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Mehr Krimis für Kids - Hochspannung im Deutschunterricht

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MEHR KRIMIS FÜR KIDS / Band 2 Hochspannung im Deutschunterricht – Bestell-Nr. P12 312

Inhalt

Vorwort 4

Echt jetzt? 5– 16

Pizzeria Bella Mama 17 – 23

Profikiller 24 – 38

Gereimte Gemeinheiten 39 – 40 Böse Brüder auf Beutezug 41 – 44 Kleine Krimiwerkstatt 45 – 49 Deine Zeitregie 50 Lösungsvorschläge 51 – 54

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1 Echt jetzt?

„Hilfe!“ – Lillis spitzer Schrei kratzte meinen Traum, schlitzte ein Leck in mein Traumboot und ließ es kurz vor der Trauminsel kentern. Ich klatschte

ins kalte Wasser, wachte auf und erschrak, als ich sah, wie das Mädchen vor meinem Bett auf der Luftmatratze herumturnte, mit der Taschenlampe ins Zimmer funzelte, sich plötzlich aufrichtete und fragte: „Was war das?“

Mein Blick streifte den Tisch, auf dem sich Chipstüten, abgefressene Teller, Salatschüsseln, Gläser und Flaschen türmten und Luftschlangen kringelten. „Wonach sieht’s denn aus?

Unser Mädchenparty-Friedhof! Reichlich Futter, gute Musik und jede Menge Spaß.“

Lilli kroch zu mir aufs Bett. Sie schlotterte am ganzen Leib: „Pauline, ich meine nicht die Party, ich meine das Tier!“ Die Wanduhr nahm Kurs auf halb drei, draußen war es stockfinster. Ich wollte sie mit einem „Du hast bestimmt nur geträumt“ abfertigen, da hörten wir beide den Elefanten aus dem Zimmer nebenan. Sein lautes Trompeten ließ Lilli ein zweites Mal kreischen, während ich gähnte, meinen Arm ausstreckte und nach einem Nachschlag aus einer Chipstüte hangelte. „Musst keine Angst haben, Lilli, das ist nur Papa, er übt gerade.“ „Und der Elefant, was ist mit dem?“ „So klingt Papas Elefantenbulle.“

„Ich will nicht wissen, wem der Elefant gehört, ich will wissen, wie der Elefant bei euch in die Wohnung kommt und aus welchem Fenster ich jetzt am besten springe, um lebend aus diesem Irrenhaus zu fliehen.“

Keine Frage, Lilli meinte es ernst. Sie sprang auf, riss die Vorhänge zur Seite, richtete die Taschenlampe auf die Straße und wollte eben das Fenster öffnen, als es an der Zimmertür klopfte und Papa zu uns hereinrief: „Entschuldigung, Mädels, ich hoffe, ich habe euch nicht geweckt!“ „Zu spät, Papa!“, rief ich zurück und ließ meinen Vater verlegen stammeln: „Hab‘

nur ein bisschen geübt, wollte mir bis morgen schnell noch Madibas Ruf draufschaffen, mit dem der durstige Elefant die lästigen Schakale von der Wasserstelle vertreibt. Schlaft gut, Kinder!“

Auf jeden Fall hatte er Lilli mit seiner Trompeterei erst einmal von der Luftmatratze vertrieben. Wir hockten uns nebeneinander auf die Bettkante, gossen uns einen Rest Limo ein und ich klärte sie über das auf, was sie gerade von nebenan mitgekriegt hatte.

„Manchmal wacht mein Vater mitten in der Nacht plötzlich auf, weil er eine Idee hat.

