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Sprechen und Zuhören - Hausaufgaben Deutsch Klasse 10

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fachverlage GmbH, Donauwörth

1.1 Argumente für eine Debatte vorbereiten

Was ist eine Debatte?

Die Debatte ist eine genau geregelte Form der Diskussion.

Zunächst werden zwei gleich große Gruppen gebildet: Eine Gruppe bereitet die Pro-, die andere die Kontra-Argumente vor. Jedes Gruppenmitglied arbeitet ein Argument ausführlich aus. Dann setzen sich die Gruppen einander gegenüber, am besten jeweils in einer Reihe, damit jeder einen Debattier- partner hat.

Im ersten Durchgang trägt ein Mitglied der Pro-Gruppe ein Argument mit Ausführungen vor und be- legt diese (Beispiele, Statistiken, …). Darauf muss das Mitglied der Kontra-Gruppe direkt reagieren, sodass im Wechsel jedes Mitglied der einen wie der anderen Gruppe sein Argument vortragen kann.

Die Redezeit wird begrenzt, z. B. auf 30 Sekunden pro Redner.

In einem zweiten Durchgang trägt ein Mitglied der Kontra-Gruppe sein Argument zuerst vor und erläutert es (anhand von Belegen). Das gegenübersitzende Mitglied der Pro-Mannschaft muss auf das gerade geäußerte Argument eingehen und es mit einem geeigneten Gegenargument ent- kräften. Dieses wiederum wird dann vom nächsten Mitglied der Kontra-Gruppe aufgegriffen und widerlegt.

Unser Thema für eine Debatte1:

Meine Position: O Pro O Kontra

1.

Stelle zunächst alle Argumente zusammen, die dir für deine Position einfallen.

2.

Wähle zwei Argumente für eine ausführliche Ausarbeitung. Finde Beispiele, überzeugende Statistiken, Abbildungen etc. Recherchiere im Internet.

3.

Überlege, welche Argumente die Gegenpartei vortragen könnte. Notiere dir hierzu Stichworte.

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1.2 Debatte zum Thema „Soziale Netzwerke“

Die Facebook-Debatte: „Soll ich da mitmachen?“

Endlich war ich 16. Meine Eltern hatten mir immer verboten, mich bei einem sozialen Netzwerk wie Facebook anzumelden: „Wenn du 16 bist, darfst du das selbst entscheiden, dann kannst du mit so einem Medium umgehen.“ Und noch an meinem Geburtstag meldete ich mich an. Aber ich bin ein „Einerseits-Andererseits-Mensch“. Was das heißt? Ich kann mich oft nicht so gut entscheiden. Ich weiß, dass ich für eine Mathearbeit lernen muss, gucke dann aber doch erst mal zwei Stunden Fernsehen. Ich weiß, dass Fast Food nicht gesund ist, esse aber trotzdem liebend gerne bei den bekannten Fast-Food-Ketten. Und so ist es auch mit Facebook. Ich wusste um die Probleme, wollte aber unbedingt dabei sein.

Und es war super! Ich bekam „Freundschaftsanfragen“ von ganz vielen Bekannten, sogar von ehemaligen Schulkollegen, von denen ich gar nicht wusste, wohin es sie mittlerweile ver- schlagen hat. Ich nahm plötzlich an ihrem Leben teil, erhielt Urlaubsgrüße, konnte selbst von mir erzählen, meine Fotos hochladen, „gefällt-mir-Buttons“ setzen und war einfach „dabei“.

Man muss ja nur einmal die Castingshow „The Voice of Germany“ schauen, dann weiß man, wie wichtig das Zuckerberg-Unternehmen geworden ist: Alle Kandidaten im Warteraum checken mit ihren Smartphones und Tablet-PCs Statusmeldungen und Freundschaftsanfragen. Ich war

begeistert, auch ein Teil dieser Community zu sein.

Nach ungefähr einem Jahr begann Facebook aber, mich zu nerven. Immer mehr manipulierte Spam-Anwendungen (Erzählt mir jetzt nicht, dass man das ganz einfach vermeiden kann!), häufige Berichte über illegalen Kontodatenklau und so viele sinnlose Informationen, die ich tagtäglich lesen musste. Ich wurde mit viel Nonsens von Freunden „zugemüllt“, die einfach alles von sich erzählen wollten. Warum interessierte mich das so gar nicht? Was war los mit mir, dass ich am Leben meiner Freunde nicht mehr teilnehmen wollte? Mir wurde immer klarer, dass diese vielen Kontakte nicht meine echten Freunde sind, sondern die, die ich im normalen Leben als

„Bekannte“ bezeichnen würde. Außerdem ärgerte ich mich immer mehr über die viele Zeit, die ich bei Facebook verbrachte. Hier noch ein Klick, da noch was lesen und schon ist wieder eine Stunde weg.

