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Europäisches Patentamt 1 1 European Patent Office Office europeen des brevets (11) EP A1

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(43) Veröffentlichungstag:

30.12.1998 Patentblatt 1998/53 (21) Anmeldenummer: 98105448.9 (22) Anmeldetag: 25.03.1998

European Patent Office

Office europeen des brevets (11) E P 0 8 8 7 01 1 A 1 EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

igstag: (51) mt. ci.6: A01 F 15/00, A01 F 15/07

(84) Benannte Vertragsstaaten: (72) Erfinder: Rauscher, Sigurd Ing AT BE CH DE DK ES Fl FR GB GR IE IT LI LU MC 471 0 Grieskirchen (AT) NL PT SE

Benannte Erstreckungsstaaten: (74) Vertreter:

AL LT LV MK RO SI Dupal, Helmut, Dipl.-lng.

Haydnstrasse 2

(30) Prioritat: 26.03.1997 AT 177/97 4701 Bad Schallerbach (AT) (71) Anmelder:

Alois Pottinger Maschinenfabrik GmbH 4710 Grieskirchen (AT)

c o CO

(54) Verdichtungsverfahren für verdichtbare Güter, insbesondere landwirtschaftliches Halm- und Blattgut oder ähnlichem

(57) Verfahren zur Herstellung von gewickelten Rundpreßballen aus verdichtbaren Gütern, insbesond- ere landwirtschaftlichem Halm- und Blattgut oder aus Fasern, Gewebe und ähnlichen Abfallprodukten, die in einer Aufsammelstufe aufgenommen, mit einer Förder- stufe einer Vorverdichtungstufe zugeführt und in dieser zu einem endlosen Strang vorgeformt werden und über eine Zuführungsstufe einer Verdichtungsstufe überge- ben werden, in der das Preßgut durch eine Rotations- bewegung zu einem Preßstrang verdichtet wird, der aus der Verdichtungsstufe als geformter Rundpreßballen an eine Abgabestufe abgegeben und von dieser auf dem Boden oder einem Transportfahrzeug oder auf einer fol- genden Nachbearbeitungsstufe abgelegt wird, wobei in der Verdichtungsstufe durch die Zufuhr des Preßgutes

zu dem in Drehbewegung versetzten Preßgut ein endlo- ser verdichteter Preßstrang (15) gebildet wird, dessen Verdichtung durch die Menge des zugeführten Preßgu- tes und durch den Durchtrittswiderstand bei der Bewe- gung durch die Verdichtungsstufe beeinflußbar ist und wobei der endlose Preßstrang gleichlaufend mit seinem längsaxialen Austritt aus der Verdichtungsstufe und in einer unnmittelbar anschließenden Stützstufe unter Bei- behaltung der Rotationsbewegung und der Austrittsbe- wegung getragen und nach Bewickeln mit Garn, Netz oder Folie o. dgl. in einer Bewicklungsstufe, in einer Abtrennstufe abgelängt wird, sowie Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens.

(2)

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verdichtungsver- fahren und eine Verdichtungsvorrichtung mit rotierender Preßkammer für verdichtbare Güter, insbesondere s landwirtschaftliches Halm- und Blattgut oder Fasern, Gewebe und ähnliche Abfallprodukte, mit den Merkma- len des ersten Verfahrensanspruches und des ersten Vorrichtungsanspruches.

Es sind eine Reihe verschiedener Verdichtungsvor- 10 richtungen für diese Güter bekannt geworden.

Die Rundballenpressen besitzen zweiteilige Preß- kammern in die das Gut an der Mantelseite zugeführt wird und die entweder eine Mehrzahl wenigstens zum Teil angetriebener Walzen am zylindrischen Preßkam- is mermantel aufweisen oder es sind antreibbare Gurte vorgesehen, deren Abstand im Inneren der Preßkam- mer sich an die Gutmenge anpaßt. Die Ausstoßung des Rundballens geschieht nach Öffnen der Preßkammer, nach dem Stillsetzen der Presse, d.h. diese Presse 20 arbeitet absätzig.

