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Wirtschaft. am Bayerischen Untermain. Jubiläumsserie: Alois Dessauer IHK-Wahl 2021: Start des Wahlverfahrens Berufswegekompass erneut virtuell

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Academic year: 2022

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September 2021

www.aschaffenburg.ihk.de

Wirtschaft

am Bayerischen Untermain

Jubiläumsserie:

Alois Dessauer

Berufswegekompass erneut virtuell

IHK-Wahl 2021:

Start des Wahlverfahrens

75 Jahre IHK Aschaffenburg

1946 – 2021

GemeinsamFürDieRegion

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September 2021 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 3

EDITORIAL

„Historischer Tiefstand bei der Ausbildung“

titelten kürzlich zahlreiche Medien. Laut den Daten des Statistischen Bundesamts hat die Corona-Pandemie zu einem histo- rischen Rückgang der Ausbildungszahlen in Deutschland geführt. Im vergangenen Jahr gab es erstmals seit 1977 weniger als eine halbe Million neue Azubis. Nur 465.700 Menschen haben im Jahr 2020 eine duale Berufsausbildung begonnen, das sind 9,3 Prozent weniger als 2019.

Besonders die Branchen, die von den Schlie- ßungen betroffen waren, müssen nun auch den Azubi-Mangel verkraften. Die größten Rückgänge gab es bei Tourismuskaufleuten, Hotelfachleuten und Köchen.

In Zeiten des drohenden Fachkräftemangels kommen auch auf unsere Unternehmen am Bayeri- schen Untermain große Herausforderungen zu. Wir wissen von unseren Betrieben, dass sie bereit sind, junge Menschen auszubilden. Sie schaffen Anreize und bemühen sich um potenzielle Bewerber. Die IHK Aschaffenburg unterstützt ihre Mitgliedsunter- nehmen mit vielfältigen Angeboten in der Aus- und Weiterbildung. Dennoch sind viele junge Menschen

auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie ver- unsichert und unschlüssig, ob sie sich um einen Ausbildungsplatz bewerben sollen. Die Berufsorien- tierung an den Schulen und in den Betrieben war im vergangenen Jahr nicht oder nur eingeschränkt möglich. Mittlerweile gibt es wieder zahlreiche An- gebote, wie zum Beispiel die virtuellen Präsentati- onen der IHK-AusbildungsScouts oder den Berufs- wegekompass im Oktober, der auf virtuellen Wegen Unternehmen und Bewerber zusammenbringt.

Ich ermutige unsere Unternehmen, weiterhin in- tensiv für die duale Berufsausbildung zu werben und Ausbildungsplätze anzubieten. Gemeinsam können wir junge Menschen für die Ausbildung und auch unentschlossene Schulabgänger für diesen attraktiven Einstieg in das Berufsleben mit seinen zahlreichen Aufstiegschancen motivieren. ■

Friedbert Eder

Präsident IHK Aschaffenburg

Ausbildung

Azubis dringend gesucht

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September 2021 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 5

INHALT

Rein ins Berufsleben

Mit beruflicher Bildung Qualifikationen

und Persönlichkeit voranbringen ...20

Unsere IHK

IHK-Wahlbotschafter Karl Diehm ...21 IHK-Wahl 2021

Wahlverfahren für neue Vollversammlung beginnt ...22 Aktionsprogramm

IHK Aschaffenburg engagiert

sich für Zukunft der Zentren ...22 CDR Award 2021

Innovativer Preis für Corporate Digital Responsibility ...23 Veröffentlichung/Amtliche Bekanntmachung

Neuer Handelsrichter ...23 Veröffentlichung/Amtliche Bekanntmachung

Öffentliche Bestellung von Peter Jordan erloschen ...23 IHK-Wahlbotschafterin Eva-Maria Staudt-Hochrein ...24 Veranstaltungsreihe wird fortgesetzt

Google Zukunftswerkstatt erneut in der IHK ...25 IHK-Tourismusausschuss

Mitglieder diskutierten über Arbeitsmarkt

und Fachkräftesituation ...26 Gemeinsam Zukunft gestalten

Digitale Bayerische Ressourceneffizienztage ...26 Transparenzregister

Eintragungspflicht für alle Gesellschaften ...26

Unsere WIRTSCHAFTSREGION

„Zukunft der Innenstädte und Ortskerne“

Bayerischer Städtetag zu Gast in Aschaffenburg ...28 Tourismusverband Franken

Umsatzausfall durch Corona knapp vier Milliarden Euro ....34

Unser SERVICE

...36

PR-Beilagen, PR-Anzeigen und Advertorial-Strecken geben nicht unbedingt die Meinung der IHK Aschaffenburg wieder.

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facebook.com/ihkaschaffenburg

Alois Dessauer

Titelfoto: Stadt- und Stiftsar - chiv Aschaffenburg

EDITORIAL

Ausbildung

Azubis dringend gesucht

...3

AKTUELLES

...6

1946-2021:

75 Jahre GemeinsamFürDieRegion

Jubiläumsserie Teil 8

Alois (Aron Baruch) Dessauer Kurmainzischer Heereslieferant, Hofbankier,

Buntpapierfabrikant ...8

Papierindustrie

Aschaffenburg war „Weltstadt des Buntpapiers“ ...12

Im FOKUS

Smarte Berufsorientierung für Schüler

Virtueller Berufswegekompass 2021 ...15 Gemeinsame Plattform

Kooperation zur Einrichtung

einer Jugendberufsagentur ...15 Digi-Scouts

Digitalisierung im Unternehmen voranbringen ...16 Bilanz

AusbildungsScouts erreichen

110.000 bayerische Schüler ...16 Förderprogramm

„Ausbildungsplätze sichern“ in Corona-Zeiten ...17 Per Smartphone zum Ausbildungsplatz

IHK starten App „MIA – Meine IHK-Ausbildung!“...18 Mehr junge Menschen für MINT-Berufe begeistern

Sechs Empfehlungen, wie die Fachkräftelücke

verringert werden kann ...19

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WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN September 2021

AKTUELLES

Dipl.-Betriebswirt (FH) Michael Wangler Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Steuerrecht

KEINE NACHGEWÄHRUNG VON URLAUB WÄHREND CORONA- QUARANTÄNE

Beschäftigte, die sich aufgrund behördlicher Anordnung in eine Quarantäne in Zusammen- hang mit einer COVID-19-Infektion begeben mussten, haben keinen Anspruch auf Nachgewäh- rung von Urlaubstagen. Das hat das Arbeitsgericht Bonn entschieden. Eine behördliche Quarantä- neanordnung steht einem ärztlichen Zeugnis über die Arbeitsunfähigkeit nicht gleich.

Haben Sie Fragen? Wir beraten Sie gerne.

Emrich Wangler Herrmann Wendelbergstraße 4

63739 Aschaffenburg

Emrich Wangler Herrmann Partensteiner Straße 17 97816 Lohr am Main info@ewh-partner.de

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EmrichWanglerHerrmann

Wer macht eigentlich künftig die Arbeit?

Mit Überwinden der Corona-Krise werden bekannte Heraus- forderungen für die deutsche Wirtschaft wieder aktuell. Hierzu gehört vor allem die Fachkräftesicherung. Derzeit sehen laut DIHK-Umfrage bereits 43 Prozent der Unternehmen im Fachkräf- temangel ein Geschäftsrisiko – zu Beginn der Pandemie waren es 26 Prozent, kurz davor 55 Prozent. Der demografische Wan- del lässt die Erwerbsbevölkerung stark schrumpfen – um 3,7 bis 5 Millionen Menschen in den nächsten fünfzehn Jahren.  

Unternehmen brauchen Millionen neuer Fachkräfte

Das ist nicht nur für die Unternehmen bei der Personalsuche ein Problem, es kostet auch die gesamte Wirtschaft Wachstum und macht einen erfolgreichen Strukturwandel hin zu Digitalisierung und Klimaneutralität schwieriger. Daher diskutieren Wirtschaft und Politik über neue Wege, bislang noch nicht ausgereizte Be- schäftigungsmöglichkeiten zu steigern. Dies gilt besonders für Frauen, die bislang häufig in Teilzeit arbeiten, Fachkräfte aus der EU und aus Drittstaaten oder Migranten mit Fluchthintergrund.

Nach der Bundestagswahl wird das Thema auch für die neue Bundesregierung relevant. Die Vorschläge sind vielfältig und sehr unterschiedlich: Sie reichen von einem ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangebot im Grundschulalter für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf bis hin zu weiteren Anstren- gungen für einen gesteuerten Zuzug ausgebildeter Menschen in den Arbeitsmarkt.

