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120 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Mai 2019 | www.diepta.de

PRAXIS

D

as Auftreten von

Verhaltensproble- men und -störun- gen bei Hunden und Katzen ist in der Regel nicht auf eine einzelne Ursache zurückzuführen. Vielmehr gibt es mehrere zugrundeliegende Risikofaktoren, wie beispiels- weise bestimmte Umstände während der Geburt und Auf- zucht, eine unzureichende So- zialisation mit Menschen und Artgenossen, das Verhalten des Besitzers und negative Erfah- rungen im Laufe des Lebens.

Auch körperliche Erkrankun- gen können eine Rolle spielen.

Der Anteil organischer Erkran- kungen an Verhaltensstörungen bei tierischen Patienten wird auf 20 bis 30 Prozent geschätzt.

Angst Eine häufige Ursache für Verhaltensstörungen bei Hun- den sind Angststörungen. Es ist schwierig, diese von anderen Verhaltensproblemen abzu- grenzen, da sich angstbeding- tes Verhalten auch bei anderen Auffälligkeiten zeigen kann und der Übergang von scheuem

oder vorsichtigem Verhalten und Unsicherheit bis hin zu phobischem Benehmen flie- ßend ist. Entsprechend können Angststörungen auch bei ande- ren Problemen eine Rolle spie- len, wie zum Beispiel bei Tren- nungsangst oder bei Stubenun- reinheit. Auch bei aggressivem Verhalten gegen Menschen und Tiere ist in der Mehrzahl der Fälle Angst die „Motivation“.

Ängstliches Verhalten geht über das normale, natürliche Furcht- verhalten hinaus und wird in vielen Fällen durch Verände-

rungen der Lebenssituation hervorgerufen. Dabei werden zwei Hundetypen unterschie- den. Während „optimistische“

Hunde neue Lebensumstände akzeptieren können, werden

„pessimistische“ Hunde mit sol- chen Ereignissen weniger gut fertig und reagieren mit Angst- zuständen. Diese verursachen häufig Appetitlosigkeit, Schlaf- störungen, exzessives Putzver- halten, Hecheln, Speicheln, er- weiterte Pupillen sowie gestei- gerte oder auch herabgesetzte Interaktion mit Menschen oder anderen Tieren. Angststörun- gen können auch genetisch be- dingt sein. In der Zucht wird die genetische Vielfalt oft einge- schränkt, und Wesensmerkmale können in bestimmten Rassen und Linien vermehrt auftreten.

Genetisch bedingtes Angstver- halten tritt meist zwischen dem 12. und 24. Lebensmonat auf.

Darüber hinaus kann Angst er- worben sein. Hier liegen infek- tiöse Ursachen wie zum Beispiel Toxoplasmose, Staupe oder Borreliose zugrunde. Nicht in- fektiöse Ursachen sind metabo- lische, neurologische, neoplas- tische und endokrinologische Erkrankungen, wie Hypothy- reosen. Weitere Auslöser sind toxisch bedingte Erkrankungen (Schwermetalle, psychotrope Medikamente), Traumata (cere- brale Verletzungen und Durch- blutungsstörungen) und dege- nerativ bedingte Erkrankungen (Schmerzen, Einschränkungen der Sinnesorgane).

Stereotypien Dies sind Ver- haltensweisen, bei de nen Ver- haltenssequenzen in ritualisier-

TIERE IN DER APOTHEKE

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© PBroyles78 / iStock / Getty Images

Verhaltensstörungen bei Hunden und Katzen sind keine Seltenheit.

Bei Auffällig keiten sollte der Tierarzt aufgesucht werden – auch,

um körperliche Erkrankungen für das abnorme Verhalten auszuschließen.

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ter Form, gleichför mig, an- dauernd und wiederholt ohne Endhandlung ausgeführt wer- den. Stereotypes Verhalten ist bei vielen Spezies in Gefangen- schaft nicht ungewöhnlich. In- terpretiert wird dieses Verhal- ten als Ersatz- oder umadres- sierte Aktivität aus Frustration, die durch Konfrontation mit den Stressoren sowie aus Lange- weile ausgelöst wird. Rituali- sierte Bewegungsmuster entwi- ckeln sich auch durch man- gelnde Bewegungsmöglichkei- ten oder als Ersatz für eine nor- males Verhalten, das in der Ge- fangenschaft nicht möglich ist.

