Repräsentative Bevölkerungsumfrage zu
assistiertem Suizid in Gesundheitsinstitutionen mit öffentlichem Auftrag
Quantitative Befragung im Auftrag von «D IGNITAS –
Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben» und
«EXIT A.D.M.D. Suisse romande »
gfs-zürich, Markt- & Sozialforschung
Dr. Andreas Schaub, Instituts- und Projektleiter
Zürich, Juli 2020
2
Angaben zur Untersuchungsanlage
Grundgesamtheit: Bevölkerung im Kanton Wallis ab 18 Jahren
Methode: Telefonische Befragung (CATI, computer assisted telephone interviews) Stichprobenziehung: Im Telefonbuch enthaltene Privathaushalte im Kanton Wallis Stichprobe: 1002 Interviews
Repräsentativität: Die Studie ist repräsentativ für die Bevölkerung im Kanton Wallis ab 18 Jahren.
Ausschöpfung: 9.33%
Vertrauensintervall: Bei N = 1002 und 50%; +/- 3.2%
Gewichtung: Die Daten wurden nach Interviewsprache (deutschsprachig und französischsprachig), Alter und Geschlecht gewichtet.
Befragungszeitraum: Vom 26. Mai bis 4. Juli 2020
Allgemeine Bemerkungen: a) Durch das Reduzieren von Nachkommastellen können Rundungsfehler auftreten; b) Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beide Geschlechter.
3
Ausgangslage
Ziel dieser Befragung
D
IGNITASund EXIT haben der Bevölkerung im Kanton Wallis im Rahmen
einer telefonischen Befragung (CATI, computer assisted telephone interviews) Fragen
zu assistiertem Suizid (Suizidhilfe/Freitodbegleitung) in Gesundheitsinstitutionen mit
öffentlichem Auftrag gestellt. Damit möchten D
IGNITASund EXIT in Erfahrung bringen, was die Walliser Bevölkerung davon hält, wenn Suizidhilfe in Zukunft in den Heimen und Spitälern direkt durch Ärzte und Pflegepersonal ermöglicht würde und die Organisationen nur noch beratende Funktionen wahrnehmen würden
(ähnlich wie in den Niederlanden).
13
53 34
1
tief mittel hoch anderes 25
75
Deutschsprachig Französischsprachig
4
Soziodemographische Verteilung 1/2
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis = 1002
51 49
Mann Frau Geschlecht
34
42 24
18-39 Jahre 40-64 Jahre 65+ Jahre
Alter Bildung
Region
14
25
29 14
7
12 bis 4000 Fr.
zwischen 4001 und 6000 Fr.
zwischen 6001 und 9000 Fr.
zwischen 9001 und 12000 Fr.
über 12000 Fr.
keine Angabe
5
Soziodemographische Verteilung 2/2
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis = 1002
18 62 14
6
Allgemein Halbprivat Privat
keine Angabe Versicherung
10
72 5
13
Protestantisch (evangelisch-reformiert) Katholisch (röm-kath/christ-kath)
Andere Religion keine Religion Religion
Haushaltseinkommen
6
Erfahrung mit dem assistierten Suizid: Jahresvergleich
Der Grossteil der Befragten im Kanton Wallis (75%) kennt niemanden, der durch assistierten Suizid von uns gegangen ist. Dies war bereits 2019 so, als schweizweit befragt wurde (72%).
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; Mehrfachnennungen möglich;
n Schweiz 2019 = 1006; n Kanton Wallis 2020 = 1002
Frage 1: Kennen Sie jemanden, der durch assistierten Suizid, also durch eine Freitodbegleitung mit einer Sterbehilfeorganisation, von uns gegangen ist?
75
72
13
14
7
10 4
4
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis 2020
Schweiz 2019
kenne niemanden Freund / Bekannter Bekannter eines Bekannten
7
Erfahrung mit dem assistierten Suizid: Subgruppenvergleiche
Vor allem deutschsprachige Personen (83%), Männer (79%) und jüngere Personen (81%) kennen meist niemanden, der durch assistierten Suizid von uns gegangen ist.