Weitere absätzig arbeitende Pressen sind die Großpacken- oder Quaderballenpressen mit rechtecki- ger Preßkammer in die das Preßgut mit einem Preß- stempel verdichtet wird und wegen der hohen 25 Preßdrücke teuer und leistungsaufwendig sind.

Es sind auch Kompaktrollenpressen mit schräg zu Flußrichtung des Preßgutes angeordneten Preßwalzen bekannt geworden, die zwar kontinuierlich arbeitend einen endlosen Preßstrang erzeugen können, die aber 30 bisher noch keinen Eingang in die Arbeitspraxis gefun- den haben.

Eine ebenfalls absätzig arbeitende Verdichtungs- vorrichtung mit hohem Bauaufwand bildet die Presse

nach Molitorisz. 35

Bei keinen dieser Pressen ist es möglich, sowohl endlose Preßstränge, als auch Rundballen beliebiger, unterschiedlicher Länge mit der gleichen Verdichtungs- einrichtung herzustellen.

Aus der DE 29 26 348 A1 ist eine Verdichtungsvor- 40 richtung bekannt geworden, bei der Rundballen in der Länge einer rotierenden Preßkammer hergestellt wer- den, doch ist diese Maschine sehr bauaufwendig und auf eine dosierte Zuführung des Preßgutes angewie- sen, weil ein Verdichtungseinsatz mit Walzen im Inne- 45 ren der Preßkammer arbeitend, außen am Rahmen gelagert ist, was eine antreibbare Lagerung der Preß- kammer am Mantel erfordert. Die Bildung des Rundbal- lens erfolgt absätzig durch Verschließen der Austrittsseite der Preßkammer während des Roll- und so Preßvorganges.

Für eine effiziente Arbeitsweise ist aber ein Still- standsfreies Herstellen der Rundballen wesentlich.

Aufgabe der Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren und eine Vor- ss richtung zur Ausübung des Verfahrens anzugeben, mit denen eine kontinuierliche Herstellung von Rundpreß- ballen von praktisch beliebiger Länge unter Binden mit

Garn oder Bewickeln mit Folie oder Netz hergestellt und auf dem Boden oder auf einer nachgeordneten Wickel- maschine abgelegt werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren und einer Verdichtungseinrichtung nach dem Gattungsbegriff mit den Merkmalen des ersten Verfahrenanspruches und des ersten Vorrichtungsanspruches gelöst.

Die Unteransprüche betreffen besonders vorteil- hafte Ausgestaltungen der Erfindung und bilden gleich- zeitig einen Teil der Beschreibung der Erfindung.

Mit dem angegebenen Verfahren ist es möglich kontinuierlich zu arbeiten, sodaß weder beim Binden oder Bewickeln noch beim Abtrennen eines Rundpreß- ballens vom an sich endlosen Preßstrang und auch nicht beim Ablegen auf dem Boden oder auf dem Wik- keltisch einer Wickelvorrichtung zur Herstellung eines Silageballens eine Unterbrechung stattfinden muß.

Für die Herstellung der geforderten Verdichtung ist dabei die Vergrößerung des Durchtrittwiderstandes für den durch die Rotationsbewegung gebildeten Gut- strang am Ende der Verdichtungsstufe wesentlich.

Für eine hohe Durchsatzleistung ist eine rasche Zufuhr des Preßgutes bei geringem Widerstand erfor- derlich, die mit einer strömungsgünstigen keilförmig zusammenlaufenden Form der Gutströme erreichbar ist.

Eine saubere Abtrennung der Ballen ist bei hoher Dursatzgeschwindigkeit nur bei entprechender Gestal- tung der Abtrennung mit gleichzeitiger Verschiebung möglich.

