SCHNELLSTE FRAU IN EUROPA:
Nina Prinz sichert sich souverän den EM-Titel
DM-FINALE IN LANGGÖNS: Die deutsche
Kart-Slalom-Elite ermittelte ihre Besten
HERZSCHLAGFINALE IN HOCKENHEIM:
Timo Scheider ist DTM-Champion
2008RUNDSTRECKE KART-SLALOM DTM
44 VORSTART 11-12/2008
Weltmeisterschaft
Toller Erfolg für Bernd Hiemer:
Der DMSB-Pilot ist Supermoto- Weltmeister in der Klasse S 1 . Beim Saisonfinale im nord griechischen Thessaloniki
verteidigte der 25 -Jährige erfolgreich seine Tabellen - führung und holte sich den WM- Titel vor seinem schärfsten Konkurrenten Thierry van den Bosch aus Frankreich und dem Italiener Ivan Lazzarini.
Nach dem Titelgewinn in der Klasse S 2 im Jahr 2006 ist Supermoto-Pilot Bernd Hiemer damit zum zweiten Mal Weltmeister.
BERND HIEMER
ZUM ZWEITEN MAL WELTMEISTER
Supermoto
SUPERMOTO-WM 2008 :
DMSB-PILOT AUS
LEUTKIRCH GEWINNT IN DER S 1
Weltmeisterschaft Supermoto
Kurve ein. Hiemer machte Druck, zog in der dritten Runde mit einem couragierten Manöver an dem Franzosen vorbei und setzte sich an die Spit ze des Feldes. In der Fol ge dis tan zier - te er seine Verfolger souverän, während hinter ihm ein spannender Kampf um die
weiteren WM-Platzie rungen ausgetragen wurde. „In der sechsten Runde stockte mir der Atem“, berichtete Bernd Hiemer.
„Das Getriebe ließ sich nicht mehr in den ersten Gang schalten und machte laute Geräusche. Im zweiten Gang ging es aber noch wie gewohnt. So musste ich mich nur darauf einstellen, in den Spitzkehren und im Offroad die Kupplung länger schleifen zu lassen, um den Motor nicht abzuwürgen.“ Trotzdem konnte der DMSB- Pilot den Abstand von fünf Sekunden auf Lazzarini behaupten und dem ersten Tagessieg 2008entgegen fahren. Hiemer vor Lazzarini und van den Bosch lautete am Ende der Zieleinlauf.
Damit wurden Bernd Hiemer nach den beiden Rennen in Thessaloniki insgesamt 45 Zähler auf dem Konto gutgeschrieben.
Im Gesamtklassement liegt der Deutsche mit 319Punkten deutlich vor Thierry van den Bosch (287) und Ivan Lazzarini (278).
Bei den 16Rennen in der Saison 2008 stand der neue Supemoto-Weltmeister drei Mal als Sieger auf dem Podium, war sechs Mal Zweiter und belegte vier Mal
Rang drei. ■
Als WM-Führender reiste Bernd Hiemer zum Finale nach Thessaloniki (GR). Dort fuhr er im ersten Rennen auf Rang drei hinter den beiden Franzosen Thomas Chareyre und Thierry van den Bosch. Mit einer Platzierung direkt hinter seinem schärfsten Titelkonkurrenten van den Bosch hatte sich Bernd Hiemer be- reits genügend Punkte für den WM-Titel ge sichert. „Das ist Wahnsinn. Ich kann es noch gar nicht richtig glauben. Ich bin Weltmeister S1 2008“, sagte Bernd Hiemer nach dem ersten Rennen zum vor- zeitigen Titelgewinn.
Somit konnte der „Asphalt-Surfer“ im zweiten Rennen ganz ohne Druck an den Start gehen und
völlig befreit den letzten Lauf der Saison bestreiten.
Doch der Start war nicht perfekt.
