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Archiv "Zum 75. Geburtstag von Arthur Jores" (12.02.1976)

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Spektrum der Woche Aufsätze - Notizen PERSONALIA

Martin Nordmann zum 80. Geburtstag

Am 11. November 1975 feierte Dr.

med. Martin Nordmann, außeror- dentlicher Professor für allgemeine und spezielle Pathologie seinen 80.

Professor Dr. Martin Nordmann, Ehren- präsident der Buchführungs- und Steu- erstelle der deutschen Ärzteschaft, fei- erte am 11. November 1975 seinen 80.

Geburtstag Foto: Prechtel-Hofmann

Geburtstag. Fast 25 Jahre führte er als Erster Vorsitzender die Buch- führungs- und Steuerstelle der Deutschen Ärzteschaft.

Der Aufbau dieser Institution erfor- derte eine Unmenge von Arbeit und Zeitaufwand. Professor Nord- mann hat sich trotz des ungewis- sen Ausgangs eines zehnjährigen Prozesses gegen die Finanzverwal- tung, der durch Urteil des Bundes- finanzhofs mit einer ausdrückli- chen Bestätigung der Tätigkeit der Buchführungs- und Steuerstelle der deutschen Ärzteschaft endete, dieser Aufgabe erfolgreich gestellt.

Martin Nordmann leitete dabei nicht nur sein eigenes medizinisch- diagnostisches Institut, er war auch als Pathologe am Nordstadt- Krankenhaus Hannover tätig und

veröffentlichte viele wissenschaftli- che Arbeiten. Er war Präsident der Deutschen Gesellschaft für Patho- logie sowie Präsident der World Association of Anatomical and Cli- nical Society of Pathologie.

Auch mehrere familiäre Schicksals- schläge konnten seinen Lebensmut und seine positive Einstellung zum Alltagsgeschehen nicht beeinflus- sen. Freunden und Kollegen gegen- über hat er immer als lebensbe- jahender Mensch seine reiche Le- benserfahrung uneigennützig wei- tergegeben. WZ

Zum 75. Geburtstag von Arthur Jores

Am 10. Februar 1976 vollendete Pro- fessor Dr. med. Arthur Jores eme- ritierter Ordinarius für Innere Me- dizin an der Universität Hamburg und von 1945 bis 1968 Direktor der II. Medizinischen Universitätsklinik und Poliklinik sein 75. Lebensjahr.

Seine Freunde, seine früheren Mit- arbeiter und Schüler werden die- sen Tag mit besonderer Dankbar- keit begehen, da erst kürzlich eine, gottlob überwundene, schwere Krankheit des Jubilars alle mit gro- ßer Sorge erfüllte. Es ist in diesen wenigen Zeilen verständlicherwei- se nur Raum, um mit ein paar Stri- chen die wichtigsten Daten aus dem außerordentlich vielgestaltigen Lebensweg zu skizzieren, den Ar- thur Jores als Arzt, Forscher und Lehrer zurückgelegt hat.

Als Assistent von Lichtwitz, an des- sen Klinik in Altona Kollegen wie z. B. Hans Adolf Krebs Koassisten- ten waren, hat Jores die ersten richtungweisenden Impulse für seine Forschungstätigkeit erhalten.

In den Jahren 1927 bis 1932 ent- standen hier zunächst experimen- telle Untersuchungen über die Biorhythmik verschiedenster phy- siologischer und pathophysiologi- scher Vorgänge, vor allem des Wasserhaushaltes und des Endo- kriniums. Das letztere Gebiet hat Jores ganz besonders in seinen

Bann geschlagen, und es gelang ihm, mit zum Teil selbstentwickel- ten, biologischen Methoden über das MSH und das ACTH Erkennt- nisse zu erarbeiten, die grundle- gend für diese Hormongruppe sind.

So war Jores einer der ersten, die

Professor Dr. med. Arthur Jores, emeri- tierter Ordinarius für Innere Medizin an der Universität Hamburg, vollendete am 10. Februar 1976 sein 75. Lebens- jahr Foto: privat

beim M. Cushing erhöhte Mengen an Corticotropin im Serum finden konnten.

1932 wurde Jores Assistent an der Klinik Hans Curschmanns in Ro- stock, wo er sich noch im gleichen Jahr habilitierte und die in Altona begonnenen wissenschaftlichen Ar- beiten intensiv fortsetzen konnte.

Seine so erfolgreich begonnene Universitätslaufbahn wurde 1936 abrupt unterbrochen, als er wegen seines niemals abgerissenen Kon- taktes zu seinem inzwischen emi- grierten Lehrer und väterlichen Freund Lichtwitz fristlos entlassen wurde. Ein zweiter diffamierender Schlag traf ihn und seine Familie 1943, als Jores — damals als Mili- tärarzt tätig — wegen einer erneu- ten Denunziation für einige Monate in Haft genommen wurde. Diese schicksalsschweren Ereignisse wa-

450 Heft 7 vom 12. Februar 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen PERSONALIA

ren später für ihn wesentliche Triebfedern zu versuchen, die psy- chologischen Aspekte des kranken Menschen und der ärztlichen Tä- tigkeit gründlicher zu erforschen und besser lehrbar zu machen.

