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ZwischenSprachen - Qualitätsstandards zur Qualifizierung von Sprachmittlern in der (psycho-)sozialen Arbeit mit Geflüchteten

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Academic year: 2022

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Forschungsprojekt

ZwischenSprachen

Qualitätsstandards zur Qualifizierung von Sprachmittlern in der Sozialen Arbeit mit

Flüchtlingen

Kurzinformation

Laufzeit des Projekts: 2016/07 – 2018/06

Stand Februar 2017

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ZwischenSprachen - Qualitätsstandards zur Qualifizierung von Sprachmittlern in der Sozialen Arbeit mit Flüchtlingen

Hintergrund

Mit der gestiegenen Anzahl an Flüchtlingen in der BRD hat sich in der sozialen Arbeit auch der Bedarf an Sprachmittlung für diese Zielgruppe vervielfacht. Im Zuge dessen wurden und werden die verfügbaren Ressourcen genutzt, um die Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen bestmöglich zu gewährleisten – von der Aktivierung von Laien als Dolmetscher bis hin zur Gestaltung von Qualifizierungsangeboten, um Menschen die Aufgaben als Sprachmittler vorzubereiten.

Bundesweit gibt es Dutzende unterschiedlichster Qualifizierungsangebote, deren Spannbreite halbtägigen Workshops und einem abgeschlossen Studium liegen. Ausdruck dieser großen Vielfalt ist eine ebenso unübersichtliche Bezeichnungspraxis für die so unterschiedlich Qualifizierten: ehrenamtliche Dolmetscher, Gemeindedolmetscher, Kulturdolmetscher, Kulturmittler, Kulturmediatoren, Sprachmittler, Sprach- und Integrationsmittler, Sprach- und Kulturmittler, etc.

Im Ergebnis stellt sich diese hohe Diversität den Einrichtungen und Beteiligten, die Sprachmittlung in ihre soziale Arbeit mit Flüchtlingen einbinden, auch als problematisch dar.

In einem derart unübersichtlichen Bereich beinahe ohne Qualitätsstandards sind die Kompetenzen der so unterschiedlich Qualifizierten für die sozialen Träger kaum mehr einzuschätzen. Umgekehrt führt diese große aber kaum strukturierte Bandbreite an Angeboten für Personen, die sich für die Tätigkeit des Sprachmittelns qualifizieren möchten, zu Verunsicherung: Auf welcher Basis soll eine sinnvolle Maßnahme ausgewählt werden, die zudem Anerkennung genießt und somit Beschäftigungschancen eröffnet?

Zielsetzung

ZwischenSprachen möchte auf der Basis empirischer Daten und im Wege wissenschaftlicher Methoden Qualitätsstandards für die Qualifizierung von Sprachmittlern in der sozialen Arbeit mit Flüchtlingen erarbeiten und veröffentlichen. Auf der Basis einer breiten Datengrundlage werden expertenbasiert Kompetenzbereiche und relevante Aspekte der Struktur- und Prozessqualität für curriculare Maßnahmen entwickelt. Diese sollen zukünftigen Qualifizierungsmaßnahmen der Professionalisierung der Sprachmittlung in der sozialen Arbeit als Orientierungshilfe dienen.

Methode

Die Entwicklung der Qualitätskriterien basiert auf einer umfangreichen Datengrundlage.

Neben einer systematischen Recherche von im In- und Ausland verfügbaren Qualifizierungsangeboten für sprachmittelnd Tätige sowie den entsprechenden wissenschaftlichen Publikationen (Modul 1) werden umfangreiche Befragungen der beteiligten Personenkreise in Nordrhein-Westfalen und Hamburg durchgeführt (Modul 2). In Fokusgruppen- und Einzelinterviews werden die Herausforderungen bei der Sprachmittlung in der sozialen Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen und deren Anforderungen im Rahmen von Qualifizierungmaßnahmen systematisch erhoben. Dabei kommen in Fokusgruppeninterviews die Perspektiven der Fachkräfte wie auch der Ehrenamtlichen der sozialen Arbeit, der bezahlten Sprachmittler geringer Qualifikation, der ehrenamtlichen Sprachmittler, der professionellen zertifizierten Sprach- und Integrationsmittler sowie der Flüchtlinge zum Tragen.

