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Die Auferstehung Jesu Christi Theorie oder Wirklichkeit? Eckhard E. Bubenzer

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Die Auferstehung Jesu Christi – Theorie oder Wirklichkeit?

Eckhard E. Bubenzer

Zunächst aus Lukas 24,1-6a: „Am ersten Tag der Woche aber, ganz in der Frühe, kamen sie (das sind die Frauen, die ihm aus Galiläa nachgefolgt waren) zu der Gruft und brachten die Gewürzsalben, die sie bereitet hatten. Sie fanden aber den Stein von der Gruft weggewälzt; und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht. Und es geschah, als sie darüber in Verlegenheit waren, siehe, da traten zwei Männer in strahlenden Kleidern zu ihnen. Als sie aber von Furcht erfüllt wurden und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen sie zu ihnen: Was sucht ihr den Lebendigen unter den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden.“

Wenn wir in Not sind, in Trübsal oder in persönlicher Trauer, dann gibt es kein herrlicheres, tröstlicheres, aufmunternderes und auferbauenderes Thema als die Auferstehung des Herrn Jesus und was uns damit für alle Zeit und Ewigkeit geschenkt ist. Und damit wollen wir uns heute ein wenig beschäftigen.

Die Kernfrage lautet hier, den Lebendigen unter den Toten zu suchen. Ist Jesus heute ein lebender Herr oder ist er eine tote Legende, ein wunderbarer Mensch, ein Vorbild, dem es nachzustreben gilt?

Dieser Frage wollen wir ein wenig nachgehen, aber vor allen Dingen wollen wir uns damit beschäftigen, was seine Auferstehung für uns, die wir glauben, bedeutet.

Es ist ja erstaunlich, wenn wir den Bericht im Lukasevangelium weiterlesen, wie die Reaktion der Jünger war. Da haben sogar die Apostel, die mit ihm gewandelt hatten, zunächst gesagt: „Das, was die Frauen da sagen: „Das Grab ist leer und er ist auferstanden und die Engel haben gesagt, dass er auferstanden ist“, ist leeres Gerede.“ Kann es sein, dass es auch heute Gläubige gibt, die das in der Theorie wohl noch festhalten, aber es in Wirklichkeit doch für irreal halten? Leeres Gerede ist ein sehr starker, schlimmer Ausdruck. Damals kam er aus dem Kreis der Gläubigen heraus.

Dann haben wir auf der anderen Seite die ungläubige Welt. Die wird uns dargestellt in Apostelgeschichte 17,32, da lesen wir Folgendes: „Als sie aber von der Toten-Auferstehung hörten, spotteten die einen, die anderen aber sprachen: Wir wollen dich nochmals hören.“ Als die Athener in Athen, dem Zentrum menschlicher Wissenschaft und Kultur, von der Toten-Auferstehung hörten, spotteten sie.

Eine Mischung aus Spott auf der einen Seite und Neugierde auf der anderen Seite. Aber für solche Leute hat Gott kein Interesse. Und deswegen lesen wir im nächsten Vers: „So ging Paulus aus ihrer Mitte weg.“ Wer meint, über das Wort Gottes spotten zu können oder wer meint, sich mit dem Wort Gottes aus reiner Neugierde beschäftigen zu können, für den haben wir keine Worte und hat auch Gott keine Ansprache.

Und dann sind da noch die Juden. Die wussten es ja von vornherein. Die hatten ja schon, wie wir es im Matthäusevangelium lesen, zu Pilatus gesagt, er solle das Grab schön sichern und soll eine Wache dahinstellen und soll dafür sorgen, dass der Leib Jesu, der dort begraben war, wohl verwahrt war, denn es könnte ja sein, dass die Jünger kommen und ihn stehlen. Und als die Auferstehung nachher geschehen war, da geben sie prompt den Wachen auch noch Geld und sorgen dafür, dass diese böse verleumderische Interpretation, die Jünger hätten den Leib gestohlen, unter den Juden Verbreitung findet. Und das wird geglaubt bis zum heutigen Tag.

