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Archiv "Ulrich Keil: Fellow des Royal College of Physicians" (25.07.2008)

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Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 105⏐⏐Heft 30⏐⏐25. Juli 2008 A1615

P E R S O N A L I E N

Die Aufnahme neuer „Fellows“ aus Ländern außerhalb Großbritanniens ist streng begrenzt. Nur ein Wissen- schaftler wird jährlich pro Land in das „Royal College of Physicians“

in London aufgenommen. In diesem Jahr ernannte das College den Di- rektor des Instituts für Epidemiolo- gie und Sozialmedizin des Univer- sitätsklinikums Münster, Prof. Dr.

med. Ulrich Keil, zum „Fellow“.

Keils Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten der Epide- miologie und Prävention von Herz- Kreislauf-Erkrankungen, der Epi- demiologie von Asthma und Aller- gien bei Kindern und Jugendlichen sowie der arbeitsmedizinischen Epi- demiologie. Anlass für die Ehrung sind seine internationalen Verdiens- te und Kooperationen. Als Mitglied des „Royal College“ wird er künf- tig in verschiedenen Arbeitsgrup- pen des Colleges mitarbeiten. In diesen „Committees“ werden aus ei-

nem globalen Blickwinkel verschie- dene Aspekte der Medizin betrach- tet, etwa die gesundheitliche Wir- kung des Klimawandels. „Es ist ei- ne ehrenvolle Berufung, und ich freue mich darauf, spezielle Fra- gestellungen mit internationalen Kollegen aus anderen

Feldern der Medizin gemeinsam zu bear- beiten“, erklärte der Sozialmediziner.

Das „Royal College of Physicians“ ist eine der ehrwürdigsten und renommiertesten bri- tischen akademischen Körperschaften und blickt auf eine fast 500-jährige Tradition zurück. Die Ernennung

zum „Fellow“ wird in Anerken- nung außergewöhnlicher wissen- schaftlicher Verdienste ausgespro- chen. Eva Richter-Kuhlmann Die biomedizinische Genomfor-

schung hat mit Prof. Dr. med. Anne- marie Poustka eine herausragende Wissenschaftlerin verloren: Poustka ist im Mai einer schwe- ren Erkrankung erlegen.

Sie hatte seit 1990 die Abteilung Molekulare Genomanalyse am Deut- schen Krebsforschungs- zentrum (DKFZ) Heidel- berg geleitet. Auch im Deutschen Humangenom- projekt hatte Poustka ei- ne leitende Funktion. Sie war viele Jahre Spre- cherin des Nationalen Genomforschungsnetzes und Aufsichtsratsmitglied der inter- nationalen Human Genome Orga- nisation.

Ein Teil der im Jahr 2000 vom Humangenomprojekt in einer Roh- version entschlüsselten menschli- chen Gene ist im Team von Poustka analysiert worden. Der Schwerpunkt

von Poustkas interdisziplinärer Ar- beit lag auf der Identifizierung und funktionellen Analyse von Genen, die an der Manifestation von Krank- heiten beteiligt sind, wie bei Hun- tington-Chorea, Mukoviszidose und Fragilem-X-Syndrom. Als Modell für die genomweite Suche nach krankheitsrelevanten Genen kon- zentrierte sie sich auf das X-Chro- mosom und identifizierte Gene für die Adrenoleukodystrophie, myotu- buläre Myopathie und Dyskeratose.

Gemeinsam mit ihrem Ehemann, Prof. Dr. med. Fritz Poustka, Uni- versität Frankfurt/Main, entdeckte sie Genvarianten, die kognitive De- fizite bei Menschen mit autistischen Störungen erklären könnten.

Die Mutter von drei Kindern stu- dierte zunächst in Wien Medizin, später Biologie an der Universität von London. Ihre erste Arbeitsgrup- pe leitete sie am Max-Planck-Insti- tut für medizinische Forschung in Heidelberg. Nicola Siegmund-Schultze

NAMEN UND NACHRICHTEN

Prof. Dr. med. Michael Köhler, langjähriger Direktor der Abteilung für Transfusionsmedizin an der Universitäts- medizin Göttingen, ist am 1. Juli im Alter von 54 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.

Dr. med. Nossrat Peseschkian,Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Gründer einer psychotherapeutisch-psychosomati- schen Praxis und Tagesklinik in Wiesba- den, Begünder der „positiven Psychothe- rapie“, ist am 18. Juni 75 Jahre alt gewor- den. Peseschkian ist Autor zahlreicher Bücher und hat sich außerdem große Verdienste um die ärztliche Weiter- und Fortbildung erworben. Er ist Träger der Ernst-von-Bergmann-Plakette.

Dr. med. Wolfgang Müller (58), Leiter der Akademie für das öffentliche Gesund- heitswesen in Düsseldorf, ist vom Bundes- verband der Ärzte des öffentlichen Ge- sundheitsdienstes mit der Johann-Peter- Frank-Medaille geehrt worden. Es handelt sich um die höchste Auszeichnung des

Verbandes. EB

AUFGABEN UND ÄMTER

Prof. Dr. med. Werner Hohenberger (60), Direktor der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, ist neuer Präsident der Deutschen Krebsge- sellschaft. Er löst in dieser FunktionProf.

Dr. med. Michael Bamberg (60), Ärztli- cher Direktor der Klinik für Radioonkolo- gie am Universitätsklinikum Tübingen, ab.

Prof. Dr. med. Hans C. Korting (56), Leitender Akademischer Direktor an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie des Klinikums der Universität München, ist neuer Schatzmeister der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftli- chen Medizinischen Fachgesellschaften.

Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. med.

Wolfgang J. Bockan, der im Januar im Alter von 72 Jahren gestorben ist.

Priv.-Doz. Dr. med. Thomas M. Her- nandez-Richter (46), Facharzt für Chir- urgie und Viszeralchirurgie sowie Fach- arzt für Plastische und Ästhetische Chir- urgie, ist zum außerplanmäßigen Profes- sor der Ludwig-Maximilians-Universität

München ernannt worden. EB

ULRICH KEIL

Fellow des Royal College of Physicians

ANNEMARIE POUSTKA

Pionierin in der biomedizinischen Genomforschung

Annemarie Poustka

Foto:DKFZ

Ulrich Keil

Foto:privat

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