MEDIZIN
5. NIH-Consensus-Conference: Adjuvant therapy for patients with colon and rectal cancer. JAMA 264 (11) (1990) 1444-1450 6. O'Connell, M., H. Wieand, J. Krook, J.
Martenson, H. Mcdonald, T. Rich, D. Hal- ler, R. Mayer, L. Gunderson: Lack of value for methyl-CCNU (MeCCNU) as a com- ponent of effective rectal cancer surgical adjuvant therapie. Interim analysis of inter- group control 86-47-51. Proc. ASCO 10 (1991) 134
7. Orringer, M. B., A. A. Forastiere, C. Perez- Tamayo, S. Urba, B. J. Takasugi, J. Brom- berg: Chemotherapy and radiation therapy before transhiatal esophagectomy for eso- phageal carcinoma. Ann. Thorac. Surg. 49 (1990) 348-355
AKTUELL / FÜR SIE REFERIERT
8. Siewert, J. R., U. Fink: Multimodale Thera- piekonzepte bei Tumoren des Gastrointe- stinaltraktes. Chirurg 63 (1992) 242-250
Anschrift der Autoren:
Prof. Dr. med. Jörg Rüdiger Siewert Prof. Dr. med. Ulrich Fink
Chirurgische Klinik und Poliklinik der Technischen Universität Klinikum rechts der Isar Ismaninger Straße 22 81675 München
vollautomatischen Waschmaschinen sollte durch regelmäßige bakteriolo- gische Kontrollen garantiert sein, daß es nicht zu einer Besiedlung der feuchten Kammer mit Pseudomonas aeruginosa kommt
Spach, D. H., F. E. Silverstein, W. E.
Stamm: Transmission of Infection by Ga- strointestinal Endoscopy and Broncho- scopy. Ann. Int. Med. 118: 117-128, 1993 University of Washington, Seattle, Was- hington, USA
Sulindac bei familiärer Adenomatosis coli
Erstmals ist 1983 darüber be- richtet worden, daß unter einer Dau- ermedikation mit Sulindac sich ad- enomatöse Polypen im Rektum bei einer familiären Adenomatosis zu- rückbilden, wenn eine subtotale Ko- lektomie vorausgegangen ist.
Die Autoren berichten erstmals auch über das Verschwinden von Duodenalpolypen unter der Einnah- me dieses Antirheumatikums. Bei vielen Patienten mit familiärer Ad- enomatosis, insbesondere der Vari- ante des Gardner-Syndroms, finden sich auch im Dünndarm Adenome, die nicht selten maligne entarten. Da
Nicht zuletzt unter dem Aspekt der HIV-Infektion besteht großes In- teresse an Studien über eine iatroge- ne Übertragung von Keimen. Die Autoren untersuchten die englisch- sprachige Literatur der Jahre 1966 bis 1992 auf Publikationen, in denen über Erkrankungen berichtet wurde, die im Rahmen einer gastroenterolo- gischen Endoskopie oder einer Bron- choskopie auf ungenügend desinfi- zierte Geräte zurückgeführt wurden.
Insgesamt fanden sich 265 Arti- kel, in denen über 281 Infektionen im Rahmen einer gastrointestinalen En- doskopie und 96 Übertragungen mit- tels Bronchoskopie berichtet wurde.
Am häufigsten wurden Salmonella- Spezies und Pseudomonas aerugino-
im Gegensatz zum Dickdarm ausge- dehnte Dünndarmresektionen wegen des daraus resultierenden Kurzdarm- syndroms nicht möglich sind, kommt dieser medikamentösen Therapie mit 2 x 150 mg Sulindac eine nicht uner- hebliche Bedeutung zu, wenn die Prä-Neoplasien damit zum Ver- schwinden gebracht werden können.
Parker, A. L., S. C. Kadakia, D. M. Mac- cini, M. A. Cassaday, C. E. Angueira:
Disappearance of Duodenal Polyps in Gardner's Syndrome with Sulindac-The- rapy. Am. J. Gastroenterol. 88: 93 — 94, 1993.
Gastroenterology-Services, Brooke Army Medical Center, San Antonio, Texas, and William Beaumont Army Medical Center, El Paso, Texas.
sa neben Mycobacterium tuberculo- sis und atypischen Mycobakterien ge- nannt. Nur ein Fall einer Hepatitis- B-Übertragung durch ein Gastroskop ist in der Literatur dokumentiert.
Fast immer ließ sich eine unzurei- chende Reinigung und Desinfektion der Geräte nachweisen, oder es lag eine Kontamination der Endoskope in Waschmaschinen vor (Pseudomo- nas aeruginosa), nicht selten ging die Infektion jedoch auf Schwachpunkte bei der Konstruktion der Geräte zu- rück.
Die Autoren raten, sich strikt an die vom Hersteller empfohlenen Desinfektionsmaßnahmen zu halten und keine Abweichungen im Proce- dere zu akzeptieren. Bei halb- oder
Chirurgie des
Gallenblasenkarzinoms
Das Gallenblasenkarzinom hat eine schlechte Prognose, da es meist erst in einem inoperablen Stadium diagnostiziert ist. Die Autoren aus Japan präsentieren Langzeitergeb- nisse von 40 Patienten, davon 20 oh- ne Lymphknotenmetastasen. In der Gruppe ohne Lymphknotenmetasta- sen war bei einem Patienten nur eine R 1-Resektion möglich; er starb an einem Rezidiv nach 19 Monaten. 17
von 19 Patienten, bei denen eine R 0- Resektion möglich war, überlebten länger als 5 Jahre. Die Fünfjahres- Überlebensrate betrug somit 85 Pro- zent. In der Gruppe mit positiven Lymphknoten überlebten neun von 13 Patienten mit einer R 0-Resektion mehr als fünf Jahre, während die sie- ben Patienten, bei denen nur eine R 1 oder R 2-Resektion möglich war, während des Beobachtungszeitrau- mes starben. Die Fünfjahres-Überle- bensrate lag somit bei 45 Prozent.
Faßt man beide Gruppen zusammen, lebten nach einer R 0-Resektion nach fünf Jahren noch 69 Prozent (9 von 13). Offensichtlich ist eine R 0- Resektion Voraussetzung für eine günstige Prognose. Die Autoren empfehlen deshalb in jedem Fall eine Resektionsbehandlung mit Lymph- knotendissektion.
Shiray, Y., K. Yoshida, K. Tsukada, T.
Muto, H. Watanabe: Radical Surgery for Gallbladder Carcinoma — Long-term Re- sults. An Surg. 216: 565-568, 1992.
Department of Surgery and Pathology, Nigata University School of Medicine, Nigata, Japan.
Infektionsübertragung durch Endoskope
A1-2596 (36) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 40, 8. Oktober 1993