Das Programm
1. Einführung BODENBESTANDTEILE
2. Mineralische Bestandteile der Böden 3. Organische Bestandteile der Böden BODENBILDUNG
4. Faktoren und Prozesse der Bodenbildung 5. Bodenbildung auf verschiedenen Gesteinen 6. Klassifikation und Kartierung von Böden BODENFUNKTIONEN
7. Wasser, Luft und Wärme 8. Bodenreaktion und Nährstoffe 9. Erhaltung und Gefährdung der
Bodenfruchtbarkeit BÖDEN UND KLIMA 10. Böden und Klima
Bodenklassifikation Heute
Nationale Systeme: Deutschland, Frankreich, Schweiz, England, Österreich, Spanien, USA, Canada, etc.
US Soil Taxonomy: USA, aber auch in vielen anderen Ländern ohne eigene Klassifikation, auch in
wissenschaftlichen Publikationen dominierend
World Reference Base: Forschung, internationale Projekte, wissenschaftliche Publikationen, u.a.
S 72
Klassifikationssysteme a.) Bodengenetische Systeme:
• Deutschland, Schweiz, Frankreich, u.a.
• Bodenkartierer innerhalb des Verwendungsgebietes haben ähnlichen ErfahrungsschatzÆ quantitative Definitionen weniger kritisch
• Systeme eignen sich nicht als internationale Klassifikation, da nicht alle Klimazonen abgedeckt sind und die Definitionen nicht konsequent auf objektiven Kriterien beruhen.
b.) Quantitativ definierte Systeme
• US Soil Taxonomy, FAO-UNESCO, WRB
• konsequente quantitative Definition von “diagnostischen
Eigenschaften” und “diagnostischen Horizonten”, dadurch objektiv und kaum abhängig vom Erfahrungsschatz des Kartierers.
• eignen sich für alle Böden weltweit, auf unterschiedlichem Massstab.
Deutschland: Bodenkundliche Kartieranleitung, 4. verbesserte und erweiterte Auflage, Hannover 1994
“KA4”
4 Abteilungen (nach Wasserhaushalt):
Terrestrische Böden Semiterrestrische Böden Moore
Semisubhydrische Böden
Klassen, z.B. für Terrestrische Böden (Bodentypen)
O/C Böden (Felshumusboden, Skeletthumusboden) Terrestrische Rohböden (Syrosem, Lockersyrosem)
Ah/C Böden (Ranker, Regosol, Rendzina, Pararendzina) Schwarzerden (Tschernosem, Kalktschernosem)
Pelosole (Pelosol)
Braunerden (Braunerde)
Lessivés (Parabraunerde, Fahlerde)
Podsole (Podsol, Staupodsol)
Terrae Calcis (Terra Fusca, Terra Rossa) Ferrallitische Paleoböden (Ferralit, Fersialit)
Stauwasserböden (Pseudogley, Haftnässepseudogley,Stagnogley)
Reduktosole (Reduktosol)
Terr. anthropogene Böden (Kolluvisol, Plaggenesch, Hortisol, Rigisol, u.a.)
S 73
S 73
Bodentypen werden weiter in Subtypen unterteilt, z.B.
Bsp. 1
Abteilung: Terrestrische Böden Klasse: Podsole
Typ: Podsol
Subtypen: (Eisenhumus-) Podsol Ahe/Ae/Bh/Bs/C
Eisenpodsol Ahe/Ae/Bs/C
Humuspodsol Ahe/Ae/Bh/C
Braunerde-Podsol Ahe/Ae/Bh/Bs/Bv/C Parabraunerde-Podsol Ahe/Ae/Bh/Bs/Bt/C Pseudogley-Podsol Ahe/Ae/Bh/Bs/Sw/Sd
Gley-Podsol Ahe/Ae/Bh/Bs/Go/Gr
u.a.