Die Ablage des fertigen Rundballens soll in einer vorbestimmbaren Lage erfolgen, wegen der Lagestabi- lität auf dem Boden oder zur Beschickung einer nach- geschalteten Einrichtung und eine Gestaltung des Verfahrens mit dieser Möglichkeit ist besonders vorteil- haft.

Mit der erfinderischen Verdichtungsvorrichtung ist es möglich ein gleichmäßiges, schichtenförmiges Auf- tragen des Preßgutes über die ganze Stirnfläche der Preßkammer schraubenförmig zu erreichen, wobei die Schichtdicke vor Allem durch die Umdrehungszahl der Preßkammer und die Zufuhrmenge an Preßgut variiert werden kann.

Weiters ist es möglich Rundpreßballen mit oder ohne hohlen Kern herzustellen.

Ein besonderer Vorteil ist es, Ballen beinahe belie- biger Länge ohne Stillstand der Presse vom endlosen Preßstrang abzuschneiden zu können und einen sau- beren Schnitt zu erhalten.

Ein weiterer Vorteil besteht in der Möglichkeit nach der Herstellung des Preßstranges, diesen mit Binde- garn, Folien- oder Netzband zu bewickeln.

Für die sichere Ablage auf dem Boden, wie in Hanglage und für die störungsfreie Ablage auf Folge- einrichtungen, wie einer Wickeleinrichtung, ist das Able- gen des fertigen Rundpreßballens in voreinstellbaren Lagen von Vorteil, besonders auch für die kontinuierli- che Herstellung von Rundpreßballen ohne Stillstandzei-

(3)

ten für die Ablage, wobei das Abstützen des Rundpreßballens (15') während des Ablegens für die störungsfreie Ablage wichtig ist.

Mit einer Einrichtung bei der der Durchgang für den endlosen Preßstrang stets offen ist und der Durchtritts- widerstand durch Veränderung des freien Querschnit- tes der Preßkammer herstellbar ist und eine Unterstützungsvorrichtung für den Preßstrang und den daraus hergestellten Preßballen vorgesehen ist, wodurch das Abtrennen desselben vom Preßstrang mit einer mitverschiebbaren Abtrennvorrichtung sauber erfolgen kann, nachdem vorher die Bewickelung mit Folien- oder Netzband oder Bindegarn mit einer eige- nen Vorrichtung erfolgt ist, wird die Herstellung von Rundpreßballen nahezu beliebiger Länge und Verdich- tung und Schichtstärke möglich und es kann die Ein- richtung auf die Verarbeitung von Preßgut mit sehr verschiedenen Eigenschaften eingestellt werden.

Besonders günstig ist für die meisten Anwendun- gen eine zylindrische Preßkammer.

Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Preß- kammer besteht im Aufbau aus achsparallelen ange- tretenen Walzen, die die Einführung von Bindegarn, Folien- oder Netzband oder dergleichen oder von Zuschlagstoffen u.ä. zwischen jeweils zwei benachbar- ten Walzen ermöglicht.

Für die Veränderung des Durchtrittswiderstandes ist die Anordnung mehrer Mantelelemente am Umfang der Preßkammer, die verschwenkbar und verstelbar sind, wodurch auch eine Steuerung oder Regelung möglich ist von Vorteil.

Die Stirnplatte kann zur Herabsetzung der Reibung mit meheren Radialwalzen versehen sein oder aus die- sen aufgebaut sein.

Zur Verbesserung der Mitnahme des Preßgutes in der Preßkammer ist die Anbringung von Einbauten oder Ausformungen günstig.

Die Nachbearbeitung des austretenden Preßstran- ges und des Preßballens wird mit einer Stützvorrich- tung, besonders mit Beförderung der Rotation des Gutes, sehr erleichtert.

Die verschiebbare Lagerung der Abtrenneinrich- tung und die Ausgestaltung derselben verbessert den Schneidevorgang bedeutend.