Er bog hinter van den Bosch, aber noch vor Chareyre als Zweiter in die erste
„In der sechsten Runde stockte mir der Atem, das Getriebe ließ sich nicht mehr in den ersten Gang schalten.“
Bernd Hiemer
Die neue Nummer eins: Weltmeister Bernd Hiemer und sein Team jubeln über den Titelgewinn in der Klasse S1.
Schneller als die Konkurrenz:
KTM-Pilot Bernd Hiemer.
Deutsche Meisterschaft
Supermoto
In der S1-Meisterschaft stand zu Anfang des Jahres noch der Saarländer Markus Volz an vorderster Front. Doch nach zwei Events an der Tabellenspitze musste Volz einen herben Rückschlag ein- stecken. Er brach sich bei einem Rennen in der Schweiz das linke Schlüsselbein und musste zwei DM-Veranstaltungen aus- setzen. Ab diesem Zeitpunkt stand das Tor zur Meisterschaft für Jürgen Künzel einen Spalt wei- ter offen, ohne jedoch zum glatten Durchmarsch ein -
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SUPERMOTO: KÜNZEL UND HERMUNEN SIND DEUTSCHE MEISTER
Im Supermoto-Sport wurden 2008 zwei Internationale Deutsche Meister schaften ausgefochten. Einerseits in der Klasse S 1 – mit 450 -ccm-Motorrädern – und anderseits in der Klasse S 2 , in der die
stärkeren Motorräder mit bis zu 700 ccm antreten.
Deutscher Meister in der S 1 wurde Jürgen Künzel,
den Titel in der S 2 sicherte sich der Finne Mauno Hermunen.
zuladen. Neben dem Rekordmeister waren nämlich noch Michael Herrmann und Marcel Götz im Stechschritt unterwegs.
Götz verlor aber recht schnell an Schwung und nur noch Michi Herrmann blieb in Schlagdistanz zu Spitzenreiter Künzel. Auf Grund seiner Erfahrung konnte sich der Husqvarna-Pilot – insbesondere in den Zweikämpfen – einen ein- deutigen Vorteil verschaffen.
Während Herrmann immer wieder von kleineren Fehlern und nicht zuletzt dem Pech heimgesucht wurde, fuhr Künzel stets souverän. Beim vorletzten Wettstreit der Saison wäre Herrmann eindeutig in der Lage gewesen, den Vorsprung von Künzel empfindlich zu attackieren. Doch im zweiten Rennen musste der Thüringer wegen einer gerissenen Felge aufgeben.
Deutsche Meisterschaft
Supermoto
48 VORSTART 11-12/2008
So hatte Künzel beim Aufmarsch zum Finale in St. Wendel einen beachtlichen Vorsprung von 38 Punkten. Und das Polster war so groß, dass er sich bereits im ersten Rennen den sechsten Titel als Deutscher Supermoto-Meister sichern konnte.
Der fliegende Finne dominiert in der Klasse S 2
In der Saison 2008stand Jochen Jasinski als amtierender Meister der S2 einem etwa 62Kilo leichten und 175Zentimeter hohen Problem gegenüber: Mauno Her - munen aus Finnland. Der neue Mann im Zupin-Rennstall hatte bei zwei Gastauf - tritten im vergange-
nen Jahr einen or- dentlichen Eindruck hinterlassen. Doch dass Hermunen sei- nen Kontrahenten so wenig Chancen las-
sen würde, wurde selbst von ihm nicht er- wartet: „Mir war bewusst, dass ich im Frühling gut trainiert hatte, aber dass es mir so gut getan hat, konnte ich nicht ah- nen.“ Hermunen fegte zum Beginn der Mauno Hermunen – der fliegende Finne.