Nun, dann kommt der Herr Jesus selbst lebend in die Mitte seiner Jünger und erklärt ihnen das in Lukas 24,44-46: „Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und den Propheten und den Psalmen.“ Und dann kommt der Schlüsselsatz: „Dann öffnete er ihnen das Verständnis, die Schriften zu verstehen, und sprach zu ihnen: So steht geschrieben, dass der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen sollte aus den Toten.“

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Sie hatten ja den Heiligen Geist noch nicht. Wir haben ja heute die wunderbare Gabe des Heiligen Geistes, von dem der Herr Jesus seinen Jüngern gesagt hat: „Dieser wird euch in die ganze Wahrheit leiten“ (Joh. 16,13). Und so dürfen wir heute die volle Wahrheit verstehen.

Und warum ist diese Auferstehung für uns, für unseren Glauben, von so fundamentaler Bedeutung?

Wir lesen in Römer 10,9: „Wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, wirst du errettet werden.“ Das heißt unserer Errettung für Zeit und Ewigkeit hängt von dem Glauben an das vergossene Blut Jesu am Kreuze natürlich ab, dass er derjenige war, der unsere Sünden getragen hat, aber auch, dass er auferstanden ist.

Denn es ist ja die zentrale Frage: Wer war denn der Mensch, wer war denn derjenige, der dort am Kreuz hing? Johannes der Täufer hatte von ihm gesagt: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt“ (Joh. 1,29). Aber wer kann das denn, wer konnte denn die Sünde der Welt wegnehmen? Wer konnte denn für dich und mich Heiland und Erlöser werden? Wer konnte denn den Preis bezahlen, den du und ich nicht bezahlen konnten?

Der Lohn der Sünde ist der Tod! Und da ist die große Frage: Wer war derjenige? Und als er dort am Kreuz hing, haben die Juden gespottet und haben gesagt: „Er vertraute auf Gott, der rette ihn jetzt, wenn er ihn begehrt“ (Mat. 27,43). Da wurde indirekt Gott angesprochen und es wurde indirekt gesagt: „Wenn du ihn begehrst, wenn du den, den wir jetzt kreuzigen, als deinen Sohn anerkennen wirst, wenn es jetzt authentifiziert wird, wenn es jetzt für wahr bewiesen wird, dann wollen wir auch glauben.“

Welch ein Hohn, welch ein Spott! Und Gott hat das gesehen, Gott hat das gehört. Und Gott ist in seiner Liebe nicht von seinem Plan zurückgewichen, der ja darin bestand, dass du und ich errettet werden sollten und noch weit mehr als errettet werden sollten, wir kommen da gleich noch drauf. War er wirklich der Sohn Gottes? Der römische Hauptmann hat es gesagt: „Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!“ Hatte er Recht gehabt? War Jesus Christus wirklich derjenige, für den er sich ausgegeben hatte?

Das Auge des Glaubens konnte das sofort erkennen. Die Werke, die er getan hat, die zeugten von ihm (vgl. Joh. 5,36). Selbst die ungläubigen Diener, die geschickt worden waren, um ihn festzunehmen, kamen zurück und sagten: „Niemals hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch“ (Joh. 7,46). Und ein Simon Petrus konnte sagen, als viele von ihm weggingen und der Herr Jesus sie fragte: „Wollt ihr auch weggehen?“, da sagt er: „Zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens“ (Joh. 6,68).

Und das sagen auch wir heute, die wir durch Gottes Gnade an ihn glauben dürfen.

Aber die Frage stand ja offen. Gott hat ihn ja nicht vom Kreuz herab genommen, der Hohn der Menschen, der Hohenpriester, der Vorsteher und der Leiter der Juden blieb unbeantwortet stehen.

Und dann ist er gestorben am Kreuz, und dann hat ihn die ungläubige Welt nie wieder gesehen. Joseph von Arimathia und Nikodemus kamen und nahmen diesen kostbaren Leib ab, und er wurde ins Grab gelegt, und er ist nie wieder von der ungläubigen Welt gesehen worden.

Und die Antwort Gottes stand noch aus. Und dann lesen wir in Römer 1 einen Vers, der uns große, tiefe Freude gibt. In Römer 1,4 lesen wir von dem Herrn Jesus gleichsam als Grundlage des göttlichen Heilsplans, des Weges, wie Gott das Heil in die Welt hineingebracht hat in Übereinstimmung mit seinem Wesen der Heiligkeit, aber auch der Liebe. Und das fängt an damit, dass der Herr Jesus

„erwiesen ist als Sohn Gottes in Kraft dem Geist der Heiligkeit nach durch Toten-Auferstehung.“