Zur Einstellung einer gewünschten Schicktdicke des Preßgutes am Rundballen ist die Veränderung der Drehzahl die einfachste Steuerungsmöglichkeit.

Zur Oberführung des abgetrennten Rundballens ist eine antreibbare Schiebeeinrichtung wegen der Vermei- dung von Stauungen vorteilhaft.

Die Verwendung einer Ablegeeinrichtung mit der die Ablage des Ballens in verschiedenen, einstellbaren Lagen möglich ist, verbessert die Arbeitsleistung der Einrichtung durch Vermeidung von Stillstandzeiten.

Dabei ist die achparallel zur Preßtrommel verschieb- bare Anordnung für das Freimachen von Lagerraum auf der Stützvorrichtung zum stillstandfreien wichtig und das Verfahren als Wagen ausgebildet vereinfacht das

Ablegen des Rundpreßballens an der jeweiligen Able- gestelle.

Eine Anpassung von Förderkanal und Zuführungs- öffnung in der Stirnplatte für eine anpassende Zufuhr 5 des Preßgutes zum Preßstrang in der Preßkammer ist für eine hohe Durchsatzleistung und einen störungs- freien Betrieb von besonderem Vorteil.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung einer Ausführungsform einer Verdichtungseinrichtung w beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Verdichtungsvor- richtung mit nachgeordneter Wickelvorrich-

15 tung.

Die Verdichtungsvorrichtung ist mit einer Preßkam- mer 1 mit zylindrischem Querschnitt ausgerüstet, die um die Zylinderlängsachse rotiert und an der Eintritt- 20 seite des Preßgutes mit einer feststehenden Stirnplatte 2 gleichen Querschnittes abgeschlossen und an der Austrittsseite 1 1 offen ist. In Fig. 1 ist eine Aufsammel- einrichtung 7 dargestellt, die auf dem Boden liegendes Halm- und Blattgut aufnehmen und an eine Förder- und 25 Vorverdichtungsvorrichtung 8 übergeben, die einen vor- verdichteten, vorgeformten Gutstrang in einen Förder- kanal 10 fördert und durch eine Einlaßöffnung 18 in der Stirnplatte 2 in den Innenraum der Preßkammer 1 schiebt.

30 Förderkanal 10 und Einlaßöffnung 18 sind unter einem spitzen Winkel zu dem in der Preßkammer 1 umlaufenden endlosen Preßstrang 15 angeordnet, wodurch das Preßgut in einem, in Bewegungsrichtung der beiden Gutmengen, sich verjüngenden Keil umge- 35 lenkt und zusammengeführt wird, sodaß die Über- nahme des in die Preßkammer 1 eintretenden vorgepreßten Gutstranges erleichtert wird, was durch unmittelbar vor der Einlaßöffnung angeordnete Förder- walzen weiter verbessert werden kann. Das an der Ein- 40 laßöffnung 18 durch die Rotationsbewegung vorbeistreichende, in der Preßkammer 1 befindliche Preßgut wird eine kraftsparende kontinuierliche Über- nahme des eintretenden Preßgutes über den gesamten Durchmesser der Stirnplatte 2 erreicht.

45 Der Fördereinrichtung 8 gegenüber sind die Mes- ser eines Schneidwerkes 9 zum Schneiden des Preß- gutes eingeschwenkt.

Von der Austrittsseite 11 der Preßkammer 1 zur Eintrittsseite bis über ein Drittel der Länge reichend sind so über der Mantelfläche regelmäßig verteilt, nebeneinan- der zur Eintrittsseite liegend, um Querachsen schwenk- bare Mantelelemente 3 angebracht, die mit in Längsachse der Preßkammer 1 verschiebbaren Rollen einer Verschiebeeinrichtung 17 in ihrer, den Durchtritts- 55 querschnitt der Preßkammer 1 verengenden Lage ein-

stellbar sind.