Bsp. 2
Abteilung: Terrestrische Böden Klasse: Lessivés
Typ: Parabraunerde
Subtypen: (Norm-) Parabraunerde Pseudogley-Parabraunerde Parabraunerde-Pseudogley Klasse: Stauwasserböden
Typ: Pseudogley
Subtypen: (Norm-) Pseudogley ...
zunehmende Staunässe-
merkmale Übergang zwischen Bodentypen ist fliessend, deshalb
gibt es entsprechende Subtypen S 73
Abteilung Semiterrestrische Böden
Klassen (Bodentypen)
Auenböden (Rambla, Paternia, Kalkpaternia, Tscherniza, Vega) Gleye (Gley, Nassgley, Anmoorgley, Moorgley) Marschen (Rohmarsch, Kalkmarsch, Kleimarsch,
Haftnässemarsch, Dwogmarsch, Knickmarsch, Organomarsch)
Anthropogene Böden im semiterrestrischen Milieu (s.t. Kultosole)
Abteilung Semihydrische und Subhydrische Böden
Klassen (Bodentypen)
Semisubhydrische Böden (Watt)
Subhydrische Böden (Protopedon, Gyttja, Sapropel, Dy)
Abteilung Moore
Klassen (Bodentypen)
Natürliche Moore (Niedermoor, Hochmoor) Kultivierte Moore
Schweiz: Klassifikation der Böden der Schweiz (FAP, 1992)
http://www.soil.ch/bgs/
Klasse (8) Ordnung (5) Verband (10) Typ (10)
Bodentyp, Code (KOVT)
Klasse: Wasserhaushalt, Redox Ordnung: Art der festen Bodensubstanz Verband: Mineralogie, Verwitterungszustand Typ: Perkolation, Verlagerung, Auswaschung S 74
8 Klassen: Wasserhaushalt, Redox
regelmässig überschwemmt 8
fremdnass, verdunstend, N<ET 7
fremdnass, N>ET 6
staunass, verdunstend, N≤ET 5
staunass, N≥ET 4
nicht perkoliert, N<ET 3
selten perkoliert, verdunstend, N≈ET 2
perkoliert, N>ET 1
Klasse
Code: 1xxx S 74
5 Ordnungen: Art der festen Bodensubstanz
Organische Böden (Moore) 5
Sekundärmineralböden (sehr stark verwittert) 4
Verwitterungsböden 3
Humus-Gesteinsböden, O-C oder A-C Profil 2
Gesteinsböden, AC-C Profil (Rohböden) 1
Ordnung
Code: 13xx S 74
10 Verbände: Mineralogische und chemische Kriterien
reduziertes Fe permanent gelöst 8
Organische Substanz residual 9
Fe und Al Oxide residual 0
Fe und Mn oxidiert / reduziert 7
Fe-Al-Humatbildung 6
Ton-Fe-Oxid Komplexbildung 5
Ton-Humuskomplexbildung 4
Carbonatgestein dominiert 3
Mischgestein dominiert 2
silikatisches Gestein dominiert 1
Verband
Code: 135x
10 Typen: Art der Perkolate, Verlagerungen
Al-Fe-Humate, Verlagerung 8
Na-Ton, Verlagerung 9
Huminstoff-Auswaschung 0
Si-Auswaschung 7
reduziertes Fe in Lösung 6
Tonverlagerung 5
Na-Ionen, Verlagerung 4
Ca-Bicarbonat, Auswaschung 3
Ca-Ionen, Auswaschung 2
Al-Ionen, Auswaschung 1
Typ
Code: 1351 = saure Braunerde
Moor 6592
Parabraunerde 1355
Rendzina 1233
Moor 6592
Buntgley 6376
saure Braunerde 1351
Bodentyp Code
weitere Beispiele...
Æ jeder Bodentyp hat einen 4-stelligen Code, der digital verarbeitet werden kann.
Ausschnitt aus der Bodenkarte Zürich (1:25000) sW1b
s = tiefgründig, mineralisch, selten bis zur Oberfläche Porengesättigt W = Buntgley 1 = neutraler pH
b = gleichmässig geneigt, -10%
401a
401 = Komplex aus Braunerde- Pseudogley und Braunerde, schwach pseudogleyig, im Wald z.T. schwach sauer bis sauer a = eben
US Soil Taxonomy
(US Department of Agriculture, Soil Survey Staff) Ziel: Schaffung eines ganz neuen, auf quantitative und damit objektiv messbaren Merkmalen beruhendem System, das weltweit anwendbar ist.
Prinzip: quantitativ definierte “diagnostische Horizonte”
und “diagnostische Eigenschaften”, nach denen die Bodentypen eingeteilt werden.