Er ist von Gott erwiesen dem Geist der Heiligkeit nach durch Toten-Auferstehung. Gott hat gleichsam sein Siegel auf seine Person gesetzt und hat gesagt: „Jawohl, dieser, der dieses Werk der Erlösung, der diesen Tod am Kreuz gestorben ist, der dieses Opfer gebracht hat am Kreuz von Golgatha, dieser ist mein Sohn, dieser ist derjenige, durch den ich die Welten geschaffen habe. Dieser ist derjenige, der sprach und es war, und er gebot und es stand da, das ganze Universum. Dieser ist derjenige, der durch das Wort seiner Macht alles Bestehende noch am Laufen hält, der ewige Sohn Gottes.“

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Das ist die erste Bedeutung von der Auferstehung. Und das ist so fundamental wichtig, weil kein anderer dieses Werk hätte vollbringen können. Aber dann kommen wir zu der zweiten Frage. Der Herr Jesus hat ja, als er am Kreuz von Golgatha hing, am Ende einen Siegesruf, einen triumphalen Ausruf getan, und zwar: „Es ist vollbracht“ (Joh. 19,30! Und da ist ja die Frage: Was ist denn da vollbracht worden?

Wir erinnern uns noch einmal kurz daran, wozu er primär gekommen war, nämlich: „Du sollst seinen Namen Jesus nennen, denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden“ (Mat. 1,21). Sein Volk war Israel. Er wird sein Volk Israel von ihren Sünden erretten. Und die Verwirklichung aller Verheißungen im Alten Testament, dass der Messias kommen würde und dass er ein Friedensreich aufrichten würde und tausend Jahre über die ganze Welt herrschen würde als Zentrum des Segens, all das hing davon ab, dass zunächst einmal die Sünden von Israel vergeben werden würden, so wie es in Daniel 9 heißt, dass mit den Sünden von Jerusalem ein Ende gemacht werden müsse.

Dafür ist der Herr Jesus am Kreuz gestorben, für die Sünden seines Volkes Israel. Aber dann lesen wir ja auch in Johannes 1,11-12, dass er in das Seine kam und die Seinen ihn nicht annahmen. Israel hat ihn zunächst verworfen. „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche“ (Luk. 10,14) haben sie gesagt. „Wir haben keinen König als nur den Kaiser“ (Joh. 19,15).

Gott nimmt das an und sagt: „Dann werde ich also die Erfüllung meiner Prophezeiungen und meiner Pläne in die Zukunft verschieben. Die Grundlage für die Segnungen Israels ist gelegt, aber die Verwirklichung, die Umsetzung, die steht noch aus. Aber denjenigen, die ihn jetzt annehmen“, heißt es dann weiter in Johannes 1, „denen gebe ich das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“

Und dazu dürfen auch wir aus den Nationen gehören. Und was ist jetzt mit diesen, die aus den Nationen errettet werden? Es ist vollbracht! Ein vollkommenes, ewiges, wunderbares Heil ist vollbracht! Aber für die hat Gott jetzt einen anderen Plan. Nicht einen Plan für diese Erde, sondern einen noch herrlicheren, größeren, einen ewigen Plan, den er schon in seinem Herzen hatte vor Grundlegung der Welt, sie in sein Haus zu bringen.

Das hat der Herr Jesus seinen Jüngern damals auf dem Obersaal in Johannes 14 gesagt. Er hat da gesagt, dass er hingeht um ihnen, sie würden auch zu diesem neuen Volk dazugehören, eine Stätte zu bereiten. Und diese Stätte würde im Vaterhaus sein, und da würden viele Wohnungen sein, viele Wohnungen, da ist Raum für jeden, der glauben will, auch heute noch für jeden, der glauben will.

Und für die hat der Herr Jesus ein einmaliges, vollgültiges, vollumfängliches Werk vollbracht, indem alles getan wurde, was nötig war, um aus solchen, wie wir waren, ehemalige Feinde, die in der Finsternis waren, rebellisch waren gegen Gott, genauso wie Satan, unser ehemaliger Herr, um für solche einen Platz zu bereiten da, wo alles nur Liebe und Herrlichkeit ist und wo auch nicht der kleinste Gedanke an Sünde irgendwie noch bestehen könnte.