Bei Hunden müssen zusätzlich Trennungsangst und aufmerk- samkeitsforderndes Verhalten als Anlass in Betracht gezogen werden. Somatische Ursachen für stereotypes Verhalten sind unter anderem Tetanus, Staupe, Aujetzky- Krankheit, initialer Ektoparasitenbefall und derma- tologische Erkrankungen, die mit Juckreiz assoziiert sind, sowie metabolische, neurolo- gische und en do krinologische Krankheiten und Hepatopa- thien. Auch Bandscheibener- krankungen oder epileptiforme Anfälle nach einem Trauma können ursächlich eine Rolle spielen.

Zwangstörungen (OCD:

Obsessive Compulsive Dis- order) Zwanghafte Verhaltens- weisen werden den Angster- krankungen zugeordnet. Diese Störungen können sich durch Schwanzjagen, Flankensaugen (Dobermann), zwanghaftes Hin- und Herlaufen, Fliegenschnap- pen, Luftbeißen, Drangwan- dern oder Kreiseln, Starren, Textiliensaugen oder -kauen äu- ßern. OCD ist multifaktoriell und kann auch genetisch be- dingt sein. Es gibt vor allem bei Hunden eine hohe Rate von gleichzeitig auftretenden Angst- erkrankungen wie Trennungs-

angst. Familiär gehäuft treten Zwangsstörungen bei Rassen wie der Deutschen Dogge, Jack- Russell-Terrier, Dalmatiner, Deutsch Kurzhaar und dem Deutschen Schäferhund auf.

Meist zeigen sich derartige Ver- haltensauffälligkeiten nach Be- ginn der sozialen Reife, sodass hormonelle Trigger in Betracht gezogen werden.

Unruhe und Hyperaktivität Viele Hundebesitzer klagen über Hyperaktivität und Ner-

vosität ihres Tieres; dabei muss jedoch bedacht werden, dass

„hyperaktive“ Hunde mögli- cherweise nur aktiver als an- dere Hunde sind, wie zum Beispiel der Australian Shep- herd, oder unterbeschäftigt sind. Manche Hunde reagieren stärker oder schneller auf ei- nen Stimulus. Erst ab einem

bestimmten Schwellenwert kann man von einem patho- lo gi schen Verhalten sprechen.

Diese Hunde sind nur schwer oder gar nicht ab zulenken, wenn ein Erregungslevel über- schritten wurde.  n

Dr. Astrid Heinl, Tierärztin

Levonoraristo 1,5 mg Tabletten (Ap) Wirkstoff: Levonorgestrel. Zus.: 1 Tbl. enth. 1,5 mg Levonorgestrel, sonst. Bestandt.: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Povidon K-25 (E1201), hochdisperses Siliciumdioxid (E 551), Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (E 572). Anw: Notfallkontrazeption inner- halb von 72 Stunden nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder bei Versagen einer Verhütungsmethode. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gegen Wirkstoff od. ein d. sonst. Bestandteile. Schwangers.: Arzneimittel führt nicht zum Abbruch einer bestehenden Schwangerschaft; Anw.

während der Schwangerschaft nicht empfohlen. Stillz.: Levonorgestrel wird in die Muttermilch ausgeschieden (Stillen unmittelbar vor der Einnahme bzw. nach de. Anw. das Stillen f. mind. 8 St. Verschieben). Nebenw.: Sehr häufig: Kopfschmerzen; Übelkeit; Unterbauchschmerz; nicht menstruationsbedingte Blutung; Müdigkeit. Häufig: Schwindel; Diarrhoe, Erbrechen; Regelblutung mehr als 7 Tage verzögert, unregelmäßige Menstruation, Brustspannen. Sehr selten: Bauchschmerzen; Ausschlag, Urtikaria, Pruritus; Beckenschmerzen, Dysmenorrhö; Gesichtsödem.

Bei Anwendung bestimmter Arzneimittel, insbes. zur Behandlung der Epilepsie, Tuberkulose, einer HIV-Infektion oder Johanniskraut-hal- tige Arzneimittel, innerhalb der letzten 4 Wochen, könnte Levonoraristo weniger wirksam sein. In diesen Fällen Anwendung von 2 Tabletten empfohlen. Enthält Lactose. Packungsbeilage beachten. (Stand April 2018). Aristo Pharma GmbH, Wallenroder Straße 8 – 10, 13435 Berlin.

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