Vereinbarkeit weiter verbessern

Die Pandemie zeigt deutlich: Für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf – und damit für eine breite Erwerbstätigkeit von Eltern – ist eine verlässliche Kinderbetreuung, die zu den Arbeitszeiten der Eltern passt, das A und O. Die Erwerbstätigkeit der Frauen ist in Deutschland in den letzten Jahren enorm ge- stiegen, mit 73,2 Prozent liegt Deutschland in der europäischen Spitzengruppe nur knapp hinter der Schweiz, den Niederlanden und Schweden. Allerdings ist dabei die Teilzeitquote hierzulande recht hoch (49 Prozent), und die durchschnittlichen Wochenar- beitsstunden bei Teilzeit liegen mit 21,1 unter dem EU-Schnitt (21,6).

Eltern und Betriebe vermissen bei konkreten Nachfragen insbe- sondere Betreuungskapazitäten an Tagesrandzeiten, Wochenen- den und in den Schulferien. Mit Blick auf die Grundschulen ist der Wunsch nach einem verlässlichen Ganztagsangebot groß.

Die Digitalisierung bietet für etliche Tätigkeiten mehr Chancen für mobiles und flexibles Arbeiten. Das kann die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern – und ist ein gutes Argument für Arbeitgeber beim Werben um Fachkräfte.

Zuwanderung und Integration im Fokus

Die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte nach Deutschland ist eine Stellschraube, um den Fachkräftebedarf in den Betrieben zu meistern. Im letzten Jahr gab es Corona-bedingt hier einen Rückgang: So lag der Wanderungssaldo 2020 nach vorläufigen

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September 2021 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 7

AKTUELLES

Neues aus Berlin und Brüssel

DIHK-Präsident Adrian zum

Fit-for-55-Paket der EU-Kommission

Nur wettbewerbsfähige Unternehmen können hohe Klimaziele erreichen

Bis 2030 soll der Treibhausgasausstoß in der Europäischen Union gegenüber 1990 um mindestens 55 Prozent sinken. Das sieht der "Green Deal" der EU vor. Am 14. Juli 2021 hat die EU-Kommission ihre Gesetzesvorschläge vorgelegt, mit denen dieses Ziel erreicht werden soll.

„Mit dem Green Deal macht die europäi- sche Union den Unternehmen ambitionierte Klimaschutzvorgaben", kommentiert Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), das "Fit for 55"-Programm der Kommission. „Diese Ziele kann die Wirtschaft nur erreichen, wenn die Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben – im EU-Binnenmarkt und beim Export. Das vorge- stellte Gesetzespaket bietet viele Chancen. Es zeigt aber auch, wie anspruchsvoll die abseh- bare Transformation in Richtung Klimaneut- ralität ist. Das gilt besonders für die deutsche Wirtschaft mit ihrem großen Industrieanteil."

Alternative Technologien vielfach noch nicht verfügbar

Zu den wichtigsten Fit-for-55-Vorschlägen zählen unter anderem die Reform des be- stehenden europäischen Emissionshandels- systems EU-ETS und die Einführung eines neuen Emissionshandelssystems, das den von Gebäuden und Verkehr verursachten Treib- hausgasausstoß bepreist. Dazu DIHK-Präsi-

dent Adrian: „Der reformierte Emissionshan- del wird den Druck hin zu emissionsarmen Produktionsprozessen und energieeffizienten Produkten deutlich erhöhen. Klimaschonen- de Produktionsprozesse sind aber in einigen Branchen noch nicht verfügbar oder weit von der Wirtschaftlichkeit entfernt. Die politisch intendierten hohen CO2-Preise sind deshalb nur dann tragfähig, wenn zugleich ein Aus- gleich für besonders betroffene Unterneh- men erfolgt. Andernfalls droht energie- und emissionsintensiven Unternehmen, dass ihre Produkte nicht mehr wettbewerbsfähig sind.

Das gilt für die Hersteller von Grund- und Rohstoffen wie Stahl, Aluminium und Ze- ment, aber auch für viele Unternehmen, die diese weiterverarbeiten. Allein im Rahmen des Europäischen Emissionshandels betrifft dies rund 900 meist mittelständische Indus- triebetriebe in Deutschland."

Vom geplanten Grenzausgleich droht Bürokratie

Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien, einer Stärkung der Energieeffizienz, der An- passung von CO2-Flottengrenzwerten und der Entnahme von Kohlendioxid aus der At- mosphäre über Land- und Forstwirtschaft und weiteren Maßnahmen plant die EU- Kommission zudem als Grenzausgleich für europäische Unternehmen eine Art CO2-Zoll auf aus Drittstaaten importierte Produkte.

„Der vorgeschlagene CO2-Grenzausgleich schützt die Unternehmen nur innerhalb der EU und ist mit erheblichen rechtlichen sowie bürokratischen Hürden verbunden", gibt dazu Peter Adrian zu bedenken. Er ist überzeugt:

„Damit europäische Unternehmen auch wei- terhin weltweit ihre Produkte exportieren können und die damit verbundenen Arbeits- plätze in Europa bleiben, sollte die EU die an- teilig freie Zuteilung von Emissionszertifika- ten nicht einschränken. Zusätzlich ist es sehr sinnvoll, die Bedingungen für Investitionen in Klimaschutz zu verbessern und die Nachfrage nach klimafreundlich produzierten Produkten zu stärken."

Unter www.dihk.de  gibt es einen Überblick über die wichtigsten Fit-for-55-Vorschläge.

Dieser umfasst auch weitere Gesetzesvor- haben rund um den Green Deal, die die EU- Kommission demnächst auf den Weg bringen

wird. ■

Ergebnissen bei rund 220.000, während er im Jahr zuvor noch fast 330.000 betragen hatte. Das neue Fachkräfteeinwanderungsge- setz mit Erleichterungen für Zuwanderer aus Nicht-EU-Staaten sollte nun angesichts wie- der steigender Personalnachfrage der Betrie- be effizient und unbürokratisch umgesetzt

werden. Dazu gehört auch die Unterstützung von Betrieben und Fachkräften von der Ver- mittlung bis zur Integration im Betrieb. Das Engagement der Unternehmen für die Integ- ration von Geflüchteten auch in der Corona- Krise macht deutlich, dass diese einen Beitrag leisten können, um Fachkräftebedarfe in den

Betrieben zu decken. Damit das gelingt, sind ausreichend Sprachlern-Angebote wichtig.

Insbesondere die Berufssprachkurse sollten berufsspezifischer und praxisnäher gestaltet werden sowie zeitlich mit den Arbeits- und Ausbildungszeiten kompatibler sein – zum Beispiel mithilfe digitaler Angebote. ■

Foto: ©malp - stock.adobe.com

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WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN September 2021

Alois (Aron Baruch) Dessauer

Kurmainzischer Heereslieferant, Hofbankier, Buntpapierfabrikant

Alexander Köhl, Biograf, Mainaschaff

Aron Baruch Dessauer erblickte am 21. Februar 1763 in Gochsheim bei Karlsruhe das Licht der Welt. Es sollte aber noch über drei Jahrzehnte dauern, bis der Sohn eines jüdischen Gemeindevorstehers in Folge napoleonischer Umwälzungen nach Aschaffen- burg umsiedelte. Als Dessauer mit seiner Ehefrau Belusina und den beiden Söhnen Joseph und Nathan im Haus Lit. D, Nr. 103 – der heutigen Steingasse Nr. 4 – seine Wohnstatt bezog, ahnte noch niemand, wie nachhaltig dieser Mann das Leben in der Residenzstadt mitgestalten und prägen würde.

Dessauer war ein Mann mit zahlreichen Fa- cetten. Nach gegenwärtigem Wertekanon würde man ihn wohl am ehesten mit Attri- buten wie dynamisch, erfolgreich und ge- schäftstüchtig beschreiben. Die Liste seiner kaufmännischen Aktivitäten wirkt sogar über den historischen Kontext hinaus außerge-

wöhnlich und beeindruckend. Doch Dessauer machte sich nicht nur als Handelsmann und Fabrikant einen Namen, den man weit über die Grenzen Aschaffenburgs kannte. Nachfol- genden Generationen blieb er auch als Mä- zen, Philanthrop, angesehener Gesellschafter und fürsorglicher Familienvater in Erinnerung.

Nachdem Dessauer 1798 als kurmainzischer Heereslieferant nach Aschaffenburg kam, übernahm er bald auch die Erledigung bank- mäßiger Geschäfte. Somit darf er als erster Bankier der Stadt bezeichnet werden. Zudem beantragte Dessauer 1804 die Genehmigung zur Errichtung einer Schreibmaterialienhand- lung. In der Folgezeit wurde er noch als Pa- pierhändler, Steintafel- und Feintuschefabri- kant tätig.

1805 ließ sich Dessauer mit seiner Ehefrau und drei seiner mittlerweile vier Kinder in der Pfarrkirche St. Agatha taufen. Ab da führte er seinen Taufnamen „Alois“ und nicht mehr sei- nen ursprünglichen Vornamen „Aron Baruch“.

