussetzungen gilt das Starke Gesetz der Grossen Zahlen (SGGZ). Also es existiert ein a∈R− {0} mit
P(Sn
n →a) = 1.
Da sowohl die Betragsfunktion f(x) =|x| f¨ur alle x∈R, als auch die Funktion g(x) = x1 f¨ur x >0 stetig sind, folgt
P(|Sn|
n → |a|>0) = P( n
|Sn| → 1
|a| >0) = 1.
Somit reicht es zu zeigen
P(max1≤j≤n|Xj|
n →0) = 1.
Mit derselben Rechnung wie in T5 (am Anfang der L¨osung), zeigt man
P(Xn
n →0) = 1.
Man wird fertig, wenn man sich noch daran erinnert, dass f¨ur jede reelle Folge (an)nsodass
an
n →0, n→ ∞ noch gilt:
max1≤j≤n|aj|
n →0, n → ∞.
Denn: sei >0 beliebig. Dann es existiert einM ∈N mit
|an|
n < , n ≥M.
Somit wegen
max1≤j≤n|aj|
n ≤ max1≤j≤M|aj|
n + maxM≤j≤n|aj| n
≤ max1≤j≤M|aj|
n +, n ≥M
folgt auch
lim sup
n→∞
max1≤j≤n|aj|
n ≤.
Und da >0 beliebig war, auch das Gew¨unschte.