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Waldtiere modellieren - Tiere aus Ton

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Academic year: 2022

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16 Einfach künstlerisch

Tolle Tiere aus Ton

Waldtiere modellieren

Klassen 3 und 4

Ein Beitrag von Jessica Luft, Grafenau

E

s ist ein Moment des Zaubers, wenn ein Kind aus einem Klumpen Ton eine Form realisiert. Auch Ihre Schüler werden einen kleinen Triumph erleben, wenn sie auf diese Art und Weise Gestalter ihrer Umwelt werden.

Geben Sie den Kindern in dieser Unterrichtseinheit die Möglichkeit, viele sinnliche Erfahrungen zu machen und die haptischen Qualitäten des Materials kennenzulernen.

Nach einer intensiven zeichnerischen Auseinandersetzung mit dem persönlichen Lieblingstier des Waldes, übertra- gen die Schüler ihre gewonnenen Kenntnisse über Pro- portionen und Volumina in ihr Tonobjekt und gelangen zu beeindruckenden Ergebnissen. Ein anschließender ver- gleichender Blick auf Alberto Giacomettis Bronzefiguren schafft tolle Gesprächs- und Reflexionsanlässe.

Das Wichtigste auf einen Blick

Lerninhalte

• Tiere des Waldes betrachten und charakteristische Körpermerkmale identifizieren

• Ein ausgewähltes Tier zeichnen

• Ein ausgewähltes Tier mit Ton plastisch gestalten

Kompetenzen

• Wahrnehmen von Tierkörpern und Volumina

• Kennen und Anwenden grafischer und plastischer Gestaltungstechniken

• Lösen von Körper-Raum-Problemen

• Wahrnehmen von Schwerkraft und Suchen von Lösungsmöglichkeiten

Fächerübergreifender Einsatz

• Deutsch: Steckbrief, Tiergeschichten, Gedichte

• Sachunterricht: Wald, Tiere

Dauer

5 Unterrichtsstunden

Wenn Ton zum Hirsch wird ...

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Waldtiere aus Ton Modellieren, bauen, ... 13 • Klassen 3/4

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Vorbereitung Material

1./2. Stunde: Augen zu! – Einführung in das Arbeiten mit Ton

Sinnlicher Erstkontakt

£ Ton oder Alternative (Modelliermasse, Kerami- plast, Salzteig) besorgen

£ Mitmachgeschichte M 1

£ pro Schüler: Unterlage (Plastiktischset, Holz- brett, Stück Wachstischdecke) • 1 Stück Ton in der Größe einer Kiwi

Zusammenfügen oder herausgestalten

£ Anleitung M 2 und Tipps M 3 lesen

£ Ton mit dem Draht in Scheiben schneiden, siehe Hinweise auf Seite 3

£ pro Schülerpaar eine Materialkiste (Schuh- karton) vorbereiten, siehe Werkzeuge M 4

£ Materialkiste: Werkzeuge siehe M 4 • Geschirrtuch (zum Befeuchten und Einwickeln des Tons) • Plastiktüte

£ pro Schüler: abwischbare Unterlage • zwei Portionen Ton, je 500 g

3./4. Stunde: Eule, Hase, Fuchs – Waldtiere aus Ton gestalten

Tiere des Waldes

£ Bildimpulse M 5 laminieren und auseinander- schneiden

Skizzieren

£ Gestaltungsaufgabe M 6 lesen £ Schüler: 1 Blatt Zeichenpapier, DIN A4 • 1 Bleistift • 1 Radiergummi

Gestaltung „Waldtiere aus Ton“

£ ggf. Gestaltungsaufgabe M 6 im Klassensatz kopieren

£ pro Schüler: 1 abwischbare Unterlage • 1 Portion Ton, 500 g

£ pro Schülerpaar: 1 Materialkiste, siehe oben

5. Stunde: Und so sieht´s bei Giacometti aus – Werkbetrachtung

Werkbetrachtung

£ Werkbetrachtung M 7 auf Folie kopieren

£ Overheadprojektor mit den beiden selbst- erstellten Folien M 7 bereithalten

£ Overheadprojektor • 2 Folien

Wahrnehmungsübung

£ Für jeden Schüler ein Kärtchen der Bildaus- schnitte M 8 bereithalten, d. h. entsprechend kopieren und bei Bedarf laminieren

£ ggf. Laminiergerät und Laminierfolie

Angebot zur Leistungsbeurteilung: Beobachtungsbogen M 10

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Was sollten Sie zu diesem Thema wissen?