Dann muss er’s sofort ausprobieren. Mal hat er eine Klapperschlangenidee, mal eine Paradisvogelidee und gerade eben hatte er eine Elefantenidee. Papa muss nämlich hart proben, bevor so ’ne Nummer bei ihm sitzt. Er feilt sozusagen an seiner tierischen Aussprache.“

„Dein Vater feilt an meinen menschlichen Nerven, Pauline, und zwar mit einer sehr groben Feile.“

„Papa beschäftigt sich beruflich mit Viechern.“

„Arbeitet er im Zoo?“

„Er tritt im Varieté auf, als Tierstimmenimitator. Mal schnattert er wie ein Pinguin, mal lässt er den Lockruf des Waldkauzes erklingen und neuerdings kann er sogar die Fressgeräusche von Piranjas nachahmen.“

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1 Echt jetzt?

Pauline staunte: „Echt jetzt? Wenn ich bei meinem Vater Fressgeräusche höre, steht er meist am Grill.“ „Wenn Papa auf der Bühne in Fahrt kommt, laufen dem Publikum beim wütenden Gorilla oder beim Sibirischen Tiger eiskalte Schauer über den Rücken. Er kriegt Standing Ovations, wenn er das zarte Liebeslied der Nachtigall anstimmt, und den Zuschauern kullern

dicke Tränen über die Wangen, wenn er den einsamen Heuler auf der Sandbank imitiert.“

„Wahnsinn!“, seufzte Lilli, fand Madibas Gedröhne plötzlich erste Sahne, konnte gar nicht genug von Papa und seinen Auftritten auf der Varietébühne erfahren, und ich musste sie auf den nächsten Morgen vertrösten, wenn mein Vater am Frühstückstisch wie immer den krächzenden Gänsegeier über den Tisch kreisen lässt, bevor er sich ein Brötchen aus dem Korb schnappt.

So kam es, und weil es Lilli so gut gefiel, brüllte uns Papa zum Abschied noch einen Tiger aus dem Küchenfenster hinterher. So laut, so echt und so furchterregend, dass der Müllmann hinter einer Mülltonne in Deckung ging und die alte Frau Lammersiek mit ihrem Rollator Vollgas gab und so schnell an uns vorbeizischte, als sei der Tiger hinter ihr her.

„Das war Hurricane, den hat Papa so gut drauf, dass die Leute ringsum in Rekordzeit auf den Bäumen sind.“

Bestens gelaunt latschten wir durch die City, wo wir ein paar Klamottenläden durchstöberten.

Lilli hatte zum ersten Mal bei mir gepennt, gehörte nicht zu meinen „Best-Friends-Forever“, war aber neuerdings oft dabei, wenn Party, Schwimmbad oder sonst was Nettes angesagt war. Sie hat extrem lange rote Haare und eine extrem lange Leitung. Bevor es bei ihr

„klick“ macht, lässt sie immer erst ihren „Echt jetzt?“ Klingelton rappeln. Dabei ist sie total lieb und zuverlässig. Du kannst mit ihr lachen und Pferde stehlen.

An diesem Nachmittag wollten wir aber erst mal Pferde bewundern. Mama hatte uns Karten für den Zirkus Trampollo besorgt, der sein Zelt drüben am Wäldchen aufgeschlagen hatte und neben Akrobatik und anderen Sensationen angeblich auch eine tolle Pferdedressur mit lustigen Ponys und stolzen Araberhengsten präsentierte.

Als wir in die Hauptstraße einbogen, begegneten wir Patsche, genauer gesagt: Linus Patschinski. Der Zwerg geht in unsere Klasse, sieht aus wie neuneinhalb und will später einmal Seifenblasen-Kunstbläser werden. Deswegen übt er mit Röhrchen und Pustestab täglich und überall, sogar in der Schule. Rings um seinen Platz kleben Fußboden und Tische von der tropfenden Seifenplörre, mitten in der Stunde steigen plötzlich bunte Blasenschwärme auf, segeln aus dem Fenster oder Richtung Pult, landen sanft auf der blanken Glatze von Herrn Bremer, baumeln an den Ohrringen von Frau Stöhr oder ploppen an der Nasenspitze von Hausmeister Kramme. Seitdem sich Patsche unsterblich in Aische aus der C verknallt hat, legt er ihr ab und zu einen glitzernden Seifenblasenteppich zu Füßen, über den die Geliebte vom Klassenzimmer bis zum Pausenhof schreitet.

