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Informationen - Methoden zur Archivierung, Ordnung und Bewertung von Informationen

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Academic year: 2022

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Teil 1: Methodensammlung Das Haus der Informationen

Das Haus der Informationen

Beschreibung der Methode

Die vorliegende Methode eignet sich zur Einführung in die Archivierung bzw. Ordnung von Informationen. Die Schü- ler lernen, die Informationen nach ihrer Gewichtung zu betrachten und zu archivieren. Informationen lassen sich auf dieser Ebene in drei Gruppen einteilen:

• Informationen, die für die alltägliche/aktuelle Arbeit gebraucht werden und immer verfügbar sein müssen,

• Informationen, auf die man gelegentlich zurückgreifen muss, die aber nicht unbedingt täglich gebraucht werden,

• Informationen, die kaum gebraucht werden, die man aber für einen späteren Zeitpunkt zurücklegen will.

Das Archiv wird hierzu mit einem Haus verglichen (siehe S. 3):

• Im Erdgeschoss leben und arbeiten wir. Hier benötigen wir die aktuellen und zentralen Informationen.

• Im Keller bewahren wir Dinge auf, die wir immer wieder benötigen. Dort werden Informationen abgelegt, die zwar wichtig sind, aber nicht unbedingt ständig gebraucht werden.

• Auf dem Dachboden schließlich kommt all das, was wir nicht wegwerfen wollen, aber in nächster Zeit auch nicht brau- chen. Es sind die Randinformationen.

Das „Haus der Informationen“ ist in diesem Sinne aufgebaut. Der Grundschüler lernt spielerisch, die Informationen an der richtigen Stelle abzulegen.

Vorgehensweise:

1. Das Haus (siehe S. 3) wird ausgeschnitten und auf Karton geklebt. Alternativ können die Schüler das Haus auch selbst entwerfen.

2. Mit dünnem, doppelseitigem Klebeband werden Dachboden, Erdgeschoss und Keller „getrennt“, indem man die Klebe- bandstreifen auf der Rückseite des Kartons auf Höhe der Trennlinien zwischen den Geschossen befestigt. Das Haus wird mit der Rückseite auf eine zweite Kartonseite geklebt und oben und unten sowie auf der linken Seite mit Klebeband ver- schlossen. Es entstehen drei Fächer bzw. „Taschen“, in die Textstreifen oder Karten eingeschoben werden können (siehe Schema auf S. 3).

Variante:

Als kreative Variation kann ein Kartonhaus erstellt werden. Das Haus wird aus drei übereinander gestapelten und zu- sammengeklebten Kartons aufgebaut.

Die rechte schmale Kartonseite wird rechts und links aufgeschnitten und kann jeweils heruntergeklappt werden. So lassen sich die darin enthaltenen Informationen herausnehmen.

Auf der linken schmalen Kartonseite befi ndet sich ein Einwurfschlitz für Notizzettel, Karteikarten oder Textstreifen.

Hiermit ist die Vorarbeit für den späteren Umgang mit Zettelkästen und Karteikästen gelegt.

3. Anhand des Beispieltextes (siehe S. 4) oder eines beliebigen geeigneten Textes üben die Schüler, wohin welche Informa- tionen gehören. Sie lesen den Text und entscheiden, ob die Information auf den Dachboden, in das Erdgeschoss oder in

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Teil 1: Methodensammlung Das Haus der Informationen

Das Haus der Informationen – Schema

Erdgeschoss

§ Öffnung

Dachboden

§ Öffnung

VORSC

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Teil 1: Methodensammlung Das Haus der Informationen

Bärbel macht Johannisbeergelee – Musterlösung

D Mitte Juni beginnt für Bärbel die Marmeladenzeit. Aus Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren kocht sie Marmelade oder Gelee. Heute will Bärbel Johannisbeergelee zubereiten.

D Die Johannisbeeren hat sie im Garten gepflückt.

D/K Vom Dachboden holt sie den Fleischwolf mit dem Entsafteraufsatz herunter. Er liegt ordentlich verstaut in einer Kommode.

K Aus dem Keller trägt sie die benötigte Anzahl von Marmeladengläsern herauf. Diese hat sie über das Jahr hinweg dort gesammelt.

E Das Rezept für die Zubereitung steht in ihrem Kochbuch in der Küche.

Obwohl Bärbel die Zubereitung auswendig kennt, schaut sie zur Sicherheit nochmals nach:

E 1. Die Früchte waschen und schrittweise in den Fleischwolf mit der Entsaftungseinrichtung füllen. Durch langsames Drehen fließt seitlich der Saft heraus. Er wird in einer Schale aufgefangen. An der Spitze kommen die ausgepressten Fruchtreste, die Schalen und Stängel heraus.

2. 850 ml Saft abmessen und mit 1000 g Gelierzucker vermischen. Ein Päckchen Zitronensäure hinzugeben.