Betrachten, zeichnen, modellieren – Reihenfolge der Gestaltungsprozesse

Die Kunstwerke, die aus dieser Unterrichtseinheit hervorgehen, gewinnen an Qualität, je intensiver sich die Schülerinnen und Schüler1 mit ihrem Lieblingstier des Waldes (siehe Bildimpulse M 5) auseinandersetzen.

Das genaue Betrachten stellt die Voraussetzung für eine gelungene Skizze dar, die wiederum in eine Ton- figur übertragen wird. Ermuntern Sie die Kinder immer wieder, mit Adleraugen zu schauen, anstelle eines Zeichnens aus dem Gedächtnis, bei dem auf schematische Darstellungen zurückgegriffen wird.

Ton ist nicht gleich Ton – Materialauswahl

Fett oder mager – das ist hier die Frage! Es gibt viele verschiedene Sorten Ton und diese unterscheiden sich in ihrem Anteil an plastischen und nicht plastischen Tonteilchen. Nur die plastischen (fetten) Tonteil- chen können Wasser aufnehmen und tragen dazu bei, dass sich die Masse gut formen lässt. Die nicht plastischen Tonteilchen sorgen für genügend Stabilität. Auch die sogenannte Schamotte (gebrannter Ton, zu winzigen Körnern zerkleinert) wird dem Ton beigemischt, um ihn stabiler für Modellier-, Trocknungs- und Brennprozesse zu machen. Generell sollte für den Einsatz in der Schule sogenannter halbfetter, leicht schamottierter Ton verwendet werden. Ton mit einem Schamotteanteil von 25% garantiert sowohl gute Formbarkeit als auch ausreichende Stabilität für die Gestaltung.

Augen zu! – Materialeigenschaften kennenlernen

Mit der Mitmachgeschichte M 1 geben Sie den Kindern die Möglichkeit, sehr sinnlich mit dem Material Ton in Kontakt zu kommen. Es soll hier bewusst noch keine konkrete Gestaltungsabsicht im Vordergrund stehen, die die Kinder unter Leistungsdruck bringt oder gar Versagensängste auslöst. Anstatt dessen, darf das Mate- rial mit seinen haptischen Qualitäten auf ganz entspannte Weise erfahren werden. Dies legt den Grundstein dafür, die Experimentierfreude der Kinder nicht einzuschränken und ihre Neugier zu erhalten. Sorgen Sie dafür, dass die Klassenregeln während der Mitmachgeschichte eingehalten werden, dass die Kinder nur auf ihrer Unterlage arbeiten und dass die Augen während der gesamten Übung geschlossen bleiben.

Einfach praktisch! – Organisation im Klassenzimmer

Viele Fachfremde vermuten hinter dem Gestalten mit Ton eine aufwändige Vorbereitung und Durchfüh- rung, außerdem anschließend ein Klassenzimmer, das nicht mehr so aussieht wie vorher. Es ist alles nur halb so wild. Wenn Sie für jedes Schülerpaar eine Materialkiste vorbereiten, ist weiter nichts mehr zu tun, als dafür zu sorgen, dass die Tische frei und abgedeckt sind und dass jeder Schüler eine Unterlage (Plastiktischset, Brettchen, laminiertes Papier, Stück einer Wachstischdecke o. Ä.) zum Modellieren hat. Die Materialkiste, z. B. ein Schuhkarton muss keine professionellen Werkzeuge beinhalten, wenn Ihnen die Anschaffung zu teuer ist. Alternativen sind ein Messer, eine Gabel, ein Schaschlikspieß oder ein Zahnsto- cher, ein Teelöffel und zwei Plastikbecher. Die Becher können zum Abstützen der Figur im Aufbau verwen- det werden. Je nach Gestaltungsaufgabe, macht es auch Sinn, Dinge in der Kiste zu sammeln, die sich für Abdrücke eignen, um dem Tonobjekt eine interessante Struktur zu verleihen, z. B. Knöpfe, Perlen usw. Das wichtigste Werkzeug sind jedoch die Hände. Geben Sie Ihren Schülern mit dieser Unterrichtseinheit die Möglichkeit, ihrem natürlichen Gestaltungsinteresse nachzugehen, ihre taktilen Fähigkeiten auszuprägen und Genuss am Umgang mit dem Material Ton (Verformbarkeit, Temperatur usw.) zu entwickeln.