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Reportage

5.

Stellt euch vor, der Rundfunk berichtet über den dreisten Juwelenraub in der Mozartstraße. Schlüpft dazu in die Rolle einer Reporterin, spielt die Zeugen, die interviewt werden, und lasste eine Sprecherin oder einen Sprecher der Polizei auftreten. So könnt ihr beginnen:

Sprecherin: Liebe Zuhörer, ich befinde mich hier vor dem Juwelierladen in der Mozartstraße, der immer noch ein Bild der Verwüstung zeigt. Die Vitrinen ...

Vor mir steht Hauptwachtmeister Trimmel, der ...

4.

Paulines Vater hat wirklich einen außergewöhnlichen Beruf. Denke dir weitere Situationen aus, in denen Herr Breuer mit seinen Tierstimmen für Aufregung sorgt.

Schreibe dazu eine Erzählung. Hier findest du Vorschläge:

Beim Elternabend in der Schule – Als Zuschauer im Stadion – In der Fußgängerzone

1 Echt jetzt?

Kapitel 4 und 5

Auf der Flucht

6.

Erzähle von den Ereignissen während der Flucht durch den Wald. Beschreibe dabei das Verhalten der beiden Juwelenräuber. Stelle auch dar, wie sich Pauline, Lilli und Linus fühlen.

Begründe deine Aussagen mit Hinweisen auf Textstellen.

7.

Finde heraus, wer das gedacht haben könnte. Ordne dazu diese Sprechblasen den Kindern und den Juwelenräubern (Pauline, Lilli, Linus, Raimund, Ingo) im 4. Kapitel zu:

14 a) Ich habe

fürchterliche Angst!

c) Die Polizei wird uns hier herausholen.

b) Keine Sorge, ich habe noch einen Trumpf in der Tasche!

e) Wir müssen die Kinder loswerden, egal wie!

d) Wir werden den Kindern nichts tun.

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8.

Für die Leser gibt es in Kapitel 5 immer wieder Überraschungen.

Mache das deutlich, indem du diese Sätze ergänzt:

1 Echt jetzt?

Überraschungen und falsche Spuren

Beim ersten und zweiten Fauchen des Tigers ...

a) ... denken die Leser:

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b) ... denken Lilli und Pauline:

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c) ... denken Raimund und Ingo:

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Nachdem Pauline die Sprachnachricht abgehört hat, ...

d) ... weiß sie:

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e) ... denkt Lilli immer noch:

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Als die drei Kinder dem Tiger gegenüberstehen, ...

f) ... sieht Lilli ein:

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g) ... meint Linus:

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3 Profikiller

Ich heiße Lasse, werde im Sommer 12 und bin ein Profikiller. Mein Vater ist auch einer. Mama, Oma und Opa sind selbstverständlich ebenfalls

Profikiller, so wie Onkel Willi, meine große Schwester Lucie und mein kleiner Bruder Lennard, der als Profikiller noch in den Kindergarten geht. Außer Fliegenklatschen und Mausefallen haben wir Profikiller jedoch keine Waffen im Haus, mal abgesehen von Lennis Geheimwaffe: Wenn Brüderchen schreit, tötet es dich auf der Stelle.