Nachdem Arthur Jores 1945 auf den Lehrstuhl für Medizinische Po- liklinik der Universität Hamburg berufen worden war, hat er es da- her mit dem ihm eigenen persönli- chen Engagement verstanden, ein- mal sein ursprüngliches Arbeitsge- biet, die Endokrinologie, an der Klinik zu verankern und zu interna- tionalem Ansehen zu führen; zum anderen aber der psychosomati- schen Medizin den ihr zukommen- den Platz in Klinik, Lehre und For- schung zu sichern. Daß eine sol- che Klinik für befähigte Mitarbeiter rasch attraktiv wurde, versteht sich fast von selbst. Sein Kolleg „Medi- zinische Poliklinik" war eine ge- glückte Synthese aus der traditio- nell-naturwissenschaftlichen und der psychologischen Betrachtungs- weise der Krankheiten. Es ge- hörte durch den mitreißenden Vor- tragsstil von Jores immer zu den Vorlesungsveranstaltungen, welche stärkste Resonanz fanden. Dem un- aufhaltsamen Trend zur Speziali- sierung in der Medizin hat Jores schon frühzeitig dadurch Rech- nung getragen, daß er an seiner Klinik spezielle Fachgruppen her- anwachsen ließ, die später zwang- los zu Abteilungen strukturiert werden konnten, wie Kardiologie, Psychosomatische Medizin und Kli- nische Chemie.

Im Jahre 1953 gründete Jores mit gleichgesinnten Kollegen aus Deutschland die Deutsche Gesell- schaft für Endokrinologie, die von Beginn an in die internationale Gruppe der sogenannten Acta-Län- der integriert werden konnte. Die deutsche Endokrinologie verdankt es dieser Tatsache, daß sie relativ rasch wieder internationale Beach- tung gefunden hat. Der weitge- spannte Bogen des wissenschaft- lich-literarischen Werkes von Ar- thur Jores sei durch die Nennung von zwei Büchern angedeutet: 1939 erschien die auch über den deut-

schen Sprachraum hinaus vielbe- achtete „Klinische Endokrinolo- gie", die 1949 ihre dritte Auflage erlebte, und unmittelbar bevor steht das Erscheinen des Buches

„Praktische Psychosomatik", das ein Novum im medizinischen Schrifttum darstellen wird. Es legt Zeugnis davon ab, daß Jores' Schaffenskraft, besonders auf sei- nem in den letzten Jahrzehnten mit viel Verve und Erfolg betriebenen Lieblingsfach, ungebrochen ist.

Wenn der Unterzeichnete an dieser Stelle im Namen der ehemaligen Mitarbeiter und Schüler Arthur Jo- res die besten Wünsche zum 75.

Geburtstag sagen darf in der Hoff- nung, daß ihm noch viele Jahre in Gesundheit vergönnt sein mögen, dann gelten diese einem Manne, der uns nach wie vor als Lehrer und als Arzt Vorbild ist. Vorbild vor allem deshalb, weil die Persönlich- keit Arthur Jores ihre Kräfte — ver- bunden mit einer nie versiegen- den „hilaritas animi" — aus einer tief verwurzelten Menschlichkeit schöpft. J. Tamm

Wolfgang Wichmann 60 Jahre

Zur Vollendung seines 60. Lebens- jahres am 10. Januar 1976 konnte der Hauptgeschäftsführer der Kas- senärztlichen Vereinigung Nieder- sachsen, Dr. med. Wolfgang Wich- mann, Glückwünsche von Reprä- sentanten der Ärzteschaft und des öffentlichen Lebens, vielen Freun- den und Bekannten entgegenneh- men.

In den Grußadressen kam zum Ausdruck, daß sich Dr. Wichmann mit großer Energie stets für die be- ruflichen Belange der Ärzteschaft auch im Interesse der ärztlichen Versorgung der Bevölkerung in be- merkenswerter Weise eingesetzt hat. Seine Verdienste wurden 1972 mit der Verleihung des Bundesver- dienstkreuzes gewürdigt.

Im Februar 1947 übernahm er das Amt eines Vorstandsmitgliedes bei der Bezirksstelle Hannover und

von 1948 bis 1956 war er Zweiter Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen. Dane- ben bekleidete Dr. Wichmann meh- rere Ehrenämter in verschiedenen Gremien der ärztlichen Organisa- tionen auf Landes- und Bundes- ebene. Am 1. April 1956 wurde er zum geschäftsführenden Arzt der Kassenärztlichen Vereinigung Nie- dersachsen berufen. Seit 1966 ist er als Hauptgeschäftsführer dort tätig. In all diesen Funktionen hat er sich stets für die Erhaltung der freiberuflichen Tätigkeit der Ärzte- schaft und für eine weitere Verbes- serung der gesundheitlichen Si- cherung der Bevölkerung zum Wohle der Patienten unermüdlich eingesetzt. DÄ-N

Rudolf Sann t

Dr. med. Rudolf Sann, Neu-Ulm, Mitglied des Finanzausschusses der Bundesärztekammer seit 1971, ist am 28. Oktober 1975 verstorben.

Rudolf Sann, geboren am 28. Mai 1910 in Darmstadt, ließ sich, nach- dem er am letzten Kriege als Arzt teilgenommen hatte, in Neu-Ulm als Hals-Nasen-Ohren-Arzt nieder- und vertrat als Obmann schon 1950 die Ärzte des Stadt- und Landkrei- ses Ulm.

Seit 1956 war er Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Mittel- schwaben, Delegierter des Bayeri- schen Ärztetages, Vertrauensmann der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, Vorsitzender des Finanz- ausschusses der Bayerischen Lan- desärztekammer und Mitglied des Finanzausschusses der Bundesärz- tekammer. EB

Dr. Wolfgang Fischer, Bonn, wurde von der Delegiertenversammlung der Zahnärztekammer Nordrhein zum neuen Präsidenten gewählt.

Zu seinem Stellvertreter wurde Dr.

Arno Pförtner, Zahnarzt in Wupper- tal, gewählt.

DEUTSCHES .ÄRZTEBLATT Heft 7 vom 12. Februar 1976 451

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