Portionieren Sie vorab den Ton, indem Sie ihn scheibenweise mit einer Drahtschlinge (siehe Werkzeuge M 4) vom Hubel herunterschneiden. Legen Sie sich dazu links und rechts neben den Hubel Leisten mit einer Höhe von 2 cm. Spannen Sie die Drahtschlinge und fahren Sie auf den Leisten durch die Tonmasse.

Heben Sie den oberen Block an und entnehmen die darunter entstandene Scheibe. Schneiden Sie auf diese Weise weitere Scheiben zu. Anschließend können Sie die Tonscheiben in zwei Hälften teilen. Ein Kind erhält jeweils eine dieser Hälften.

Ohne Einsturzgefahr gestalten – der Aufbau einer stabilen Tonplastik

Wie die Verbindungstechnik von einzeln geformten Tonelementen funktioniert, zeigt Ihnen Anleitung M 2. Weisen Sie die Kinder darauf hin, dass sie angetrocknete Tonteile mit etwas Wasser wieder

1 Im weiteren Verlauf wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur „Schüler“ verwendet.

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Waldtiere aus Ton Modellieren, bauen, ... 13 • Klassen 3/4

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geschmeidig machen können. Bei Verwendung zu vielen Wassers wird der Ton jedoch schnell instabil, vor allem an den Verbindungsstellen. Deshalb ist auf einen sparsamen und vorsichtigen Einsatz von Wasser zu achten. Die Tipps M 3 zeigen weitere Gestaltungsmöglichkeiten mit Ton. In der Gestaltungsaufgabe M 6 finden Sie diese Tipps an einem konkreten Beispiel umgesetzt. Zeigen Sie den Schülern möglichst in Form einer kleinen Demonstration alle diese Gestaltungsmöglichkeiten, damit sie beim Modellieren ihrer Figur auf möglichst viele Lösungen zurückgreifen können.

Und nach dem Modellieren? – Trocknen und Brennen von Tonobjekten

Wenn die modellierte Tonfigur an einem anderen Tag weiter bearbeitet werden soll, muss sie in ein feuch- tes Tuch eingewickelt und zusätzlich luftdicht in eine Plastiktüte eingepackt werden.

Richten Sie einen Platz im Klassenzimmer oder in einem anderen Raum ein, an dem die Tonfiguren gela- gert und am Ende auch getrocknet werden können. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit, ein verschließba- res Regal oder einen Schrank zu nutzen. Das hat zwei Vorteile. Die ungebrannten, recht fragilen Tonfigu- ren sind darin gut geschützt. Außerdem wird der Trocknungsprozess in diesem kleinen abgeschlossenen Raum etwas verlangsamt. Ton bekommt nämlich schnell Risse, wenn er zu schnell trocknet. Sie können den Trocknungsprozess, in dem der Ton übrigens auch um 5–10% schrumpft, auch dadurch verlangsamen, indem sie das Material mit Zeitungen abdecken.

Nach ca. zwei Wochen sind mittelgroße Tonobjekte vollständig getrocknet und können gebrannt werden.

Dadurch verlieren Sie ihre Zerbrechlichkeit und werden wasserfest.

Die Brenntemperatur des ersten Brandes, des sogenannten Sprühbrands (ohne Glasur), beträgt ungefähr 900°C. Beachten Sie auch die Empfehlungen auf der Verpackung des Tons.