Die Konversion vom Judentum zum Katholi- zismus markierte einen Wendepunkt in Des- sauers Leben und trug maßgeblich zu seinem sozialen Aufstieg in Aschaffenburg bei.

Mit dem Buntpapiergewerbe kam Dessau- er erstmals 1810 in Berührung. Der jüdische Buchbinder Johann Daniel Knodes trat mit der Bitte an ihn heran, seinen in finanzielle Schieflage geratenen Betrieb zu übernehmen.

Dessauer entsprach dem Wunsch unter der Bedingung, dass Knode noch etwa ein Jahr lang in der Firma mitarbeitete.

Im Februar 1811 bekam Dessauer selbst von der Regierung des Großherzogtums Frank- furt die Konzession zur Buntpapierfabrika- tion erteilt. Noch im selben Jahr gründete er mit seinem Sohn Joseph und einigen Arbei- tern in Aschaffenburg auf dem Grundstück Badergasse Nr. 18 eine Fabrik zur Herstel- lung von „Türkischen- und Buntpapieren“.

Damit legte er den Grundstein, der Aschaf- fenburg im Laufe des 19. Jahrhunderts zum Zentrum der europäischen Buntpapierfabri- kation machte.

In den ersten Jahren nach der Gründung stellte Dessauer hauptsächlich Papiere zum Einbinden von Büchern und Heften her. Aber auch Papiere für Steindrucker, Zuckerbäcker und Kartonagenfabriken waren Bestandteil des Angebots. Die größten Umsätze tätigte die Firma anfangs in den Gebieten um Col- mar und München, wobei sich mit der Zeit die Königliche Buchdruckerei in München zum größten Abnehmer entwickelte.

Die Expansion der Dessauer‘schen Manu- faktur vollzog sich in rasanten Schritten.

Ob der Gründer selbst von der Entwicklung überrascht gewesen war, bleibt wohl für im- mer ein Rätsel. Bereits 1814/15 führte die Statistik des Großherzogtums Frankfurt die Buntpapierfabrik mit einer Belegschaft von 150 Arbeitern und einer Jahresproduktion im Wert von 120.000 Gulden in ihren Büchern.

Dessauer wirtschaftete so umsichtig und er- folgreich, dass er selbst in der Hungersnot seine Arbeiter weiter beschäftigen konnte, während andere Fabrikanten ihre entlassen mussten.

Die stetig steigende Nachfrage nach Bunt- papiererzeugnissen erforderte einen glei- chermaßen wachsenden Einsatz an Rohstof- fen. Zur Deckung dieses Bedarfs und um in Zukunft von Lieferanten aus dem Ausland unabhängig zu sein, gründete Dessauer eine Papiermühle und 1823 eine eigene Leimfabrik auf seinem Ökonomiegut Auhof.

Foto: Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenbburg

1946 – 2021: 75 Jahre GemeinsamFürDieRegion

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September 2021 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 9

75 Jahre IHK Aschaffenburg

Anlass für uns, in einer Jubiläumsserie zehn Persönlich- keiten mit Weitblick, Visionen, Mut und Engagement in der IHK-Zeitschrift vorzustellen. Im Jubiläumsjahr lesen Sie in jeder Ausgabe Geschichten von Menschen, die Handel, Industrie und IHK in unserer Wirtschaftsre- gion Bayerischer Untermain maßgeblich geprägt haben.

Freuen Sie sich auf spannende Leseerlebnisse!

Dessauer schrieb die Erfolgsgeschichte der Buntpapierfabrik bis fast an sein Lebensende fort. In patriarchischer Manier traf er sämtliche wichtige Entscheidungen selbst. Durch unermüdli- chen Fleiß und mit geschäftlichem Spürsinn gelang es ihm, den Absatz seiner Produkte bis ins ferne Ausland auszuweiten. Ne- ben Deutschland und Europa belieferte seine Firma nun auch nord- und südamerikanische Märkte. Insbesondere Mexiko und Brasilien spielten für den Export eine wichtige Rolle.

1832 arrangierte die Gesellschaft der Vervollkommnung der Künste und Gewerbe im ehemaligen Dominikanerkloster in Würzburg ihre „Kunst-, Industrie- und Gewerbs-Producten-

Zur Sache:

Der Autor Michael Wangler ist Rechtsanwalt und Partner der Kanzlei Emrich Wangler Herrmann, Aschaffenburg, Telefon-Nr.: (06021) 44325-0

Entgeltfortzahlung im Katastrophenfall

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Nach § 616 BGB hat der Arbeitgeber auch das Gehalt für den Arbeitsausfall fortzuzahlen, wenn der Arbeit- nehmer von einer Naturkatastrophe (wie Hochwasser) persönlich betroffen ist und ihm die Arbeitsleistung deshalb vorübergehend nicht zuzumuten ist, weil er erst einmal seine eigenen Angelegenheiten ordnen und regeln muss.

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die – ohne persönlich betroffen zu sein – wegen der Flutkata- strophe oder etwaiger Hochwasserschäden ihre Arbeitsstelle nicht erreichen können, haben grund- sätzlich keinen Anspruch auf Entgeltfortzahlung. Hier trägt der Arbeitnehmer insoweit das Wegerisiko. Dazu gehören auch hochwasserbedingte Zugausfälle oder Verkehrsstörungen aufgrund zerstörter Straßen.

Grundsätzlich trägt der Arbeitgeber das Risiko des Arbeitsausfalles, wenn im Betrieb wegen der Hoch- wasserschäden nicht gearbeitet werden kann.

Die stetig steigende Nachfrage nach Buntpapiererzeugnissen erforderte einen gleichermaßen wachsenden Einsatz an Rohstoffen. Zur Deckung dieses Bedarfs und um in Zukunft von Lieferanten aus dem Ausland unabhängig zu sein, gründete Dessauer eine Papiermühle und 1823 eine eigene Leimfabrik auf seinem Ökonomiegut Auhof. Foto: Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

1946 – 2021: 75 Jahre GemeinsamFürDieRegion

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WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN September 2021

Ausstellung“. Dessauer zeigte dort 152 Muster

seiner schönsten Buntpapiere und über ein Dutzend Sorten farbigen Leims. Die Exponate wurden mit der Verleihung einer Medaille ge- würdigt und Dessauer obendrein zum Ehren- mitglied der Gesellschaft ernannt.

Als bedeutender Meilenstein in der Firmen- historie der Buntpapierfabrik erwies sich die Umstellung von manueller auf maschinelle Herstellung. Anfangs kamen nur Glätte- und Prägemaschinen zum Einsatz. Erst einige Jahre später, nachdem die gesamte Produkti- on bereits in den Auhof verlegt worden war, nahm Dessauer die erste Dampfmaschine in Betrieb. Die Modernisierung der Produkti- onsprozesse ließ den Absatz weiter anstei- gen.

Doch Dessauer verkörperte nicht nur den erfolgsorientierten Firmenpatriarchen, der seiner Belegschaft Pünktlichkeit, Fleiß, Ge- horsam und gute Arbeit abverlangte. Ihn darauf zu reduzieren, würde seinem Cha- rakter nicht gerecht. Ihm lag auch sehr das Wohl seiner Arbeiter am Herzen. So führte er beinahe 70 Jahre vor Reichskanzler Otto von Bismarck eine Art Krankenversicherung für sie ein. Ebenso beispielhaft für seine philan- thropische Ader: dass er Spitalkosten seiner Arbeiter übernahm und im Todesfall deren Ehefrauen und Kinder finanziell unterstützte.

Privat und im Kreis der Aschaffenburger Ge- sellschaft offenbarte Dessauer noch eine weitere Facette seiner Persönlichkeit. Die des Lebemanns und Genussmenschen. In freien Stunden widmete sich der Buntpapierfab-

1946 – 2021: 75 Jahre GemeinsamFürDieRegion

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Weil’s um mehr als Geld geht.

Anfang des 20. Jahrhunderts waren rund 750 Arbeiter in der Buntpapierfabrik AG beschäftigt.