Profikiller ist übrigens nicht unser Beruf, sondern unser Nachname. So wie du vielleicht Krause, Schmidt oder Müller heißt, heißen wir Profikiller. Man findet uns im Telefonbuch zwischen Profalla und Profilotzky. Mit so einem Namen hat man’s nicht gerade leicht. In der Schule rufen sie mir hinterher: „Hey, Profikiller, nimmst du noch Aufträge an?“ Und die Fünftklässler kreischen, wenn ich an ihrer Klassentür vorbeigehe: „In Deckung, Leute, der Profikiller kommt!“

Dumm ist, dass Alma aus der 6d ebenfalls so einen bescheuerten Nachnamen hat. Sie heißt „Leiche“, Alma Leiche. Stellt euch das vor, Leute! Seitdem Murat, Paulchen Fuchs und Levi Kaltwasser herausgekriegt haben, dass ich ein bisschen in Alma verknallt bin, krakeln sie die dümmsten Sprüche an die Tafel. Vorgestern stand da: „Profikiller küsst Leiche am Fahrradständer“ oder „Profikiller heiratet demnächst Leiche.“ Dabei ist mein Name gar nicht so selten. Vor zwei Jahren hat uns Onkel Robert zu einem Familientreffen sämtlicher Profikiller Deutschlands nach Bad Holzhausen eingeladen. Dort trafen wir uns in einem netten Lokal und besuchten anschließend die Gräber unserer Vorfahren. Später stand in einer Zeitung „Einhundert Profikiller versammeln sich auf dem Friedhof“ und eine andere meldete „Deutschlands jüngster Profikiller muss noch Windeln tragen!“

Ärgerlich sind auch die Mails, die hin und wieder von ein paar Irren an „Lasse@profikiller.de“ geschickt werden. Mal soll ich einen kläffenden Köter in der Nachbarschaft beseitigen, mal den Geliebten der Ehefrau erwürgen, und als man Brömmelmeiers Katze mit einem Strick um den Hals im Garten von Frau Pauli tot auffand, schrieb mir einer dieser Gestörten:

„Weiter so, Profikiller, saubere Arbeit!“

Richtig aufregend und gar nicht komisch war dann die Sache mit dem anonymen Brief.

Jemand musste ihn mir an jenem Morgen oder am Nachmittag zuvor in die Jacke gesteckt haben. Er fiel mir vor die Füße, als ich in der Schule nach meinem Fahrradschlüssel suchte, ein zerknitterter Umschlag, auf den jemand mit Krakelklaue „Dringende Angelegenheit!“

geschrieben hatte. Ich öffnete ihn und überflog die Zeilen:

„Hallo Profikiller,

erledige bitte heute Nachmittag die Sache mit Opa Köster. Hol den alten Mann gegen 16 Uhr aus dem Haus und bring ihn anschließend kurz und schmerzlos um die Ecke, dann wird er rechtzeitig beim Knochenmann sein. Falls sich Opa Köster wehrt, setze ihm einfach die Pistole auf die Brust. Im Umschlag findest du den üblichen Betrag.

Noch etwas: Ruf Onkel Salvatore an und sag ihm, dass du den Job übernimmst. Falls er nichts von dir hört, erledigt er die Sache nämlich selbst. Du musst ihm nichts erklären, denn er hat es schon ein paar Mal gemacht. Ich würde es auch tun, muss aber Keksnase um 16 Uhr vom Friseur abholen.

Grüße, M!“

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3 Profikiller

Ich fingerte einen 10 Euro Schein aus dem Briefumschlag und merkte, dass meine Hände zitterten. Unglaublich: Ich sollte Opa Köster umbringen, den alten Mann aus der Heinestraße, der ab und zu mit seinem knallroten Rollator um die Blocks kurvte. Er hatte ständig eine

Zigarre im Mund, rauchte wie ein Vulkan und sah mit seiner schmuddeligen braunen Cordkappe wie einer der typischen Rentner aus, die in unserem Viertel wohnten.

