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Archiv "Medizingeschichte(n): Medizin im Nationalsozialismus – Auschwitz" (05.05.2006)

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M E D I Z I N

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A 1232

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 18⏐⏐5. Mai 2006

nation of drill biopsy and subsequent ethanol injec- tion. Semin Muskuloskelet Radiol 1997; 1: 281–4.

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Anschrift für die Verfasser:

Priv.-Doz. Dr. med. Andreas H. Mahnken Klinik für radiologische Diagnostik

Universitätsklinikum Aachen Pauwelsstraße 30 52074 Aachen

E-Mail: mahnken@rad.rwth-aachen.de

Weiterführende Literatur im Internet:

www.aerzteblatt.de/lit1804

AUSGEWÄHLT UND KOMMENTIERT VON H. SCHOTT AUSGEWÄHLT UND KOMMENTIERT VON H. SCHOTT

MEDIZINGESCHICHTE(N))

Medizin im Nationalsozialismus Auschwitz

Zitat: „Der Lagerarzt hatte uns seinerzeit informiert, daß wir im Zigeuner- lager zwei außergewöhnliche Krankheitsgruppen vorfinden würden, eine Fülle von Noma (Wasserkrebs), eine Avitaminose, ungemein selten in Zen- traleuropa, und eine riesige Fleckfieberepidemie. [1] Die Zahl der Fleck- fieberkranken in diesem kleinen Lagerabschnitt war bei unserer Ankunft 600 und stieg im Juli/August [1943] auf rund 1 000. Das Fleckfieber wird durch Läuse übertragen, durch den Biß und den in der Luft verstaubten Läusekot, und es hatte seine gute Berechtigung, wenn überall im Lager Schilder mit stolzen Lettern und eindrucksvoller Illustration warnten: Ei- ne Laus Dein Tod! Leider nahmen die Läuse keine hinreichende Notiz da- von und wimmelten in den Blocks noch dichter und zahlreicher als die Menschen, was nur möglich war, weil sie kleiner sind. Wie schon erwähnt, erbten auch wir drei [2] von unseren lausigen Mitbewohnern sofort Fleck- fieber.

Die eine meiner Kolleginnen bekam zu ihrem Fleckfieber als Komplika- tion eine Gehirnentzündung, in ihrer Art so entsetzlich, daß ich nur mit Schaudern daran zurückdenke. In grauenhafter Unruhe warf sie sich wie ein Perpetuum mobile in ständiger Bewegung hin und her. Decken und Kissen schleuderte sie von sich, ihre Nackheit schamlos preisgebend, und schob den abgezehrten Körper in schlangenhaften Windungen, die Arme übergelenkig kreisend, in den Betten umher, nicht Mensch mehr, sondern enthirntes Tier. Dabei schluchtzte sie, schrie mit heiserer Stimme und stammelte in abgerissenen Worten unszusammenhängende Brocken eines Gebetes. Erst kurz vor dem Tode wurde sie ruhig und starb, zum Gerippe abgemagert, mit entstellten Zügen. Die zweite bekam zu ihrem Fleckfieber noch Bauchtyphus hinzu mit Durchfall und Venenentzündung. Mit den bis zu den Knien geschwollenen Beinen konnte sie sich nicht schnell genug zur Toilette schleppen und wurde unter dem Gespött der Zigeunerpflegerin- nen und eines polnischen nichtjüdischen Kollegen, der sie in höhnischen Versen verulkte, halbtotgeschlagen. Zuletzt lag sie auf der Durchfallstati- on in ihrem eigenen Schmutz und barmte nach Kartoffeln und Vitaminen, die ihr keiner bringen konnte, bis auch sie elendiglich zugrundeging.“

Lucie Adelsberger: Auschwitz. Ein Tatsachenbericht. Das Vermächtnis der Opfer für uns Juden und für alle Menschen. Neu herausgegeben, ergänzt und mit einem Anhang versehen, von Eduard Seidler, 2., verbes- serte Auflage. Bonn: Bouvier 2005, Seite 48 f. – Diese Erinnerungen an Auschwitz wurden 1945/46 in Am- sterdam niedergeschrieben, als die Autorin auf ihre Emigration in die USA wartete. Das Zitat ist dem Kapi- tel „Fleckfieber“ entnommen. – [1] Typhus exanthematicus; auch als Fleck-, Kriegs- oder Hungertyphus bezeichnet. Hochfieberhafte Infektionskrankheit mit typischem Hautausschlag und meist tödlichen Kom- plikationen. [2] Es handelt sich hierbei – neben L. Adelsberger – unzweifelhaft um die beiden Berliner Kinderärztinnen Dr. Erna Davisohn (1897–1943) und Dr. Paula Heymann (1890–1943) (nach Eduard Seid- ler). – Die Autorin Dr. med. Lucie Adelsberger (geboren am 12. April 1895 in Nürnberg, gestorben am 2. No- vember 1971 in New York), Tochter eines jüdischen Kaufmanns in Nürnberg, war Fachärztin für Kinderheil- kunde und Innere Medizin mit Forschungsschwerpunkt Allergologie. Sie studierte Medizin in Erlangen, er- hielt 1920 die Approbation als Ärztin, ließ sich als Internistin und Kinderärztin 1925 im Berliner Wedding nieder, beteiligte sich ab 1927 an einer neu gebildeten serologischen Forschergruppe am Robert Koch-In- stitut. 1933 wurde sie aufgrund der antisemitischen NS-Gesetze aus dem Robert Koch-Institut entlassen und verlor die Kassenzulassung, 1938 wurde ihr die Approbation entzogen. Am 17. Mai 1943 wurde sie mit dem „38. Osttransport“ von Berlin nach Auschwitz deportiert. Vor der Befreiung des KZ Auschwitz am 27.

Januar 1945 wurde L. Adelsberger über verschiedene Zwischenstationen ins KZ Ravensbrück deportiert, das am 2. Mai 1945 durch die Amerikaner befreit wurde. 1946 emigrierte sie in die USA, wo sie schließlich in New York wieder ärztlich und wissenschaftlich arbeiten konnte.

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