Und deswegen lesen wir dann, damit unsere Gewissen völlig frei sind und völlig ruhig sind und wir in voller innerer Vorfreude unseren Weg gehen dürfen, dass wir dort ankommen werden und dass wir uns dort im Vaterhaus wohlfühlen werden, deswegen lesen wir in Römer 4, wo uns diese Dinge, Gottes Heilsplan für uns Gläubige, dann der Reihe nach entwickelt werden, in den Versen 23-25: „Es ist aber nicht allein seinetwegen geschrieben, dass es ihm (Abraham) zugerechnet worden ist, sondern auch unsertwegen, denen es zugerechnet werden soll, die wir an den glauben, der Jesus, unseren Herrn, aus den Toten auferweckt hat, der unserer Übertretungen wegen hingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist.“

Der Herr Jesus ist unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden. Das heißt die Auferweckung ist der Stempel Gottes auf die Vollkommenheit seines Werkes. Rechtfertigung bedeutet nicht nur, dass man freigesprochen wird, nicht nur, dass man eine Strafe erlassen bekommt, sondern dass man freigesprochen wird in dem vollsten Sinne, dass man mit der Sünde, mit der Anklage, mit dem Anklagepunkt eigentlich gar nichts mehr zu tun hat.

Ich gebrauche mal ein ganz einfaches Beispiel: Stellen wir uns mal vor, wir würden vor einem Richter

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stehen und wir würden angeklagt werden, wir hätten ein Verbrechen in Berlin begangen. Und dann findet die Untersuchung statt, und die Untersuchung stellt fest, dass wir uns zu dem Zeitpunkt, als dieses Verbrechen in Berlin begangen wurde, in Wirklichkeit in New York aufgehalten haben. Wir waren also ganz woanders, und es ist unmöglich, dass wir das in Berlin getan hätten. Wir haben mit dem Verbrechen gar nichts zu tun, die Anklage fällt also restlos zu Boden und der Richter sagt: „Du bist nicht nur frei von jedem Verdacht, sondern du bist gerechtfertigt, es ist erwiesen, dass du mit dieser Anklage nichts zu tun hast.“

Wir sind gerecht in den Augen Gottes. Gott sieht uns heute so, als würden wir niemals gesündigt haben. Und Gott hat uns auch eine neue Natur gegeben, die gar nicht sündigen kann. Und die alte Natur wird als mit Christus am Kreuz mitgekreuzigt betrachtet. Und deswegen sieht Gott an den Gläubigen nur noch die Herrlichkeiten und die Vorzüglichkeiten des Auferstehungslebens des Herrn Jesus.

Und damit uns das auch klar ist, damit wir da wirklich eine tiefe Überzeugung von haben im Herzen, deswegen ist der Herr Jesus auferweckt worden. Seine Auferweckung ist die Garantie für uns, dass Gott im Bezug auf die Sünde so vollkommen befriedigt ist, dass er uns mit Sünde in keinster Weise mehr irgendwie in Verbindung bringt. Wir sind in seinen Augen gerechtfertigt für Zeit und Ewigkeit.

Eine ganz wunderbare Sache!

Und wir erkennen, dass wir bei einem geringeren Standard auch niemals in sein Vaterhaus hätten kommen können. In dieses Vaterhaus hat nur die Braut Christi Zugang. In diesem Vaterhaus ist das ewige Leben zuhause, Christus, das ewige Leben. In die Atmosphäre dieser ewigen Beziehung engster Art, so eng, wie wir sie uns gar nicht vorstellen können, zwischen dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, in diese Atmosphäre der Liebe und der Freude und der Heiligkeit sind wir miteingeführt gleichsam als die Braut Christi, wir haben einen Platz im Vaterhaus Gottes, und dafür ist diese Rechtfertigung der Garant, dass wir das auch wirklich wahrnehmen können.

Dann finden wir noch eine andere Seite der Auferstehung in 1. Korinther 15. Das ist ja das bekannte Kapitel der Auferstehung, und in 1. Korinther 15,20 lesen wir: „Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen.“ Der Herr Jesus hat ja viele wunderbare Titel. Das wird uns in der Ewigkeit auch beschäftigen, welche herrlichen Titel er alle hat. Aber einer davon ist „der Erstling der Entschlafenen“.

Und es ist natürlich unvorstellbar, dass der Herr Jesus jemals einen seiner Titel auch nur ansatzweise oder eingeschränkt haben könnte oder sogar verlieren könnte. Nein, er ist der Erstling der Entschlafenen. Nun, wenn er das ist, dann bedeutet das, dass er als Erster auferstanden ist, aber dass alle die in Jesu Entschlafenen, alle die im Vertrauen auf ihn, auf sein Werk, auf sein Wort entschlafen sind, dass die auch alle auferweckt werden. Und welch ein Trost ist das für uns.