Als ich den Brief ein zweites Mal überflog, tauchte plötzlich das dumme Gesicht von Levi Kaltwasser dicht neben mir auf. Der kleine Levi mit der Überdosis Sommersprossen war gut in Mathe, aber schlecht im Dichthalten. Wenn man dem Tratschtypen etwas erzählte, wusste es kurz darauf die ganze Schule. So war es damals gewesen, als ihm Paulchen Fuchs die Trennung seiner Eltern gebeichtet hatte, und so war es passiert, als Levi unseren Referendar Holzapfel Händ-in-Händ mit Ludmilla Hagemann aus der Oberstufe vorm Affenhaus im Zoo gesehen hatte. Levi posaunte alles aus, Holzapfel musste die Schule wechseln und Ludmilla wäre nach dem ganzen Stress beinahe durchs Abi gerasselt.

„Wow, der Profikiller hat Post gekriegt“, lispelte Levi, dessen gewaltige Zahnspange neuerdings für eine ziemlich feuchte Aussprache sorgte. „Was ist es denn diesmal?“ –

„Halt dich raus, Schnüffler!“ „Sollste Katzen kalt machen oder Gartenzwerge erwürgen?“

„Is nur Reklame!“ „Reklame? Was denn für Reklame?“ „Werbung für ein Spray gegen neugierige Typen, die nicht dichthalten können!“ Levi glotzte dumm und zog beleidigt ab.

Ich verstaute den Brief in der Jackentasche, ertrug eine langweilige Erdkundestunde und musste immer wieder an den geheimnisvollen Text denken. Meine Gedanken kreisten um jedes Wort. Hatte sich da vielleicht jemand in der Adresse geirrt? Lebte hier in der Nachbarschaft ein echter Auftragsmörder, ein eiskalter Killer, der für läppische 10 Euro Opa Köster umbringen würde?

Außerdem gab es eine Person, die sich „M“ nannte und Geld locker machte, wenn man den alten Herrn beseitigte. Und dann war da noch Onkel Salvatore, dem man laut Brief nichts erklären musste. Er hatte angeblich Erfahrung in solchen Dingen. Hatte sich Onkel Salvatore vielleicht schon den einen oder anderen Zehner damit verdient, die älteren Herrschaften aus der Siedlung „um die Ecke zu bringen“, wie es der Briefschreiber nannte?

Vor einem Monat war Herr Finke von gegenüber an einer Pilzvergiftung gestorben, kurz darauf war die alte Frau Griebschaller im Rollstuhl die Treppe hinuntergestürzt. Waren das alles keine Unfälle gewesen?

Einen Moment lang spielte ich mit dem Gedanken, sofort nach der Schule zur Polizeiwache in der Finkenstraße zu rennen. „Was können wir für dich tun?“ „Ich möchte einen Auftragsmord melden!“ „Wie heißt du denn?“ „Lasse Profikiller!“ Spätestens an dieser Stelle hätten sich die Polizeibeamten vor Lachen gekringelt und mich vor die Tür gesetzt.

„Was ist los mit dir?“ Alma Leiche stand in der Pausenhalle vor mir und blickte mich fragend an. „Nichts, was soll schon sein!“ „Ich habe dich in der Erdkundestunde beobachtet, wie du deinen Bleistift plattgekaut hast, als wolltest du ihn verspeisen.“

„Der Test morgen macht mich ziemlich nervös!“

„Rede keinen Quatsch, Lasse. Ein Biotest bei der Schrader ist babyleicht.“

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3 Profikiller

Kapitel 1 und 2

Alles über Lasse

2.

Lasses Nachname bringt dem Jungen unangenehme, aber auch komische Situationen und Begegnungen ein. Erzähle, was damit gemeint ist.

1.

Schlüpfe in die Rolle von Alma Leiche oder Levi Kaltwasser. Erzähle aus ihrer Sicht, was sie über Lasse wissen und wie sie ihn finden.

Wenn man Profikiller heißt

3.

Untersuche den Brief genau und markiere die Textstellen, die auf kriminelle Handlungen hinweisen könnten.

Der Brief an Lasse

4.

Sprecht darüber, welche Gefühle der Brief bei Lasse auslöst.

Gebt ihm einen guten Rat:

Hallo Lasse, an deiner Stelle würde ich ...

