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Archiv "Apothekenmuseum: Der Geruch von 104 Stoffen" (22.06.2007)

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A1846 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 25⏐⏐22. Juni 2007

K U LT U R

V

iele Reisende schätzen das romantische Städtchen Bad Münstereifel mit seinen zahlreichen Fachwerkbauten und mittelalterli- chen Stadttoren. Auch als Kneipp- kurort ist es dem medizinisch Inter- essierten geläufig. Wenige Besucher von Bad Münstereifel wissen indes, dass sich in der Stadtmitte ein phar- mazeutisch/medizinisches Kleinod befindet. Im Haus Werther Straße 13–15, das von 1806 bis 1994 eine Apotheke beherbergte, ist das Apo- thekenmuseum Bad Münstereifel untergebracht. Die von Stuckdecken gezierten Räume enthalten Samm- lungsgegenstände von hohem phar- mazeutischem und historischem Reiz.

Der Gliederung der am Anfang des 19. Jahrhunderts eröffneten Apo- theke folgend, werden die Ausstel- lungsgegenstände auf zwei Stock- werke verteilt in der Offizin, dem Labor und der Materialkammer prä- sentiert.

Die Offizin, die der Herstellung und dem Verkauf der Medikamente diente, ist seit der Gründung im Wesentlichen unverändert geblieben.

Zu sehen sind die historischen Ge- fäße, in denen die für die Arzneien benötigten Grundstoffe aufbewahrt wurden, und die Geräte, die zur Her- stellung der Arzneiformen dienten.

Herausragend ist ein 1769 in Köln gefertigter Mörser in artifizieller Gestaltung. Interessant sind auch die feinen Handwaagen und die da- zugehörigen Gewichtssätze.

Von der Offizin gelangt man in das Labor der Apotheke. Dort wur- den Arzneistoffe untersucht und Arzneimittel wie Salben, Tinkturen, Extrakte und Pflaster hergestellt.

Sehenswert sind insbesondere der mit Kohle beheizbare Laborofen und der mit Gas beheizbare Labortisch sowie die Infusionseinrichtungen und Wasserbäder. Dabei kann der Besucher die Herstellung einzelner Arzneimittel durch den Apotheker, zum Beispiel mithilfe von Misch- trögen, nachvollziehen.

Einen Höhepunkt des Rundgangs bildet die reich bestückte Material- kammer, die im ersten Stock der früheren Apotheke untergebracht ist. Dort werden Drogen, Mineral- stoffe und Chemikalien in den Ori- ginalgefäßen und -gläsern gezeigt.

An einer Riechwand kann in einzel- nen Schubladen der Geruch von 104 pharmazeutisch genutzten Stoffen wahrgenommen werden. Den Um- gang des Apothekers mit den Dro- gen zeigt der Mörser mit dem Pistill, durch das die Drogen angestoßen wurden, um ihre ätherischen Öle freizusetzen. Auch die Herstellung

von Tees, die für den Vertrieb durch den Apotheker von großer Bedeu- tung waren, kann nachvollzogen werden.

Ergänzt werden die Schaustücke der Materialkammer durch hervor- ragend erhaltene Reiseapotheken aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Seit dem 19. Jahrhundert trug die Herstellung und der Vertrieb eines beliebten Magenbitters, der noch heute im Museum erhältlich ist, zu Umsatz und Bekanntheit der Apo-

theke bei. I

Ernst Wanner

Der beliebte Magenbitterist noch heute im Museum erhältlich.

APOTHEKENMUSEUM

Der Geruch von 104 Stoffen

In einem Kneippkurort an der Erft befindet sich eine Sammlung von hohem pharmazeutischem und historischem Reiz.

Im Apotheken- museum sind unter anderem die histo- rischen Gefäße zu sehen, in denen die für die Arzneien benötigten Grund- stoffe aufbewahrt wurden.

Fotos:Ernst Wanner

WEITERE INFORMATIONEN

Apothekenmuseum Bad Münstereifel, Werther Straße 13–15, Telefon und Fax: 0 22 53/80 27. Öffnungszeiten: diens- tags bis freitags von 14 bis 17 Uhr; samstags und sonn- tags von 11 bis 16 Uhr. Eintrittspreise: Erwachsene: zwei Euro, Kinder: ein Euro. Städtische Kurverwaltung: Telefon:

0 22 53/1 54 22 44, Fax: 54 22 45. E-Mail: touristinfo@

bad-muenstereifel.de; Internet: www.bad-muenstereifel.de

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