Foto: Foto: Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

1850 erfolgte die Umsiedelung der Betriebsstätte in die Goldbacher Straße auf das heutige Gelände der City-Galerie. Foto: Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Alois Dessauer Buntpapierfabrik

• Gründung 1811 in Aschaffenburg als Fa- brik zur Herstellung von „Türkischen- und Buntpapieren“ durch Alois Dessauer und seinen Sohn Joseph

• In den Anfangsjahren Fabrikation von Pa- pieren zum Einbinden von Büchern sowie Papieren für Steindrucker, Zuckerbäcker und Kartonagenfabriken

• 1815 beträgt der Wert der Jahresproduk- tion bereits 120.000 Gulden

• 1823: Bau der eigenen Leimfabrik auf dem Gelände des Ökonomiehof Auhof

• 1826: Besuch der Betriebsstätte durch den bayerischen König Ludwig I

• Anfang der 1840er Jahre: Verlegung der Produktion auf das Gelände des Ökono-

miehof Auhof

• 1843: Einsatz der ersten Dampfmaschine

• 1850: Umsiedelung der Betriebsstätte in die Goldbacher Straße auf das heutige Gelände der City-Galerie

• 1908: Fusion der Alois Dessauer Bunt- papierfabrik mit der Franz Dessauer Buntpapierfabrik AG

• 1908 stellt die Buntpapierfabrik AG mit ihren ca. 750 Arbeitern das größte Unter- nehmen seiner Art auf dem europäischen Kontinent dar

• 1967: Übernahme der Buntpapierfabrik AG durch die Feldmühle AG Düsseldorf

© 2020 Ihr Biograf Alexander Köhl

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September 2021 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 11 rikant mit Vorliebe den schönen Dingen des

Lebens. Motiviert von starkem kulturellem Interesse, besuchte er häufig Opern- und The- atervorstellungen. Als Mitglied der Casinoge- sellschaft wurde er übrigens 1828 selbst durch den Erwerb sämtlicher Anteile an derselben Eigentümer des „Deutschen Haus“, in dem das Aschaffenburger Theater seinen Sitz hatte.

Die Bürger der Stadt kannten Dessauer auch als geselligen Mann. Neben seiner Angehörig- keit zur Casinogesellschaft war er auch Mit- glied in anderen Vereinen wie dem Frohsinn, dem Schützenverein, der Liedertafel und dem Singverein. Als Gast besuchte er gern die von den Vereinen ausgerichteten Bälle. Und auch auf kulinarische Art wusste Dessauer das Le- ben zu genießen. Einem edlen Tropfen aus seinem gut sortierten Weinkeller zeigte er sich ebenso wenig abgeneigt wie gegenüber den Feinkostwaren, die er zum Teil sogar aus Frankfurt am Main bezog.

Allerdings achtete Dessauer auch auf seine Gesundheit. Regelmäßig besuchte

er das Kurbad Wilhelmsbad bei Hanau. Zu längeren Kuraufenthalten begab er sich nach Bad Kissingen, Bad Homburg und Wies- baden. Womöglich war auch dies mit ver- antwortlich dafür, dass er das für die damalige Zeit hohe Lebensalter von 87 Jahren erreichte. Alois Dessauer verstarb

am 11. April 1850 nach zweiwöchigem Krankenlager.

Als Basis für dieses Porträt diente das Buch

„Die Dessauers“ von Monika Ebert, hg.

vom Geschichts- und Kunstverein Aschaffen-

burg e.V.

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Die Abbildung stammt aus der Veröffentlichung „150 Jahre Buntpapierfabrik AG Aschaffenburg“. Aschaffenburg 1960

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WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN September 2021

Papierindustrie

Aschaffenburg war

„Weltstadt des Buntpapiers“

Anja Lippert, Museen der Stadt Aschaffenburg

Die Papierindustrie in Aschaffenburg ist die älteste Säule der lokalen Wirtschaft und erlangte durch ihre Exporte bis nach Russland und Amerika internationale Bekanntheit.

Zahlreiche Buntpapierfabriken machten Aschaffenburg zur „Weltstadt des Buntpapiers“.

Unter Buntpapier versteht man veredelte Papiere in den Varianten gefärbt, gekämmt, getunkt, bedruckt oder geprägt. Man nutzte sie in der Buchherstellung für Einbände und Vorsatzblätter, zum Beziehen von Schachteln und Futteralen oder zum Auskleiden von Schränken und Koffern.

Den Grundstein der Buntpapierherstellung legte 1810 der Buchbinder Johann Dani- el Knode. Nach finanziellen Schwierigkei- ten übernahm der Bankier Alois Dessauer noch im selben Jahr den Betrieb, gründete eine eigene Firma und baute die Produkti- on aus. Die Buntpapierfabrik Aschaffenburg, im Volksmund kurz „Bunt“ genannt, wurde zu einem der größten Unternehmen vor Ort.

1908 beschäftigte sie 750 Arbeiter. Der Erfolg zog weitere Firmengründungen nach sich:

1850 baute sein Sohn Franz Dessauer eine eigene Fabrik auf, die ab 1859 als „Aktien- gesellschaft für Buntpapier- und Leimfabri- kation“ sehr erfolgreich war. 1862 kam das

Unternehmen „Albert Nees & Co“ hinzu, 1885 folgte die Firma „Gerlich & Kittel“ (ab 1890 als „Franz Dahlem & Co). Nees und Dahlem trugen ihren Teil zum Erfolg der Aschaffen- burger Buntpapierfabrikation bei, der bis in die 1950er Jahre anhielt, bevor Konkurrenz- druck und neue Techniken den Niedergang einläuteten. Das führte in den 1960er Jahren zum Zusammenschluss aller Buntpapierfab-

riken unter dem Dach der „München-Dach- auer-Papierveredelungs GmbH“ (MDV), die bereits 1968 alle Standorte in Aschaffenburg schloss. In Karlstein arbeitet die MDV Papier- und Kunststoffveredelung noch heute mit 60 Beschäftigten.

Vom Buntpapier zum Transferdruck 1969 wurde in Kleinostheim eine neue Pro- duktionsstätte gebaut und eine Flexodruck- maschine ermöglichte nun auch die Herstel- lung von Transferdruckpapier, was 1972 zu dem Firmennamen „Transfertex“ führte. Der Betrieb besteht bis heute fort und beschäftigt 140 Mitarbeiter. Transferdruck, auch Ther- modruck genannt, ist eine Technologie zur Bedruckung von Textilien aus synthetischen Fasern: Das Muster wird mit Spezialfarbe auf

1946 – 2021: 75 Jahre GemeinsamFürDieRegion

Papiermusterbuch der Actien-Gesellschaft für Buntpapier- und Leimfabrikation, Aschaffenburg, 1950/60er Jahre.

Foto: Museen der Stadt Aschaffenburg

Ansicht des Firmengeländes der Actien-Gesellschaft für Buntpapier- und Leimfabrikation in Aschaffenburg entlang der Goldbacher Straße (heute City-Galerie) und zwei weiterer Papier- und Zellstoff-Fabriken in Aschaffenburg und Stockstadt, Tuschzeichnung, um 1900, 196 x 265 cm. Foto: Museen der Stadt Aschaffenburg

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September 2021 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 13 Papier gedruckt und dann unter Hitze auf den

Stoff übertragen.

Bunte Abziehbilder

Seit 1898 betrieb die „Aktiengesellschaft für Buntpapier- und Leimfabrikation“ auf dem gro- ßen Firmengelände an der Goldbacher Straße (heute City-Galerie) auch eine Abteilung für ke- ramische Buntdrucke. Unter dem neuen Eigen- tümer passte „die Keramik“ in den 1960er Jah- ren nicht mehr in das Firmenprofil. Dr. Wilhelm Engelhard übernahm den Bereich und gründete die Firma „Buntdruck Aschaffenburg“, die bis 2008 bestand. Auf ein Trägerpapier gedruckte Motive wurden auf Keramik, Glas, Metall, Holz oder andere Materialien übertragen. Die Be- zeichnung Abziehbild geht auf die Verarbeitung zurück: Die frühen Abziehbilder brachte man mit der Farbseite nach unten auf den mit Kle- belack vorbereiteten Gegenstand auf, befeuch- tete die Rückseite des Papiers mit Wasser und zog es vom eigentlichen Schmuckbild ab.

Weißes Papier

1874 begann in Aschaffenburg die Herstel- lung von weißem Papier, weil ständig Mangel herrschte. Die Initiative ging von Philipp Des- sauer aus, einem Enkel von Alois Dessauer. Um- gangssprachlich hieß die „Actiengesellschaft für Maschinenpapierfabrikation Aschaffenburg“

einfach „die Weiß“. Da die Nachfrage nach Pa- pier ständig stieg, entstand 1898/99 in Stock- stadt eine weitere Papierfabrik als Ableger.

Ähnlich wie die Buntpapierfabriken gerieten auch diese Unternehmen in den 1960er Jahren in Schwierigkeiten. Die Lösung bestand in dem Zusammenschluss mit dem Konkurrenten, der Zellstofffabrik Waldhof AG in Mannheim. In den 1990er Jahren wurden die „Papierwerke Wald- hof-Aschaffenburg AG“ (PWA) von dem größten europäischen Papierhersteller, dem schwedi- schen Konzern „Svenska Cellulosa Aktiebolaget“

(SCA) übernommen. Das Werk in Stockstadt ist heute Teil des südafrikanischen Sappi-Konzerns und beschäftigt 600 Mitarbeiter. ■

1946 – 2021: 75 Jahre GemeinsamFürDieRegion 1946 – 2021: 75 Jahre GemeinsamFürDieRegion

Titelseite eines Papiermusterbuches der Actien-Gesellschaft für Buntpapier- und Leimfabrikation, Aschaffenburg, 1904. Foto: Museen der Stadt Aschaffenburg

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WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN September 2021

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September 2021 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 15

Im FOKUS

Smarte Berufsorientierung für Schüler

Virtueller Berufswegekompass 2021 geht in die zweite Runde

ASCHAFFENBURG. Nach dem Erfolg im Frühjahr und der ungewissen Corona-Lage im Herbst haben sich die Wirtschaftsjunioren Aschaffenburg und die IHK Aschaffenburg erneut für eine virtuelle Variante des Berufswegekompass entschieden.