Einteilung beruht auf bodengenetischen Kriterien und Nutzungskriterien, Bezeichnungen der Bodentypen werden aus Komponenten zusammengesetzt.
http://www.statlab.iastate.edu/soils/keytax/
S 75
sehr schwach entwickelte Böden ohne Horizonte Entisols
Böden mit nur schwach entwickelten Unterbodenhorizonten Inceptisols
Böden mit Tonverlagerung, >35% Basensättigung im Unterboden Alfisols
Böden mit lockerem, humosen Oberboden und >50%
Basensättigung Mollisols
saure, kaolinitische Böden mit Tonverlagerung, <35%
Basensättigung im Unterboden Ultisols
carbonathaltige Böden arider Klimazonen, bereits mit Horizonten Aridisols
tonige Böden mit starker Quellung und Schrumpfung Vertisols
sehr stark verwitterte Böden der Tropen und Subtropen Oxisols
Böden aus vulkanischen Aschen, meistens dunkel Andosols
saure Böden mit Humus- und Fe/Al Anreicherung im Unterboden Spodosols
Organische Böden mit Torfanreicherung Histosols
Böden mit Permafrost in < 2m Tiefe Gelisols
Kurze Beschreibung Soil Order
US Soil Taxonomy: 12 Soil Orders S 75
Argiaquoll mit einer sandigen Textur (arenic) über dem Tonanreicherungshorizont ArenicArgiaquoll
Subgroup
Aquoll mit einem Tonanreicherungshorizont (Argi)
Argiaquoll Great Soil Group
Mollisol mit Stau- oder Grundwassereinfluss (Aqu) Aquoll
Suborder
Boden mit lockerem, humosen Oberboden und hoher Basensättigung (>50%) (Molli) Mollisol
Soil Order
Beschreibung Bezeichnung
Kategorie
12 Soil Orders ÆSuborders ÆGreat Groups ÆSubgroups
Æ Boden mit sandigem, lockerem, humosen Oberboden, neutral bis maximal schwach sauer, einem tonigeren Unterboden, zumindest zeitweise Vernässt.
Beispiel:
S 75
alle anderen (orthic) Spodosols Orthod
Spodosols mit stark humic Bh Horizont (=Humuspodsol)
Humod
Spodosols mitcryic temperature regime (=sehr kalt)
Cryod
Spodosols mitaquic moisture regime (=sehr nass)
Aquod
Beschreibung Suborder
Beispiel für Suborders: Spodosols (D, CH = Podsole) S 76
World Reference Base for Soil Resources (ISSS-ISRIC-FAO, 1998)
Vorläufer war die FAO-UNESCO Legend of the World Soil Map, 1:5000000. Dieses System ist zu grob für Karten auf kleinerem Massstab.
Ziel: Internationales, weltweit anerkanntes Klassifikations- system schaffen.
Prinzip: ähnlich wie FAO-UNESCO System, aber feiner untergliedert. Quantitative Definition von diagnostischen Horizonten, Eigenschaften, und Materialien.
2 Ebenen: 30 Reference Soil Groups, die dann weiter in 9- 30 Soil Types (Bodentypen) unterteilt werden.
S 77
salzhaltige Böden Solonchak
Böden mit periodischer Überflutung Fluvisol
saure, sehr stark verwitterte Böden ohne Tonverlagerung Ferralsol
Böden mit Permafrost Cryosol
tiefgründig sandige Böden Arenosol
Böden aus vulkanischen Aschen Andosol
Tonreiche Böden mit starkem Quellen und Schrumpfen Vertisol
stark saure Böden mit Podsolierungshorizonten Podzol
Böden mit Tonverlagerung und hoher KAK Luvisol
Organische Böden mit >40 cm Torfanreicherung Histosol
Böden mit Grundwassereinfluss in <50 cm Tiefe Gleysol
Schwarzerden Chernozem
Böden mit Verbraunungshorizont Cambisol
Kurze Beschreibung WRB