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; Mehrfachnennungen möglich;
n Kanton Wallis 2020 = 1002
Frage 1: Kennen Sie jemanden, der durch assistierten Suizid, also durch eine Freitodbegleitung mit einer Sterbehilfeorganisation, von uns gegangen ist?
75
83 73
79 72
81 74 68
13
9 15
12 15
8 15 18
7
6 8
6 9
7 7 8
4
2 5
4 5
3 4 6
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis
Deutschsprachig Französischsprachig
Mann Frau
18-39 Jahre 40-64 Jahre 65+ Jahre
kenne niemanden Freund / Bekannter Bekannter eines Bekannten Interviewsprache:
Geschlech t:
Alter:
8
Einfluss verschiedener Faktoren auf die Meinung über den assistierten Suizid
Vor allem das persönliche Umfeld (46%) sowie das berufliche Umfeld (15%) beeinflussen die Meinung der Befragten im Kanton Wallis stark bis sehr stark.
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis 2020 = 1002
Frage 2: Wenn Sie über die Frage nachdenken, ob Sie für oder gegen den assistierten Suizid oder eben die Freitodbegleitung sind, welche Faktoren beeinflussen Ihre Meinung?
24
46
46
62
66
70 9
14
19
12
13
13 20
18
21
11
11
8 24
7
8
6
4
3 22
8
5
8
3
3 1
7
1
2
3
2
0% 20% 40% 60% 80% 100%
mein persönliches Umfeld (z. B. Familie, Verwandte, Freunde, Bekannte) mein berufliches Umfeld die Medien (z. B. Zeitung, Radio, TV, Social Media) Haltung der Kirche die Suchmaschinen im Internet (z. B. Google, Bing, Yahoo) die Parteien
1= überhaupt nicht stark 2 3 4 5= sehr stark w. n. / k. A.
Mittelwert:
3.1
2.1
2.1
1.9
1.6
1.5
9
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis 2020 = 1002
24
21 25
12 23
44 9
11 8
6
11
9 20
14 22
21
21
16 24
25
23
31
24
14
22
27 20
29 20
15 1
2 1
1 1 2
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis
Deutschsprachig Französischsprachig
18-39 Jahre 40-64 Jahre 65+ Jahre
1= überhaupt nicht stark 2 3 4 5= sehr stark w. n. / k. A.
Mittelwert:
3.1
3.3 3.0
3.6 3.1 2.5 Interviewsprache:
Alter:
Frage 2_2: Wenn Sie über die Frage nachdenken, ob Sie für oder gegen den assistierten Suizid oder eben die Freitodbegleitung sind, welche Faktoren beeinflussen Ihre Meinung? Persönliches Umfeld (z. B. Familie, Verwandte, Freunde, Bekannte)
Einfluss des persönlichen Umfelds auf die Meinung über den assistierten Suizid
Deutschsprachige Personen (3.3) und jüngere Personen (3.6) lassen sich in ihrer Meinung über den assistierten Suizid signifikant stärker von ihrem persönlichen Umfeld beeinflussen als französischsprachige Personen (3.0) beziehungsweise ältere Personen (40-64 J.: 3.1; 65+ J.: 2.5).
10
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis 2020 = 1002
24
43 23
17
38 26 16 16
9
10 9
9
11 10
8 8
20
20 19
22
18 19
25 20
24
15 23
29
13 26 28 28
22
11 24
22
18 19 22 26
1
1 2 1
2
2 1
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis
tief mittel hoch
<4000.- 4-6000.- 6-9000.-
>9000.-
1= überhaupt nicht stark 2 3 4 5= sehr stark w. n. / k. A.