Am 15. und 16. Oktober 2021 findet der Ersatz für die Präsenzmesse in der f.a.n.

frankenstolz-arena statt. Doch die Teilnehmer müssen dabei auf nichts verzichten, sondern dürfen sich auf ein umfangreiches Angebot freuen.

Die knapp 80 Ausbildungsbetriebe der Region präsentieren sich mit ihren Messeständen in elf virtuellen Hallen. Neben (Video-)Chats und einer digitalen Jobbörse gibt es vielfälti- ge Live-Vorträge. Die Teilnahme ist von jedem PC, Tablet oder Smartphone aus möglich.

Nach einer kurzen Registrierung erfolgt die Pflege des Bewerberprofils und der Upload der digitalen Bewerbungsmappe, um sich mit den Ausstellern auszutauschen. Wie bereits beim letzten BWK, soll der Zugang smart ge- staltet sein, sodass sich die Schüler einfach zurechtfinden und einen guten Überblick über mehr als 300 Praktikums- und Ausbildungs- platzangebote erhalten.

Da die Schul- und Ausbildungssituation nach wie vor wegen Corona sehr angespannt ist, war es den Veranstaltern wichtig, den Schü- lern sowie den Ausstellern eine sichere und planbare Alternative anzubieten. Auch dieses Mal steht der Freitag ab 8:00 Uhr zusätzlich zum Messe-Samstag zur Verfügung. Dieses Zeitfenster kann dann von ganzen Schulklas- sen beispielsweise während des EDV-Unter- richts genutzt werden. Nach dem Erfolg des letzten BWK im April 2021 ist mit circa 800 Teilnehmern zu rechnen. Diese dürfen sich dann unter anderem auf die Verlosung von 25 Goodie-Bags mit Giveaways der Ausbildungs- betriebe freuen.

In den Wochen vor der Veranstaltung werden die Aussteller und auch Programminformati- onen in Facebook und auf dem Instagram- Account @bwk_aschaffenburg vorgestellt.

Parallel werden im September 12.000 Messe- magazine an über 80 Schulen der Region ver- teilt, um den Berufswegekompass zu bewer- ben. Am zweiten Veranstaltungstag erwarten die Schüler wieder besondere Highlights: ein Livestream aus den Räumen der ZENTEC in Großwallstadt mit spannenden Gästen sowie 30-minütige Online-Seminare der Ausbil- dungsbetriebe. Neben der Vorstellung der Aussteller wird zusätzliches Wissen zur er- folgreichen Bewerbung und der Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch vermittelt.

Die Registrierung für Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Bildungsinteressierte ist kostenfrei unter www.berufswegekompass.net

möglich.

Gemeinsame Plattform

Kooperation zur Einrichtung einer Jugendberufsagentur

ASCHAFFENBURG. Raimund Kempf, Geschäftsführer des Jobcenters, Dr. Alexander Legler, Landrat des Landkreises Aschaffenburg und Mathilde Schulze-Middig, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Aschaffenburg haben eine Kooperationsver- einbarung für die Jugendberufsagentur unterzeichnet.

Aufgabe der neuen Jugendberufsagentur ist es, die Beratungsangebote und Leistungen der drei Träger noch gezielter aufeinander abzustim- men. So sollen junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, die Schwierigkeiten haben, eine schulische, ausbildungsbezogene oder berufli- che Qualifikation zu erreichen, sozial sowie beruflich integriert werden.

Geschehen soll dies insbesondere durch die ge- meinsame und datenschutzkonforme Nutzung der Plattform YouConnect, auf der die drei Trä- ger sich fallbezogen austauschen können oder auch Dokumente, die für die anderen Träger relevant sind, zu einer gemeinsamen Akte zu-

sammenführen können. Der große Vorteil für die Jugendlichen ist, dass sie in jedem der drei Träger den korrekten Ansprechpartner finden und ihnen so das gesamte Hilfespektrum zur Verfügung steht - unabhängig davon, wessen Beratungsangebot oder Hilfeleistung schluss- endlich einschlägig ist.

Bereits seit 1. Januar 2018 besteht mit dem ge- meinsamen Projekt „Meine Chance“ eine gute Basis der Zusammenarbeit, die nun im Sinne der Jugendberufsagentur weiter ausgebaut wird. Dabei bringen die drei Träger ihre jeweili- gen Kompetenzen und Handlungsmöglich-

keiten ein. ■

Raimund Kempf, Mathilde Schulze-Middig und Landrat Dr. Alexander Legler (v.l.n.r.)

Foto: Sven Simon, Landratsamt Aschaffenburg

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WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN September 2021

Im FOKUS

Digi-Scouts

Digitalisierung im Unternehmen voranbringen

Digitalisierung und Fachkräftesicherung sind zweifelsohne zwei große Herausforderun- gen für kleine und mittelständische Betriebe in Deutschland. Das RKW Kompetenz- zentrum hat mit dem Projekt Digiscouts® diese beiden Themen zusammengebracht.

Was lernen Digi-Scouts®?

Die Auszubildenden sammeln mit der Teilnah- me am Projekt Erfahrungen im Projektmanage- ment, bauen ihre Kompetenzen aus und wer- den damit fitter für die sich immer weiter und schneller entwickelnde (digitale) Arbeitswelt.

Und nicht zuletzt identifizieren sich die Auszu- bildenden durch das ihnen entgegengebrachte

Vertrauen und die Wertschätzung ihrer Fähig- keiten stärker mit ihrem Unternehmen.

Ziel ist es, die Azubis in die Lage zu versetzen, ein eigenes Digitalisierungsprojekt im Unter- nehmen aufzuspüren, auszuarbeiten und die Potenziale im Unternehmen zu kommuni- zieren.

Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung erhalten die Azubi-Teams die Möglichkeit, ihre Projekte öffentlich vorzustellen, die in ihrer Komplexität und Qualität den Digitali- sierungsprojekten von „Profis“ in nichts nach- stehen.

Wer kann teilnehmen?

Grundsätzlich sind alle Unternehmen und alle Ausbildungsberufe willkommen. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, die Azubis sollten dem Thema gegenüber aber aufgeschlossen und interessiert sein.

Die Erfahrung zeigt, dass gemischte Teams (3 bis 5 Azubis) aus technischen und kaufmän- nischen Ausbildungsberufen sehr gut harmo- nieren und Projekte optimal ausarbeiten kön- nen. Jedoch sind auch engagierte "Einzel- kämpfer" herzlich willkommen.

Die Auszubildenden und Ausbildenden werden über die gesamte Projektlaufzeit von sechs Monaten professionell begleitet. Neben einem Coaching unterstützen zusätzlich eigens ent- wickelte Tools des RKW bei der Analyse (RKW- DiScover) und dem Projektmanagement (ds2).

Im September 2021 beginnt  die nächste Qualifizierungsrunde.

Ansprechpartnerinnen:

Julia Holleber, E-Mail: julia.holleber@

wuerzburg.ihk.de, Telefon 0931 4194-317 Monika Tast, E-Mail: monika.tast@wuerzburg.

ihk.de, Telefon 0931 4194-201 Die Digi-Scouts sollen in die Lage versetzt werden, ein eigenes Digitalisierungsprojekt

im Unternehmen aufzuspüren, auszuarbeiten und die Potenziale im Unternehmen

zu kommunizieren. Foto: ©BullRun - stock.adobe.com

Bilanz

AusbildungsScouts erreichen 110.000 bayerische Schüler

MÜNCHEN. Das Projekt „AusbildungsScouts“ des Bayerischen Industrie- und Handels- kammertags (BIHK) zur besseren Berufsorientierung bayerischer Schüler wird zum zweiten Mal verlängert. Das haben Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert (FW) und BIHK-Präsident Eberhard Sasse bei einer Veranstaltung mit AusbildungsScouts aus dem ganzen Freistaat auf Schloss Hohenkammer (Landkreis Freising) bekannt gegeben.