Meine Konsequenz: Ich löschte mein Profil. Ende meines Auftritts! Ich war erleichtert, fast befreit.

Aber, wie gesagt: Ich bin ein Einerseits-Andererseits-Mensch. Nach einigen Wochen der Erleich- terung, nicht mehr ständig das Gefühl zu haben, noch mal checken zu müssen, wer sich gemel- det hat und noch selbst die Neuigkeiten zu posten, begann ich auch, bestimmte Dienste zu vermissen.

Und so meldete ich mich etwa zwei Monate später wieder an. Aber diesmal viel bewusster:

Freunde werden nicht „gesammelt“, sondern ich nehme nur Anfragen von Menschen an, die mir wirklich wichtig sind. Ich lösche auch Kollegen oder blende Kommentare aus, wenn jemand jeden Unsinn über sich veröffentlicht. Denn, und das habe ich nun gelernt: Wie im realen Leben ist man selbst dafür verantwortlich, welche Informationen man preisgibt und mit wem man sich wie abgibt.

Für mich ist Facebook mittlerweile von einer Spielerei, die ich am Anfang fast wie eine Sucht betrieben habe, zu einem nützlichen und unverzichtbaren Hilfsmittel geworden. Ich bekomme kaum noch Kurznachrichten oder E-Mails, aber viele Nachrichten per Facebook. Der Service erinnert mich an Termine und Geburtstage; ich bekomme auch Einladungen von Freunden oder

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Es wird niemand gezwungen, sich bei Facebook anzumelden. Ich verstehe Menschen, die sich nicht den vielen Nachteilen und Gefahren aussetzen wollen. Aber immer mehr Anbieter werden Dienste an ein Facebook-Konto binden. Wer sich also den sozialen Netzwerken verweigert, wird also auf diese Dienste verzichten müssen – und sich dann nicht wundern, wenn bestimmte Trends und Entwicklungen an ihm vorbeigehen.

Vielleicht werde ich mich irgendwann wieder bei Facebook abmelden, ich bin halt ein Einerseits- Andererseits-Mensch, aber ignorieren oder gar verteufeln ist für mich auch kein Weg. Ich musste – wie wahrscheinlich fast jeder Nutzer – lernen, mit dem sozialen Netzwerk richtig umzugehen, Gefahren und Vorzüge einzuschätzen und zu akzeptieren, dass diese Form der Kommunikation auch bestimmte Probleme und Nachteile mich sich bringt.

1.

Markiere die wesentlichen Informationen zum Thema „Soziale Netzwerke“.

2.

Notiere die Pro- und Kontra-Argumente zur Frage „„Soziale Netzwerke – Kommunikations- mittel der Zukunft oder Gefahr für die Privatsphäre?“ in einer Tabelle.

3.

Ergänze die Tabelle um deine eigenen Argumente, die im Text noch nicht genannt wurden.

4.

Wähle ein Argument aus und führe es ausführlich (schriftlich) aus. Überlege dir auch, wie du das Argument überzeugend vortragen kannst.

5.

Wie könnte die Gegenseite auf dein Argument reagieren? Überlege dir mögliche Einwände und wie du darauf eingehen würdest.

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1.3 Vortragstechniken – die Fünfsatzübung

Diese kurze und einfache, aber sehr effektive Form des Vortrags kann man immer anwenden, wenn man argumentativ ein bestimmtes Ziel erreichen will (mehr Taschengeld, weniger Hausaufgaben, eine Umgehungsstraße für die Stadt, mehr Englischunterricht in Klasse 10, …).

Zunächst wird das Ziel formuliert:

Beispiel: In Klasse 10 muss die Stundenzahl im Fach Englisch erhöht werden.

Dann findet man drei Argumente, die für dieses Ziel sprechen:

Beispiel: 1. Viele Schüler möchten nach der 10. Klasse einen längeren Auslandsaufenthalt machen.

2. Gute Englischkenntnisse werden bei vielen Arbeitgebern vorausgesetzt.

3. I n den Abschlussprüfungen wird Englisch geprüft.

Abschließend steht ein Einleitungssatz, der die „Ist-Situation“ beschreibt:

Beispiel: Wir haben in unserer Klasse nur drei Stunden Englisch pro Woche.

Nun verknüpft man die fünf Sätze, indem man mit dem Einleitungssatz beginnt, dann die drei Argumente nennt und zum Schluss das Ziel als logische Folge der Argumente formuliert.

Der Vortrag hat also genau fünf Sätze. Die Argumente werden nicht weiter ausgeführt, sondern sollen durch ihre zielführende Kürze überzeugen.

