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Festveranstaltung10 Jahre Sächsische Landesärztekammer

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Berufspolitik

284 Ärzteblatt Sachsen 7/2000

Aus Anlass des 10. Gründungstages der Sächsischen Landesärztekammer hatte der Präsident, Herr Prof. Dr. Jan Schul- ze, der Vorstand und die Geschäftsfüh- rung alle Kammermitglieder und ihre Familien zu einem „Tag der offenen Tür“

am 13. 5. 2000 herzlich eingeladen.

Die organisatorischen Vorbereitungen auf diesen Festtag durch alle Mitarbeiter der Sächsischen Landesärztekammer began- nen bereits Ende 1999. Die Einladung und den Veranstaltungsplan erhielten al- le 16.000 Kammermitglieder im März 2000 zusammen mit dem Heft 4 des

„Ärzteblatt Sachsen“ auf dem Postwege zugesandt.

Die aktiven Teilnehmer der Veranstaltung am 10. Gründungstag hörten und disku- tierten Vorträge im Plenarsaal über fol- gende Themen:

„Die Kammer als Selbstverwaltung der verfassten Ärzteschaft“

Der Präsident, Herr Prof. Dr. Jan Schulze, stellte die historische Entstehung der ärztlichen Selbstverwaltung in Deutsch- land und insbesondere in Sachsen sowie die Aufgaben, die Struktur, die gesund- heitspolitische und berufspolitische Ent- wicklung unserer Sächsischen Ärzte- kammer dar und resümierte die Ergeb- nisse und Beschlüsse des 103. Deutschen Ärztetages, die in diesem Heft auf den Seiten 272 bis 283 diskutiert werden.

„Die Sächsische Ärzteversorgung“

Das Mitglied des Verwaltungsausschus- ses der Sächsischen Ärzteversorgung, Herr Dr. Wolf-Dietrich Kirsch, referierte über die obligatorischen und fakultativen Aufgaben der Sächsischen Ärzteversor- gung, die eine Einrichtung der Sächsi- schen Landesärztekammer ist, über die Versorgung bei Berufsunfähigkeit, über die Versorgung bei Erreichung der Al- tersrente und über die finanzielle Unter- stützung der Familie bei frühzeitigem Tod eines Arztes.

Die gezahlten Leistungen seit dem Be- stehen der Sächsischen Ärzteversorgung bis März 2000 betragen 12.670.000 DM.

Festveranstaltung 10 Jahre

Sächsische Landesärztekammer

Im Heft 5/2000 des Ärzteblattes Sachsen wurde detailliert über die Entwicklung der Sächsischen Ärzteversorgung be- richtet.

„Sächsische Akademie für ärztliche Fortbildung“

Das Vorstandsmitglied der Sächsischen Landesärztekammer und Vorsitzende der Sächsischen Akademie für ärztliche Fortbildung, Herr Prof. Dr. Otto Bach,

informierte über Aufgaben und Ange- bote der Akademie sowie über die frei- willig zertifizierte Fortbildung. Prof. Dr.

Bach kam zu der Schlussfolgerung: „es ist relativ egal wie man sich fortbildet, Hauptsache, dass man sich fortbildet.“

Im Heft 5/2000 des Ärzteblattes Sachsen hat Herr Prof. Dr. Bach umfassend über die Fortbildung an der Sächsischen Lan- desärztekammer berichtet.

„Junge Ärzte –

Chancen und Probleme“

Die Vorsitzende des Ausschusses „Junge Ärzte“, Frau Kornelia Kuhn, wies insbe- sondere auf die Tatsache hin, dass sich ihre Arbeitsgruppe für die Interessen der

Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung engagiert. Hier kristallisieren sich drei Schwerpunkte heraus:

■Probleme bei der Aus- und Weiterbil- dung

■Arbeitslosigkeit unter jungen Ärzten

■Arbeits- und Tarifbedingungen.

Die Ergebnisse einer Fragebogenaktion, die die Situation der Aus- und Weiterbil- dung in Sachsen erfasst, wurden von allen

Teilnehmern lebhaft und konstruktiv dis- kutiert.

Im Heft 6/2000 des Ärzteblattes Sachsen ist der interessante Artikel – Zur Situa- tion der ärztlichen Weiterbildung – ver- öffentlicht.

Die Sächsische Landesärztekammer plant eine Befragung der Weiterbilder über Si- tuation und Ergebnisse in der Weiterbil- dung.