5.

Im zweiten Kapitel treten Alma Leiche und Levi Kaltwasser auf. Erkläre, welche Rollen beide Personen für den Fortgang der Handlung hier spielen. Nimm dabei Bezug auf diese Meinungen:

36 b) Alma bringt die Handlung erst in Schwung, denn ohne sie wäre Lasse hilflos.

c) Levi ist clever, das merkt man sofort.

a) Alma lockert die Handlung auf, spielt ansonsten aber keine wichtige Rolle.

Kapitel 3

Der alte Herr Köster

6.

Hältst du den alten Herrn Köster eher für einen unausstehlichen Menschen, für einen sonderbaren alten Kauz, oder gilt für ihn: „Harte Schale, weicher Kern“? Schreibe deine Meinung dazu auf. Sammle zuvor Textbelege, die deutlich machen, wie Herr Köster mit seinen Mitbewohnern umgeht, was er über sie denkt und wie er sich gegen- über den Kindern verhält.

7.

Schlüpfe in die Rolle einer Nachbarin oder eines Nachbarn und erzähle von

deinen Erlebnissen mit dem alten Herrn.

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Kapitel 5

Der Showdown

12.

Erzähle, was in der Stadt passiert.

Im letzten Kapitel der Erzählung kommt es zum Showdown. So bezeichnet man die dramatische, entscheidende Kraftprobe am Ende einer Handlung.

Die Spannungskurve kann so dargestellt werden:

13.

Betrachte das Bild und zeige am Text des 5. Kapitels:

a) durch welche Ereignisse die Spannung gesteigert wird;

b) wo sich der Höhepunkt der Handlung befindet (bitte Textstelle markieren!);

c) wo und wie es zur Auflösung kommt.

a) Steigerung der Spannung

b) Höhepunkt

c) Auflösung und Happy End

Super-Alma

14.

Beschreibe, welche Rolle Alma im letzten Kapitel spielt.

Setze diesen Text fort: Ohne Alma wäre alles ganz anders gekommen. Dann wäre ...

15.

Im letzten Kapitel der Erzählung werden einige Missverständnisse aufgelöst. Das beginnt mit dem Brief, den Lasse gründlich missverstanden hat. Untersuche ihn, markiere die Textstellen, die der Junge falsch deutet, und erkläre, was tatsächlich damit gemeint war.

16.

Es sind vor allem die Metaphern, die im Brief zu Missverständnissen führen.

Informiere dich hier, was eine Metapher ist, und zeige, dass sie an allem schuld sind.

INFO

Eine Metapher ist ein bildhafter Ausdruck, mit dessen Hilfe man etwas umschreibt. Anstatt zu sagen

„Der Stürmer täuschte im Strafraum ein Foul vor und ließ sich fallen“, benutze ich die Metapher:

„Der Stürmer machte eine Schwalbe.“ Jeder weiß, was damit gemeint ist, im Kopf entsteht das Bild einer Schwalbe, an deren Flugkunst die Metapher erinnert.

Weitere Metaphern aus dem Sportbereich: Der Stürmer zaubert mit dem Ball. Der Verteidiger zog die Notbremse. Sie spielten mit dem Gegner Katz und Maus. Sie schickten die Mannschaft mit ihrem haushohen Sieg in den Tabellenkeller.

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6 Kleine Krimiwerkstatt

Dieser Baukasten hilft dir dabei, eigene Krimis zu schreiben.