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ZwischenSprachen - Qualitätsstandards zur Qualifizierung von Sprachmittlern in der Sozialen Arbeit mit Flüchtlingen

Hinzu kommen Einzelinterviews mit Führungskräften relevanter Institutionen, Flüchtlingen sowie Fachleuten mit Expertise zu diesem Arbeitsbereich. Die Auswertung der Interviews erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2000).

Auf Grundlage der Recherche- und Interviewdaten wird ein Expertengremium aus Wissenschaftlern, Akteuren der sozialen Arbeit, Behörden und Verbänden, Fachleuten der Sprachmittlung und Interkulturalität sowie Migrationsexperten Rahmenbedingungen für die Qualifizierung von Sprachmittlern für das betreffende Handlungsfeld diskutieren und – im Wege eines Konsensusverfahrens nach der Delphi-Methode (s. Häder 2006) – die benötigten Qualitätsstandards definieren (Modul 3).

Die Projektergebnisse sollen der Öffentlichkeit auf unterschiedlichem Wege zugänglich gemacht werden: wissenschaftliche Publikationen in Fachzeitschriften, eine frei zugängliche Abschlussbroschüre, eine nachhaltige Projekt-Webseite sowie eine öffentliche Abschlusstagung im Juni 2018 in Hamburg (Modul 4)

Ein Beirat besetzt mit strategischen Partnern begleitet und unterstützt das Projekt. In ihm vertreten sind VertreterInnen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, des Paritätischen Gesamtverbandes, der Bundesgeschäftsstelle der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., des Deutschen Berufsverbands für Soziale Arbeit e.V., des Bundesverbands der Dolmetscher und Übersetzer, des Zentralen Koordinierungsstabs Flüchtlinge der Freien und Hansestadt Hamburg, von Fördern & Wohnen (Träger der Flüchtlingsunterkünfte in Hamburg), des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Köln sowie des Landesverbands Nordrhein e.V. des Deutschen Roten Kreuz.

Literatur

Mayring P. (2000) Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. 7. Aufl., Weinheim:

Deutscher Studien Verlag

Häder, M. (2006) Empirische Sozialforschung. Eine Einführung. Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden

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ZwischenSprachen - Qualitätsstandards zur Qualifizierung von Sprachmittlern in der Sozialen Arbeit mit Flüchtlingen

Projekt-Team

Projektverantwortlich

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Dr. Mike Mösko (Projektleiter), Christoph Breitsprecher (Sprachwissenschaftler, M.A.), Jessica Terese Mueller (Sprachwissenschaftlerin, M.A./ M.A.-Psych.)

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie

Arbeitsgruppe Psychosoziale Migrationsforschung (AGPM) Martinistraße 52

20246 Hamburg

Telefon: +49 (0)40 7410-59743 www.uke.de/agpm

Projektpartner

BiKuP gGmbH, Köln

Varinia Morales (Geschäftsführende Gesellschafterin), Sibylle Kratzke (Übersetzerin, Diplom)

Internationale Gesellschaft für Bildung – Kultur – Partizipation (BiKuP) Widdersdorfer Straße 248 – 252

50933 Köln

Telefon: +49 (0) 221 485 568-10 info@bikup.de

Diakonisches Werk Hamburg

Dr. Korinna Heimann (Fachbereichsleitung) Fachbereich Migrations- und Frauensozialarbeit Königstraße 54

22767 Hamburg

Telefon: +49 (0) 40 30 62 0-219 Heimann@diakonie-hamburg.de

Referenzen

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