1.

Überlege dir zunächst ein bestimmtes Thema, zu dem du vortragen willst.

2.

Notiere übersichtlich auf einer Karteikarte die fünf Sätze, die du dazu sagen möchtest.

(Tipp: Schreibe nur einzelne Stichworte auf, am besten direkt in der richtigen Anordnung.)

3.

Übe vor dem Spiegel: Wie musst du deinen Vortrag betonen, Mimik und Gestik einsetzen, damit er überzeugend wirkt?

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1.4 Vortragstechniken – Rhetorikübung zum bewussten Stimmeinsatz

Johann Wolfgang von Goethe Rastlose Liebe (1789)

1.

Lies den Text zunächst in aller Ruhe durch, u. a. auch einmal laut.

2.

Überlege, welche Wörter besonders wichtig sind und bei einem Vortrag hervorgehoben werden müssen. Unterstreiche diese Wörter.

3.

Wann musst du beim Lesen Pausen machen? Füge mit einem senkrechten Strich Pausen- zeichen in den Text ein.

4.

Füge hinter den Wörtern, bei denen du die Stimme senken oder heben willst, einen auf- oder absteigenden Pfeil ein.

5.

Trage den Text mit Pausen und bewusstem Stimmeinsatz einem Zuhörer vor.

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Dem Schnee, dem Regen, Dem Wind entgegen, Im Dampf der Klüfte, Durch Nebeldüfte, Immer zu! Immer zu!

Ohne Rast und Ruh!

Lieber durch Leiden Möcht‘ ich mich schlagen, Als so viel Freuden

Des Lebens ertragen.

Alle das Neigen

Von Herzen zu Herzen, Ach wie so eigen

Schaffet das Schmerzen!

Wie – soll ich fliehen?

Wälderwärts ziehen?

Alles vergebens!

Krone des Lebens, Glück ohne Ruh, Liebe, bist du!

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Lösungen

1.1 Argumente für eine Debatte vorbereiten Seite 6

1.– 4. individuell

1.2 Debatte zum Thema „Soziale Netzwerke“ Seite 8

1. + 2.

Pro-Argumente Kontra-Argumente

– Kontakt zu Bekannten wird erleichtert – Freude über „Lebenszeichen“

– man erfährt, was im Leben der „Freunde“

passiert

– man kann genau festlegen, was man von sich preisgeben möchte

– viele Services setzen ein Facebook-Konto voraus

– fragwürdiger, nicht nachvollziehbarer Daten- schutz

– unerwünschtes Erhalten von Werbung – die Einstellungen, die die Privatsphäre

sichern, sind kompliziert

– sinnlose Informationen und unerwünschter Spam

3.– 5. individuell

1.3 Vortragstechniken – die Fünfsatzübung Seite 9

1.– 3. individuell

1.4. Vortragstechniken – Rhetorikübung zum bewussten Stimmeinsatz Seite 10 1.– 5. individuell

2.1 Verlaufs- und Ergebnisprotokoll Seite 12

1. + 2. Tanjas Protokoll nennt nur die Entscheidungen und Ergebnisse der Stunde. Vadim erklärt zusätzlich, wie man zu diesen Ergebnissen gekommen ist.

3. Für Stefanie ist Vadims Protokoll sicherlich hilfreicher, wenn sie sich genauer informieren möchte.

Für einen schnellen Überblick ist Tanjas Protokoll geeigneter.

4. Will jemand sich nur schnell über die Ergebnisse einer Besprechung o.ä. informieren, ist ein Ergebnis- protokoll die geeignetere Form. Es erklärt jedoch nicht, wie es zu bestimmten Ergebnissen gekommen ist.

So fehlen bei einer Abstimmung z. B. die Argumente, die die Teilnehmer vorgetragen haben.

Wenn man sich also einen genaueres Bild vom Verlauf einer Sitzung o.ä. machen will, ist ein Verlaufs- protokoll besser geeignet.

2.2 Wie man ein Protokoll erstellt Seite 13

1. Sitzung: im Clubraum mit leckeren Knabbereien, Datum: 3. September

1. Michael berichtet: Wir haben auf den Kreismeisterschaften zwei erste Plätze belegt: Sven am Reck und Natalie (die Hübsche) auf dem Schwebebalken, Bodenturner mit einem zweiten und zwei dritten Plätzen auch sehr erfolgreich

2. Mittwoch ist Elternabend für die neue Kinderturngruppe, 17 Anmeldungen liegen schon vor, Tom holt Getränke – hoffentlich ist der dann mal pünktlich… Langeweile! Mein Gott, reden die lange…

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Referenzen

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