Mittelwert:
3.1
2.4 3.2 3.3
2.6 3.0 3.3 3.4 Bildung:
Haushaltseinkommen :
Frage 2_2: Wenn Sie über die Frage nachdenken, ob Sie für oder gegen den assistierten Suizid oder eben die Freitodbegleitung sind, welche Faktoren beeinflussen Ihre Meinung? Persönliches Umfeld (z. B. Familie, Verwandte, Freunde, Bekannte)
Einfluss des persönlichen Umfelds auf die Meinung über den assistierten Suizid
Personen mit einem mittleren (3.2) oder hohen (3.3) Bildungsniveau sowie Personen mit einem Haushaltseinkommen über 9’000 Franken (3.4) lassen sich in ihrer Meinung über den assistierten Suizid signifikant stärker von ihrem persönlichen Umfeld beeinflussen als Personen mit einem tieferen Bildungsniveau (2.4) beziehungsweise Personen mit einem Haushaltseinkommen von unter 6’000 Franken (<4000.- CHF: 2.6; 4000-6000.- CHF: 3.0).
11
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis 2020 = 1002 46
36 49
37 50
51
52 45 45
14
19
12
17
15 7
14 14 14
18
23 17
22 19 12
11 20 18
7
10 6
11 6 4
2 6 11
8
7 8
10 8 4
8 7
8 7
6 7
2 3 22
13 7
5
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis
Deutschsprachig Französischsprachig
18-39 Jahre 40-64 Jahre 65+ Jahre
tief mittel hoch
1= überhaupt nicht stark 2 3 4 5= sehr stark w. n. / k. A.
Mittelwert:
2.1 Interviewsprache:
Alter:
Frage 2_3: Wenn Sie über die Frage nachdenken, ob Sie für oder gegen den assistierten Suizid oder eben die Freitodbegleitung sind, welche Faktoren beeinflussen Ihre Meinung? Berufliches Umfeld
Bildung:
2.3 2.0
2.4 2.0 1.8
1.9 2.1 2.2
Einfluss des beruflichen Umfelds auf die Meinung über den assistierten Suizid
Deutschsprachige Personen (2.3) , jüngere Personen (2.4) und höher gebildete Personen (2.2) lassen sich in ihrer Meinung über den assistierten Suizid signifikant stärker von ihrem beruflichen Umfeld beeinflussen als französischsprachige Personen (2.0), ältere Personen (40-64 J.: 2.0; 65+ J.: 1.8) und Personen mit einem tiefen Bildungsniveau (1.9).
12
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis 2020 = 1002
Frage 2_4: Wenn Sie über die Frage nachdenken, ob Sie für oder gegen den assistierten Suizid oder eben die Freitodbegleitung sind, welche Faktoren beeinflussen Ihre Meinung? Medien (z. B. Zeitung, Radio, TV, Social Media)
46
40
45
58
19
22
21
11
21
22
22
17
8
11
7
7 5
4
5
5 1
1
1
3
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis
18-39 Jahre
40-64 Jahre
65+ Jahre
1= überhaupt nicht stark 2 3 4 5= sehr stark w. n. / k. A.
Mittelwert:
2.1
2.2
2.1 Alter:
1.9
Einfluss der Medien auf die Meinung über den assistierten Suizid
Jüngere Personen (2.2) lassen sich in ihrer Meinung über den assistierten Suizid signifikant stärker von den Medien beeinflussen als ältere Personen (40-64 J.: 2.1; 65+ J.: 1.9).
13
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis 2020 = 1002
Frage 2_1: Wenn Sie über die Frage nachdenken, ob Sie für oder gegen den assistierten Suizid oder eben die Freitodbegleitung sind, welche Faktoren beeinflussen Ihre Meinung? Haltung der Kirche
62
46
67
69 60 57
12
14
11
8 16 12
11
19
8
8 11 13
6
6 6
5 7 6
8
14 7
9 5 10
2
2 2
1 2 2
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis
Deutschsprachig Französischsprachig
Stadt Agglomeration Land
1= überhaupt nicht stark 2 3 4 5= sehr stark w. n. / k. A.