Einige Beispiele der 30 Reference Soil Groups nach WRB S 77
Das Programm
1. Einführung BODENBESTANDTEILE
2. Mineralische Bestandteile der Böden 3. Organische Bestandteile der Böden BODENBILDUNG
4. Faktoren und Prozesse der Bodenbildung 5. Bodenbildung auf verschiedenen Gesteinen 6. Klassifikation und Kartierung von Böden BODENFUNKTIONEN
7. Wasser, Luft und Wärme 8. Bodenreaktion und Nährstoffe 9. Erhaltung und Gefährdung der
Bodenfruchtbarkeit BÖDEN UND KLIMA 10. Böden und Klima
Polare - Subpolare Zone: Tundra, Permafrostböden
Steinstreifen auf aktiven Solifluktions- decken (Nordspitzbergen)
Cryosol (nach WRB) Gelic Leptosol (nach FAO) Permafrost ab 70 cm Tiefe
Ah Cw
Cf
(aus Eitel, 2001)
Polare - Subpolare Zone: Tundra, Permafrostböden
Cryosols, Polygonnetz aus Thufuren
Gelic Histosol, Eislinse
Durch Frost gebildete Steinringe
Gelic Histosol-Landschaft
Boreale Zone: Nadelwälder und Moore (Taiga)
Podsol Stagnic Albeluvisol Histosol
Boreale Zone: Westsibirische Taiga
Feuchte Mittelbreiten: Luvisol – Cambisol Zone
Rendzic Leptosol Dystric Cambisol Haplic Luvisol Stagnic Luvisol
Eutric Gleysol Histosol
Rendzina Saure Braunerde
Stagnogley
Parabraunerde -Pseudogley
Gley
Schwarzerde Paternia
Podsol
Bodengesellschaft im Niedersächsischen Lössgebiet (aus Zech und Hintermaier-Erhard, 2002)
(aus Zech und Hintermaier-Erhard, 2002)
Haplic Phaeozem – Chernozem – Kastanozem – Solonetz – Solonchak 500 – 700 mm 350 – 500 mm 250 – 400 mm 100 - 250 mm
Trockene Mittelbreiten: Kontinentale Steppengebiete
Subhumid --- Semiarid --- Arid
Böden der trockene Mittelbreiten
Phaeozeme• Bildung im Übergangsbereich Waldsteppe – Langgrassteppe (subhumid, ca. 500 mm NS), häufig auf Löss
• mächtiger Ah Horizont, BS>50%
• Hohe Biomasseproduktion im Frühjahr bis Frühsommer
• Intensive Bioturbation (ÆKrotowinen)
Eigenschaften:
• Humusreich, hohe Nährstoffvorräte und Verfügbarkeit
• pH 5.5 – 7.0
• Hohe Strukturstabilität, hohe Porosität
• Hohe nutzbare Wasserspeicherkapazität ÆSehr fruchtbare Ackerböden !
Chernozeme
• Bildung in kontinentalen Langgrassteppen (subhumid, 350 – 500 mm), häufig auf Löss
• Böden mit mächtigem Ah (oft > 100 cm) direkt über dem carbonathaltigen C-Horizont (meist Löss)
• Hohe Biomassenproduktion im Frühjahr (Gräser)
• Intensive Bioturbation (ÆKrotowinen)
• Sekundäre Kalkausscheidungen im C Horizont
Eigenschaften:
• Sehr Humusreich, hohe Nährstoffvorräte und Verfügbarkeit
• pH 6.5 – 7.5
• Hohe Strukturstabilität, hohe Porosität
• Hohe nutzbare Wasserspeicherkapazität ÆSehr fruchtbare Ackerböden !
Kastanozeme
• Bildung in kontinentalen Kurzgrassteppen (subhumid bis semiarid, ca. 250 - 400 mm NS), häufig auf Löss
• Humusreicher Ah Horizont, Kastanienbraun, weniger mächtig als bei Chernozemen
• Intensive Bioturbation
• Im Unterboden oft sekundäre Kalk- und Gipsanreicherungen
Eigenschaften:
• Humusreich, hohe Nährstoffvorräte und Verfügbarkeit
• pH 7.0 – 8.5, oft beginnende Na+ Anreicherung
• Mittlere nutzbare Wasserspeicherkapazität ÆPotentiell fruchtbare Ackerböden (aber
Wassermangel), oft als extensives Weideland genutzt.
