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DIE PTA IN DER APOTHEKE | August 2020 | www.diepta.de

PRAXIS

B

ei einem Schlagan­

fall (englisch: stroke) sind bestimmte Hirn­

areale unzureichend mit Sauerstoff versorgt, sodass es zu einem schlagartigen Aus­

fall verschiedener Hirnfunk­

tionen kommt. Typische Symp­

tome sind Orientierungs­, Gefühls­, Sprach­ und Sehstö­

rungen, starke Kopfschmerzen, einseitige Lähmungen oder Schwindel. PTA und Apotheker sollten die Anzeichen unbe­

dingt kennen, um Kunden da­

für zu sensibilisieren – schließ­

lich muss im Falle eines Apo­

plexes schnell gehandelt wer­

den. Je weniger Zeit zwischen den ersten Symptomen und der Therapie vergeht, umso besser ist die Prognose für Betroffene.

Die rasche Hilfe kann das Ri­

siko für bleibende Schäden und das Ausmaß an späteren Behin­

derungen enorm reduzieren.

Bei einem Verdacht sollte man daher nicht zögern und stets über die Telefonnummer 112 den Notruf verständigen.

Abgrenzung zur TIA Die aufgeführten Beschwerden tre­

ten allerdings nicht nur bei ei­

nem Schlaganfall, sondern auch bei einer transitorisch ischämi­

schen Attacke (TIA) auf, also einer vorübergehenden Durch­

blutungsstörung im Gehirn. Die Symptome der TIA verschwin­

den nach ungefähr 24 Stunden von alleine und ohne Folgeschä­

den wieder. Da man im Notfall

jedoch nicht unterscheiden kann, ob eine TIA oder ein Schlaganfall vorliegt, sollten Anwesende niemals zögern und stets schnell handeln.

Alarmzeichen erkennen Raten Sie Kunden, sich im Not­

fall an der sogenannten FAST (face­arms­speech­time)­Regel zu orientieren. Patienten sollen versuchen zu lächeln, sodass man Halbseitenlähmungen er­

kennt (F = Face). Ein Strecken der Arme nach vorne und zwar mit nach oben gedrehten Hand­

flächen ist bei einer Lähmung nicht möglich (A = Arms), dies ist ebenfalls zu überprüfen.

Ersthelfer sprechen Personen mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall am besten einen Satz vor, der von ihnen wieder­

holt werden soll. Gelingt das nicht oder klingt die Stimme verzogen, besteht ein weiterer Hinweis auf einen Apoplex.

Charakteristisch sind außerdem Wortfindungsstörungen sowie eine undeutliche Sprache (S = Speech). Ein Schlaganfallpatient muss so schnell wie möglich in die Klinik gebracht werden, daher ist es wichtig, die Anzei­

chen zu erkennen und umge­

hend den Notarzt zu verstän­

digen (T = Time). Anwesende schildern dem Rettungsdienst

die Symptome am besten bereits am Telefon.

Prävention ist sinnvoll Grundsätzlich ist ein Schlagan ­ fall keine Alterskrankheit und kann quasi jeden treffen, ob­

gleich das Risiko mit zunehmen­

den Alter steigt. Weisen Sie Ihre Kunden darauf hin, dass es ver­

schiedene Faktoren gibt, die man selbst beeinflussen kann, um einen Apoplex möglichst zu ver­

meiden. Da eine Hypertonie als Risikofaktor gilt, sollte man den Blutdruck regelmäßig prüfen und Bluthochdruck bei Bedarf behandeln lassen. Raucher haben ein erhöhtes Schlaganfallrisiko, ebenso begünstigt ein übermä­

ßiger Alkoholkonsum die Wahr­

scheinlichkeit des Apoplex. Es empfiehlt sich außerdem, Über­

gewicht zu reduzieren, Stress abzubauen, sich gesund zu er­

nähren, ausreichend zu bewegen sowie den Cholesterinspiegel im Blick zu behalten.  n

Martina Görz, PTA, M.Sc. Psychologie und Fachjournalistin

TIPPS BEI EINEM SCHLAGANFALL

Time is brain

© designer491 / iStock / Getty Images Plus

Der Apoplex stellt einen medizinischen Notfall dar und erfordert eine

schnellstmögliche Therapie. Vermitteln Sie Ihren Kunden, dass sie bei

einem Verdacht unverzüglich den Rettungsdienst informieren müssen.

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