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Der Feuerwehrmann 10/2010 269

Unfallkasse NRW

Die Tage werden kürzer, die Blätter fal- len, der Herbst kommt mit großen Schrit- ten. Und so freuen sich die Kinder schon auf das Martinsfest im November. In vie- len Gemeinden werden bereits die Mar- tinsumzüge vorbereitet, zu denen neben vielen Kindern mit Laternen auch große Martinsfeuer zum Abschluss des Later- nenmarsches gehören. Damit diese Ver- anstaltungen gefahrlos verlaufen, stehen

den Organisatoren von Martinsumzügen und -feuern die örtlichen Feuerwehren zur Seite.

Wichtig ist zunächst, dass der Umzug beaufsichtigt wird. Viele Kinder möch- ten, dass echte Kerzen in ihren Laternen brennen. Nicht selten fallen Laternen he- runter und fangen Feuer. Die Feuerwehr

Gefahren rund ums Martinsfeuer

schreitet im Notfall ein und hilft. Um den Menschen den Weg zu weisen, tragen au- ßerdem viele Helfer beim Martinsumzug brennende Fackeln. Auch hier muss die Feuerwehr auf ordnungsgemäße Verwen- dung achten.

Zum Abschluss des Martinsumzuges erwarten die Teilnehmerinnen und Teil- nehmer ein großes Martinsfeuer. Dabei kommt es vor, dass das Feuer aufgrund des schlechten Wetters und nassen Holzes nicht schnell genug entzündet werden kann. Hier helfen die Feuerwehrangehöri- gen – als ausgebildete Fachleute – den Or- ganisatoren weiter.

Es sollte selbstverständlich sein, dass sich die Feuerwehrleute dabei auch wie Experten verhalten. Leider werden der Unfallkasse NRW jedoch zu dieser Jah- reszeit immer wieder Unfälle im Zusam- menhang mit der Entzündung von Martinsfeuern gemeldet. Die Untersu- chungen durch die Präventionsabteilung ergeben oft, dass die Unfälle beim Ent- zünden des Feuers geschehen, weil dort von den Feuerwehrleuten brennbare Flüs- sigkeiten eingesetzt werden. Und das, ob- wohl bereits die Feuerwehranwärter in den Grundausbildungslehrgängen lernen, dass sich entzündliche Gase und Dämpfe bil- den, wenn brennbare Flüssigkeiten ver- wendet werden, und sich große Gefahren bei der Entzündung ergeben können.

Leider ignorieren viele dieses grund- sätzliche Wissen. Nicht selten wird mit Dieselkraftstoff oder Benzin nachgehol- fen, wenn das Feuer nicht brennt, und es kommt zur Durchzündung. Es bildet sich

eine Stichflamme, die zu schweren Ver- letzungen führen kann.

Noch gefährlicher wird es, wenn An- gehörige der Jugendfeuerwehren das Martinsfeuer entzünden. Die meisten haben keine Erfahrung im Umgang mit Feuer und oft ist ihnen die Gefahr, in die sie sich begeben, nicht bewusst. Deswe- gen tragen die Ausbilder der Jugendfeu- erwehr eine besondere Verantwortung.

Sie müssen darauf achten, dass sich die jungen Feuerwehrleute korrekt verhal- ten. So hätte sich möglicherweise manch Unfall, der der Unfallkasse NRW in der Vergangenheit gemeldet wurde, vermei- den lassen können.

Eine weitere wichtige Aufgabe ist es für die Feuerwehr, darauf zu achten, dass sich das Martinsfeuer nicht unkontrol- liert ausbreitet. Ist das Fest des Heiligen Martin beendet, sollten die Fachleute der Feuerwehr auch dafür sorgen, dass die Restglut ordnungsgemäß gelöscht wird, damit kein Schaden entsteht.

Stephan Burkhardt

Sicherheits-Forum Feuerwehr 2010

Das vierte Sicherheits-Forum Feuer- wehr stand unter dem Thema “Sicher Fahren und Transportieren”. Dies ist ein Motto der Kampagne “Risiko raus!”, die in diesem und im nächsten Jahr von allen Unfallversicherungsträgern bun- desweit durchgeführt wird.