Mittelwert:
1.9
2.3 1.7
1.7 1.8 2.0 Interviewsprache:
Siedlungsart :
Einfluss der Haltung der Kirche auf die Meinung über den assistierten Suizid
Deutschsprachige Personen (2.3) und Personen, die auf dem Land wohnen (2.0) lassen sich in ihrer Meinung über den assistierten Suizid signifikant stärker von der Haltung der Kirche beeinflussen als französischsprachige Personen (1.7), beziehungsweise Personen, die in der Stadt wohnen (1.7).
14
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis 2020 = 1002
Frage 2_1: Wenn Sie über die Frage nachdenken, ob Sie für oder gegen den assistierten Suizid oder eben die Freitodbegleitung sind, welche Faktoren beeinflussen Ihre Meinung? Haltung der Kirche
62
61 58 40
89
53 65 61
62
12
8 14 15
4
8
13 12
13
11
17 11 15
3
12
8 14
12 6
5 7 6
1
8
5 6 6
8
6 9 13
3
15 9
6 6
2
3 1 12
4
1
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis
Protestantisch (evangelisch-reformiert) Katholisch (röm-kath/
christ-kath) Andere Religion Keine Religion
<4000.- 4-6000.- 6-9000.-
>9000.-
1= überhaupt nicht stark 2 3 4 5= sehr stark w. n. / k. A.
Mittelwert:
1.9
1.8 1.9 2.3 1.2
2.2 1.8 1.8 1.8 Religion:
Haushaltseinkommen :
Einfluss der Haltung der Kirche auf die Meinung über den assistierten Suizid
Personen, die sich einer Religion zugehörig fühlen (Protestantisch: 1.8; Katholisch: 1.9; Andere Religion: 2.3) und Personen, deren Haushaltseinkommen weniger als 4’000 Franken beträgt (2.2), lassen sich in ihrer Meinung über den assistierten Suizid signifikant stärker von der Haltung der Kirche beeinflussen als Personen, die sich keiner Religion zugehörig fühlen (1.2) beziehungsweise Personen mit einem Haushaltseinkommen über 4’000 Franken (je 1.8).
15
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis 2020 = 1002
66
59
65
76
13
19
12
6 11
14
13
5 4
3
5
3 3
4
4
2 3
1
2
8
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis
18-39 Jahre
40-64 Jahre
65+ Jahre
1= überhaupt nicht stark 2 3 4 5= sehr stark w. n. / k. A.
Mittelwert:
1.6
1.7
1.7 Alter:
1.4
Frage 2_5: Wenn Sie über die Frage nachdenken, ob Sie für oder gegen den assistierten Suizid oder eben die Freitodbegleitung sind, welche Faktoren beeinflussen Ihre Meinung? Suchmaschinen im Internet (z. B.
Google, Bing, Yahoo)
Einfluss der Suchmaschinen im Internet auf die Meinung über den assistierten Suizid
Jüngere Personen (18-39 J. und 40-64 J.: je 1.7) lassen sich in ihrer Meinung über den assistierten Suizid signifikant stärker durch Suchmaschinen im Internet beeinflussen als die Ältesten (65+ J.: 1.4).
16
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis 2020 = 1002
70
65 75
71 74 67
13
16
11
12 12 16
8
11 6
9 8 8
3
4 2
3 2 4
3
2 3
2 1 4
2
2 3
2 3
2
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis
Mann Frau
Stadt Agglomeration Land
1= überhaupt nicht stark 2 3 4 5= sehr stark w. n. / k. A.
Mittelwert:
1.5
1.6 1.4
1.5 1.4 1.6 Geschlecht:
Siedlungsart :
Frage 2_6: Wenn Sie über die Frage nachdenken, ob Sie für oder gegen den assistierten Suizid oder eben die Freitodbegleitung sind, welche Faktoren beeinflussen Ihre Meinung? Parteien
Einfluss der Parteien auf die Meinung über den assistierten Suizid
Männer (1.6) und Personen, die auf dem Land wohnen (1.6),lassen sich in ihrer Meinung über den assistierten Suizid signifikant stärker durch Parteien beeinflussen als Frauen (1.4) beziehungsweise Personen, die in der Agglomeration wohnen (1.4)
Sind Sie der Meinung, dass Alters-/
Pflegeheime, insbesondere die, deren Betrieb mit öff. Mitteln unterstützt wird, in ihrer Einrichtung Suizidhilfe durch eine Organisation wie z.B. EXIT oder DIGNITAS
zulassen müssten?