Besitzt Ihre Schule keinen Brennofen, können die Tonmodelle auch außerhalb der Schule in keramischen Werkstätten, Töpfereien oder anderen Einrichtungen gebrannt werden.

Alberto Giacometti – Werkbetrachtung

Die drei Kunstwerke Giacomettis (siehe Werkbetrachtung M 7) sollen die Kinder zum Vergleich anregen.

Anhand der eigenen Erfahrungen mit Ton und mithilfe einer kleinen Werkanalyse, in der die Fragilität und Feingliedrigkeit der Figuren bewusst wahrgenommen werden, können die Kinder zu dem Schluss finden, dass das Material, mit dem der Künstler gearbeitet hat, nicht Ton sein kann. Denn hier haben sie bereits auch Erfahrungen zu Herausforderungen bezüglich der Stabilität und der Schwerkraft gemacht.

Erklären Sie Ihren Schülern die Herstellung der Bronze-Plastiken wie folgt: Der Künstler modelliert seine Figur entweder direkt in Wachs, oder in anderen Materialien, von denen dann über eine Negativform das gleiche Modell in Wachs erstellt wird.

Das vorhandene Wachsmodell, Ausgangspunkt des Gusses, wird mit einem widerstandsfähigen, aber gleichzeitig ausreichend elastischem Material umgeben, das in der Negativform jegliche Formnuance des Positivs übernimmt.

Dieser Mantel, der das Wachs umgibt, wird im Ofen bei hoher Temperatur hart gebrannt, wobei gleich- zeitig das Wachs ausläuft und eventuelle Reste vollkommen verbrennen (daher die Bezeichnung „verlorene Wachsform“). Das flüssige Material wird dann in den Hohlkörper gegossen. Nach dem Erkalten der Bronze, wird diese von der sie umgebenden Negativform befreit.

Wie können Sie die Einheit kürzen/weiterführen/variieren?

Wenn Sie aus Zeitgründen die zeichnerische Vorarbeit weglassen möchten, werden Sie evtl. Einbußen in der Qualität der Schülerarbeiten bemerken. Prinzipiell können Sie aber diese Abkürzung nehmen.

Eine Erweiterung stellt das Umsetzen von Standbildern zum Lieblingstier dar, die von Ihnen fotografiert werden. Diese Fotos und ggf. kleine Texte zum Tier können die Ausstellung der Tonfiguren begleiten.

Welche Medien können Sie zusätzlich nutzen?

Lottermoser, Elisabeth: Meine Hände formen gerne. Ideen und Anregungen zum plastischen Gestalten mit Ton und anderen Materialien. Brigg Pädagogik Verlag GmbH, Augsburg 2013.

Dieses Heft beinhaltet viele Praxisideen zum Arbeiten mit Ton, Knete und Modelliermasse.

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1. /2 . St un de : A ug en z u! – E in fü hr un g i n d as A rb ei te n m it T on

PhaseVerlaufHilfenVorbereitung & Material

Einst ieg

Sinnlicher Erstkontakt Versammeln Sie sich mit den Schülern im Sitzkreis. Die Kinder bekommen eine Plastikunterlage, Pappe oder ein Holzbrett, das sie als Unterlage vor sich ablegen. Lesen Sie die Mitmachgeschichte M 1 vor und geben Sie die Tonportionen aus. Sammeln Sie die Tonportionen anschließend wieder ein. Demonstration Zeigen Sie den Kindern, wie man Lufteinschlüsse aus dem Ton schlägt, indem Sie den aus den Portionen entstandenen Tonklumpen mehrfach auf eine Unterlage werfen.

Hinweis Die wenigsten Kinder werden es schaffen, die Augen bis zum Ende der Geschichte geschlossen zu halten. Weisen Sie die Kin- der darauf hin, dass sie aber mit geschlos- senen Augen viel besser spüren können.