Über das Bayerische Wirtschaftsministerium fließen in den nächsten drei Jahren 700.000 Euro Förderung in das Projekt. Die bayerischen IHKs tragen mit 1,1 Millionen Euro rund 60 Prozent der Projektkosten. Seit Februar 2016 haben fast 4.000 zu AusbildungsScouts ge-

schulte Azubis aus bayerischen Betrieben die Vielfalt der Ausbildungsberufe und die guten Karrierechancen durch eine Ausbildung in den Klassenzimmern vorgestellt. Sie haben damit rund 110.000 Schüler im Freistaat erreicht und im persönlichen Gespräch für die Ausbildung

geworben. Die AusbildungsScouts führten dazu fast 5.000 Klassenbesuche durch, davon jeweils ein Viertel in Gymnasien und Real- schulen, ein Drittel in Mittelschulen. Rund je- der sechste Besuch fand in Fachoberschulen, Wirtschaftsschulen oder Berufsintegrations- klassen statt. Das Bayerische Wirtschaftsmi- nisterium hat die AusbildungsScouts in der ersten Projektphase von 2015 bis 2018 mit 530.000 Euro und in der zweiten Projektphase von 2018 bis 2021 mit 912.000 Euro

gefördert. ■

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September 2021 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 17

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Im FOKUS

Förderprogramm

„Ausbildungsplätze sichern“

in Corona-Zeiten

Die Corona-Pandemie erschwert es vielen Ausbildungs- betrieben, weiterhin junge Menschen auszubilden. Daher können Arbeitgeber die Ausbildungsprämie oder andere Förderungen aus dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ beantragen.

Das Förderprogramm richtet sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die von der Corona-Krise betroffen sind.

Es verfolgt diese Ziele:

• die Anzahl von Ausbildungsplätzen in einem Betrieb erhalten (Ausbildungsprämie)

• zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen (Ausbildungsprämie plus)

• die Fortsetzung der Ausbildung im Betrieb oder im Rahmen einer Auftrags- oder Verbundausbildung zu unterstützen (Zuschuss zur Vermeidung von Kurzarbeit, Lockdown-II-Sonderzuschuss für Kleinstunternehmen)

• die Übernahme von Auszubildenden fördern (Übernahmeprämie) Voraussetzungen für Förderungen

Ob Ihr Betrieb Anspruch auf Förderungen aus dem Bundes- programm hat, hängt von der Anzahl seiner Beschäftigten ab. Infor- mationen zu den Obergrenzen der einzelnen Förderungen gibt es unter www.aschaffenburg.ihk.de/ausbildungspraemie

Für die Förderung kommen Betriebe infrage, die wie folgt ausbilden:

• in staatlich anerkannten Ausbildungsberufen

• in Ausbildungsberufen nach dem Pflegeberufe-, Krankenpflege- und/ oder Altenpflegegesetz

• in praxisintegrierten Ausbildungen im Gesundheits- und Sozialwesen (bundes- und landesrechtlich geregelt) Einschränkungen

Förderungen aus dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ können nicht mit anderen Förderungen kombiniert wer- den, die die gleiche Zielrichtung oder den gleichen Inhalt haben.

Antrag auf Förderung stellen

Betriebe müssen die Förderung bei ihrer zuständigen Agentur für Arbeit beantragen. Zusätzlich zum Antrag benötigen sie unter an- derem eine Bescheinigung der zuständigen Stelle für den Ausbil- dungsberuf (nach dem Berufsbildungsgesetz, der Handwerksord- nung oder dem Seearbeitsgesetz). Meist sind die zuständigen Stellen die Kammern, zum Beispiel die Industrie- und Handelskam- mern oder die Handwerkskammern. Bei anderen förderfähigen Be- rufen muss dem Antrag der Ausbildungsvertrag beigelegt werden.

Näheres dazu gibt es im jeweiligen Antrag.

Weitere Informationen gibt es unter www.aschaffenburg.ihk.de/

ausbildungspraemie und bei Dr. Maria Bausback, Telefon

06021 880-116, E-Mail: bausback@aschaffenburg.ihk.de

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WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN September 2021

Per Smartphone zum Ausbildungsplatz

IHKs starteten App „MIA – Meine IHK-Ausbildung!“

ASCHAFFENBURG/WÜRZBURG. Der Ausbildungsstart 2021 rückt näher. Um der Corona-bedingt angespannten Lage auf dem Ausbildungsmarkt entgegenzuwirken, starteten die IHKs Würzburg-Schweinfurt und Aschaf- fenburg die App-Aktion „MIA – Meine IHK-Ausbildung!“.

Die neue App war im Juli im Apple Store sowie im Google Play Store verfügbar.

Das Konzept hinter der App: Knapp 200 Ausbildungsunterneh- men aus der Region Unterfranken haben den beiden IHKs ihre freien Ausbildungsplätze für das im Herbst beginnende Ausbil- dungsjahr gemeldet. Schüler und Bewerber hatten im Juli die Möglichkeit, über die neue App „MIA – Meine IHK-Ausbildung!“

in einer Art Speed-Dating telefonische Vorstellungsgespräche bei den registrierten Unternehmen zu buchen und zu diesen Terminen bei den Unternehmen anzurufen.

Die Hürde der Kontaktaufnahme zu Ausbildungsbetrieben sollte so verringert werden. Die Bewerber erhielten außerdem die Möglichkeit, sich in einem ersten Telefonat positiv zu präsentie- ren. Weitere Aktionen mit der MIA-App sind geplant. ■

Im FOKUS

AVG, mein regionaler Energiepartner.

„Für die kurzen Entfernungen zwischen unse- ren Standorten in und um Aschaffenburg ist die E-Mobilität ideal. Mit Hilfe der umfangrei- chen Beratung durch die AVG werden aktuell weitere Ladestationen für Mitarbeiter und Kunden geplant. Durch eine neue PV Anlage produzieren wir zusätzlich unseren eigenen

“grünen“ Ladestrom“.

Stefan Hohm, Leiter Einkauf TEAMLOG GmbH

Ihr Ansprechpartner:

Beratungsteam Geschäftskunden Aschaffenburger Versorgungs-GmbH Tel.: (0 60 21) 3 91-2 58

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Collage: Simone Meckel

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September 2021 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 19

Im FOKUS

Mehr junge Menschen für MINT-Berufe begeistern

Sechs Empfehlungen, wie die

Fachkräftelücke verringert werden kann

Ob Bergbautechnologin oder Chemielaborant: Fachkräfte mit dem Qualifikationsprofil Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sind dringend gesucht; entsprechende Ausbildungsstellen bleiben aber oft unbesetzt. Das Nationale MINT-Forum zeigt Wege auf, das zu ändern.

Die Folgen des Klimawandels oder Ereignisse wie etwa die Corona-Krise stellen Wirtschaft und Gesellschaft vor technisch-naturwissen- schaftliche Herausforderungen, die oft nur mithilfe von MINT-Experten zu bewältigen sind. Doch die Engpässe in diesem Bereich sind groß und wachsen nach der pandemiebeding- ten kurzen „Atempause" rasch weiter an. Das gilt vor allem für beruflich ausgebildete Fach- kräfte: Zuletzt wurde für drei Viertel aller aus- geschriebenen MINT-Stellen eine abgeschlos- sene Berufsausbildung gefordert. Diese Fachkräftelücke droht künftig noch rascher zu wachsen, wenn nicht gegengesteuert wird.

Das Nationale MINT-Forum wirbt deshalb da- für, gezielt mehr junge Menschen für einen dualen MINT-Ausbildungsberuf zu gewinnen.

Die Initiative, in der neben Stiftungen, Wissen- schaftseinrichtungen, zivilgesellschaftlichen Akteuren, der Bundesagentur für Arbeit und weiteren Wirtschaftsverbänden auch der Deut- sche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) vertreten ist, hat hierfür unter Federführung des DIHK sechs Empfehlungen erarbeitet.

Im Einzelnen schlägt das Forum vor:

• die in MINT-Berufen immer noch unter-

repräsentierten Mädchen und jungen Frauen gezielt anzusprechen,

• eine systematische und flächendeckende MINT-Bildung und -Berufsorientierung in der Schule zu gewährleisten,

• relevante Einflussgruppen zu sensibilisieren und zu aktivieren,

• außerschulische MINT-Lernangebote in den Unterricht zu integrieren,

• den Einstieg in eine berufliche MINT- Ausbildung zu erleichtern und attraktiver zu gestalten sowie

• Ausbildungs- und Studienberatung besser zu verzahnen.

Diese Vorschläge führt das Forum in seiner neuen Veröffentlichung „Attraktivität der be- ruflichen MINT-Bildung stärken" genauer aus und unterfüttert sie mit konkreten Maßnah- men. Dazu zählen Mindestunterrichtsangebote und Berufsorientierungsmodule an den Schu- len, der Ausbau von MINT-Kampagnen und -Wettbewerben, die Nutzung vorhandener Ini- tiativen und Projekte wie „Klischeefrei" oder

„Girls' Day", die Beteiligung von Lehrkräften, Eltern und Ausbildungsbetrieben, eine Verbes- serung der Durchlässigkeit zwischen dualer und Hochschul-Ausbildung und vieles mehr.

