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Archiv "Telegramme an den 77. Deutschen Ärztetag" (25.07.1974)

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Die Information:

Bericht und

Meinung

Telegramme an den

77. Deutschen Ärztetag

1.

„Sehr geehrter

Herr Professor Sewering,

allen Delegierten und Gästen des 77.

Deutschen Ärztetages übermittle ich im Namen der Christlich-Demokrati- schen Union Deutschlands die besten Grüße und Wünsche. Insbesondere von den Beratungen über die ,Ge- sundheits- und sozialpolitischen Vor- stellungen der deutschen Ärzteschaft' erhofft sich die CDU Anregungen für die Lösung der gesundheitspoliti- schen Probleme. Die Weiterentwick- lung unseres Systems der gesundheit- lichen Sicherung muß im Mittelpunkt der gesundheitspolitischen Aktivität stehen. Die CDU wird darauf achten, daß Gesundheitspolitik dem Willen und der freien Entscheidung des ein- zelnen nicht unnötig vorgreift oder zuwiderläuft. Zwangsmaßnahmen, wie sie durch Verstaatlichung etwa der ärztlichen Versorgung auftreten, wer- den abgelehnt; sie widersprechen dem obersten Ziel der Gesundheits- politik, dem Wohle des einzelnen Pa- tienten bestmöglich zu dienen.

Ich wünsche dem 77. Deutschen Ärz- tetag einen erfolgreichen Verlauf.

Helmut Kohl"

II.

„Sehr geehrter

Herr Professor Sewering,

im Namen der Sozialdemokratischen Bundestagsfraktion spreche ich dem Präsidium, den Delegierten und Gä- sten des 77. Deutschen Ärztetages in Berlin meine Grüße aus.

Mit Interesse hat die SPD-Fraktion die auf dem vorjährigen Ärztetag in München vorgelegten Gesundheits- und sozialpolitischen Vorstellungen der deutschen Ärzteschaft zur Kennt- nis genommen. Sie begrüßt es, daß die Diskussion hierüber auf der Grundlage einer überarbeiteten Fas- sung jetzt in Berlin fortgesetzt wird.

Mit besonderem Interesse sieht die SPD-Fraktion der Diskussion des Ärz-

tetages zur Lage der Pyschiatrie in Deutschland entgegen.

Es muß ein vorrangiges Ziel einer hu- manen Gesundheitspolitik sein, die zum Teil menschenunwürdige Situa- tion unserer psychisch Kranken und behinderten Mitbürger zu verbessern.

Gerade in diesem Bereich haben so- wohl Politiker als auch Ärzte einiges unter Beweis zu stellen. Dies kann nur in gemeinsamer Arbeit gelingen, die in offener Diskussion, ohne Vor- behalte und ohne Rücksichtnahme auf vermeintliche Unantastbarkeiten geleistet werden muß.

Die SPD-Bundestagsfraktion steht zum Grundsatz der freien Berufsaus- übung der Heilberufe, wie dies die gesundheitspolitischen Leitsätze des Karlsruher Parteitages sowie die Re- gierungserklärungen der soziallibera- len Koalition ausweisen. Ohne das er- forderliche Maß an sozialer Verant- wortung, die unseren Mitbürgern in allen Regionen zu einer qualitativ wie quantitativ ausreichend gesicherten ärztlichen Versorgung verhilft, kann diese Freiheit allerdings nicht gedei-

hen. Die SPD-Fraktion sieht hier für die deutschen Ärzte eine wesentliche Aufgabe.

Im Namen der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion darf ich dem 77.

Deutschen Ärztetag einen segensrei- chen Verlauf wünschen.

Mit freundlichen Grüßen Ihr Herbert Wehner"

„Zum 77. Deutschen Ärztetag über- mittle ich dem Präsidenten, den Dele- gierten sowie allen Teilnehmern im Namen der CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages wie auch per- sönlich herzliche Grüße. Wir freuen uns besonders darüber, daß Sie er- neut in der alten deutschen Haupt- stadt tagen; ein Zeichen der Verbun- denheit der deutschen Ärzteschaft mit dieser Stadt. Sie haben sich diesmal die Aufgabe gestellt, wichtige gesund- heits- und gesellschaftspolitische Fra- gen der gesundheitlichen Versorgung

der Bevölkerung in unserem Lande zu beraten und dazu Stellung zu neh- men. Die CDU/CSU-Bundestagsfrak- tion verfolgt Ihre Beratungen mit be- sonderem Interesse und wird das Er- gebnis soweit wie möglich bei ihren eigenen gesundheitspolitischen Vor- stellungen mit berücksichtigen. Ich wünsche Ihrer Tagung einen erfolg- reichen Verlauf.

Mit freundlichen Grüßen Karl Carstens"

IV.

„Sehr geehrter Herr Prof. Sewering!

Im Namen der FDP-Bundestagsfrak- tion sende ich Ihnen zum 77. Deut- schen Ärztetag die besten Wünsche zu einem erfolgreichen Verlauf. Die Freien Demokraten verfolgen den diesjährigen Ärztetag wegen der Ver-

abschiedung der Gesundheits- und sozialpolitischen Vorstellungen der deutschen Ärzteschaft mit großem In- teresse. Insbesondere durch verschie- dene Vorschläge zur Änderung des Systems der kassenärztlichen Versor- gung, die von außerhalb des parla- mentarischen Raumes gekommen sind, wartet die Öffentlichkeit auf die endgültig formulierte Alternative der Ärzte. Wir stimmen mit Ihnen in dem Grundsatz überein, daß die Verbesse-

rung der ärztlichen Versorgung wo immer möglich durch das Potential der freipraktizierenden Ärzte erreicht werden sollte. Da der politische Dis- kussionsstand den Deutschen Bun- destag zu einer baldigen Entschei- dung drängen könnte, begrüßen wir es, daß die deutsche Ärzteschaft in diesem Augenblick das von ihr be- reits Erreichte dokumentieren und zu- gleich aufzeigen will, welche weiteren Schritte möglich und mit Erfolg durchführbar sind. Zu diesen Ihren Vorhaben versichere ich Sie der wohlwollenden Unterstützung der FDP-Bundestagsfraktion.

W. Mischnick, Vorsitzender

der FDP-Bundestagsfraktion"

V.

„Den Teilnehmern am 77. Deutschen Ärztetag übersende ich im Namen der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands und persönlich herzli- che Grüße.

Ihrer Tagung wünsche ich einen er- folgreichen Verlauf.

Prof. Dr. Kurt H. Biedenkopf"

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 30 vom 25. Juli 1974 2259

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