Unterlage (Plastik, Holz) • Mitmachgeschichte M 1 pro Schüler: 1 Stück Ton (in der Größe einer Kiwi)

Haupt tei l

Aufsetzen oder herausdrücken Die Schüler richten nach Ihren Anweisungen ihren Arbeitsplatz ein und erhalten von Ihnen eine Materialkiste (eine Kiste pro Schüler- paar). Die Schüler experimentieren mit dem Material und probieren anhand zweierlei Verfahren aus, welche Modelliermöglichkeiten sie bei der Gestaltung haben. Die Kinder sollen einerseits durch Quet- schen und Drücken größere Körper durch kleinere Körper erweitern (z. B. aus einem Quader einen Arm formen). Sie sollen aber auch kleine Körper an einen großen Körper ansetzen. Zeigen Sie dazu mithilfe der Anleitung M 2 die Technik des Einritzens und Verstrei- chensowie dieTipps M 3 zu weiteren Gestaltungsmöglichkeiten.

Tipp Als Unterlage für den Tisch eignen sich besonders beschichtete Tischsets oder Tischplanen. Anderenfalls können sie auch laminiertes Papier (DIN A 3) als Unterlage benutzen. Bereiten Sie als Materialkiste einen Schuh- karton für jedes Schülerpaar vor, in dem zwei Portionen Ton sowie diverse Werk- zeuge (siehe M 4) liegen.

Anleitung M 2 • Tipps M 3 • Werkzeuge M 4 pro Schüler: abwisch- bare Unterlage pro Schülerpaar: 1 Materialkiste mit 2 vorbereiteten Ton- stücken • diverse Werk- zeuge • Messer

Abs chl uss

Museumsrundgang und Reflexion Die Stunde kann mit einem Museumsrundgang beendet werden. Anschließend dürfen die Schüler ihre Erfahrungen äußern und sich gegenseitig Rückmeldung geben, bevor sie ihre Tische und Materi- alkisten aufräumen.

Hinweis Kündigen Sie den Kindern an, dass Sie den gestalteten Ton gleich einsammeln werden. Das Material sollte nur zum Üben verwendet werden. Es kann in der nächs- ten Stunde zur Gestaltung benutzt und anschließend getrocknet werden.

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W a l d t i e r e a u s T o n Modellieren, bauen, ... 13 • Klassen 3/4

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3. /4 . S tu nd e: Eu le , H as e, F uc hs – W al dt ie re a us T on g es ta lte n

PhaseVerlaufHilfenVorbereitung & Material

Einst ieg

Tiere des Waldes Präsentieren Sie drei Tiere der Bildimpulse M 5 im Sitzkreis. Die Kinder äußern sich spontan dazu. „Wo ist denn der Lebensraum dieser Tiere? Kennt ihr weitere Tiere, die dort leben?“ Die Schüler nennen weitere Tiere des Waldes. Legen Sie entsprechende Bildkarten in die Kreismitte. Skizzen „Wähle dein Lieblingstier des Waldes aus und zeichne es. Du wirst es später mit Ton gestalten. Dafür nutzt du die Zeichnung. Überlege schon vorher, in welcher Kör- perhaltung du das Tier mit Ton umsetzt. Ton ist ein flexibles Material, das sich leicht verbiegt. Es wird also schwerer sein, ein Tier auf vier langen dünnen Beinen stehend umzusetzen als ein sitzendes Tier.“ Verdeutlichen Sie kurz mit einem kleinen Tonklumpen die Problematik der Schwerkraft bei bestimmter Gestaltung. Sprechen Sie Möglichkeiten an, die das Tonobjekt stabiler machen können, siehe Gestaltungsaufgabe M 6.

Tipp Erklären Sie kurz den Begriff Proportionen (Verhältnisse einzelner Körperteile zueinander), weisen Sie die Schüler darauf hin, dass sie die Tiere ganz genau betrachten sollen, um diese Gesetzmäßig- keiten entsprechend in ihrer Zeichnung, später im Tonmodell, umsetzen zu können.