Durch das, durch die Einlaßöffnung 18, ständig neu zugeführte Preßgut wird ein Vorschub des sich ständig

(4)

verlängernden endlosen Preßstranges 15 erreicht, der an der Austrittsseite 1 1 durch Wirkung der Mantelele- mente 3 mehr oder weniger stark verdichtet austritt. Von der dort angeordneten Bewicklungsvorrichtung 20 wird ein Folien- oder Netzband 4 über den sich drehend aus- 5 tretenden Preßstrang 15 gewickelt.

Sobald der ausgetretene Preßstrang 15 die ausrei- chende Länge besitzt, wird mit einer unmittelbar an der Austrittsseite 11 angeordneten, auf einer Verschiebe- einrichtung 22 aus Führungen, gleichlaufend mit der 10 Vorschubbewegung des Preßstranges 15 verschiebba- ren Abtrenneinrichtung 5 ein Rundpreßballen 15' gewünschter Länge abgeschnitten. Die Abtrenneinrich- tung 5 besitzt zwei aneinander anliegende, gegensinnig bewegbare Messer, die eingeschwenkt bis knapp über 15 die Mittelachse des Preßstranges 15 reichen.

Der Preßstrang 15 und der abgetrennte Rundpreß- ballen 15' lagern auf einer an die Austrittsseite 11 der Preßkammer 1 anschließenden Stützvorrichtung 6, die unten und seitlich von in Längsachsrichtung des Preß- 20 Stranges 15 angeordneten Walzen unterstützt werden, die auch angetrieben die Drehbewegung des Preß- stranges 15 und des abgeschnittenen Rundpreßballens 15' befördern.

Der Rundpreßballen 15' wird vom Vorschub des 25 Preßstranges 15 weiter in Richtung auf eine Ablegeein- richtung 12 verschoben, was mit einer Schiebeeinrich- tung 14 unterstützt wird, deren nach oben federnd verschwenkbarer Schiebekamm an dem Rundpreßbal- len 15' von unten her angreift und diesen weiterschiebt. 30

In der Ablegeeinrichtung 12 ist der Ballen 15' stirn- seitig und seitlich gehalten und dieser kann damit in Längsrichtung der Preßkammer 1 von dieser weg ver- schoben und dann nach unten geschwenkt oder gekippt, auf den Tisch einer Wickeleinrichtung 13 abge- 35 legt werden, wie in Fig.1 beispielsweise dargestellt ist.

Legende

15 endloser PreBstrang 15' RundpreBballen

16 Verschiebeeinrichtung der Bewickelungsein- richtung 20

1 7 Verstelleinrichtung der Mantelelemente 3 18 EinlaBoffnung in der Stirnplatte 2, fur den For-

derkanal 10

19 Bindegarn der Bindeeinrichtung

20 Bewicklungseinrichtung fur den PreBstrang 15 21 Bindegarneinrichtung

22 Verschiebeeinrichtung fur die Abtrenneinrich- tung 5

Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung von gewickelten Rund- preßballen aus verdichtbaren Gütern, insbesond- ere landwirtschaftlichem Halm- und Blattgut oder aus Fasern, Gewebe und ähnlichen Abfallproduk- ten, die insbesondere in einer Aufsammelstufe vom Boden aufgenommen, mit einer Förderstufe einer Vorverdichtungstufe, die insbesonders zu einer Ein- heit zusammengefaßt sind, zugeführt und in dieser zu einem endlosen Strang vorgeformt, über eine Zuführungsstufe einer Verdichtungsstufe überge- ben werden, in der das Preßgut durch eine Rotati- onsbewegung zu einem Preßstrang verdichtet wird, der aus der Verdichtungsstufe als geformter Rund- preßballen an eine Abgabestufe abgegeben und von dieser auf dem Boden oder einem Transport- fahrzeug oder auf einer folgenden Nachbearbei- tungsstufe abgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verdichtungsstufe durch die Zufuhr des Preßgutes in Form eines vor- geformten, insbesonders vorverdichteten, Gut- stranges zu dem in Drehbewegung versetzten Preßgut ein endloser verdichteter Preßstrang (15) gebildet wird, dessen Verdichtung durch die Menge des zugeführten Preßgutes und durch den Durch- trittswiderstand bei der Bewegung durch die Ver- dichtungsstufe beeinflußbar ist, wobei der endlose Preßstrang gleichlaufend mit seinem längsaxialen Austritt aus der Verdichtungsstufe und in einer unn- mittelbar anschließenden Stützstufe unter Beibe- haltung der Rotationsbewegung und der Austrittsbewegung, getragen wird und insbeson- ders nach Bewickeln mit Garn, Netz oder Folie 0.