Soll ein Arzt auch einer Person, egal welchen Alters, die nicht schwer krank ist, das Rezept für ein tödliches Medikament ausstellen dürfen, wenn der Arzt dies als gerechtfertigt ansieht?
Soll ein Arzt auch einer Person, die über 75 Jahre alt ist, aber nicht schwer krank ist, und findet, genug gelebt zu haben, das Rezept für ein tödliches Medikament ausstellen dürfen?
Sind Sie der Meinung, dass dem Arzt in einem Fall, wo die demenzkranke Person ihren Sterbewunsch vor dem Verlust der Urteilsfähigkeit ausdrücklich in einer Patientenverfügung festgehalten hat, direkte aktive Sterbehilfe, auch als Tötung auf Verlangen bezeichnet, ausnahmsweise erlaubt werden soll?
17
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Schweiz 2019 = 1006;
n Kanton Wallis 2020 = 1002 14
16 35
37 43 40 15
16 7
21
19 27
17 29 10
20 19
27
19 19 16
15 27
29
57
33 23
15 21
15 45
34
4 3 4 2 2 1 3
2
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis 2020
Schweiz 2019
Kanton Wallis 2020
Schweiz 2019
Kanton Wallis 2020
Schweiz 2019
Kanton Wallis 2020
Schweiz 2019
nein eher nein eher ja ja w. n. / k. A.
Überblick zu den Fragen 6, 7a, 7b und 8: Jahresvergleich
Die in der schweizweiten Befragung von 2019 festgestellten Tendenzen bestätigen sich auch in der aktuellen Befragung im Kanton Wallis. So ist der Grossteil der Befragten im Kanton Wallis der Ansicht, dass Alters-/ Pflegeheime in ihrer Einrichtung Suizidhilfe durch eine Organisation wie z.B. EXIT oder DIGNITAS zulassen müssten (eher ja bis ja 2020: 76%;
Schweiz 2019: 60%).
18
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis 2020 = 1002
Frage 3: Sind Sie der Meinung, dass Alters- und Pflegeheime, insbesondere die, deren Betrieb mit öffentlichen Mitteln unterstützt wird, in ihrer Einrichtung Suizidhilfe durch eine Organisation wie zum Beispiel EXIT oder DIGNITAS zulassen müssten?
14 16 13 6
17 20
23 13 10
11 16 14 3
7 14 5
6
5 12
6 8
6 10
7 10 3
19
22 17
21 17
19
15 21 17
20 19
22 17
57 41 62 61
60 46 53 53 64
58 54 38 76
4 6
3 6
2 4
2 5
2 2 4 15
1
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis Deutschsprachig Französischsprachig 18-39 Jahre 40-64 Jahre 65+ Jahre tief mittel hoch protestantisch katholisch andere Religion keine Religion
nein eher nein eher ja ja weiss nicht / keine Antwort Alter:
Interviewsprache:
Religion:
Bildung:
Suizidhilfe in Alters- und Pflegeheimen: Subgruppenvergleiche
Drei Viertel der Befragten im Kanton Wallis (eher ja bis ja: 76%) sind der Meinung, dass Alters-/ Pflegeheime in ihrer Einrichtung Suizidhilfe durch eine Organisation wie z.B. EXIT oder DIGNITAS zulassen müssten. Dieser Meinung sind vor allem französischsprachige Personen (eher ja bis ja: 79%), jüngere Personen (eher ja bis ja: 18-39 J.: 83%; 40-64 J.:
76%), Personen mit einem hohen Bildungsniveau (eher ja bis ja: 81%) und Personen, die sich keiner Religion zugehörig fühlen (eher ja bis ja: 93%).