Weitere Informationen zum Empfehlungs- papier „Attraktivität der Beruflichen MINT- Bildung stärken" gibt es unter: https://

www.nationalesmintforum.de/themen/

arbeitsgruppen/berufliche-bildung/

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WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN September 2021

Rein ins Berufsleben

Mit beruflicher Bildung Qualifikationen und Persönlichkeit voranbringen

In der Pandemie hat sich die berufliche Bildung als wichtiger Stabilitätsanker erwiesen.

Nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht bringt sie etliche Vorteile mit sich: In vielen Fällen ist eine berufliche Aus- oder Weiterbildung der Grundstein für einen erfolgreichen Weg in die Arbeitswelt. Das wissen Bundesbildungsministerin Anja Karliczek und DIHK- Präsident Peter Adrian genau – beide unternahmen mit einer IHK-Ausbildung erste Schritte ins Berufsleben. Zu einem Aktionstag im Rahmen des „Sommers der Berufs- ausbildung“ tauschten sie sich mit Absolventen der Höheren Berufsbildung sowie Unternehmern über Zukunft und Perspektiven der beruflichen Bildung aus und berichteten aus eigener Erfahrung von deren Vorzügen – und davon gibt es viele.

Jugendliche wissen nach ihrem Schulabschluss oft noch nicht, welchen beruflichen Weg sie einschlagen wollen – oder welche Potenziale in ihnen stecken. Hier bietet die duale Berufs- ausbildung ein abwechslungsreiches Pro- gramm: In rund 330 Ausbildungsberufen, al- lein circa 250 bei den Industrie- und Handelskammern, ist für jeden etwas dabei.

Praktische Erfahrungen im Betrieb helfen, ei- gene Talente zu erkennen. Finanzielle Unab- hängigkeit, gute Übernahmechancen und ein sicherer Einstieg ins Berufsleben: Die duale Ausbildung überzeugt mit vielen Pluspunkten.

Vorteile und Argumente für die duale Berufs- ausbildung hat der DIHK in einer eigenen Aus- bildungs-Kampagne aufgegriffen: Nutze dein Talent #Azubi21.

Die berufliche Bildung bietet nicht nur einen zumeist nahtlosen Übergang von der Ausbil- dung in den Beruf, sondern auch gute Einkom- mensperspektiven – vor allem dann, wenn sie um einen Abschluss der Höheren Berufsbildung wie zum Beispiel einen Fachwirt, Meister oder Bilanzbuchhalter ergänzt wird. Die Einkom- mens- und Beschäftigungsperspektiven dieser Absolventen sind zum Teil sogar besser als die von Akademikern. Ein Großteil berichtet auch davon, dass eine berufliche Weiterbildung die eigene Persönlichkeit voranbringt: Ein erwei- terter Blickwinkel, mehr Souveränität und bes- sere kommunikative Kompetenzen sind dabei nur einige der wichtigen positiven Effekte. Auf der DIHK-Website (unter www.dihk.de) finden sich ausführliche Informationen, warum eine berufliche Weiterbildung sich auszahlt.

Die Corona-Krise verstärkt ein bekanntes Phä- nomen: In Deutschland gibt es seit vielen Jah- ren weit mehr unbesetzte Ausbildungsplätze als unvermittelte Jugendliche. So standen 2020 laut Statistik der Bundesagentur für Ar- beit knapp 60.000 unbesetzte Ausbildungs- plätze rund 29.300 unvermittelten Ausbil- dungsplatzbewerbern gegenüber. Auch in diesem Jahr spiegelt sich der Trend bereits wi- der: Zum Stichtag 30. Juni 2021 verzeichnet die Statistik 385.042 Bewerber und 467.921 gemeldete Ausbildungsstellen. Die Herausfor- derung ist also nicht etwa ein genereller Man- gel an betrieblichen Ausbildungsplätzen, son- dern das Matching zwischen dem reichlichen Angebot und der Nachfrage. In vielen Initiati- ven versuchen IHKs, dieses Matching zu unter- stützen – zum Beispiel mit digitalen Einsätzen von Ausbildungsbotschaftern, virtuellen Azu- bi-Speed-Datings oder Ausbildungsberatun- gen per Video-Chat.

Ansprechpartnerinnen:

Julia Flasdick, DIHK Berlin, +49 30 20308-2550 Ulrike Friedrich, DIHK Berlin,

+49 30 20308-2514

Im FOKUS

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September 2021 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 21

Unsere IHK

IHK-Wahl 2021 - Ich bin dabei, weil

die Vollversammlung für mich ein wichtiger Hebel ist – und das in mehr- facher Hinsicht. Wir wählen hier nicht nur das Präsidium und den Haupt- geschäftsführer, wir bestimmen zugleich auch die Richtlinien der

IHK-Arbeit. Keine Frage also, dass ich mein Wahlrecht ernst nehme und umsetze. Damit am Ende genau die Repräsentanten die Interessen der Wirtschaft vertreten, die dafür buchstäblich wie geschaffen sind.

Karl Diehm geschäftsführender Gesellschafter der

Robert Kunzmann GmbH & Co. KG

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WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN September 2021

Unsere IHK

IHK-Wahl 2021

Wahlverfahren für neue Vollversammlung beginnt

ASCHAFFENBURG. In diesem Herbst ist es für die rund 29.000 Gewerbetreibenden am Bayerischen Untermain wieder soweit: Sie bestimmen ihre „Abgeordneten“ für die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aschaffenburg neu. In dieses

„Parlament der Wirtschaft“ werden 55 Geschäftsleute und Unternehmensvertreter der verschiedensten Branchen für die fünfjährige Amtsperiode von 2022 bis Ende 2026 gewählt.

Mit dem Auslegen der Wählerlisten hat am 10. August das umfangreiche Wahlverfahren begonnen. Diese Listen, in der die Namen und Geschäftsadressen aller IHK-Zuge hö ri gen auf- geführt sind, konnten von allen Mitgliedern bis 8. September in der IHK-Ge schäftsstelle ein- gesehen werden. So konnte sich jeder Betrieb davon überzeugen, ob er in der richtigen Wahlgruppe und im zutreffenden Wahlbezirk eingeordnet ist.

Vom 16. September bis 6. Oktober müssen nun dem Wahlausschuss die Kandidaten vorge- schlagen werden. Die Briefwahl selbst findet vom 17. November bis 6. Dezember statt.

Durch die verschiedenen Wahlgruppen und die deren Gewichtung entsprechende Sitzverteilung wird gewährleistet, dass sich in der IHK-Vollver- sammlung die regionalen und strukturellen Wirtschaftsgegebenheiten wiederfinden. Als oberstes Beschlussgremium legt die Vollver- sammlung die Richtlinien der IHK-Arbeit fest, bestimmt den Wirtschaftsplan und entscheidet über alle Fragen von grundsätzlicher Bedeu- tung, die im hoheitlichen Bereich, in der Verwal- tung, in der Vertretung des Gesamtinteresses sowie bei Information und Beratung anfallen.

Zu Beginn der neuen Amtszeit im Frühjahr 2022 werden jeweils auch der IHK-Präsident und die sechs Vizepräsidenten neu gewählt. ■

Sie möchten für die Voll- versammlung kandidieren?

Wahlvorschläge können vom

16. September bis 6. Oktober

beim IHK-Wahlausschuss eingereicht wer- den. Hierbei ist eine Bewerberliste genauso möglich wie eine Einzelbewerbung.

Hinweise zur Einreichung von Wahl- vorschlägen können unter wahl21@

aschaffenburg.ihk.de anfordert werden.

Wann wird gewählt?

17. November bis 6. Dezember

Stimmzettel für die Briefwahl erhalten Sie rechtzeitig, und zwar für die Wahlgruppe, der Ihr Geschäftsbetrieb zugeordnet ist.

Bei mehreren Betrieben/Firmen haben Sie für jeden/jede eine Stimme. ■

Aktionsprogramm

IHK Aschaffenburg engagiert sich für Zukunft der Zentren

ASCHAFFENBURG. Die Vollversammlung der IHK Aschaffenburg hat in ihrer Sommersit- zung am 14. Juli das Aktionsprogramm „Zukunft der Innenstädte und Ortszentren“

beschlossen. Das Aktionsprogramm wurde von den neun bayerischen Industrie- und Handelskammern gemeinsam erarbeitet. „Ziel ist es, Impulse für einen Transformations- prozess zu geben, aus dem Innenstädte und Ortszentren als attraktive Standorte für Unternehmen, Bewohner, Arbeitnehmer und Besucher hervorgehen,“ so IHK-Präsident Friedbert Eder.