dgl. in einer Bewicklungsstufe, in einer Abtrennstufe abgelängt wird.

2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im End- bereich der Verdichtungsstufe, oder an diesen anschließend eine Beeinflussungsstufe, zur Verän- derung des Durchtrittwiderstandes für den endlo- sen Preßstrang (15), einschaltbar ist, mit der die Verdichtung des Preßgutes beeinflußbar ist.

1 Preßkammer 40

2 Stirnplatte

3 schwenkbares Mantelelement der Preßkammer 4 1 Folien- oder Netzband der Bewickeleinrichtung

5 Abtrenneinrichtung 45

6 Stützvorrichtung für den Preßstrang 1 5 und den abgetrennten Rundpreßballen 15'

7 Aufsammeleinrichtung

8 Förder- und Vorverdichtungseinrichtung

9 Schneidwerk der Förder- und Vorverdichtungs- so einrichtung

1 0 Förderkanal

1 1 Austrittsseite der Preßkammer 1

1 2 Ablegeeinrichtung der Wickeleinrichtung 1 3 13 Wickeleinrichtung für den abgetrennten Rund- ss

preßballen 15'

1 4 Schiebeeinrichtung für den abgetrennten Rund- preßballen 15'

(5)

3. Verfahren nach dem einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der vor- geformte Gutstrang in die Verdichtungsstufe, in einer die Zuführung und die Aufnahme durch den endlosen Preßstang (15) begünstigenden Bewe- gungsrichtung, vorzugsweise durch die Umlenkung des zugeführten Gutstranges in die Drehrichtung des endlosen Preßstranges (15), in einer sich ver- jüngenden Heilform, zu dem bereits verdichteten endlosen Preßstrang (15) hinzutretend, eingeführt wird.

4. Verfahren nach dem einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennstufe mit einer Verschiebestufe an die längsaxiale Bewegung des Preßstranges (15) und/oder des Rundpreßballens (15')anpaßbar ist, wobei der Rundpreßballen (15'), insbesondere angetrieben, um seine Längsachse rotiert.

5. Verfahren nach dem einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der abgetrennte Rundpreßballen (15) von der Abgabe- stufe, in einer vorwählbaren Ausrichtung seiner Raumlage ablegbar ist.

6. Verdichtungsvorrichtung zur Durchführungs des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ver- fahrensansprüche, mit einer langsaxial rotierenden, rotationssymmetrischen Preßkammer, an deren einer Stirnseite in einer Öffnung einer den Quer- schnitt der Preßkammer abschließenden festste- henden Stirnplatte ein Zuführkanal endet, dem eine Aufsammeleinrichtung und eine Förder- und Vor- verdichtungseinrichtung unmittelbar vorgeordnet sind und an deren Austrittsseite eine Ablegeeinrich- tung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß

a) die Austrittsseite (1 1) der, insbesonder zylin- drischen Preßkammer (1) über den Quer- schnitt im wesentlichen offen ist;

b) von der Austrittsseite (11) her, über den Umfang der Preßkammer (1), insbesondere gleichmäßig verteilt, zumindest über einen klei- neren Teil der Länge der Preßkammer (1) rei- chend, diese im Durchmesser und/oder den Austrittsquerschnitt veränderbar, insbesonders verringerbar, ausgebildet ist;