19
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis 2020 = 1002
Frage 4_1: Soll ein Arzt auch einer Person, egal welchen Alters, die nicht schwer krank ist, das Rezept für ein tödliches Medikament ausstellen dürfen, wenn der Arzt dies als gerechtfertigt ansieht?
35
37 35
31 37
47 28
19
24 18
21 19
30 15
19
16 20
21 19
10 21
23
19 24
23 22
10 33
4
4 3
4 3 4 4
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis
Deutschsprachig Französischsprachig
protestantisch katholisch andere Religion keine Religion
nein eher nein eher ja ja weiss nicht / keine Antwort Interviewsprache:
Religion:
Assistierter Suizid bei nicht schwerer Krankheit egal welchen Alters:
Subgruppenvergleiche
Etwas mehr als die Hälfte der Befragten im Kanton Wallis (eher nein bis nein: 54%) sind der Ansicht, dass einer Person, die nicht schwer krank ist, der Arzt dies aber als gerechtfertigt ansieht, das Rezept für ein tödliches Medikament nicht ausgestellt werden sollte. Dieser Meinung sind vor allem deutschsprachige Personen (eher nein bis nein: 61%) und Personen, die sich einer anderen Religion zugehörig fühlen (eher nein bis nein: 76%).
20
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis 2020 = 1002
Frage 4_2: Soll ein Arzt auch einer Person, die über 75 Jahre alt aber nicht schwer krank ist und findet, genug gelebt zu haben, das Rezept für ein tödliches Medikament ausstellen dürfen?
43
49 41
35 45
53
17
21 16
18
17 15
16
16 17
22 14
11
21
12 24
21 22
19
2
3 2
3 1 2
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis
Deutschsprachig Französischsprachig
18-39 Jahre 40-64 Jahre 65+ Jahre
nein eher nein eher ja ja weiss nicht / keine Antwort Alter:
Interviewsprache:
Assistierter Suizid bei nicht schwerer Krankheit bei Personen über 75 Jahre: Subgruppenvergleiche
Auch der Aussage, dass ein Arzt auch einer Person, die über 75 Jahre alt aber nicht schwer krank ist, das Rezept für ein tödliches Medikament ausstellen sollte, unterstützen drei Fünftel der Befragten im Kanton Wallis (eher nein bis nein: 60%)
nicht. Vor allem deutschsprachige Personen (eher nein bis nein: 70%) und ältere Personen (eher nein bis nein: 40-64 J.:
62%; 65+ J.: 68%) unterstützten diese Aussage nicht.
21
Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis 2020 = 1002
Frage 5: Würden Sie es begrüssen, wenn der assistierte Suizid in das Gesundheitswesen eingegliedert wird, so dass der assistierte Suizid in Spitälern und durch Ärzte und Pflegepersonal möglich wird?
19 23 18 12
20 26
29 18 17 12
23 26 4
12 20 9
11
12 11
14 10
13 13
13 7 6
23
29 21
25 23
19
16 24
23
31 21 25 24
43 23 49
45 43 40
39 43
45 41 40 33 63
4 5
3 6
2 4
2 5
3 4 4 9
3
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis Deutschsprachig Französischsprachig 18-39 Jahre 40-64 Jahre 65+ Jahre tief mittel hoch protestantisch katholisch andere Religion keine Religion
nein eher nein eher ja ja weiss nicht / keine Antwort Alter:
Interviewsprache:
Religion:
Bildung:
Eingliederung des assistierten Suizids in das Gesundheitswesen
Hingegen würde zwei Drittel der Befragten im Kanton Wallis (eher ja bis ja: 66%) es begrüssen, wenn der assistierte Suizid in das Gesundheitswesen eingegliedert wird. Vor allem französischsprachige Personen (eher ja bis ja: 70%), jüngere Personen (18-39 J. eher ja bis ja: 70%), Personen mit einem mittleren oder hohen (eher ja bis ja: je 67%) Bildungsniveau und Personen, die sich keiner Religion zugehörig fühlen (eher ja bis ja: 87%) würden dies begrüssen.