Bildimpulse M 5 • Gestaltungsaufgabe M 6 Schüler: Zeichenpapier • Bleistift

Haupt tei l

Gestaltung Waldtiere aus Ton Stellen Sie die Gestaltungsaufgabe „Modelliere dein Lieblingstier des Waldes mithilfe deiner Skizze. Überlege dir, wie du den Körper aufbaust. Achte darauf, dass du alle Körperteile gut miteinander ver- bindest, damit sie während des Trocknungsprozesses nicht auseinanderfallen. Beachte alle Gestaltungskriterien (M 6).“ Die Kinder räumen ihren Arbeitsplatz leer, legen einen Tischschutz aus und erhalten von Ihnen Unterlage und Materialkiste. Anschließend setzen sie die Gestaltungsauf- gabe (M 6) um.

Differenzierung Entscheiden Sie, ob Sie den Kindern die Gestaltungsaufgabe M 6 aushändigen.

Gestaltungsaufgabe M 6 pro Schüler: 1 Portion Ton (Größe eines 500ml- Tetra-Packs)

Abs chl uss

Reflexion Nachdem die Arbeitsplätze aufgeräumt und die Tische abgewischt sind, reflektieren die Kinder ihre Arbeitsprozesse. Alternative Führen Sie an dieser Stelle schon einen Museumsrundgang durch, wenn die Tiere nicht gebrannt werden.

Tipp Stellen Sie die Tiere erst nach dem Brennen aus. Vorher sind sie sehr bruchanfällig.

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5. St un de : U nd s o s ie ht `s b ei G ia co m et ti a us … – W er kb et ra ch tu ng

PhaseVerlaufHilfenVorbereitung & Material

Einst ieg

Wiederholung Versammeln Sie sich mit den Kindern im Sitzkreis. „Ihr habt bei der Gestal- tung eurer Tierfigur aus Ton viel gelernt. Stellt euch vor, ihr solltet jemandem, der ebenfalls eine Tonfigur gestalten möchtem, Tipps zum Umgang mit dem Material geben. Welche Tipps könnt ihr geben, damit die Figur gut wird? Denkt daran, wie ihr gearbeitet habt.“ Achten Sie darauf, dass folgende Punkte besprochen werden: Arbeitsplatz vorbereiten, Lufteinschlüsse vermeiden, Stabilität, Haltung des Tiers, Proportionen, Stützen, Details, Oberfläche gestalten, Lagerung Die Kinder tragen ihre Tipps zusammen, die Sie in Stichworten an der Tafel festhalten.

Tafel • Kreide

Haupt tei l

Werkbetrachtung Präsentieren Sie die drei Kunstwerke Giacomettis und lassen Sie zunächst etwas Raum für spontane Äußerungen der Kinder: „Dieser Künstler hat auch Tiere modelliert. Er heißt Alberto Giacometti. Wel- che Tiere hatte er als Modell? Beschreibt die Tiere und vergleicht sie mit euren Kunstwerken. Was ist das Besondere an Alberto Giacomettis Figuren? Warum können sie nicht aus Ton hergestellt sein?“ Die Kinder beantworten Ihre Fragen. Erklären Sie anschließend, wie die Tier- plastiken gefertigt wurden (Hinweise siehe Seite 3).

Hinweis Erklären Sie den Kindern den Begriff Plastik.

Overheadprojektor • selbsterstellteFolie M 7

Abs chl uss Wahrnehmungsübung Geben Sie jedem Kind eine Bildkarteder Zwischenräume M 8 aus. Die Kinder suchen ihren Ausschnitt in der Werkbetrachtung M 7.

Werkbetrachtung M 7 • Zwischenräume M 8

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Waldtiere aus Ton Modellieren, bauen, ... 13 • Klassen 3/4 III 8/24

M 1 Augen zu! – Mitmachgeschichte

Schließe die Augen und halte deine Hände vor deinen Körper. Ich gebe dir gleich etwas in die Hand, das du nur fühlen sollst. Nimm nur tastend wahr, wie es sich auf deiner Haut anfühlt. Lass die Augen dabei geschlossen …

Ist es warm? ... Ist es kühl? … Wie schwer ist es?