Wie das geht, verraten dir die Tipps auf dieser und auf der nächsten Seite:

Tatorte/

Schauplätze Täter(in)

Opfer/

Geschädigte Gegenstände

1

Schloss Trutzberg Frau Kampe,

Lehrerin Luise Weber, eine

ältere Dame Ticket für ein Konzert

2

Rummelplatz Herr Deppe,

Müllwerker Bodo, Boxerrüde kostbarer Ring

3

Jugendheim Marc Krause,

Profifußballer Dr. Müller, Tierarzt Leiter

4

Zirkus oder Zoo Graf Bodo/Gräfin

Isolde Luci und Fifi,

Zwillinge Gartenzwerg

5

Autobahnraststätte Hausmeister

Schmidt Marie, 11 Jahre Stapel Klassen- arbeitshefte

6

Umkleidekabine Verena, ein

Topmodel Antonio,

Zauberkünstler Hundefutter

A B C D

Die Idee: Gute Krimis entstehen dann, wenn nicht die üblichen Täter, Ermittler und Tatorte eine Rolle spielen. Wenn aber die Schlagzeilen lauten „Profifußballer entführt Boxerrüden“,

„Zauberkünstler verletzt im Zoo aufgefunden! Tatwaffe: Gartenzwerg“ oder „Müllwerker stiehlt Hundefutter im Jugendheim“, dann klingt das vielversprechend. Solche und ähnliche Krimihandlungen könnt ihr mit dem Baukasten erwürfeln, wenn ihr so vorgeht:

Spielt allein, zu zweit oder in kleinen Gruppen. Ihr benötigt einen Würfel. Jemand würfelt für die Spalte A. Der entsprechende Begriff wird von allen notiert. Ein Mitspieler würfelt einen Begriff für die Spalte B. So geht es weiter, bis vier Begriffe notiert sind, die nun in

den Kriminalgeschichten der Mitspieler eine Rolle spielen.

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6 Kleine Krimiwerkstatt

Die folgenden Erzählanfänge laden dich zum Weiterschreiben ein.

Gern kannst du sie auch ändern, den Figuren neue Namen geben und die Handlungsorte wechseln. Beginne auf dieser Seite und setze deine Erzählung im Heft oder in der Mappe fort.

Detektivbüro Durchblick

Wir waren bestens bezahlte Privatschnüffler, Tom Wagner und meine Wenigkeit:

Fabian Krause. Unser Büro ‚Wagner und Krause‘ lag im teuersten Viertel der Stadt, und immer, wenn wir raus mussten zu einem Tatort, warfen wir eine Münze.

Die Telefone auf meinem Schreibtisch klingelten mal wieder gleichzeitig: „Helfen Sie mir, meine Frau wurde entführt ...“ „Ein Öltanker treibt auf die Küste zu, er hat eine Bombe an Bord ...“ „Im Keller knacken Maskierte meinen Safe ...“

„Fabian, komm aus der Umlaufbahn!“ Toms Stimme war nicht zu überhören. Na gut, man darf doch wohl noch ein bisschen träumen. Jedenfalls dann, wenn man in einem uralten Wohnwagen im Garten hockt und aus dem Wohnwagenfenster auf den Misthaufen von Bauer Henke glotzt.

Toms Opa Willi, der übrigens im betreuten Wohnen lebt, weil er ab und zu etwas verwechselt, gehörte auch zu uns. Ich fand, Opa Willi verwechselte nie etwas, und wenn er etwas verwechselte, tat er es, um seine Kinder zu ärgern. Jedenfalls hatten wir den alten Herrn bei uns im „Detektivbüro Durchblick“ aufgenommen.

Nachdem wir an jenem Nachmittag ein paar weitere Löcher in den Misthaufen geglotzt hatten, kam wirklich jemand auf den Wohnwagen zu. Eine dürre Gestalt im wehenden Mantel, mit einer Halbglatze und verspiegelter Sonnenbrille. „Fabi, guck mal!“, flüsterte Tom aufgeregt und schob die Gardine zur Seite. „Ich sehe ihn ...“ „Vielleicht ein Kunde?“ „Das wäre der erste im Leben. Setz dich hinter den Tisch, ich tue so, als ob ich mit London telefoniere ...“

Dann rumste es an der Tür. „Hey, ihr Rotznasen, seid ihr da drin?“

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