Saison regelmäßig mit mehr als zehn Sekunden Abstand zum Feld als Erster über die Ziellinie. Es sah ganz nach einem leichten Durchmarsch aus. Der „Her - munator“ erntete schnell den Ruf des Un - besiegbaren. Zumindest solange, bis Jochen Jasinski zu alter Form fand und sich ein ums andere Mal an den fliegenden Finnen anhängen konnte. Ab Mitte der Saison konnte der Meister den Finnen schlagen und Siege einfah- ren. Doch Mauno Hermunen musste nur vier der 14Rennen an Jasinski abgeben und sammelte anson- sten jeweils die volle Punktzahl. Trotzdem fiel die Entscheidung im Titel kampf erst im allerletzten Rennen der Saison, da der
Deutsche Meisterschaft
Supermoto
MEISTERSCHAFTSSTÄNDE S 1
Fahrer-Wertung
1. Jürgen Künzel 294 2. Michael Herrmann 251 3. Marcel Götz (CH) 241 4. Jean-Marc Gaillard (B) 220 5. Petr Vorlicek (CZ) 193
6. Markus Volz 161
7. Ola Eifrem (S) 161 8. Julian Becher 148
9. Tino Heinze 126
10. Hannes Maier (A) 125
S 2
Fahrer-Wertung
1. Mauno Hermunen (FIN) 329 2. Jochen Jasinski 297 3. Dirk Spaniol 227 4. Harald Ott 221 5. Christian Schreyer 209 6. Michael Wagner 207 7. Dany Lechthaler (A) 158 8. Joachim Bauer 150 9. Oliver Springer 141 10. Robert Dornbach 141
DMSB-Suzuki-Junior-Team
Unter der Leitung von Dirk Spaniol starteten Jan Deitenbach und Toni Krettek 2008 im DMSB-Suzuki-Junior-Team. Die Junioren saßen zwar auf baugleichen Motorrädern, traten aber in verschiedenen Klassen an. Der 19-jährige Jan Deitenbach bewegte seine Suzuki 450 RM-Z in der Int. Deutschen Supermoto- Meisterschaft in der Klasse S1. Er belegte Gesamtrang 17. Toni Krettek (15) star- tete im nationalen Pendant, dem C1-Pokal – und wurde Achter. „Ich bin mir sicher, dass Toni Krettek 2009in der C1einen guten Schritt nach vorne machen wird“, sagt Dirk Spaniol. „Er zeigt schon heute die nötige Konstanz, um dauerhaft unter den ersten Fünf stehen zu können.“
Beide DMSB-Junioren begannen früh mit Motocross und wechselten über den da- maligen MZ-Youngster-Cup ins Supermoto-Fahrerlager. Deitenbach vollzog den Schritt 2002und holte nur ein Jahr später den Meistertitel. 2004wurde er Meister in der 250er Wertung. Mit 16gewann er 2005den Titel in der C1-Klasse. In diesem Jahr sollte der Start von Jan Deitenbach mit Nico Joannidis für das deutsche Junioren-Team beim Supermoto der Nationen in Bulgarien eigentlich den Saison- Höhepunkt darstellen. Doch es kam noch besser. Da aus dem A-Team zwei Fahrer auf ihre Teilnahme bei der Team-WM der Drift-Artisten aus persönlichen Gründen verzichten mussten, wurden die beiden 19-Jährigen kurzfristig befördert. Zu - sammen mit DSR-Teamkapitän Dirk Spaniol sorgten die Youngster für eine Über - raschung: Das Team erreichte einen nicht erwarteten sechsten Rang.
Abstand in der Meister schaft nicht allzu groß war und Jasinski bei einem Nuller von Hermunen noch Titel chancen hatte.
Doch Hermunen ließ im letz- ten Rennen nichts anbren- nen. Der Finne hätte zwar auf Sicherheit fahren kön- nen, doch das war nicht die bevorzugte Lösung des begna- deten 20-Jährigen. Bei nasser Fahrbahn und trotz heiklen Zweikampf - situationen preschte er an der Spitze des Feldes zum verdienten Titelerfolg. ■