Lieber Bruder, liebe Schwester, wenn du einen Lieben verloren hast, um den du vielleicht trauerst, dann darf uns das wirklich zum Trost sein. So sicher, wie der Herr Jesus auferweckt ist, so sicher wird auch das Samenkorn, was wir gleichsam bei der Beerdigung in die Erde gelegt haben, vielleicht mit Tränen, mit berechtigten Tränen, wir dürfen weinen, auch der Herr Jesus hat geweint, aber so sicher, wie er auferstanden ist, so sicher wird auch dieses Samenkorn wiedererweckt werden, dieser Leib wird auferweckt werden, denn er ist der Erstling.

Die Auferweckung der Gläubigen hat mit ihm gleichsam schon begonnen und die nächste Phase wird sein, wenn er wiederkommt und mit seinem mächtigen Zuruf dem Tod, dem irdischen, natürlichen Tod, seine Beute entreißen wird und sie auferstehen werden. Und dann werden wir, die Lebenden, unser Leib, verwandelt werden in einem Nu, in einem Augenblick, und wir werden uns denen, die auferweckt sind, anschließen, um dann den Herrn Jesus zu treffen in Wolken in die Luft, und wir werden allezeit gemeinsam bei dem Herrn sein. Eine wunderbare Gewissheit!

Er ist also der Garant dafür, dass, wenn wir noch durch den Tod gehen müssen, wir dann auferweckt werden. Der Apostel Paulus schreibt ja in Philipper 3, dass er selber nicht wusste, was er eigentlich wählen sollte, ob er wählen sollte, noch auf der Erde zu bleiben, was nützlich gewesen wäre um der

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Philipper willen und um der Gläubigen willen, aber für sich selbst war es besser, abzuscheiden. Er war ja da schon gewesen, er hatte das schon gesehen, was die Gläubigen, wenn sie entschlafen, was sie dann zu sehen kriegen, wo sie leben, im Paradies, herrliche Dinge!

Und er wollte die Kraft der Auferstehung an seinem Leibe erfahren, so wie der Herr Jesus die Kraft der Auferstehung erlebt hat. Durch die Herrlichkeit des Vaters ist er auferweckt worden. Er hatte auch die Macht bekommen von seinem Vater (s. Joh. 10), das Leben zu geben und es sich auch selbst wieder zu nehmen, das ist eine andere Seite. Aber die Kraft der Auferstehung an seinem Leibe zu erfahren, das war eine Sache, nach der der Apostel Paulus sich sehnte. Und wie wir wissen, wird er sie ja auch erfahren, er ist ja nun hingerichtet worden damals.

Diese Auferstehung ist also eine ganz wunderbare Sache im Hinblick darauf, dass auch wir auferstehen werden. Dann haben wir noch eine Stelle im 1. Petrusbrief, die auch von großer Tiefe ist.

Und wir können das natürlich in diesem kurzen Artikel gar nicht alles erschöpfend irgendwie auch nur ansatzweise behandeln, aber wir möchten zu unserer Ermunterung und Stärkung darauf hinweisen, um uns dann auch persönlich damit tiefer zu beschäftigen.

Wir lesen in 1. Petrus 1,3-4: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, das in den Himmeln aufbewahrt ist für euch.“

Wir haben auf der Erde eine lebendige Hoffnung, und zu dieser lebendigen Hoffnung sind wir gekommen, indem das innerlich in uns erweckt worden ist, gezeugt worden ist durch die Auferstehung Jesu Christi. Dadurch, dass er auferstanden ist, haben wir eine lebendige Hoffnung, eine Hoffnung, die keine Theorie ist, sondern eine Hoffnung, die lebt.

Und er lebt im Himmel und wir leben auf der Erde, und das ist eine lebendige Verbindung, die wir mit dem Himmel haben, eine Hoffnung, die nicht so eine allgemeine vage Annahme ist, wie man dies oder jenes schon einmal hofft, dass während der nächsten Ferien vielleicht schönes Wetter ist oder so etwas, nein, es ist eine absolute Sicherheit, weil sie uns im Worte Gottes hier bezeugt ist.