Solonetze
• Bildung in (semi)ariden Klimagebieten
• Na+-reicher, toniger Unterbodenhorizont mit typischen Säulengefüge
• Häufig zwischen dem Ah und Bnt ein gebleichter Horizont (E)
• Im Unterboden oft Salzanreicherungen
Eigenschaften:
• Geringe Aggregatstabilität, stark dispergiert
• Schlechte Wasserdurchlässigkeit im Bnt
• Trockenrisse und hartes Säulengefüge in Trockenperioden, Wasserstau in feuchten Perioden
• pH > 8.5, hohe Na+-Sättigung
ÆAckerbau nur beschränkt möglich, Nutzung vorwiegend als Weideland
Solonchak
Solonchake:
• Böden (semi)arider Klimate
• Vorkommen häufig in Senken, mit Grundwassereinfluss
• hohe Salzgehalte
• Lockere, stabile Struktur
• pH 7 – 10
• Wasserstress wegen osmotischem Potential
• Cl und B Toxizität möglich
(aus Zech und Hintermaier-Erhard, 2002)
Haplic Phaeozem – Chernozem – Kastanozem – Solonetz – Solonchak 500 – 700 mm 350 – 500 mm 250 – 400 mm 100 - 250 mm
Trockene Mittelbreiten: Kontinentale Steppengebiete
Subhumid --- Semiarid --- Arid
Calcisol – Cambic Arenosol – Solonetz Zone
Calcisol (N-Namibia) Epipetric Calcisol (SW-Namibia) Termitenhügel auf Kalkkruste,
NW-Namibia
Bioturbation verändert den
Boden (aus Eitel, 2001)
Trockene (Sub)tropen: Halbwüsten und Wüsten
Arenosol-Landschaften
Arenosol Landschaft, W-Kalahari Beweidung führt zu grossflächigen Verwehung der oberen Sandlagen.
Leptosol – Arenosol – Solonchak Zone
Regosol mit Wüstenpflaster,
NW-Namibia Gypsisol mit Wüstenpflaster, NW-Namibia
Kalahari, Arenosol-Landschaft
Trockene (Sub)tropen: Halbwüsten und Wüsten
Immerfeuchte Subtropen: Alisole, Acrisole
Rhodic Alisol, Costa Rica
Alisole
• Saure Böden der humiden Subtropen (und Tropen)
• Humusarmer oder saurer, humoser Oberboden
• Tonreicher, dichter Unterbodenhorizont (Bt)
• 2:1-Schicht Tonminerale (Illit, Vermiculit), deshalb hohe KAK
• Basensättigung <50%, hohe Al-Sättigung
• Erosionsgefährdet, da dichter Unterboden und geringe Aggregatstabilität im Oberboden
• Sauer, Nährstoffarm, Al-Toxizität
ÆGeringe natürliche Fruchtbarkeit, Ertragssteigerung durch Kalkung und Düngung (P)
Acrisol, North Carolina, USA
Acrisole
• Saure Böden der humiden Subtropen (und Tropen)
• Humusarmer oder saurer, humoser Oberboden
• Tonreicher, dichter Unterbodenhorizont (Bt)
• 1:1-Schicht Tonminerale (Kaolinit, Halloysit), deshalb geringe KAK
• Basensättigung <50%, hohe Al-Sättigung
• Erosionsgefährdet, da dichter Unterboden und geringe Aggregatstabilität im Oberboden
• Sauer, sehr Nährstoffarm, Al-Toxizität
ÆGeringe natürliche Fruchtbarkeit, Ertragssteigerung durch Kalkung und Düngung (P)
Immerfeuchte Subtropen: Alisole, Acrisole
Ferralsol
Ferralsole
• Sehr stark und tiefgründig verwitterte Böden der humiden Tropen, auf alten
Landoberflächen, rote bis gelbliche Farbe
• Humusarmer oder saurer, humoser Oberboden
• 1:1-Schicht Tonminerale (Kaolinit), deshalb geringe KAK
• Hohe Gehalte an sekundären Oxiden (Goethit, Hämatit, Gibbsit)
• Basensättigung <50%, hohe Al-Sättigung
• Stabile Bodenstruktur, gute Durchlässigkeit
• Sauer, sehr Nährstoffarm
ÆGeringe natürliche Fruchtbarkeit, sehr geringe Nährstoffvorräte
Immerfeuchte Tropen: Ferralsole
Nutzung von Ferralsolen
• Shifting cultivation
• Bodenfruchtbarkeit sinkt sehr schnell, Nährstoffverluste sind hoch
• Nach 2-3 Jahren Anbau ist eine Brachezeit von 10-20 Jahren erforderlich
• Hoher Landbedarf, führt zur Zerstörung von natürlichen Ökosystemen
• Intensive Landwirtschaft
• Sehr hoher Input an Kalk und Düngemitteln erforderlich (P, u.a.)
• Gute Erträge, günstige bodenphysikalische Eigenschaften
• Führt auch zur Zerstörung von natürlichen Ökosystemen (Bsp.
Cerrados, Brasilien)