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Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; Filter: Falls Eingliederung des assistierten Suizids in das Gesundheitswesen (eher) nicht begrüsst wird; n Kanton Wallis 2020 = 307; offene Frage – codiert; Mehrfachnennungen möglich; Nur Nennungen ab 2%
Frage 6: Warum würden Sie es nicht begrüssen, wenn der assistierte Suizid in das Gesundheitswesen eingegliedert wird, so dass der assistierte Suizid in Spitälern und durch Ärzte und Pflegepersonal möglich wird? Können Sie Ihre Antwort begründen?
19 16 14 14 [WERT]
[WERT]
6 4
6 8
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Sollte nicht zu einfach sein/ könnte auch zu Missbrauch führen Man sollte einen natürlichen Tod sterben/ ist für mich wie Mord Ist nicht die Aufgabe von Ärzten/ Pflegepersonal/ entspricht nicht dem Eid des Hippokrates Das sollte jeder selbst entscheiden können Es gibt bereits Einrichtungen/ Organisationen dafür/ sollte nicht ins Gesundheitssystem integriert werden Religiöse Gründe/ Überzeugung Bin einfach dagegen (keine Begründung) Krankenkassenkosten würden dadurch steigen/ Kosten sollte jeder selber aufbringen andere Begründungen (Einzelnennungen) weiss nicht/ keine Antwort
Gründe gegen die Eingliederung des assistierten Suizids in das Gesundheitswesen
Personen, die die Eingliederung des assistierten Suizids in das Gesundheitswesen (eher) nicht begrüssen würden, befürchten, dass es dadurch zu einfach wäre bzw. es zu Missbrauch kommen könnte (19%) oder finden, dass man einen natürlichen Tod sterben sollte (16%).
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Angaben in Prozent; gewichtet nach Interviewsprache, Alter und Geschlecht; n Kanton Wallis 2020 = 1002 15
10 15
20
22 12
14
10 15
35 10
10
10 9
11
11 10
9
9 10
15 9
27
31 26
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27 25
29
27 29
23 20
45
46 47
42
37 48
44
53 43
26 57
3
3 3 4
3 3 3
1 3
1 4
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Kanton Wallis
18-39 Jahre 40-64 Jahre 65+ Jahre
tief mittel hoch
protestantisch katholisch andere Religion keine Religion
nein eher nein eher ja ja weiss nicht / keine Antwort Alter:
Religion:
Bildung:
Direkte Aktive Sterbehilfe bei Demenzkranken: Subgruppenvergleiche
Fast drei Viertel der Befragten im Kanton Wallis (72%) sind der Meinung, dass dem Arzt in einem Fall, wo die demenzkranke Person ihren Sterbewunsch vor dem Verlust der Urteilsfähigkeit ausdrücklich festgehalten hat, direkte aktive Sterbehilfe ausnahmsweise erlaubt werden soll. Vor allem jüngere Personen (eher ja bis ja: 18-39 J.: 77%; 40-64 J.: 73%), Personen mit einem mittleren oder hohen Bildungsniveau (eher ja bis ja: je 74%) und Personen, die sich keiner Religion zugehörig fühlen (eher ja bis ja: 77%) sind dieser Meinung.
Frage 7: Sind Sie der Meinung, dass dem Arzt in einem Fall, wo die demenzkranke Person ihren
Sterbewunsch vor dem Verlust der Urteilsfähigkeit ausdrücklich in einer Patientenverfügung festgehalten hat, direkte aktive Sterbehilfe, auch als Tötung auf Verlangen bezeichnet, ausnahmsweise erlaubt werden soll?
gfs-zürich, Markt- & Sozialforschung
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Dr. Andreas Schaub, Instituts- und Projektleiter andreas.schaub@gfs-zh.ch
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