c) eine Stützvorrichtung (6) die die Drehbewe- gung des Preßstranges (15) und des abge- trennten Rundpreßballens (15') erlaubt oder unterstützt, an die Austrittsseite (11) anschlie- ßend angeordnet ist;

d) eine Bewickelungseinrichtung (20) für ein

Folien- oder Netzband (19) oder Bindegarn oder dergleichen an der Austrittsseite (1 1) der Preßkammer (1), im wesentlichen unmittelbar an diese anschließend oder an deren Mantel 5 selbst angeordnet ist;

e) eine Abtrenneinrichtung (5) an der Austritts- seite (11) der Preßkammer (1) nachgeordnet ist, die auf eine ortsfest angebrachte Verschie- 10 beeinrichtung (22), insbesonders aus Führun- gen bestehend, aufgesetzt, auf dieser während des Abtrennvorganges zusammen mit der Längsbewegung des Preßstranges (15) bewegbar ist.

15 7. Verdichtungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkammer (1) einen zylindrischen Querschnitt aufweist und insbeson- ders aus, vorzugsweise überwiegend angetriebe- 20 nen, parallel zur Längsachse der Preßkammer (1)

ausgerichtet gelagerten Walzen gebildet ist.

8. Verdichtungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkammer (1), 25 von der Austrittsseite (11) her, zumindest über einen Teil ihrer Länge, mit einer Mehrzahl von Man- telelementen (3) versehen ist, die insbesonders quer zur Längsachse der Preßkammer (1) nach innen zu, insbesonders mit einer Verstelleinrich- 30 tung, vorzugsweise mit im wesentlichen über die Mantelelemente (3) in Längsrichtung verschiebba- ren Stellrollen, verschwenkbar und einstellbar sind.

9. Verdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprü- 35 che 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirn- platte (2) im wesentlichen aus einer Mehrzahl von frei drehbaren oder angetriebenen, vorzugsweise konischen Walzen gebildet ist oder in diese einge- baut hat, die insbesonders radial ausgerichtet sind.

40 10. Verdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprü- che 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Preß- kammer (1) mit mehreren, im wesentlichen gleichmäßig über den Umfang verteilten, Einbauten 45 oder Ausformungen versehen ist.

11. Verdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprü- che 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung (6) den unteren Teil des Preß- 50 Stranges (15) und des abgetrennten Rundpreßbal- lens (15') mit, vorzugsweise angetriebenen Walzen unterstützt, die achsparallel zu diesem ausgerichtet gelagert sind.

55 12. Verdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprü- che 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrenneinrichtung (5) im wesentlichen zwei anein- ander liegende, gegensinnig angetriebene, vor-

(6)

zugsweise hin- und hergehende, Messer umfaßt, die beim Abtrennvorgang im wesentlichen bis zum Halbmesser, für die vollständige Durchtrennung des Preßstranges (15), einschwenkbar sind.

13. Verdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprü- 5 che 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkammer (1) mit einer nach der eingestellten Schichtstärke des Preßstranges (15) variierenden

Drehzahl antreibbar ist. 10

achsparallel verschiebbar und insbesonders in der von der Preßkammer (1) entfernten Endlage, in Richtung der Ablegestelle, vorzugsweise als Wagen verfahrbar ausgebildet, eingerichtet ist.

14. Verdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprü- che 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schiebeeinrichtung (14), vorzugsweise unterhalb des abgetrennten Rundpreßballens (15'), angeord- 15 net ist, die zwischen dem Bereich bei der Abtrenn- einrichtung (5) bis in den Bereich der Ablegeeinrichtung (12) hin angetrieben verschieb- bar ist und vorzugsweise einen, nach oben schwenkbar in den Rundballen (15') eingreifend 20 stellbaren Schiebekamm oder dergleichen umfaßt.