Die IHK Aschaffenburg hat bereits einen ersten Impuls gegeben und im Frühjahr eine Arbeitsgruppe „Zentren stärken“ gegründet, in der auch Unternehmen des Bayerischen Untermains vertreten sind. Seit Jahren setzen Veränderungsprozesse den Innenstädten und Ortszentren zu: Online-Handel, demogra- phische Entwicklung und zuletzt Corona.

Daraus resultiert ein innerstädtischer/inner- örtlicher Strukturwandel in den Kommunen, der diese vor große Herausforderungen stellt, aber auch Chancen für neue Wege in der

Kommunalentwicklung bietet. „Wir wollen als IHK gemeinsam mit den betroffenen Branchen Handel, Tourismus, Gastronomie, Kultur- und Kreativwirtschaft, Politik, Kommunalverwaltungen und deren Bürger- meistern Wege aus der Krise aufzeigen und Ideen für die zukünftige Nutzung und Stärkung der Zentren sammeln“, so IHK- Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Freundt.

Gemeinsam mit der Initiative Bayerischer Untermain, in der neben der regionalen Wirt- schaft auch die Stadt Aschaffenburg, die

beiden Landkreise Aschaffenburg und Milten- berg sowie die Regierung von Unterfranken vertreten sind, wird die IHK Aschaffenburg den Transformationsprozess der Stadt- und Ortszentren unserer Region begleiten und vorantreiben. Es geht dabei um deutlich mehr als um die Bewältigung der durch Corona ver- ursachten wirtschaftlichen Einbußen. Die Zentren müssen zukunftsfähig werden. In- nenstädte und Ortskerne werden sich in den nächsten Jahren grundlegend verändern, der Handel wird nicht mehr die wichtigste Rolle in einem Zentrum einnehmen. Grünflächen, Wohnen, Kultur und Genuss werden an Be- deutung gewinnen. „Wir sehen Innenstädte und Ortskerne als Zentren, die sich zukünftig durch ihren Erlebnis- und Unterhaltungscha- rakter verstärkt um Attraktivität für Bewoh- ner und Besucher bemühen müssen“, betonte IHK-Präsident Eder.

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September 2021 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 23 Weitere Themen der Vollversammlung waren unter anderem das

IHK-Gesetz mit der Rechtsformänderung, die am 1. Januar 2023 in Kraft tritt. Der DIHK wird dadurch vom (privatrechtlichen) Dachverband der IHKs zur (öffentlich-rechtlichen) IHK, in der alle 79 Industrie- und Handelskammern Mitglied sind.

Außerdem stellte Falko Krauß, Schulleiter der Wirtschaftsschule Krauß, in seinem Vortrag „Wirtschaftsschule – Herausforderun- gen, Reform, Zukunft“, diese Schulform vor und warb für den Erhalt der bayerischen Wirtschaftsschulen. Ein weiterer Gastvor- trag zur Fachkräfteentwicklung in der Region befasste sich mit dem Thema „Walter Reis Institut – Förderung von Innovation in der Region“. Prof. Dr.-Ing. Alexander Czinki informierte über das Angebot, Technikbegeisterte und Erfinder jeden Alters dabei unterstützen, ihre Visionen zu verwirklichen. ■

Veröffentlichung/

Amtliche Bekanntmachung

Neuer Handelsrichter

Mit Wirkung vom 1. November 2021 ist Michael Preissler,

geschäftsführender Gesellschafter der Autohaus Preissler GmbH, Klingenberg,

auf die Dauer von fünf Jahren zum Handelsrichter bei der Kammer für Handelssachen beim Landgericht Aschaffen- burg ernannt worden.

Die Justiz hat diese Entscheidung aus der Vorschlags- liste der IHK Aschaffenburg getroffen. Insgesamt sind 14 Kaufleute der Region Bayerischer Untermain als Handelsrichter tätig.

Öffentliche Bestellung von Peter Jordan erloschen

Die öffentliche Bestellung des Sachverständigen Peter Jordan aus Aschaffenburg ist erloschen. Jordan wurde 1977 von der Industrie- und Handelskammer Aschaffen- burg als Sachverständiger öffentlich bestellt und verei- digt. Als kompetenter und glaubwürdiger Fachmann für das Sachgebiet „Gartenarchitektur, Garten- und Land- schaftsbau“ stand er der Öffentlichkeit, den Behörden und den Gerichten zur Verfügung.

CDR Award 2021

Innovativer Preis für

Corporate Digital Responsibility

Der CDR Award 2021 zeichnet erstmals Unternehmen und Organisationen aus, die sich für eine verantwortungsvolle Gestaltung der Digitalisierung einsetzen.

Die Bewerbungsfrist endet am 30. September 2021.

Digitale Dienste, Produkte und Ge- schäftsmodelle entwickeln und dabei der gesellschaftlichen Ver- antwortung gerecht werden: Erst- mals können sich innovative Un- ternehmen dafür um den CDR Award 2021 bewerben.

Bayern Innovativ und der BVDW verleihen den CDR Award unter der Schirmherrschaft von drei bayerischen Staatsministerien, um Engagement im Bereich Corporate Digital Responsibility (CDR) sicht- bar zu machen und die Sensibilität für das Thema zu fördern.

Der CDR-Award 2021 wird im November 2021 im Rahmen einer virtuellen Fachkonferenz in folgende drei Kategorien vergeben:

• CDR und Verbraucherbelange,

• CDR und Mitarbeitende sowie

• CDR und neue Geschäfts- modelle.

Es werden Leistungen ausgezeich- net, die auf eine verantwortungs- volle Digitalisierung hinwirken, über das gesetzlich gebotene Maß hinausgehen, freiwillige unterneh- merische Verantwortung demonst- rieren und einen hohen Wirkungs- grad haben. Zudem sollte erkennbar sein, dass im jeweiligen Unterneh- men CDR ganzheitlich gedacht wird und idealerweise in der Unter- nehmensstrategie verankert ist.

Einreichungen sind bis zum 30. September 2021 gegen eine Einreichungsgebühr möglich. Die Bewerbungen werden von einer Jury aus Experten der Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft, Arbeit- nehmervertretungen sowie Ver- braucherorganisationen bewertet.

Die bayerischen IHKs unterstützen die Initiative als Regionalpartner.

Weitere Informationen:

https://www.cdr-award.digital/

Die Vollversammlung der IHK Aschaffenburg traf sich am 14. Juli zur hybriden Sitzung, in der unter anderem das Aktionsprogramm „Zukunft der Innenstädte und Ortszentren“ beschlossen wurde. Foto: IHK Aschaffenburg

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WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN September 2021

Unsere IHK

IHK-Wahl 2021 - Ich bin dabei, weil

ich als Unternehmerin die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

am Bayerischen Untermain mitgestalten möchte. Die Vollversammlung stellt die Weichen für eine zukunftsfähige Wirtschaftsregion.

Das „Parlament der regionalen Wirtschaft“ vertritt die Interessen der Unternehmer bei allen wirtschaftsbezogenen Gesetzesvorhaben und vor politischen Entscheidungen.

Eva-Maria Staudt-Hochrein Geschäftsführerin der

Franz Staudt Immobilien GmbH

Foto: Franz Staudt Immobilien GmbH

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September 2021 WIRTSCHAFT AM BAYERISCHEN UNTERMAIN 25

Unsere IHK

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Google Zukunftswerkstatt erneut in der IHK

ASCHAFFENBURG. „Jeder Schritt ist Fortschritt“ –  Mit diesem Motto wirbt die Google Zukunftswerkstatt, die Bildungsinitiative von Google Deutschland, für ihre Online- und Vor-Ort-Schulungen. Mit ihren Trainings soll es jedem ermöglicht werden, das nötige digitale Wissen zu erlernen, um vom technologischen Fortschritt zu profitieren, sich weiterzuentwickeln und die eigenen digitalen Kompetenzen aufzubauen.

In Kooperation mit der IHK Aschaffenburg fand in der ersten Jahreshälfte eine gemeinsame Webinar-Reihe mit der Google Zukunftswerkstatt statt, welche nun aufgrund der sehr hohen Nachfrage fortgesetzt wird. Das Ziel ist auch diesmal, die Digi- talkompetenz in den Unternehmen auf- und auszubauen, wobei der Schwerpunkt in der zweiten Runde auf innovativen Unter- nehmensstrukturen und Prozessen liegt.

Mit diesen Terminen ist die Google Zukunftswerkstatt erneut zu Gast bei der IHK Aschaffenburg:

Donnerstag, 14. Oktober, 15 bis 16 Uhr Der Weg zum erfolgreichen Geschäftsmodell,

um von der Digitalisierung zu profitieren Mittwoch, 10. November, 15 bis 16 Uhr

Einführung ins Design Thinking Mittwoch, 8. Dezember, 15 bis 16 Uhr Rapid Prototyping – Ideen zum Leben erwecken Die Anmeldung zu den kostenfreien Webinaren

ist unter www.aschaffenburg.ihk.de/google möglich.

Foto: ty - stock.adobe.com

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