Nach der Begrüßung durch Johannes Plö- nes, Mitglied der Geschäftsführung der Unfallkasse NRW, führte Martin Bach, Dezernent Feuerwehren, durch die vier in- teressanten Themenblöcke.

Als erster Redner informierte René Schubert, Leiter der Feuerwehr Ratin-

gen und Obmann des Normausschus- ses “Allgemeine Anforderungen an Feu- erwehrfahrzeuge – Löschfahrzeuge”, die Teilnehmer des Forums über die Wahrnehmbarkeit von Einsatzfahrzeu- gen. Er stellte dar, wie Feuerwehrfahr- zeuge durch Lackierung oder Beklebung

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270 Der Feuerwehrmann 10/2010

Unfallkasse NRW

in ihrer Tag- und Nachtsichtbarkeit ver- bessert werden können. Neben Beispie- len aus den In- und Ausland zeigte er besonders Fahrzeuge der Feuerwehr Ra- tingen, die wegen der vielen Einsätze auf

den umliegenden Autobahnen, über ein einheitliches Warnmuster verfügen.

Neben den technischen Einzelheiten ging er in seinem Referat auch auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen ein.

Kreisbrandmeister Bernhard Dues- mann berichtete über die Erfahrungen des Kreises Steinfurt mit dem Simulator für Sonderrechtsfahrten. Zunächst stellte er sehr ausführlich die Gründe für eine derartige Beschaffung dar. Anhand der Vielzahl von Unfallbeispielen aus dem Bereich von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei und den damit verbundenen Schäden, konnten die Teilnehmer schnell erkennen, dass es hier einen Handlungs- bedarf gibt. Wegen der besonderen Rah- menbedingungen war auch klar, dass der Umgang mit Sonderrechten nicht mit allen Fahrern dieser Fahrzeuge im öf- fentlichen Straßenverkehr geübt werden kann. Er zeigt dann die Umsetzung im Kreis Steinfurt. Neben den technischen

Möglichkeiten des Simulators erläuterte er auch, wie die Schulungen aufgebaut sind und welcher Ausbilderaufwand nötig ist.

Abschließend verdeutlichte er noch den Unterschied zu Fahrsicherheitstrainings,

welche durch einen Simulator nicht über- flüssig werden. Beide Schulungsteile er- gänzen sich gegenseitig.

“Sicherheit bei Feuerwehrfahrzeugen – Anmerkungen aus Präventionssicht”

war das Thema von Stephan Burkhardt, Aufsichtsperson der Unfallkasse NRW.

Er referierte zu Themen von A wie An- schnallpflicht bis Z wie Zurrgurt. An- hand von vielen Bildern zeigte Herr

Burkhardt wie vielfältig und unter- schiedlich der Sicherheitsaspekt bei Feu- erwehrfahrzeugen sein kann. Besonders wegen der langen Nutzungsdauer dieser Fahrzeuge zeigt sich hier die technische

Rene Schubert Geschäftsführer Johannes Plönes eröffnete

das Forum. Dezernent Martin Bach führte durch die Ver-

anstaltung.

Bernhard Duesmann Georg Schröder Stephan Burkhardt

Das Sicherheits-Forum war sehr gut besucht.

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Der Feuerwehrmann 10/2010 271

Unfallkasse NRW

Mönchengladbach. Ende September 2010 fand in Mönchengladbach bei strahlendem Wetter zum sechsten Mal der Fitnesslauf über 5 km im Rahmen der Deutschen Feuerwehr Straßenlaufmeis- terschaft über 10 km mit Unterstützung der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen statt. Die UK NRW unterstützt diesen Lauf, da der Laufsport sich insbesondere wegen seines präventiven Charakters zur Steigerung der kardio-pulmonalen Lei- stungsfähigkeit anbietet. Unter dem Motto “Lauf dich Fit for Fire” konnte hier jeder Feuerwehrmann und jede Feu- erwehrfrau ohne Zeitdruck mitmachen.