„Schlichtungsstelle zur außergerichtlichen Beilegung von Haftpflichtstreitigkeiten“

Der Vorsitzende der Schlichtungsstelle, Herr Dr. Rainer Kluge, trug die 10-jähri- gen Erfahrungen der Arbeit der Schlich-

Prof. Dr. Otto Bach Frau Dr. Hella Wunderlich diskutiert

13. Mai 2000

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Berufspolitik

Ärzteblatt Sachsen 7/2000 285

tungsstelle, den Inhalt und Umfang der Tätigkeit und die Leistungsfähigkeit der Schlichtungsstelle vor. Die Schlich- tungsstelle arbeitet überaus effektiv im Sinne der Rechtspflege, der Beurteilung und der Begutachtung. 95 % aller Ver- fahren sind abgeschlossen. In etwa 25 % der begutachteten Fälle wird eine Scha- densregulierung empfohlen, da ein Be- handlungsfehler als ursächlich für eine Gesundheitsschädigung durch die fach- spezifische Begutachtung festgestellt wurde. Durch die Einbeziehung der Haft- pflichtversicherer von Beginn an in das Verfahren, erhält das Verfahren wesent- lich mehr Verbindlichkeit.

„Ethische Fragen in der Medizin - Ethikkommission“

Herr Prof. Dr. Rolf Haupt, Vorsitzender der Ethikkommission, referierte über aktuelle ethische Probleme und prospek- tive Gedanken.

„Die Ethik soll eigentlich bewerten, was gut und schlecht ist. Das Schlimme an unserer Zeit ist, dass wir kein festes Wertsystem mehr haben. Der Individual- wert wird in der Welt des Kapitalismus viel höher gesetzt als der Allgemein- wert“.

Komplexe, die uns heute ethisch be- sonders betreffen, und über die wir sehr viel nachdenken müssen, sind

■ Die Vorgeschichte und der Anfang des Lebens

■ Der Umgang mit Embryonen

■ Der Umgang mit Stammzellen

■ Internationales Verbot der Patentie- rung des menschlichen Genoms

■ Weltweites Verbot des Organhandels

■ Weltabsprache über bestimmte ethi- sche Werte

■ Die Nichteinbeziehung von nichtein- willigungsfähigen Menschen in den For- schungsbereich Arzneimittelerprobung/

Medizinprodukteerprobung (zum Beispiel verunfallte Patienten oder Patienten mit Multiorganversagen bei gleichzeitigem Zerebralversagen; Kinder)

■Fragen des Lebensendes

■ Das Recht auf Nichtwissen des Pa- tienten bei Entschlüsselung von Erban- lagen.

Der 103. Deutsche Ärztetag hat gezeigt, wie wichtig der gesamten Ärzteschaft diese ethischen Fragen sind. „Wir müs- sen viel mehr als bisher über die ethi- schen Fragen reden. Wir brauchen den sachverständigen Rat von Theologen und Philosophen. Wir müssen wieder

versuchen, Werte festzuhalten, die es möglich machen, einheitliche Stand- punkte zu schaffen, die uns dem Patien- ten gegenüber mehr Sicherheit geben in diesen Fragen“.

„Multimedia in der Medizin – Elektronischer Arztausweis“

Nach der Meinung von Herrn Prof. Dr.

Hildebrand Kunath – Mitglied in der Arbeitsgruppe Multimedia – geht es bei der Thematik Multimedia, Telemedizin – Elektronischer Arztausweis nicht nur um technische Probleme, sondern be- sonders auch um ethische Prinzipien in der Medizin. Wir haben es mit dem quantitativ und qualitativ verbesserten Austausch von Informationen zur Opti- mierung der Patientenversorgung zu tun.

Dazu brauchen wir Ärzte alle verfügba- ren Informationen über den Patienten, die wir für die Entscheidung in der Diagnostik und Therapie unter gleich- zeitiger Bewahrung und Sicherung des Vertrauens zwischen Patienten und Arzt benötigen. Bei der Einführung des elek- tronischen Arztausweises geht es nicht nur um den ärztlichen Bereich, sondern um ein Konzept für die Zukunft, welches ermöglicht, andere medizinische Profes- sionen mit einzubeziehen.

Die Vorträge wurden am Vormittag durch den Ehrenpräsidenten, Prof. Dr. Heinz Diettrich, und am Nachmittag durch den Vizepräsidenten der Sächsischen Lan- desärztekammer, Dr. Günter Bartsch, sachlich und lebhaft moderiert.

klug Prof. Dr. Rolf Haupt

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