3. Den Saft vier Minuten sprudelnd kochen lassen. Eine Gelierprobe auf einer kalten Untertasse nehmen. Wenn die Masse geliert, hat das Gelee die richtige Konsistenz.

4. Die Marmeladengläser vorher auskochen. Deckel in heißem Wasser sterilisieren und sorgfältig abtrocknen.

5. Das heiße Johannisbeergelee in die Gläser randvoll einfüllen. Mit Deckel verschließen und das verschlossene Glas fünf Minuten auf den Deckel gestürzt abstellen.

6. Glas umdrehen und bis zum Erkalten mit einem Tuch abdecken.

K Bärbel stellt ihre Marmeladengläser im Keller auf Regale. Dort ist es kühl und dunkel. Im Laufe des Sommers füllen sich die Regale mit köstlichen Marmeladen und Gelees.

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Teil 1: Methodensammlung Die Info-Ampel

Ampeltext – Vorlage

Das ist besonders wichtig.

Das will ich mir merken:

Auch das gehört noch zur Sache.

Ich sollte es wissen:

Das interessiert mich.

Das habe ich mir auch gemerkt:

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Teil 1: Methodensammlung Die Info-Ampel

Ampeltext „Warhol“ – Musterlösung

Das ist besonders wichtig.

Das will ich mir merken:

• Künstler aus New York

• Stil = Pop-Art

• Auf den Bildern sind bekannte Dinge, Produkte oder Personen mehrmals in leuchtenden Farben abgebildet.

• Warhol wollte, dass die Menschen Dinge und Personen, die sie oft sehen, wieder bewusst wahrnehmen.

Auch das gehört noch zur Sache.

Ich sollte es wissen:

• Bekannte Motive sind z.B. die Schauspielerin Marilyn Monroe und die Cola-Flasche.

• Warhol druckte seine Bilder oft, statt sie zu malen.

• Er nahm gerne bunte, grelle Farben, wie sie in Comics zu finden sind.

• Er wollte auch, dass die Menschen den Einfluss der Werbung erkennen.

Das interessiert mich.

Das habe ich mir auch gemerkt:

• geboren 1 9 28, gestorben 1 9 87

• Warhol studierte Malerei und Design.

• Andy Warhol ist ein Künstlername.

ROT

GELB

GRÜN

VORSC

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Teil 1: Methodensammlung Die Zielscheibe

Die Zielscheibe

Beschreibung der Methode

Die Zielscheibe ist eine weitere Methode, mit der die Schüler im wahrsten Sinne des Wortes gezielt in die Informations- mitte eines Textes gelangen sollen. Die Farbsystematik, wie sie bereits bei der Info-Ampel (siehe S. 7) verwendet wurde, wird hier beibehalten.

• Im Zentrum der Zielscheibe ist der rote Kreis. Er symbolisiert den Kern der Informationen.

• Der gelbe Ring umfasst die Inhalte, die einen Bezug zum Sachverhalt haben, aber nicht unmittelbar im Gedächtnis blei- ben müssen.

• Der äußere grüne Ring stellt die Rand- oder Begleitinformationen dar.

Die Zielscheibe gleicht inhaltlich der Info-Ampel, ist aber dennoch von ihr zu unterscheiden. Während bei der Info-Ampel die Schüler im Verlauf des Textes durch farbige Punktmarkierungen fortlaufend die Informationen zuordnen, sollen sie bei der Zielscheibe am Ende eines Textes, einer Textarbeit oder einer Informationsphase ihre Hinweise direkt in der Zielmitte anbringen. So werden sie dazu angeleitet, das Wesentliche unmittelbar zu erfassen und festzuhalten. Im Anschluss daran können die gelben und grünen Bereiche gefüllt werden.

Vorgehensweise:

Die Zielscheibe kann zur Unterstützung sowohl bei der Arbeit mit Texten als auch bei mündlicher Informationsvermittlung (z.B. Lehrervortrag, Schülerreferat, Filmausschnitt, Hörstück) herangezogen werden.

Die Zielscheibe (siehe S. 15) wird farbig ausgemalt: Der Innenkreis ist rot, der zweite Ring gelb und der Außenring grün.

Ebenso werden rote, gelbe und grüne Info-Pfeile (siehe S. 16) vorbereitet.

A. Textarbeit

1. Die Schüler lesen einen Text und markieren die wesentlichen Textstellen mit roten, gelben und grünen Pfeilen am Rand des Textes.

2. Nach der Textlektüre fassen sie die markierte Stelle in einem Stichwort oder in einem kurzen Satz zusammen und schrei- ben diese(n) auf die Info-Pfeile.

3. Dann legen die Schüler ihre Pfeile mit der Spitze in die Zielscheibe.

4. In der anschließenden Kontrollphase liegen die Zielscheiben vor den Schülern auf dem Tisch. Die Lehrkraft kann schnell erkennen, welche Informationen der Schüler welcher Stelle zugeordnet hat.