Laufen, gehen oder walken – alles war erlaubt.

Hier soll ein Anstoß zu einer regel- mäßigen sportlichen Betätigung gegeben werden, um den zum Teil hohen körper- lichen Belastungen im Feuerwehrdienst, z. B. im Brandeinsatz, entgegenzuwir- ken. Mitmachen und Ankommen soll bei den Feuerwehrläufen im Vordergrund stehen. Daher soll die Mannschaft ge- winnen, die mit den meisten ehrenamtli- chen Feuerwehrangehörigen erfolgreich teilnimmt. Mit der Aktion soll der Aus- dauersport gleichzeitig deutlicher in das Bewusstsein der Feuerwehrangehörigen gerückt werden.

Jeder erfolgreiche Teilnehmer der Freiwilligen Feuerwehr am 5 km-Lauf erhielt ein “Finisher” T-Shirt. In der Son- derwertung beim Fitnesslauf wurden die

Mönchengladbacher Feuerwehrlauf

Entwicklung. Es gibt allerdings auch eine Dinge, die insbesondere bei der Nachrüstung aus Gegenständen beachtet werden müssen, um die Insassen im Mannschaftsraum nicht zu gefährden.

Auch bei gebraucht gekauften Fahrzeu- gen, die dann für den Feuerwehrbedarf umgebaut werden, gibt es einiges zu be- achten. Dies gilt vor allem bei einer Nut- zung als Nachschubfahrzeug.

Den Abschluss bildete Georg Schro- eder, zentraler Gefahrgutbeauftragter der Fa. AirLiquide und somit Fachmann für

alle Frage rund um den Transport von Gasen. Schroeder sprach die besonders für die Feuerwehr wichtigen Punkte an und bereitete das nicht immer einfache Ge- fahrgutrecht für die Zielgruppe “Feuer- wehr” auf.

Schnell wurde den Teilnehmern klar, dass die bei der Feuerwehr üblicherweise auf den Fahrzeugen mitgeführten Gase wie Acetylen, Sauerstoff oder auch Flüssiggas aus rechtlicher Sicht nicht unproblematisch sind. Der Transport von Atemschutzgerä- ten oder Reserveflaschen in Nachschub-

fahrzeugen bzw. privaten PKW kann bei Kontrollen durch die Polizei zu empfind- lichen Strafen führen. Hier zeigt er, wel- che Vorgaben bestehen und wie diese praktisch umgesetzt werden können. Das in weiten Teilen komplizierte und auch

“trockene” Gefahrgutrecht wurde vom Fachmann für die Teilnehmer humorvoll und praxisnah erläutert. So konnte die eine oder andere Lücke im Gefahrgut- recht bei den Teilnehmern geschlossen werden.

Martin Bach, Anke Wendt

Am Start des Feuerwehrlaufes

Die Läufer waren gut unterwegs.

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272 Der Feuerwehrmann 10/2010

Unfallkasse NRW

teilnehmerstärksten Mannschaften er- mittelt und prämiert.

Die insgesamt rund 100 teilnehmen- den Feuerwehrangehörigen kamen aus ganz Nordrhein-Westfalen, nicht nur aus dem rheinischen Landesteil. Die Pokale und je drei Pulsuhren für die teilnahme- stärksten Mannschaften gingen an die Feuerwehren Wachtberg, Hilchenbach und Wassenberg. Schnellste Feuerwehr- frau war Katharina Böse von der Frei-

willigen Feuerwehr Lünen. Auch sie bekam für ihre herausragende Leistung eine Pulsuhr überreicht.

Alles in allem war es wieder eine ge- lungene Veranstaltung. Die meisten dies- jährigen Teilnehmer werden sicherlich auch wieder im nächsten Jahr am 5 km Fitnesslauf teilnehmen.

Stephan Burkhardt Platz 1 belegte die Feuerwehr Wachtberg.

Platz 2 ging an die Feuerwehr Hilchenbach.

Platz 3 erreichte die Feuerwehr Wassen- berg.

Katharina Böse war die schnellste Frau.

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