Durch die Auferstehung Jesu Christi haben wir diese Hoffnung, weil wir wissen: Er ist auferstanden, er lebt im Himmel für uns und wir haben dort dieses unverwesliche, vom Tod nicht irgendwie zu berührende, und unbefleckte, von Sünden nicht irgendwie anzutastende, und das unverwelkliche Erbteil, ein zeitloses, ewig frisches, herrliches, unveränderliches Erbteil, was in den Himmeln aufbewahrt ist für uns.

Das ist das Erbteil, von dem der Apostel Paulus hörte, als der Herr Jesus ihn in Apostelgeschichte 26 berief, dass er dieses Erbteil austeilen sollte. Und wir lesen nachher, am Ende seines Dienstes kann er das sagen in Apostelgeschichte 20 den Ältesten von Ephesus, die er damals nach Milet gerufen hatte, dass er ihnen das alles ausgebreitet hatte, den ganzen Ratschluss Gottes, und dass sie jetzt ein Erbteil haben unter allen Geheiligten. Das ist etwas, was alle Gläubigen, alle Geheiligten miteinander teilen werden. Und die Garantie, dass wir das bekommen, die liegt für uns in der Auferstehung des Herrn Jesus begründet.

Aber dann gibt es noch eine Seite der Auferstehung, die ich kurz erwähnen möchte, die auch einen sehr ernsten Charakter hat. Das ist das, was der Apostel Paulus den Athenern, die wir eingangs schon kurz vor uns hatten, in Apostelgeschichte 17,31 sagt und die Athener warnt, dass sie Buße tun müssen, denn Gott „gebietet jetzt allen Menschen, dass sie Buße tun sollen, weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und er hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn aus den Toten auferweckt hat.“

Man mag heute über die Auferweckung des Herrn Jesus, die Auferstehung des Herrn Jesus, geringschätzig reden, spotten oder sogar lästern. Gott hat einen Beweis gegeben, dass alle diejenigen, die ihn damals verurteilt haben, vor ihm stehen werden, so wie der Herr Jesus gesagt hat: „Ihr werdet den Sohn des Menschen kommen sehen in großer Macht und Herrlichkeit“ (Mat. 26,46). Da haben

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sie die Kleider zerrissen und alles Mögliche gemacht und haben gesagt: „Was brauchen wir noch Beweise“, und so weiter. Sie werden vor ihm stehen!

Und alle diejenigen, die durch die Jahrhunderte hindurch den Namen Jesu zurückgewiesen haben, gelästert haben, bis zur heutigen Zeit, sie werden alle vor ihm stehen, denn Gott hat ihn als Richter bestellt. Er hat gesagt in Johannes 5,27: „und er hat ihm Gewalt gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist.“

Gott hat gleichsam gesagt: „Du wirst Mensch, und du wirst als Mensch auf dieser Erde leben, und du wirst alles durchleben als Mensch, was damit verbunden ist in einer Welt, die in Rebellion gegen mich ist, in einer Welt, die voller Hass gegen mich ist. Aber dafür, dass sie dich so behandeln, und dafür, dass sie dich ans Kreuz schlagen, dafür bestimme ich dich auch als Richter über den ganzen Erdkreis.“

Und wenn diese Ungläubigen dann vor ihm stehen werden, das lesen wir in Offenbarung 20, dann wird er auf einem großen, weißen Thron sein, und sie werden ihr Angesicht nicht erheben können.

Sie werden auf Tausend nicht Eines antworten können. Und lieber Freund, wenn du noch dabei bist, wenn du noch zu denen gehörst, die den Herrn Jesus nicht angenommen haben, dann lasse dich warnen! Seine Auferstehung ist auch ein Beweis, dass er wiederkommen wird, um diese Welt zu richten.

Aber wir als Gläubige haben eine andere Hoffnung, und damit wollen wir schließen. Wir wollen unsere Häupter erheben, wir wollen in Dankbarkeit darauf warten, dass das eintrifft, was er gesagt hat: „Siehe, ich komme bald!“ Er kommt bald, um uns zu sich zu nehmen, und dann werden wir mit denen, die in den Gräbern ruhen, da wird nicht einer fehlen, alle zusammen werden wir gemeinsam dem Herrn Jesus entgegen gerückt werden in die Luft und allezeit bei dem Herrn sein.

Und das wissen wir, weil er uns als der Auferstandene vorangegangen ist, und dafür sei sein Name gelobt und gepriesen. Oh, wie dankbar dürfen wir sein, und wie freudig dürfen wir auf seine Wiederkunft warten, auf ihn, den Auferstandenen!

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