15. Verdichtungsvorrichtung nach nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablegeeinrich- tung (12) den abgetrennten Rundpreßballen (15') 25 wenigstens an einer Stirnseite und an einer, vor- zugsweise an zwei Mantelbereichen unterstützt und in voreinstellbarer Lage auf dem Boden oder einer nachgeordneten Wickeleinrichtung (13) oder

dergleichen ablegt. 30

1 6. Verdichtungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderkanal (10) mit einer Einlaßöffnung in der Stirnplatte (2) endet, die der Länge nach wenigstens über den halben Durch- 35 messer und vorzugweise annähernd über den gan- zen Durchmesser der Stirnplatte (2) reicht und vorzugsweise unterhalb des Zentrums der Stirn- platte (2) liegt, wobei Förderkanal (10) und Öffnung in der Stirnplatte (2) den zugeführten Gutstrang in 40 die Drehrichtung des endlosen Preßstranges (15), vorzugsweise mit vor der Stirnplatte (1 0) angeord- neten Umlenkwalzen oder dergleichen, umlenkend, insbesonders richtungsändernd, den zugeführten Gutstrom, in Bewegungsrichtung des endlosen 45 Preßstranges (15), in eine sich verjüngende Keil- form überführend geformt, in der Preßkammer (1) enden.

17. Verdichtungsvorrichtung, nach Anspruch 6, so dadurch gekennzeichnet, daß die Förder- und Vor- verdichtungseinrichtung (8) mit einem ein- oder ausschaltbaren Schneidwerk (9), mehrere Schneidmesser umfassend, versehen ist.

18. Verdichtungsvorrichtung, nach Anspruch 6, 55 dadurch gekennzeichnet, daß die Ablegeeinrich- tung (12) zur Längsachse der Preßkammer (1)

(7)
(8)

Europäisches

Patentamt EUROPAISCHER RECHERCHENBERICHT Nummer der Anmeldung

EP 98 10 5448

EINSCHLAGIGE DOKUMENTE

<ategoria Kennzeichnung des Dokuments mit Angabe, soweit erforderlich.

der maßgeblichen Teile Betrifft

Anspruch KLASSIFIKATION DER ANMELDUNG (lnt.CI.6) US 2 893 308 A (BODISCH) 7. Juli 1959

* Spalte 2, Zeile 44 - Spalte 12, Zeile 45; Abbildungen 1-32 *

DE 29 26 348 A ( ERMATSCHKOV ) 12. Februar 1981

* Seite 9, Absatz 10 - Seite 12;

Abbildungen 1-6 *

US 2 696 777 A (SUTCH) 14. Dezember 1954

* Spalte 2, Zeile 35 - Spalte 9, Zeile 58;

Abbildungen 1-27 *

FR 558 862 A (JEANS0N) 4 . September 1923

* das ganze Dokument *

EP 0 270 726 A (GEISER) 15. Juni 1988

Der vorliegende Recherchenbericht wurde für alle Patentansprüche erstellt

1,2,4,6, L2

L ,3,6

1,3,6

3,9,16

A01F15/00 A01F15/07

RECHERCHIERTE SACHGEBIETE (lnt.CI.6) A01F

Recherchenort DEN HAAG

Abschlußdatum der Recherche 9. Juli 1998

Hruier Vermander, R KATEGORIE DER GENANNTEN DOKUMENTE

X : von besonderer Bedeutung allein betrachtet Y : von besonderer Bedeutung in Verbindung mit einer anderen Veröffentlichung derselben Kategorie A : technologischer Hintergrund

O : nichtschriftliche Offenbarung P : Zwischenliteratur

T : der Erfindung zugrunde liegende Theorien oder Grundsatze E : älteres Patentdokument, das jedoch erst am oder nach dem Anmeldedatum veröffentlicht worden ist D : in der Anmeldung angeführtes Dokument L : aus anderen Gründen angeführtes Dokument

: Mitglied der gleichen Patentfamme. ubereinstimmendes Dokument

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