5. Gemeinsam wird im Unterrichtsgespräch der Informationskern besprochen. Die Schüler ordnen danach die Zielscheibe neu. Dabei sollte nur der rote Bereich gemeinsam gefüllt werden. Den gelben und den grünen Bereich dürfen die Schü- ler selbst mit Info-Pfeilen versehen.

B. Mündliche Informationsvermittlung

1. Die Schüler erschließen Informationen aus der mündlichen Präsentation.

2. Sie hören zu und notieren sich im Verlauf oder am Ende die entsprechenden Informationen auf den Pfeilen.

3. Diese fügen sie dann in die Zielscheibe ein.

4. Kontrolliert wird wie bei der Textarbeit beschrieben.

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Teil 1: Methodensammlung Der Wissensrabe

Der Wissensrabe

Beschreibung der Methode

Diese spielerische Methode eignet sich v.a. für jüngere Grundschüler. Der Rabe gilt als Vogel, dem Weisheit nachgesagt wird.

Dies soll hier für die Arbeit mit Informationstexten genutzt werden.

Ziel der Methode ist es, einzelne Informationen aus einem Text herauszuholen. Die Figur des Raben eignet sich hierfür insofern gut, als er das Wissen herauspickt. Es geht dabei um einzelne Aspekte einer Information, nicht um die Summe der Informationen aus einem Text. Der Rabe wird im Text an der wichtigen Textstelle positioniert.

Die Schüler sollen so auf spielerische Weise Informationen aus einem Text herauslösen. Sie üben sich im Erkennen, Be- nennen und Formulieren von Kerninformationen. Sie diskutieren über deren Wichtigkeit und lernen, sich entspre- chend zu einigen und zu entscheiden.

Der Wissensrabe kann schon bei kurzen Texten und bei der ersten Arbeit mit Texten in der Grundschule eingesetzt werden.

Vorgehensweise:

1. Die Schüler schneiden sich eine oder mehrere Rabensilhouetten aus dem Arbeitsblatt aus (siehe S. 19). Einer dieser Vö- gel bleibt weiß, die anderen werden schwarz angemalt.

2. Der schwarze Rabe fi ndet die Informationen. Der weiße Rabe ist ein „weiser“ Rabe. Er wird zur Kennzeichnung der wichtigsten Information benutzt, d.h., wenn eine Information von so hohem Wert ist, dass sie den Kern des Textes erfasst.

3. Die Lehrkraft teilt einen Arbeitstext aus. Die Schüler lesen den Text in Einzelarbeit oder gemeinsam mit der Lehrkraft.

Dabei sind unterschiedliche Variationen möglich:

a) Die Lehrkraft hat den Text auf Folie vorliegen und einen Raben ausgeschnitten. Gemeinsam wird der Text abschnitts- weise durchgelesen. Nach jedem Abschnitt markiert die Lehrkraft nach Rücksprache mit den Schülern und auf Vor- schlag der Schüler hin mit dem Raben die wichtigste Information des Absatzes.

b) Die Schüler lesen jeden Abschnitt still, positionieren ihren Raben und nennen der Lehrkraft die herausgehobene In- formation. Die Lehrkraft setzt mehrere Raben auf die jeweiligen Stellen im Text. Gemeinsam werden die Auswahl- stellen diskutiert. Die Schüler entscheiden am Ende, welche Stelle als wichtigste Information zu gelten hat.

c) Die Schüler lesen in Einzelarbeit den Text vollständig durch und entscheiden, welche Stellen herausgehoben werden sollen. Sie positionieren mehrere Rabensymbole im Text. Die Lösung kann in Partnerarbeit oder Kleingruppenarbeit verglichen und diskutiert werden. Anschließend wird gemeinsam entschieden, an welche Stellen im Text die Raben kommen.

Übungsvariationen:

• Auch ein Einsatz des Rabensymbols beim Tafelanschrieb ist möglich. Hierzu platziert die Lehrkraft den großen Raben (sie- he S. 20) an den informationstragenden Stellen, um so darauf hinzuweisen, welche Inhalte besonders wichtig sind.

• Die Lehrkraft kann die Raben auch dazu benutzen, die Kenntnisse der Schüler zu prüfen. Haben die Schüler wichtige In- formationen erfasst? Werden wesentliche Begriffe und Inhalte erkannt? Dazu setzt die Lehrkraft den Raben an der ent- sprechenden Stelle an den Textrand. Die Schüler versuchen, den wesentlichen Inhalt dieser Stelle zu erkennen und zu benennen.

• Aus der vorigen Variante kann die Lehrkraft einen kleinen Wettbewerb entwickeln. Sie hält eine größere Anzahl von Ra-

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Referenzen

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