… Magst du es gern auf deiner Handinnenfläche spüren? … Erinnert es dich an etwas? …

Fühle mit deinen Fingern … Du kannst das Mate- rial von allen Seiten ertasten … Dabei stellst du fest, dass du es zwischen deinen Handflächen zu einer Wurst rollen kannst …

Schaffst du es auch, eine Kugel daraus zu machen? …

Genieße das schöne kantenlose und geschmeidige Material. Rollt die Kugel gut? ...

Drücke jetzt mit dem Daumen eine Mulde in die Kugel …

Du darfst sogar noch etwas mutiger werden und das Material quetschen … Wie fühlt sich das an? Spürst du, wie sich die Masse durch deine Finger schiebt? …

Du kannst sie auch mal richtig platt drü- cken. Dazu drückst du sie mit geöffneten Augen auf die Unterlage, die vor dir liegt … Du hast jetzt eine Scheibe erhalten, die du zusammenrollen kannst …

Reiß die Rolle in der Mitte auseinander … Was kannst du jetzt damit machen? …

Wie kannst du die einzelnen Teile wieder miteinander verbinden? …

www.colourbox.com www.colourbox.com

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Damit kann gearbeitet werden – Werkzeuge M 4

Halten Sie für jedes Schülerpaar eine Materialkiste (Schuhkarton) mit folgendem mög- lichen Inhalt bereit:

Professionelles Modellierwerkzeug

1

Dünner Messingdraht mit Griffen zum Schneiden und Abtrennen des Tons

2

Modellierhölzer zum Verformen und Verbinden

3

Modellierschlinge zum Abtragen und Entfernen des Tons

4

Profimesser

Alternativen

Messer

Gabel

Teelöffel

Schaschlikspieß oder Zahnstocher

2 Plastikbecher (als Wasserbehältnis und zum Abstützen von modellierten Teilen der Figur, die im feuchten Zustand des Tons noch zu instabil sind)

Hinweis: Weisen Sie die Kinder in den Gebrauch der Werkzeuge ein und sprechen Sie

über einen entsprechenden Umgang im Klassenzimmer.

1 2

3

4

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Modellieren, bauen, ... 13 • Klassen 3/4 Waldtiere aus Ton 23/24

Betrachten, zeichnen, modellieren – Schülererarbeiten M 9

Tipp: Immer wieder kommt es vor, dass während des Trocknungspro- zesses oder des Brennvorgangs Kunstwerke zu Bruch gehen. Doku- mentieren Sie deshalb die Schüler- arbeiten vorab mit der Kamera.

Achten Sie dabei auf einen kont- rastierenden Hintergrund und auf verschiedene Ansichten (Frontal-, Rück- und Seitenansichten).

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M 10 Beobachtungsbogen

Name des Schülers: Datum:

Bewertungskriterien

J K L

Bemerkungen

… zeichnet das Lieblingstier des Waldes differen- ziert.

… kennt unterschiedliche Gestaltungsmöglichkei- ten mit Ton.

… kennt Möglichkeiten, einen Tierkörper mithilfe geometrischer Körper (Kugeln, Zylinder, Kegel) aufzubauen.

… modelliert ein Tonobjekt mithilfe der zuvor angelegten Skizze.

… versieht das Tier aus Ton mit typischen Kör- permerkmalen.

… achtet beim Modellieren des Tieres auf propor- tionale Gegebenheiten.

… löst die Problematik der Schwerkraft erfolg- reich und gestaltet ein Objekt mit stabilem Stand.

… gestaltet das Tier aus Ton ansprechend und spannend, inklusive einer modellierten Ober- fläche (Strukturen und glatte Flächen).

Kreativität und Originalität

J K L

Bemerkungen

… findet besondere Gestaltungslösungen.

Organisation

J K L

Bemerkungen

… verwendet alle Werkzeuge sachgerecht.

… verlässt einen sauberen Arbeitsplatz.

Sozialverhalten und Kommunikation

J K L

Bemerkungen

… verhält sich kooperativ.

… beteiligt sich konstruktiv am Klassengespräch.

Reflexion

J K L

Bemerkungen

… reflektiert Arbeitsprozesse und -ergebnisse.

… gibt konstruktives Feedback zu den Arbeiten der Mitschüler.

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